Schuldgefühle - Mitleid - nicht zuhören können - Besserwissen

In Deiner Logik ist das Leben dann an sich schon krank.
Und das z eigt meiner Meinung nach, daß hinter einem solchen Denken eine tiefe Depression steht. Dadurch wird das Denken und Fühlen nur noch einseitig möglich.

Gruss,
Uta
 
hallo whyskyhigh,

Dann wäre das Leben absolut nicht lebenswert.
wie meinst du das?
Wann wäre das Leben absolut nicht lebenswert?
Meinst du, weil Krankheit, Sorgen, Stress und Schmerzen zum Leben dazugehören?

Ich kenne absolut niemanden, der nicht in seinem Leben schon oft Schmerzen gefühlt hat, krank war, Sorgen hatte und all das. Kennst du jemanden?

ABER ich kenne Menschen, die sind glücklich und finden ihr Leben sehr lebenswert, trotzdem. An was kann das liegen? Diese Menschen sehen in ihrem Leben die guten Dinge und wissen, auch wenn das schmerzvolle dazugehört, es wird vorübergehen. Sie haben eine positive Einstellung zum Leben, denken positiv. Vor allem aber ist es ihnen möglich gute Gefühle zu fühlen.

Uta hat recht mit dem was sie schreibt. Wer in einer Depression festsitzt, der sieht nur noch schwarz. Selbst bei Dingen, die gar nicht negativ sind.

Eine ganz liebe Freundin von mir hat schon jahrelang ganz tiefe Depressionen. Sie kann nichts Schönes in ihrem Leben finden, nichts Schönes am Leben überhaupt. Wenn sie raus geht in den Wald zum Spazierengehen, ist es für sie beängstigend dort, bedrohlich. Depression ist eine Krankheit, die die Wahrnehmung verzerrt und schlechte Gefühle fabriziert. Wer mit solchen Gefühlen leben muss findet nichts schön und kann natürlich auch kein Glück empfinden.

Oder habe ich dich falsch verstanden?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
"Aber sicher ist, Leid, Stress, Angst, manchmal auch gemobbt werden, all das gehört zum Leben dazu. "

Wenn das so wäre oder ist Deiner Meinung nach, dann wäre das Leben nicht lebenswert.
Kann den Satz von mir einer verstehen?
 
hallo whyskyhigh

vielleicht magst du zu dem Satz von dir ein bisschen was erklären, wie du das gemeint hast.
Das würde mir helfen besser zu verstehen.
:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ich versuche es. Wenn das Leben nur aus Leid und Sorgen besteht. Warum ist ein Leben lebenswert, das aus Sorgen und Leid und Mobbing und Frust und Stress besteht?
Schmerzen und Depression, das kann doch nicht sein, dass so ein Leben lebenswert ist. Und es hat doch keinen Sinn zu sagen oder doch, sei nicht depressiv.
Ist das besser zu verstehen?
 
Hallo whyskyhigh,

ich danke dir. :)
Ja, nun verstehe ich deinen Satz ganz gut, glaube ich.

Du hast schon recht wenn du schreibst ein Leben das
nur aus Leid und Sorgen besteht. Warum ist ein Leben lebenswert, das aus Sorgen und Leid und Mobbing und Frust und Stress besteht?
so aussieht, ist mitunter nicht sehr lebenswert.
Doch so meinte ich das auch nicht.

AUCH, das ist dabei das wichtige Wort. Zum Leben gehört auch mal dazu dass man Sorgen hat, eventuell gemobbt wird, Stress hat und auch leidet.
Es gibt kein Leben, von niemandem, der dies nicht AUCH in seinem Leben erleben muss.
Nur, und das ist ebenfalls in jedem Leben so, es gibt neben diesen negativen Dingen im Leben bei JEDEM Menschen auch gute Erlebnisse, schöne Dinge. Kein Leben besteht nur aus Leid.

Das Problem dabei scheint zu sein, dass Menschen die eine Depression haben, die guten Dinge in ihrem Leben gar nicht erkennen, obwohl sie da sind!
Darum ist es so wichtig bei Depressionen Hilfe zu suchen, um zu lernen wieder auf die schönen Dinge im Leben zu achten.

Das Leben eines jeden Menschen beinhaltet Schönes und Leidvolles. Wer nur auf die leidvollen Dinge sieht, der findet sein Leben dann schlimm, nicht lebenswert. Er übersieht aber nur die guten Dinge die doch da sind.
Wer nun lernt auch den schönen Dingen in seinem Leben Aufmerksamkeit zu schenken, der sieht sie dann auch, findet sie wieder.
Das ist zu Beginn sicher schwer, doch es ist zu lernen und mit der Zeit, mit Geduld und Übung kann es jedem gelingen. Schön ist es natürlich, wenn man zu Beginn Hilfe dabei erfährt, aber auch wer keine Hilfe dabei hat kann lernen.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
"AUCH, das ist dabei das wichtige Wort."

Ein "auch" kann es nicht geben. Nehmen wir an, ganz abstrakt, Du wirst in der Schule nur alle drei Monate verhauen, hast also 80 Tage lang keine Schlägerei. Wie werden diese 80 Tage sein? Genauso wie die Tage mit Schlägerei. Und wenn Du zb Bauchschmerzen oder Migräne oder Schweissausbrüche vor Panik alle drei Monate hast. Jeder Tag dazwischen ist nicht besser, weil Du weisst, es passiert wieder. Ist das verständlich?
Gruss
 
hallo Whyskyhigh,

jetzt habe ich verstanden was du meinst. :idee:
Und wenn Du zb Bauchschmerzen oder Migräne oder Schweissausbrüche vor Panik alle drei Monate hast. Jeder Tag dazwischen ist nicht besser, weil Du weisst, es passiert wieder.
Bleiben wir bei deinem Beispiel mit den Bauchschmerzen und den Schweissausbrüchen. Denn da kann ich dir aus eigener ERfahrung antworten.

Ich hatte die über Jahre sehr, sehr oft, mindestens alle 2-3 Tage, oft tagelang, manchmal auch nur stundenlang.

Trotzdem bestand mein Leben zu der Zeit nicht nur aus diesen Schmerzen, nicht nur aus diesem Leid. Denn es gab ja Zeiten ohne Schmerzen, und diese waren besser , weil mir nichts wehtat.:) In der Zeit konnte ich dann schmerzfrei viele Dinge tun oder auch nur einfach die Zeit ohne Schmerzen genießen. Auch wenn man weiss dass der Schmerz wiederkommt, muss das kein Grund sein die Zeit ohne Schmerzen nicht einfach freudig zu leben.

Wenn etwas schmerzt tut es das nur für die Zeit, in der der Schmerz wirklich da ist. Wenn dir die Zeit dazwischen, die Zeit ohne Schmerz, genauso "schlecht" vorkommt, weil der Schmerz ja eines Tages wiederkommt, dann hat das nur einen Grund, meine ich: die Angst.
Nicht der Schmerz ist es, der einen permanent unglücklich macht, sondern die Angst und auch die Abwehr (will ich nicht mehr spüren müssen - nie mehr) davor.

Genau hier kann man aber selber etwas tun, um diese Angst abzubauen. Auch durch Meditation, Autogenes Training, Entspannungsübungen. Und auch dadurch dass man das Annehmen lernt, annehmen der Dinge die man nicht verändern kann. Angst abbauen, indem man seine Aufmerksamkeit auf schöne Erlebnisse richtet.
Denn sogar während meiner Schmerzen habe ich oft schöne Erlebnisse, die ich oft nur nicht wahrnehmen kann, weil ich mich so sehr auf die Schmerzen konzentriere.
Wenn es mir aber gelingt mich trotz der Schmerzen auf diese schönen Erlebnisse zu konzentrieren, meine Aufmerksamkeit darauf zu richten, dann ist der Schmerz zwar noch da, aber lange nicht mehr so schlimm.

Es gibt Tatsachen die muss jeder Mensch akzeptieren. Zum Beispiel die Tatsache dass jeder Mensch Schmerzen fühlen muss, immer wieder mal. Jeder Mensch wird auch mal krank sein, mehr als einmal. Jeder Mensch wird in seinem Leben mehr als einmal auf irgendeine Art und Weise leiden. Das ist so.
Die andere Tasache ist, dass sich ständig und immer alles verändert. Also kein Mensch der jetzt gkücklich ist, der bleibt es für immer. Und kein Mensch der jetzt Schmerzen hat, leiden muss, unglücklich ist, muss dies ein Leben lang für immer aushalten. All das geht vorüber und macht etwas anderem Platz.

Wenn man damit umgehen kann, indem man die Angst loslässt, annimmt was kommt und lernt nicht nur das Schlechte, das Leid zu sehen, sondern auch das Gute, Schöne, das Glück, dann lebt man ein Leben in dem man mal glücklich, mal traurig, mal ruhig, mal aufgeregt (und so weiter) ist. Ein durchaus lebenswertes Leben, meine ich.

Es kommt wirklich darauf an wie man es sieht.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
"Auch wenn man weiss dass der Schmerz wiederkommt, muss das kein Grund sein die Zeit ohne Schmerzen nicht einfach freudig zu leben."

Wie hast Du das mit dem Geniessen gemacht?
Wenn ich fragen darf.
 
Hallo whyskyhigh,

für mich war es wichtig zu lernen den Schmerz anzunehmen. Konkret sah das so aus, dass ich mich, wenn ich starke Schmerzen hatte, still hingelegt habe und den Schmerz "beobachtete". Ich spüre ihn und gab meinen inneren Widerstand gegen ihn auf. Bis ich das, mit viel üben, gelernt hatte, das hat schon eine WEile gedauert. Aber als ich es konnte, war der Schmerz, sobald ich mich nicht mehr gegen ihn wehrte, auf einmal nicht mehr so stark und nicht mehr so unangenehm. Er war viel besser auszuhalten.
Das half mir, meine Angst vor den Schmerzen kleiner werden zu lassen. Weil ich ja nun wusste, der Schmerz ist gut auszuhalten und er geht auch wieder vorbei ohne dass mir dabei viel geschieht.

Dann lernt ich noch, mich auf den Moment zu konzentrieren. Also nicht darüber nachzugrübeln wie schlimm der Schmerz letztes mal war, oder davor Angst zu haben wie stark er das nächste mal sein könnte.
Ich lernte immer genau mit den GEdanken da zu sein, wo ich gerade in dem Augenblick tatsächlich war. Also beim Bügeln der Wäsche nicht an etwas anderes zu denken, sondern tatsächlich mit meiner ganzen Aufmerksamkeit und mit allen Sinnen beim bügeln der Wäsche zu sein. Wenn du das mal eine Zeitlang versuchst, da fällt dir erst auf wie oft in einer Minute du an was anderes denkst, und nicht ganz "da" bist. Ich hätte nie gedacht dass man in so kurzer Zeit sooo viele Gedanken haben kann die einen dauernd belästigen. :D

Und ich habe noch gelernt mich ganz zu entspannen.

All diese Dinge zusammen helfen mir heute mit schwierigen Situationen so umzugehen, dass ich trotz allem Freude empfinden kann. Natürlich bin ich auch mal traurig, verzweifelt oder wütend. Aber sobald ich das spüre konzentriere ich mich auf den Moment, entspanne mich, nehme die Situation an so wie sie ist, und versuche so gelassen wie möglich zu bleiben. Dabei habe ich ständig die Gewissheit im Hinterkopf, dass diese scheussliche Situation nicht immer so bleibt, sondern dass sie vorüber gehen wird. Dieser Satz begleitet mich schon lange: "auch dies geht vorüber."

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Liebe :hexe: !

Nun, teilweise kann ich mich Deiner Meinung anschließen....ich finde es jedoch viel besser - wenn möglich - mich vom Schmerz abzulenken. Ja, das ist oft schwer möglich - auch jetzt hämmert mein Schädel, der gerne die Ruhe will. :schock: Nur, geb ich dem nach, so platz er mir fast; ich spüre meinen Herzschlag im Kopf dann so, als wenn da einer mit dem Hammer reinhaut. :schlag: Nun, ich kann dann aber leider auch so net abschalten - autogenes Training gelingt mir in solchen Situationen leider nicht! Also, muss ich sehen, wie ich mit ihn am besten klarkomme. Ein Trost ist mir nur: das Essen schmeckt allen hier trotzdem und ich brauch auch keine angst zu haben, dass eine/r hier mir den Tisch nachher abräumt - wieso auch? wir haben doch ne Spülmaschine?!

Ich wünsche Dir - und allen anderen hier - schöne, schmerzfreie und sonnige Pfingsten :bang:

Bussy Marina :)
 
.ich finde es jedoch viel besser - wenn möglich - mich vom Schmerz abzulenken. Ja, das ist oft schwer möglich - auch jetzt hämmert mein Schädel, der gerne die Ruhe will. :schock: Nur, geb ich dem nach, so platz er mir fast; ich spüre meinen Herzschlag im Kopf dann so, als wenn da einer mit dem Hammer reinhaut. :schlag: Nun, ich kann dann aber leider auch so net abschalten - autogenes Training gelingt mir in solchen Situationen leider nicht! Also, muss ich sehen, wie ich mit ihn am besten klarkomme.

liebe Marina,

wenn dir Ablenkung bei deinen Kopfschmerzen hilft, dann ist Ablenkung genau das Richtige für dich, nehmen ich an. :)
Das ist bei jedem wohl ein wenig anders. Allerdings gibt es auch bei mir Tage oder Stunden, da hilft Ablenkung mehr als sich dem Schmerz zuzuwenden. Es sind immer die Tage, an denen ich sonst in den Schmerz "reinfallen" würde und nicht mehr beim Beobachten bleiben könnte. Das ist also auch unterschiedlich und kommt auf meine Verfassung an.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
lächel....ach, sei doch einfach mal eine LIEBE :hexe:
und verjage mit Deinem Besen die Schmerzen! Das ging mir eben - beim Lesen Deines Berichtes - so schmunzelnd durch den Kopf...und, vlt. konnte ich so auch Dir ein kleines Schmunzeln herauskitzeln? Schön wäre es.....

lieben Gruß

Marina :p)
 
liebe Marina,

du hast mir ein großes Lächeln herausgekitzelt, danke dir. :)

Sobald ich soweit bin und Schmerzen weghexen kann sag ich dir Bescheid. Du darfst dann mein "Versuchskaninchen" sein ,wenn du magst.

Obwohl, manchmal können wir mehr als wir glauben.
Wenn ich ganz starke Bauchschmerzen hatte habe ich mir oft beide Hände ganz leicht (habe den Bauch dabei fast nicht berührt) darübergehalten und mich darauf konzentriert mir selber in diese Schmerzregion Entspannung und heildende Wärme zu senden. Ab und zu hat es sogar geholfen. :D

Vielleicht versuchst du es bei dir auch mal, eventuell bist du eine Frau mit heilenden Händen und weisst es nur noch nicht. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
........
Vielleicht versuchst du es bei dir auch mal, eventuell bist du eine Frau mit heilenden Händen und weisst es nur noch nicht. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:[/QUOTE]


Liebe .....:hexe:, :wave:

nun, teilweise hast Du sogar Recht, dass ich heilende Hände habe. Bei Anderen zumindest funktioniert das ab und an (immer öfter) ziemlich gut. Meine Tochter hat jedoch angst davor; ihr ist das zu unheimlich! Gerade heute hat sie starke Regel-Schmerzen und ich bot ihr "Hilfe" an. Sie lehnte dankend ab und ließ mich wieder spüren, dass sie nix mit dieser "Hexerei" am Hut haben will. Nur, leider....bei mir klappt das nicht! Ich bin momentan in zahnärztlicher Behandlung und die gestrige 3-stündiger Tortour hat auch noch schmerzliche Spuren hinterlassen. Aber da hilft kein Handauflegen und noch zusätzliche Medikamente müssen ja auch nicht sein. Es ist ja heute schon besser als gestern...und ich vertraue auf morgen!
Lieben Gruß :kiss:
Marina
 
Huhu....Hexe...
ich hoffe, Dir geht es wieder etwas besser? ich drücke Dir jedenfalls janz dolle die Daumen.......ja, vlt. hab ich sogar etwas...nein ganz gewiss hab ich Mitleid mir Dir!
Kopf hoch...das sag ich mir auch oft...und ab und an hilft es sogar!
Lieben Gruß
Marina
 
Danke für deine Nachfrage, Marina. :)
Bei mir ist alles okay.

Danke auch whyskyhigh, für deine guten Wünsche. :)

Nun sind wir aber ganz schön off-topic.:eek:

Das Thema hier ist ja:Schuldgefühle - Mitleid - nicht zuhören können - Besserwissen

Wie war denn da noch mal der aktuelle Stand unserer Diskussion?
:idee:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
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