Wechselwirkungen
Der Medikamentencheck hat Wechselwirkungen in Ihrer Medikation entdeckt:
Medikament (Wirkstoff)
- Humalog 100E/ml Injektionslösung - Import CC-Pharma (Insulin lispro)
- Ramipril 1A Pharma 5mg Tabletten (Ramipril)
Es wurden Wechselwirkungen gefunden, die aber nur in manchen Fällen von Bedeutung sein dürften.
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Ausführliche Wechselwirkungs-Info
Patienteninformation für die Wechselwirkung Insulin lispro - Ramipril1 Zusammenfassung
Bei der Behandlung von Herz/Kreislauferkrankungen mit Ramipril bei Patienten, die Medikamente zur Behandlung der Blutzuckerkrankheit wie Insulin lispro anwenden, ist folgendes zu beachten. Die gleichzeitige Anwendung der Arzneimittel Insulin lispro und Ramipril bringt das Risiko einer Wechselwirkung mit sich. Diese Wechselwirkung kann zu einer übermäßigen Senkung des Blutzuckers mit dem Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen. Die Arzneimittel Insulin lispro und Ramipril können mit Vorsicht zusammen angewendet werden. Ärztlicherseits ist dafür Sorge zu tragen, dass die Risiken dieser Wechselwirkung durch regelmäßige, engmaschige Messungen des Blutzuckers (insbesondere auch durch Selbstmessung) und geeignete Dosierung der Medikamente vermieden werden.
2 Beschreibung der Wechselwirkung
2.1 Klassifizierung der Wechselwirkung
Diese Wechselwirkung wird durch folgende Wirkstoffe verursacht:
Insulin lispro, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antidiabetika (Arzneimittel, die den Blutzucker senken).
und
Ramipril, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten ACE-Hemmer (Arzneimittel, die durch Hemmung spezieller Enzyme den Blutdruck senken),
Antidiabetika werden zur Senkung erhöhter Blutzuckerspiegel bei Diabetes mellitus angewendet; je nach Diabetes-Typ (Typ 1 oder Typ 2 = Altersdiabetes) werden Insuline oder sogenannte orale Antidiabetika eingesetzt.
ACE-Hemmer blockieren das Enzym, das sogenanntes Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt; ein erhöhtes Angebot von Angiotensin II bedingt eine Blutdrucksteigerung, ein vermindertes Angebot eine Blutdrucksenkung. Aufgrund dieser Enzymhemmung, die eine Minderung an Angiotensin II verursacht, kommt es zu einer Blutdrucksenkung. ACE-Hemmer werden wegen dieser Enzymhemmung auch als "Angiotensin-Converting-Enzyme Inhibitoren" bezeichnet.
Voraussetzung für das Auftreten dieser Wechselwirkung ist, dass beide Arzneimittel innerlich angewendet werden, also z.B. in Form von Tabletten oder beim Insulin per Injektion ("gespritzt") in den Körper bzw. den Blutkreislauf eingebracht werden.
Die Folgen dieser Wechselwirkung für die Verträglichkeit der beteiligten Arzneimittel sind als bedeutsam, in manchen Fällen auch als gefährlich einzustufen.
Mit dieser Wechselwirkung ist möglicherweise zu rechnen. Bei Vorliegen von bestimmten Risikofaktoren (siehe dort) kann die Wechselwirkung vermehrt auftreten.
Die beteiligten Arzneimittel können mit entsprechender Vorsicht zusammen angewendet werden.
2.2 Wie sich die Wechselwirkung auf den menschlichen Organismus auswirkt
Die Wechselwirkung zwischen Insulin lispro und Ramipril kann zu einer übermäßigen Senkung des Blutzuckers führen. Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie); Fälle von Hypoglykämien bei kombinierter Behandlung mit ACE-Hemmern und Antidiabetika sind bekannt geworden.
2.3 Was sind Mechanismus und Ursachen der Wechselwirkung
Diese Wechselwirkung erklärt sich aus gleichgerichteten Effekten von Insulin lispro und Ramipril im Blutzuckerstoffwechsel. Ramipril erhöhen möglichweise die Insulinempfindlichkeit (gleich einer Minderung einer Insulinresistenz) oder vermindern auch die Zuckerneubildung (Glukoneogenese) in der Leber. Dadurch wird die Wirkung der Antidiabetika verstärkt.
2.4 Wie der zeitliche Ablauf der Wechselwirkung sich darstellt
Die unerwünschte Wechselwirkung von Ramipril und Insulin lispro kann nach Beginn einer Kombinationsbehandlung eintreten; insbesondere in den ersten Wochen der kombinierten Behandlung besteht ein erhöhtes Wechselwirkungsrisiko.
2.5 Welche Dosierungen für die Wechselwirkung von Bedeutung sind
Das Risiko für diese Wechselwirkung ist bei normalen Dosierungen von Insulin lispro und Ramipril gegeben.
2.6 Welche Symptome durch die Wechselwirkung hervorgerufen werden
Ein Blutzuckerabfall mit Unterzuckerung geht mit Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Unruhe und Kopfschmerzen einher; ein Blutdruckanstieg ist ebenfalls möglich.
2.7 Welche Laborwerte durch die Wechselwirkung beeinflusst werden
Die Blutzucker-Konzentrationen im Blut werden durch diese Wechselwirkung erniedrigt.
2.8 Welche Risikofaktoren Auftreten und Gefahren der Wechselwirkungen begünstigen
Hohes Alter, nichteingeplante körperliche Belastungen, unregelmäßiges Essen und das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung begünstigen Auftreten und Risiken der Wechselwirkung.
2.9 Wie sich die Wechselwirkung aufgrund ihrer Ursachen generell einordnen lässt
Wechselwirkungen werden üblicherweise eingeteilt in sogenannte pharmakodynamische oder sogenannte pharmakokinetische Wechselwirkungen.
Pharmakodynamische Wechselwirkungen entstehen dann, wenn zwei Arzneimittel sich in ihren Wirkungen und/oder Nebenwirkungen aufgrund ihrer Wirkprofile abschwächen oder verstärken.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen entstehen dann, wenn eines der beteiligten Arzneimittels auf die Aufnahme in den Körper, die Verteilung, den Abbau oder die Ausscheidung des anderen Arzneimittels derart Einfluss nimmt, dass die Wirkung oder die Nebenwirkungen dieses Arzneimittels deutlich verändert werden.
Die Wechselwirkung zwischen Insulin lispro und Ramipril ist pharmakodynamischer Natur.
3 Management der Wechselwirkung
3.1 Auf welche Körperfunktionen und Beschwerden besonders zu achten ist
Bei einer Behandlung von Diabetikern mit zusätzlichen Arzneimitteln wie Ramipril ist eine sorgfältige Überwachung der Behandlung in jedem Fall angezeigt. Auf Symptome wie Herzklopfen, Zittern, Schwitzen und Kopfschmerzen sowie auch Blutdruckanstieg sollte besonders geachtet werden.
Halten Sie immer Traubenzucker zur Einnahme bereit, um einer sich ankündigenden Unterzuckerung rechtzeitig gegensteuern zu können.
3.2 Welche Laborwerte regelmäßig kontrolliert werden sollten
Es bedarf der regelmäßigen, engmaschigen Kontrolle des Blutzuckers insbesondere in den ersten Wochen einer kombinierten Behandlung mit Insulin lispro und Ramipril.
3.3 Welche Maßnahmen bei Arzneimittelauswahl und Dosierung zweckmäßig sind
Die Dosierung der Antidiabetika ist ggf. anzupassen und zu senken.
3.4 Inwieweit der Arzt zu Rate zu ziehen ist
Ihre Erkrankung macht eine ärztliche Behandlung erforderlich. Die beteiligten Arzneimittel Insulin lispro und Ramipril sowie auch geeignete Alternativen sind verschreibungspflichtig. Daher kann nur Ihr Arzt die notwendigen Entscheidungen unter Abwägen von Nutzen und Risiken für die bestmögliche Arzneibehandlung treffen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn die Blutzuckerwerte zu stark abfallen und zu niedrig sind (Blutzucker von 50 mg/dl und weniger).
Wenden Sie sich auch in jedem Fall umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass Wirkungen oder Nebenwirkungen von verordneten Arzneimitteln oder selbst ermittelte Messwerte, z.B. Blutdruckwerte oder Blutzuckerspiegel, durch andere Arzneimittel so verändert werden, dass ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit beeinträchtigt werden könnten.
3.5 Inwieweit der Apotheker zu Rate zu ziehen ist
Bei Fragen zu Arzneimittelwechselwirkungen können Sie sich in jedem Fall zur Beratung an Ihren Apotheker wenden. Die Aufklärung über Arzneimittelwechselwirkungen hat einen besonders hohen Stellenwert in der pharmazeutischen Beratung. Ihr Apotheker wird auch, so weit erforderlich, die mit dem Arzt notwendige Abstimmung vornehmen.
4 Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank(R) auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
Copyright by ePrax AG, München; April 2010
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Der Medikamentencheck hat in Ihrer Medikation mögliche Anwendungsbeschränkungen entdeckt. Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Vorsicht bei Medikament (Wirkstoff) Diabetes mellitus Typ 1 Ramipril 1A Pharma 5mg Tabletten (Ramipril)
Erläuterung:
Anwendungsbeschränkungen oder Gegenanzeigen können dann bestehen, wenn ein Arzneimittel aufgrund seiner Wirkungen geeignet ist, eine bestehende Krankheit oder die damit verbundenen Risiken oder Beschwerden zu verschlechtern oder auch, wenn die Anwendung bei einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit unerwünschte Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt.
Bitte beachten Sie:
Eine Diagnose und die individuelle Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Möglicherweise gibt es gute Gründe, die Therapie auch bei Gegenanzeigen durchzuführen.
Sprechen Sie daher stets mit Ihrem Arzt, bevor Sie verschriebene Arzneimittel nicht mehr nehmen.
Meine Medikamente:
Humalog 100E/ml Injektionslösung - Import CC-Pharma
Pantoprazol 1A Pharma 40mg Magensaftresistente Tabletten
Ramipril 1A Pharma 5mg Tabletten
Meine Krankheiten:
Diabetes mellitus Typ 1
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