Extremer Liebeskummer

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31.08.08
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Hallo,
ich weit, das Thema Liebeskummer gab es schon. Aber bei mir sprengt es die Grenzen.

Ich leide seit über 1, 5 Jahren unter schrecklichem Liebeskummer.
Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken.
Mein Schmerz ist in keinster Weise geringer geworden- sogar stärker.
Es ist nicht so, dass ich nicht weiterarbeite, -lerne,- esse.
Aber ich wünsche mir jeden Tag, dass er zurückkommt.
Und das seit 1, 5 Jahren. Das, was ich befürchtet habe, ist eingetreten und hat mich völlig umgehauen. Ich hasse es glückliche Menschen zu sehen.
Ich hasse es glückliche Paare zu sehen.
Ich fluche innerlich.
Keine Angst, mir sieht das keiner an. Und so lebe ich auch.
Nach außen die beste Schauspielerin- innerlich zerfressen und zerstörerisch.
Ich habe keine Angst vor dem Tod.
Ich bin innerlich völlig tot. Ich fühle seitdem nichts mehr.
Ohne seine Nähe ist für mich alles völlig sinnlos.
Ich lebe- nein- eigentlich funktioniere ich nur noch.
Ich verfluche den Tag, an dem ich ihn begegnet bin.
Den Tag, an dem ich angefangen habe ihn zu lieben.
Wenn die Hoffnung gestorben ist in dir, scheint alles- aber auch alles- völlig sinnlos zu sein.
Das ganze Leben ist für mich ein Kraftakt, von dem ich gerne bereit bin, loszulassen.
Nein, es hat sich keine weitere Tür geöffnet.
Nein, es sind mir keine Engel begegnet.
Nein, mein Leben ist nicht einfacher geworden.
Nein, mir wurde nicht klar, dass wir eigentlich gar nicht zusammenpassen, denn das taten wir.
Doch geliebt habe wohl nur ich, denn ein liebender Mensch verlässt dich nie.
Diese Erkenntnis ist wie tiefer Fall vo einem Hochhaus.
Ich wünschte, ich könnte diesen verdammten Schmerz ausmerzen.
1,5 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Zu lange. Und jeden Tag dieser Schmerz- ich glaube, irgendwann falle ich plötzlich tot um.
Und eigentlich wäre es auch eine Befreiung.
 
Hallo Felicita,

so traurig der Inhalt des Postings ist, so schön hast Du geschrieben. Das ist ja schon Lyrik :).

Mich würde interessieren, was genau Du denn so betrauerst? Was ist es, was Dich diesen Mann nicht vergessen läßt und was die Trauer, Wut, Verlassenheit, Trostlosigkeit noch stärker werden läßt mit zunehmendem zeitlichen Abstand?
Was hat er Dir tatsächlich gegeben, was Du nun nicht mehr hast? Hat er Dir wirklich so viel gegeben oder war es letztlich zu viel, was Du genommen hast, so daß er sich am Ende leer gefühlt hat und deshalb gegangen ist?

Wenn Dein Kummer so groß ist, wäre es vielleicht gut, wenn Du Dir einen Psychotherapeuten suchen würdest. So ein LIebeskummer kann kaputt machen, und es wäre schade, wenn dieser eine Liebeskummer Dir die Chance, einen neuen Partner zu finden, nehmen würde.

Gruss,
Uta
 
Liebe Uta,
vielen Dank für dein Kompliment.
Ich habe ehrlich gesagt nur heruntergeschrieben was mir auf der Seele lag.
Doch ich liebe die Lyrik und schreibe sehr gerne.
Du hast mit beiden Vermutungen recht.
Er hat mir sehr viel gegeben- Hoffnung, Zuversicht, Liebe, Zärtlichkeit und Verständnis. Er war mein bester Freund. Ihm konnte ich alles, alles anvertrauen. Ich habe wahrscheinlich wirklich zu viel genommen. Doch damals habe ich es nicht so gesehen.
Was mich wirklich unendlich traurig macht, ist, dass wir nicht auseinandergingen, weil die Liebe aufgehört hatte.
Die Umstände von außen spielten eine so entscheidende Rolle, dass ich mit diesem Gefühl nicht leben kann.
Meine Schwester, die ihn nicht leiden konnte und mir jeden Tag schlechtes über ihn erzählte- so dass ich ihm gegenüber negativ auftrat.
Dass ich nie seinem Wunsch nachkam seine Eltern, die mich persönlich kennenlernen wollte, mal einfach zu begegnen. Er bat mich so oft darum.
Dass wir wegen Entfernung und weil wir damals nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügten uns öfters und regelmäßig sehen konnten.
Er hat inzwischen eine neue. Ob er sie genommen hat um nicht traurig zu sein oder als Ablenkung spielt keine Rolle- es macht mich kaputt.
Es ist so unendlich viel Hass, Traurigkeit, Selbstzweifel und Einsamkeit in mir.
Verborgen. Doch ich schaffe es nicht darüber zu kommen.
Psychologische Hilfe kann ich leider nicht in Anspruch nehmen- als zukünftige Beamtin darf ich in den letzten 5 Jahren keinerlei psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, da ich mich dann nicht mehr privat versichern kann.
Ich warte schon fast darauf, dass ich eines Tages körperlich krank werde. Und langsam befürchte ich, dass ich es sogar ein wenig hoffe.
Ich würde am liebsten laut aufschreien und alle Menschen um mich herum vertreiben.
Ich fühle mich immer einsam. Verloren. Voller Trauer.
Mein Herz ist nicht nur in 1000 Stücke zerbrochen- es ist nicht mehr da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer leidenschaftlich liebt, leidet auch mit Leidenschaft.
Ich weiß, dass ich dir nicht helfen kann. Aber fühle dich wenigstens verstanden.
Vielleicht hilft dir ein kleiner ironischer Blick darauf, dass ich noch Hoffnung für dich sehe, wenn du nüchtern die Vorteile der Beamtenschaft erkennen kannst :D
Vielleicht hilft dir auch der Hinweis, dass du deine Leidenschaft in Literatur verwandeln könntest. Das Talent hast du dazu.

Liebe Grüße, Horaz
 
Psychologische Hilfe kann ich leider nicht in Anspruch nehmen- als zukünftige Beamtin darf ich in den letzten 5 Jahren keinerlei psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, da ich mich dann nicht mehr privat versichern kann

Dann hast Du anscheinend schon daran gedacht, psychologische oder ähnliche Hilfe zu suchen, traust Dich aber wegen der Regelungen nicht?

Es gibt ja außer den "offiziellen" Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern noch viel mehr Möglichkeiten, von denen niemand erfahren muß. Nur kannst Du die dann nicht über irgendeine Kasse abrechnen.

Wenn Du hier mal nachliest, wirst Du vielleicht Möglichkeiten finden, die Dir gefallen:
www.symptome.ch/vbboard/therapie-f-r-psyche-geist/

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank euch beiden.
aber so ein Anruf will ich ich nicht machen.
Es würde mir persönlich auch nichts bringen.
Ich habe mir zwar wirklich Gedanken über so etwas gemacht, aber in Wirklichkeit glaube ich nicht daran, dass es mir in diesem Moment viel bringen würde. Gegenüber jemand hocken und mein Leid erzählen, der mir dann sinngemäß erzählt, dass ich darüber hinweg komme.
Oder versuchen den Ursprung meines Schmerzes in meiner Kindheit zu finden.
Für mich gibt es nur einen Grund: Mein geliebter Mensch hat mich verlassen und mich allein gelassen. Mein bester Freund ist weg. Mein ein und alles.
Meine Zukunft ist in 1000 Stücke zerrissen worden.
Lieber Horaz, du hast so recht: Wer leidenschaftlich liebt, leidet auch leidenschaftlich.
Leiden scheint mein Freund in den einsamen Stunden zu sein. Doch diese Leidenschaft tötet mich auch.
Ich wünschte, ich hätte dieses Feuer in mir jemand entgegenbringen können.
Aber ich habe gemerkt, dass niemand seine Stelle einnehmen kann.
Jeder anderer wird das Brennen in meinem Herzen nicht stillen können.
Ich hoffe immer noch, dass er zu mir zurückkehrt- auch wenn ich weiß, dass mich diese Hoffnung noch stärker zerbricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe felicita,

ich weiß nicht, ob das dein Name ist oder ob du ihn dir nur als Nick ausgesucht hast, aber, nomen est omen :) Wer leidenschaftlich liebt und genauso leidet, hat auch viel Kraft. Und diese Kraft wird eine Lösung finden, um dich wieder zur "Glücklichen" zu machen.
Dass Gespräche mit Psychologen das können, wage ich auch zu bezweifeln.

Nachdem ich das Ende deiner Beziehung nicht kenne, würde ich zuerst noch einmal prüfen, ob eine Fortsetzung deiner Liebesgeschichte doch irgendwie möglich sein könnte. Nur du kannst wissen, ob Chancen realistisch sind oder nicht.
Wenn du schreibst, dass dein Herz und deine Zukunft in 1000 Stücke gerissen wurden, beweist das immerhin, dass Herz und Zukunft zumindestens noch da sind. Du wirst beide mühsam wieder zusammenpuzzeln müssen. Dass in absehbarer Zeit deine Liebe auf einen anderen Menschen trifft, halte ich auch für nicht sehr wahrscheinlich. Aber wer kennt das Ende von absehbarer Zeit?

Ich wiederhole meinen Vorschlag: Schreibe deine Geschichte auf. Laß sie mit Worten leben. Ja, leide dabei - denn leiden tust du ohnehin. Heule, dass die Zeilen verrinnen. Wenn du schon nach außen die Funktionierende spielen musst, dann laß dein Leid wenigstens so heraus. Du bist sprachbegabt genug, um irgendwann darüber nachzudenken, welche Worte du wählen sollst; spätestens dann hat dich das Leben zurück.

Liebe Grüße, Horaz
 
Wenn es nur so wäre, glücklich zu sein ist eine Sehnsucht von mir.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand zurückkommt, der bereits jemand anderen hat. Ich habe ihn noch nicht mit ihr zusammen gesehen- aber falls ich es je tun werde, wird sicher mein Herz stehenbleiben.
Zumindest werde ich das sicher hoffen.

Es gibt Tage, an denen ich froh bin abends nach Hause zu kommen um hemmungslos zu weinen, schrecklich traurige Liebeslieder anzuhören.
Entweder esse ich dann viel zu viele Süssigkeiten oder ich esse gar nichts.
Aber eins mache ich schon seit 1, 5 Jahren nicht mehr : Schlafen.
Jede Nacht schlafe ich höchstens ein paar Stunden, wenn überhaupt.
Und das auch an den Tagen, an denen ich den ganzen Tag sowohl körperlich, als auch geistig fit sein muss.
Ich weiß inzwischen- anhand der Begegnungen nach der Trennung, dass ich kein Gefühl mehr in mir habe. Doch vielleicht werde ich jemand nehmen und ihn heiraten, denn lieben hat mich in eine schlechte Situation gebracht.
Ich verzichte auf die Liebe und wünschte mir vom ganzen Herzen, dass sie mir nie begegnet wäre.

Während er sein Leben neu ordnet, bin ich innerlich stehengeblieben.
In dem Moment, in dem mir bewusst wurde, dass der Tod nicht mehr mein Feind ist, wurde mir auch die extreme Hoffnungslosikeit, Einsamkeit, Verzweiflung in mir bewusst.
Doch danke für deinen Tipp. Jedoch befürchte ich, dass ich im Moment eher dazu neige, starke Beruhigungsmittel zu nehmen. Als ein Mensch, der noch nie geraucht hat und das Rauchen verabscheute, habe ich kürzlich in meinem Zimmer versucht zu rauchen.
Am liebsten würde ich mich betrinken, wenn ich wüsste, es würde etwas ändern. Aber die Gefahr der Sucht nimmt mich immer stärker ein, denn ich kann nicht aufhören an ihn zu denken, ihn zu vermissen.
Alles in mir schreit nach ihn.
 
Zuletzt bearbeitet:
tja dann hat das wohl alles keinen Zweck mehr.
schön, mal von dir gehört zu haben.

LG
Gina
 
Felicita, hast du eine Freundin, Freundinnen, bei denen du dich ausweinen kannst? Oder andere Menschen, denen du vertraust? Du hast so viel negative Energie in dir, dass es wichtig wäre, etwas davon aus dir herauszulassen.
Nachdem du zwar keine grosse Hoffnung, aber immerhin noch eine hast, dass eure Trennung vielleicht doch nicht endgültig sein muss, würde ich deiner Liebe einen kurzen Brief schreiben und um ein Treffen ersuchen, weil noch das eine oder andere zu klären sei. Und zwar aus dem Grund, um festzustellen, gibt es noch irgendeine Chance oder gibt es keine. Weil dein Verhalten danach sich - je nachdem - anders endwickeln sollte.
Ich glaube, in der Situation verharren, in der du jetzt bist, zieht dich weiter runter, deshalb wäre jeder Schritt nach vorn, selbst ein mißglückter Versuch, eine Chance, dich aus der Spirale nach unten zu befreien.

Liebe Grüße, Horaz
 
morgen,

kummer aus liebe ist einer der schlimmsten, ich habe das auch lernen müssen, man fällt und glaubt nicht daran das es jeh wieder besser werden kann, da ist eine riesige wunde und tausend scherben und man weis nicht wie man das jeh wieder hin bekommen soll.

du möchtest das hin bekommen sonst hättest du ja nicht hier geschrieben und auch wenn es vieleicht manchmal so ausschaut als ginge es nicht mehr weiter kommt doch irrgendwan der punkt wo du darüber stehst und auch wieder glücklicht wirst.

bei mir hat es funktioniert und ich wünsche dir von herzen das dir das auch gelingt.

ich hoffe für dich,
ursu
 
Ich leide seit über 1, 5 Jahren unter schrecklichem Liebeskummer.
Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken.
ich wünsche mir jeden Tag, dass er zurückkommt.
Das, was ich befürchtet habe, ist eingetreten und hat mich völlig umgehauen.

der Witz ist, daß oftmals genau das eintritt, was man befürchtet.
und zwar einfach nur deshalb, weil man sich voll darauf fixiert.
dann ist man nicht mehr wirklich bei SICH, das ist das Problem dabei.

dauernd an jemand zu denken ist auch eine Form von "nicht bei SICH sein".
brauchst du das an ihm festhalten, damit du nicht mit DIR zu tun haben mußt?

frag dich das mal, und wehre diesen Gedanken nicht einfach nur gleich ab,
sondern lass ihn echt mal zu. und dann guck, was dir in den Sinn kommt.
du könntest es mit Sätzen probieren wie:

wenn ich nicht mehr dauernd an IHN denke, sondern mich um mich selber kümmere, dann .......

vielleicht kommt dabei etwas heraus, womit du WIRKlich ein Problem hast,
ein Problem, welches nix mit ihm zu tun hat.

wie ich darauf komme? dreimal darfst du raten. ;)
ich hab auch lange einem Mann hinterhergeschmachtet.
und ich hab weitergelesen, aufmerksam, und kam zu Passagen wie dieser:

Ich hasse es glückliche Menschen zu sehen.

wär ich gemein würd ich sagen, du hast auch vorher schon die Menschen gehasst
und deine Liebeskummer-Geschichte ist nun die Frucht daraus.
aber selbst wenn das zutreffen sollte, wem wäre damit geholfen?
solche Sprüche mag wohl niemand hören, denn sie klingen wie ein Vorwurf.
okay, also sag ich´s nicht. ist ja auch eigentlich egal, wie es anfing, nicht?

ich verrate dir ein Geheimnis, und du wirst mich dafür hassen,
aber das macht nichts, denn du hasst mich eh, ich hab nämlich einen lieben Freund.
nun also das Geheimnis:

du selber bist die Liebe.

kau auf dem Satz rum, bis du ganz voll von seinem Geschmack bist.
es ist schwer, ihn zu schlucken, ich weiß. aber das ist okay,
umso länger behältst du ihn im Mund.

LG
Gina
 
Hallo Felicita,

mir scheint ganz klar, daß Du in einer tiefen Depression festsitzt. Alles, was Du schreibst, deutet darauf hin. Du bist nicht nur liebeskummerkrank sondern überhaupt krank. Vielleicht war der Liebeskummer der Auslöser für eine Depression, die schon in Dir geschlummert hat und nun behandelt werden sollte.

Bitte überlege Dir doch noch einmal, ob Du nicht doch eine Hilfe suchen möchtest, um aus diesem Tal heraus zu kommen.
Das ist ja das Schlimme an einer Depression: man kann positive Erlebnisse nicht mehr wahrnehmen, und man kommt aus dem Teufelskreis der traurigen und immer noch traurigeren Gedanken und der Lebens-Unlust nicht mehr allein heraus. Nur Münchhausen konnte sich am eigenen Schopf allein aus dem Sumpf ziehen....

Grüsse,
Uta
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Ich war nicht darauf fixiert, dass etwas schlechtes eintritt.
Ich konnte nur anhand meines Glückes nicht daran glauben, dass auch ich endlich dieses Gefühl kennenlernen durfte.
Ich bin ein Mensch, der sehr gut alleine sein kann.
Ich habe auch oft genug mich mit mir beschäftigt- der Gedanke an ihm ist für mich nicht die Möglichkeit, "nicht bei mir zu sein".
Er hat mir nur ein Gefühl von Liebe und Zuneigung gegeben, die ich nicht kannte.
Es war eine Vertrauen, der bedingungslos war.
Viele Umstände haben dazu geführt, dass ich nach dem Ende der Beziehung sehr wohl mich um mich kümmern musste.
Ich musste lernen und weiterarbeiten.
Jeden Morgen weiter aufwachen. Es gab kaum einen Zeitpunkt, wo ich einfach mich gehen lassen konnte.

Da ich vor der Beziehung dieses Gefühl von Liebe nicht kannte, habe ich davor Paare nicht beobachtet oder gegenüber ihnen einen Abneigung gespürt.
Erst nachdem Schluss war, kam dieses Gefühl von Hass hervor. Jedoch nicht einmal bei Menschen, die ich kenne, sondern eher bei fremden Menschen.
Daher denke ich nicht, dass dieses Gefühl von Hass schon vorher bei mir war.
Keine Angst Gina-NRW- ich hasse dich nicht.
Ich hoffe, dass du glücklich bist.
Natürlich weiß ich, dass es an mir liegt aus diesem tiefen Loch herauszukommen.

Ich weiß, dass ich momentan an einer Depression leide.
Es kann auch sein, dass sie vorhin in mir geschlummert hat. Aber ich konnte ein ganz normales Leben führen.
Ich habe Freunde, die mir geholfen haben. Schlimm ist nur, dass das ganze nunmehr 1,5 Jahren andauert. Und mir ist das Ausmaß sehr wohl bewusst, was die Situation nicht erleichtert.
Ich spüre nur keine Liebe, kein Gefühl mehr in mir.
Ich spüre eigentlich gar nichts mehr in mir.

Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps und Möglichkeiten geben, nicht noch tiefer in ein Loch zu fallen.
Mag sein, dass ich mir eine professionelle Hilfe suchen sollte, aber ich möchte das im Moment nicht.
 
Ich war nicht darauf fixiert, dass etwas schlechtes eintritt.
Ich konnte nur anhand meines Glückes nicht daran glauben, dass auch ich endlich dieses Gefühl kennenlernen durfte.

sowas meint ich damit. ;)

Ich bin ein Mensch, der sehr gut alleine sein kann.
Ich habe auch oft genug mich mit mir beschäftigt- der Gedanke an ihm ist für mich nicht die Möglichkeit, "nicht bei mir zu sein".

prima, dann kennst du ja das "sich mal wirklich um SICH kümmern". wichtig ist ja das eigene innere Gefühl,
nenn´s Selbstwertgefühl oder Zufriedenheit oder Ausgeglichenheit oder .. hm .. irgend sowas.

Er hat mir nur ein Gefühl von Liebe und Zuneigung gegeben, die ich nicht kannte.

jup, Liebe. :) wo Liebe ist, da ist all das andere (also Selbstwertgefühl, Zufriedenheit, usw) eh mit dabei.

Es war eine Vertrauen, der bedingungslos war.

schönes Gefühl, ja. :) wär es nicht ein Ziel, so ein Gefühl für das Leben zu haben,
also für das Sein als solches? ich mein das sogenannte "Urvertrauen".

Viele Umstände haben dazu geführt, dass ich nach dem Ende der Beziehung sehr wohl mich um mich kümmern musste.
Ich musste lernen und weiterarbeiten.
Jeden Morgen weiter aufwachen. Es gab kaum einen Zeitpunkt, wo ich einfach mich gehen lassen konnte.

muß mega anstrengend gewesen sein. da wird´s einem bald zuviel, etwas für SICH zu tun, nicht? man reduziert die übliche Pflege, oder schön für sich allein zu kochen, die Wohnung hübschen ... immer mehr bleibt liegen, und schon ist man -auch was Äußeres angeht- in einem trüben Trott, und für nichts bringt man noch Energie auf. :eek:)

Da ich vor der Beziehung dieses Gefühl von Liebe nicht kannte, habe ich davor Paare nicht beobachtet oder gegenüber ihnen einen Abneigung gespürt. Erst nachdem Schluss war, kam dieses Gefühl von Hass hervor. Jedoch nicht einmal bei Menschen, die ich kenne, sondern eher bei fremden Menschen. Daher denke ich nicht, dass dieses Gefühl von Hass schon vorher bei mir war.

Keine Angst Gina-NRW- ich hasse dich nicht. Ich hoffe, dass du glücklich bist.

danke, das ist lieb von dir. :)

weißt du, mir ist soviel klargeworden, da weiß ich manchmal gar nicht, wo anfangen, wenn ich versuch darüber zu reden oder zu schreiben.
gerade die nicht so schönen Erfahrungen sind lehrreich.
schau, das Thema "Liebe" ist in dein Leben getreten, das zählt.
welches Lebensthema könnte wohl wichtiger sein?
was "Hass" angeht, ich glaub da steckt immer ein traurig sein dahinter.

Natürlich weiß ich, dass es an mir liegt aus diesem tiefen Loch herauszukommen.

ja, so ist es wohl.

Ich weiß, dass ich momentan an einer Depression leide.
Es kann auch sein, dass sie vorhin in mir geschlummert hat. Aber ich konnte ein ganz normales Leben führen.

wie Schminke. die hält eine Weile, man fühlt sich toll damit,
und auch den Anderen gefällt was sie sehen, .. aber keine Maske hält ewig.

Ich habe Freunde, die mir geholfen haben. Schlimm ist nur, dass das ganze nunmehr 1,5 Jahren andauert. Und mir ist das Ausmaß sehr wohl bewusst, was die Situation nicht erleichtert.
Ich spüre nur keine Liebe, kein Gefühl mehr in mir.
Ich spüre eigentlich gar nichts mehr in mir.

vor Jahren war ich wegen einem operativen Eingriff in einer Tagesklinik. im Aufwachraum bekam ich, selbst grad aus der Narkose wieder zu mir kommend, mit, wie eine Frau von zwei Schwestern zu einer Liege geführt wurde. ihr Ausdruck, ein völlig "totes" Gesicht, wie ein Zombie ging sie ihre Schritte, den Kopf leicht gesenkt, leere Augen und wirres Haar. unheimlich. dann wurde mir klar, daß ich genauso zu meiner Liege gelangt sein mußte, denn alle gingen auf diese Art selber vom OP-Raum zum "Aufwachen". ich dämmerte nochmal weg, und etwa eine halbe Stunde später konnt ich heim, meinem Begleiter erzählen wie´s war und schon wieder Witze reißen.

manchmal ist es gut, nicht alles zu spüren. dein Körper, oder sagen wir deine Seele,
tut das nicht um dich zu quälen, sondern ganz im Gegenteil um dich zu bewahren
vor dem, was ohne diese "Betäubung" im Moment zu viel für dich wäre.

Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps und Möglichkeiten geben, nicht noch tiefer in ein Loch zu fallen.
Mag sein, dass ich mir eine professionelle Hilfe suchen sollte, aber ich möchte das im Moment nicht.

und wenn ich dir einfach nur sage bleib ruhig noch etwas in deinem Loch, du hast dich darin ja recht kuschlig eingerichtet, bekommst Lob dafür, wie poetisch du dein Leid beschreibst, man nimmt Rücksicht, ist nett zu dir, man bemüht sich, nimmt sich zurück, denkt nach, was man dir Gutes tun könnte.... das ist doch auch alles sowas wie Liebe, nicht?

LG
Gina

(hoffentlich stört dich diese Art der Beantwortung deines Postings nicht. ich finde das manchmal angenehm so. dann schreib ich direkt beim Lesen das, was mir dazu in den Sinn kommt. manche empfinden das als "ein Posting auseinandernehmen", aber so ist es von mir nicht gemeint.)
 
Hallo Felicita,

es erfordert genauso viel Kraft in der Depression zu bleiben, wie es braucht, um aus ihr herauszukommen.
Was Du versuchen kannst, sind Bachblüten.
Alles Liebe für Dich.

Federstern
 
Jeder hat unter Liebeskummer gelitten, aber das Leben geht weiter. Du musst stark sein und das Leben geniessen! Es gibt viele tolle Maenner draussen! Nach der Liebeskummer folgt sehr oft eine Depression und keiner verdient so etwas. Kopf hoch!
 
Wenn ich Deine Gedanken lese...empfinde ich meine. Unsere Trennung ist zwar nicht annähernd so lange her, aber ich weiss das ich ohne ihn nicht mehr leben kann, was er mir gab...gab mir nie einer zu vor, es war eine einzigartige Beziehung. Ich hab das Gefühl ich lebe nicht mehr!
 
Jetzt sind es schon weitere 4 wochen her..und es ist einfach immer wieder unerträglich....jetzt hat er mir gesagt das er mich nicht mehr liebt und kein Platz in seinem Herzen mehr für mich ist...wie oft muss ich noch zusammenbrechen. NIE hab ich eine solche liebe vorher erlebt, ich bin 46 und weiss wovon ich Rede!! Mein Leben ist so düster...
 
liebe felicita,

ich bin aus akutem anlass erst heute auf deinen thread gestossen. mich würde interessieren, wie es dir heute, somit 4 jahre später ergeht.

auch ich lebe momentan in einer ähnlichen situation. ganz wichtig in dieser situation ist aber, dass man sich die frage nach dem warum stellt.

jeder mensch tritt in unser leben, damit wir etwas lernen. gerade wenn es eine sehr schmerzhafte erfahrung ist, sieht man generell schwarz und man ist innerlich zerbrochen...

nichts im leben passiert ohne grund und die schmerzhaftesten erlebnisse machen uns am ende zu stärkeren menschen.

ein spruch, der mir sehr hilft: " wenn deine pläne nicht in erfüllung gehen, dann hatte gott besseres geplant."

es ist schwer, all diese erkenntnisse zu verarbeiten und sich jeden tag auf's neue positiv zu bestärken, aber ich kenne diese innerliche leere, die jedes mal wieder auftaucht und uns so runter zieht.

aber wir müssen daran glauben, dass es alles einen grund hatte und es zu unserem besten ist. nur die zeit gibt uns antworten.

also felicita, mich würde es wirklich interessieren,wie es dir heute geht!

ein lieber gruss
 
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