Kupfermangel

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08.01.11
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104
Hallo Forianer,
bei mir und meiner kleinen Tochter wurde im Vollblut bei Ganzimun
ein Kupfermangel festgestellt, wir haben aber auch einen Zinkmangel gleichtzeitig

Weiß jemand etwas darüber- was das für Auswirkungen haben kann über Jahre:confused:
ich weiß nur daß es zu Krämpfen und schnell grauen Haaren führt
ich habe beides früh gehabt
Meine Tochter hat eine Art Vitilgo..

Danke Euch für Erfahrungsberichte
Gruß Shadia
 
Hallo Shadia,

könntest Du so nett sein, Euere Zn- und Cu-Werte (zusammen mit den Referenzwerten des Labors) mitzuteilen?

Auch wäre es hilfreich, ein wenig Kontext zu haben, z.B.: aus welchem Grund sind die Untersuchungen gemacht worden? welche Mineralien, Spurenelemente sind noch bestimmt worden? usw.

Zn kann man ziemlich bedenkenlos substituieren; die Diagnostik eines Cu-Mangels ist u.U. komplizierter und bei der Substitution ist Vorsicht geboten

Liebe Grüße
Windpferd
 
Guten Abend,

25 g Nüsse am Tag und Dein Cu-Bedarf ist gedeckt. Cu ist wichtig für die Oxydation von Fe2 in Fe3 und hat nichts mit Haaren zu tun.

Vegetarier können Zn-Mangel bekommen. Zn sorgt für etwas bessere Wundheilung, das ist aber auch alles.

peter
 
Nabend,
Nüsse esse ich seit Jahren jeden tag, bin nahezu süchtig nach Mandeln und Cashewkerne, kein Tag ohne die geliebten Nüsse..

Mein Wert ist im Vollblut:

Kupfer 0,99 mg/l Ref.1.10 - 1.20
Zink 6,75 mg/l Ref. 7,3 - 7,70
Natrium 1875 mg/l Ref. 1900- 2000

diese Werte hat eine HP bei GANZ Immun gemacht weil sie im Dunkelfeld ein Nährstoffmangel gesehen hatte
Danke Euch
Gruß Shadia
 
Hallo Shadia,

Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement; der Bedarf wird durch die Nahrung bei vielen Menschen nicht ganz gedeckt. Es ist Bestandteil vieler Enzyme, notwendig u.a. für den Stoffwechsel, für Zellwachstum und Hormonbildung. Starker Zinkmangel (der bei Dir noch nicht vorliegt) kann zu Blutarmut, Störungen des Wachtums, der Keimdrüsen und des Immunsystems führen, ebenso durchaus zu Haarausfall, trockener Haut und brüchigen Nägeln. (Ob dies auch für Flechte gilt, weiß ich nicht. Was heißt eigentlich "eine Art Vitiligo"? wie Du schreibst?)

Die kognitive Leistungsfähigkeit von Kindern steigt bei Mangel durch Zn-Substitution signifikant an.

Kupfer ist gleichfalls lebenswichtig. Es hat besondere Bedeutung für den Energiestoffwechsel und das Funktionieren der Mitochondrien. Cu-Mangel kann zu Eisenmagelanämie führen. Alzheimerkranke haben häufig erniedrigte Cu-Werte (woraus allerdings noch kein ursächlicher Zusammenhang folgt.)

Die Bestimmung von Zn und Cu im Vollblut ist durchaus sinnvoll. Empfehlenswert wäre noch die Bestimmung von Caeruloplasmin.

Den Cu-Wert würde ich nach 2 Monaten kontrollieren lassen. Falls er nicht angestiegen ist, könnte eine Aufnahmestörung vorliegen. (Auch gegen die könnte man was machen.)

Dosierung: Ich würde täglich abends 20 - 30 mg Zn (bevorzugt aus organischen Salzen wie Zn-Orotat) einnehmen, sowie täglich morgens 1,5 - 2 mg Cu (z.B. als Cu-Piccolinat) einnehmen. Am besten die Reinpräparate (z.B. aus der Klösterl-Apotheke, München).

Alles Liebe und schöne Pfingsten,
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Halo,
die BE war doch bei Biovis, Dr. Schütz damals..
und jetzt bei Ganz immun.immer Vollblut.
Meint ihr denn, daß Kupferpicolinat besser als Kupferssulfat oder glukonat ist?
Mein Internist sagte mir ich soll ein Orotat nehmen.
gibt es bei Podomedi
Vielen Dank
 
Guten Morgen,

viel wichtiger als Cu und Zn ist Eisen, es sorgt für ein ausreichendes Hb und dadurch für den Sauerstofftransport und die Versorgung der Mitochondrien. Cu wandelt nur Fe3 in Fe2 um, dazu muß es aber erst einmal ausreichend vorhanden sein.

peter
 
Hallo Knutpeter,
das könnte bei meiner kleinen Tochter passen, der Eisenwert ist im Keller und die Kupferwerte ja auch.
Werde mal die Kinderärztin dazu befragen, weil die kleine ja Vertilgo hat.
der soll ja durch Kupfermangel entstehen, so habe ich es im nezt gelesen.

Bei mir wurde kein Eisenmangel festgestellt

Gruß Shadia
 
Hallo Shadia,

Eisen NUR substituieren bei nachgewiesenem Eisenmangel (wobei es auf Ferritin ankommt) - nicht ins Blaue. (Es hat eine relativ geringe therapeutische Breite.)

Bei Deiner Tochter natürlich schon. Am besten mit dünndarmlöslichen Dragees, z.B. Ferrosanol duodenal.

Cu macht noch einiges mehr als drei- in zweiwertiges Eisen umzuwandeln (s. #6). Aber "dazu muß es erstmal ausreichend vorhanden sein", logo.

Generell werden organische Salze leichter und vollständiger resorbiert als organische. Zwischen Orotaten und Piccolinaten würde ich erst mal keinen Unterschied vermuten.

Frohen Tag wünscht Euch
Windpferd
 
Hallo,

Eisen ist das häufigste Mangelmineral, so auch bei RLS und Fatigue.

Eisen schaltet die Mitochondrien an und damit den zellulären Energiehaushalt. Die Folgen eines Eisenmangels sind außerdem, gehemmte Erythropoese, sowie eine Beeinträchtigung des oxidativen Metabolismus und der zellulären immunologischen Mechanismen.

Die Eisenparameter sind Ferritin (mit CRP) Transferrin und Transferrinsättigung.

peter
peter
 
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