Ja, hab eh eine Familienhilfe als Unterstützung. Sie stellt mit mir nen Kochplan auf, nach der ich dann einkaufen soll.
Hallo Rachel,
das hört sich gut an. Könntest Du das Kochen wenigstens vorübergehend an die Familienhilfe übergeben?
Noch einige Gedanken zu Deinen Äußerungen:
Im Büro war ich gut organisiert. Zuhause schaffe ich das einfach nicht.
Daran könnten die Medikamente nicht ganz unschuldig sein. Überdenke vielleicht auch mal, ob Du nicht zu hohe Anforderungen an Dich selbst stellst. Je nach Alter Deiner Kinder könnten sie bei kleineren Handlangungen helfen.
Weiters weiß ich auch nicht wie es beruflich weitergehen soll. Hatte einige Ideen, diese wieder verworfen. Mache gerade ne Ausbildung, bin aber nicht glücklich.
Für die Berufswahl gibt es sog. Eignungstests. Damit findet man heraus, welche besonderen Begabungen Du hast, kann einen entsprechenden Beruf herausfinden. Kann man bei dem die eigenen Begabungen, Fertigkeiten, Vorlieben einsetzen, wird man damit auch glücklich. Jeder hat diese Begabungen, auch Du.
Meine Ängste machen mich so fertig, habe diese täglich. Ich will einfach ein schönes, unbeschwertes Leben mit meiner Familie, aber die Angst, dass ich ihnen nicht genug biete zerfrisst mich innerlich. ...
und: Ich hab so große Zukunftsängste was meine Kinder betrifft.
Rachel, eine Familie ist eine kleine Gruppe, die auf einer gemeinsamen und gegenseitigen Hilfe/Kooperation basiert. Die Mutter ist nicht allein dafür verantwortlich, die Familienmitglieder müssen hier schon ihren Teil beitragen. Auch hier zeigt sich m.E. Deinerseits, daß Du die Ansprüche an Dich selbst sehr hoch schraubst und von Dir etwas erwartest, was einer allein in einer Gruppe gar nicht schaffen kann. Hier müssen alle mitziehen.
Auf was beziehen sich die Zukunftsängste bezüglich der Kinder? Wenn sie 15 oder 20 sind? Du kannst nur jetzt Einfluß nehmen, je älter sie werden, umso mehr werden sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihr eigenes Glück schmieden. Dann kannst Du ihnen nur noch beratend zur Seite stehen.
Alle diese und weitere Fragen könntest Du mit einem Psychologen mit psychotherapeutischer Ausbildung besprechen. Eine Psychiaterin wird Dir hier keine große Hilfe sein, da sie wahrscheinlich für Gesprächstherapien nicht ausgebildet ist.
Daß Du inzwischen ein Medikament absetzen konntest, ist bereits ein großer Erfolg für Dich, der Dir Mut machen sollte. Das kannst Du für Dich als Fortschritt betrachten, der erste Schritt ist getan, also traue Dir auch weitere zu. Du kannst viel mehr als Du glaubst, passe die Anforderung an Dich selbst aber so an, daß Du sie auch erfüllen kannst und nicht zu viel von Dir selbst erwartest.
Liebe Grüße,
Clematis