Wundheilung

Themenstarter
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16.10.09
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Hallo,
ich heiße Josef, dh werde mit Sepp gerufen :)
Bin aus Amstetten in Niederösterreich Österreich).
Habe in Bezug auf Zähne schon einiger hinter mir, angefangen damit dass ich mit 14 schon etliche 2.te Zähne nicht mehr halten konnte, wobei ich sagen muss, dass unsere Zahnarzt am Lande damals die ersten Zähne gleich wegen jeder Kleinigkeit gerissen hat, Zähneputzen war zwar ein Thema, aber ... es wurde bei uns am Land in den Schulen nicht so gepredigt.
Mit 16 waren schon die ersten Stiftzahnprofisorien, mit 25 schon einige Lücken im Stockzahnbereich, mit ca. 37 ging es mit Teilprothesen los, die aber nie lange gehalten haben. Meine Zahnärztin war auch nicht unbedingt die Beste, auf meine oftmaligen Fragen, warum ich Eitergeruch im Mund verspüre, meinte sie, sie kann auf dem Röntgen nichts sehen....
Dann musste ich im Zuge der Genehmigung einer neuen Prothese zu einem Arzt der VA, der mich sofort ins Spital überwiesen hat, da ich einen großen Eiterherd im Oberkiefer hatte. Damit war dann auch klar, warum ich dauernd Kopfschmerzen (Migräneschübe) hatte usw... die Geschichte geht dann noch weiter, das ergänz ich mal in der nächsten Zeit.
Das was noch wichtig ist, ich hatte voriges Jahr einen Tumor (TPF Chemo, 35 Bestrahlungen) an der Zungenwurzel, damit verbunden Probleme mit den Implantaten usw., gestern wurde mir eines wegen einem Strahlenschaden entfernt und jetzt suche ich, wie ich die Wundheilung beschleunigen kann, denn mit Mundtrockenheit ist die Heilung um einiges schwerer.
Viele Grüße
Sepp
 
Hallo Sepp,

da wünsche ich Dir doch zuerst einmal viel Glück bei der Heilung und dass es Dir bald besser geht :).

Zur Mundtrockenheit und mit Chemo verbundenen Themen habe ich folgendes gefunden:

Mundtrockenheit - Xerostomie
Die Mundtrockenheit ist für viele Patienten die unangenehmste und am meisten belastende Begleiterscheinung der Bestrahlung. Sie ist Folge verminderter Speichelproduktion, insbesondere wenn die Speicheldrüsen durch die Bestrahlung nahezu ausgeschaltet worden sind. Bei eingeschränkter Schluckfunktion, schlechtem Ernährungszustand findet sich ein gestörter Wasserhaushalt. Verstärkt wir die Mundtrockenheit zudem durch zahlreiche Medikamente, insbesondere morphinhaltige Schmerzmittel, Herz-Kreislauf-Medikamente, Schlaf- und Beruhigungsmittel.
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die im Durchschnitt 2,5 - 3 L pro Tag betragen sollte:

Empfohlen:
- Mineralhaltiges Wasser ohne Kohlensäure (sog. Stilles Wasser) da Kohlensäure zu Mund und Schleimhautbrennen führen
- Spülung der Mundhöhle mit NaCI-Lösung (positiver Effekt auf das Flimmerepithel der Schleimhaut)
- Kamillentee sollte wegen seiner austrocknenden Wirkung unbedingt vermieden werden
- Milch- und Kakaogetränke führen zum Verschleimen, wobei Yoghurt gut vertragen wird
- Das häufig verwendete Mucosolvan zur Schleimlösung führt ebenfalls zur Mundtrockenheit.
Gut bewährt hat sich die Empfehlung 2 - 3 Tropfen Speiseöl (Oliven- Sonnenblumenöl) in den Mund zu geben. Somit bildet sich eine gleitfähige Emulsion.
- Die Speichelproduktion kann angeregt werden durch pilocarpinhaltige Tropfen (2% ig) z.B. auch als Augentropfen im Handel oder durch den Apotheker herzustellen, diese sind jedoch verschreibungspflichtig. -Speichelersatzmittel sollten großzügig zur Anwendung kommen, wobei fluoridhaltiger auf Mucinbasis hergestellter Speichelersatz am geeignetsten erscheint, insbesondere auch zum Schutz des Zahnschmelzes.
Bei unseren Patienten findet Saliva Medac die größte Akzeptanz. Weiterhin gibt es Glandosane und Pithyalin, die jedoch bei Tumorpatienten als weniger geeignet erscheinen.

Die konsequente Therapie der Mundtrockenheit verbessert die orale Funktion, so dass die Nahrungsaufnahme erleichtert wird. Die sozialen Aktivitäten werden weniger eingeschränkt, insbesondere das Sprechen - besondere Bedeutung bei kehlkopflosen Patienten. Vermieden werden sollte auf alle Fälle die allgemeine Empfehlung Bonbons zu lutschen, da der Zuckergehalt beim ohnehin gestörten Mundmilieu die Zahnkaries fördert.
Medizin und Gesundheit

Ich finde, der ganze Artikel ist recht interessant.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,
DANKE,
ich habe eine ganze Excel Liste zusammengestellt mit den Mitteln, die ich schon probiert habe, in der letzten Zeit bin ich auch beim Ölziehen gelandet.
Das Problem ist, dass Stellen im Hals betroffen sind, die da sie trocken sind, das Schlucken oft extrem schwer machen. Klar versucht man so viel wie möglich mit Soßen zu machen, sonst trink ich immer gleich einen Schluck - meinst Wasser, weil es geschmacksneutral ist - nach.
Weiters habe ich monatlich Lymphdrainagen im Gesicht und HTW-Bereich, die Speicheldrüsen (muss man in die Gegenrichtung zur Lymphe massieren, aber nur ganz vorsichtig, fast wie streicheln) bearbeite ich selber. Dadurch - und da war auch der OA positiv überrascht, habe ich schon ziemliche Fortschritte gemacht. Aber es ist wie bei vielen Krankheiten, man braucht viel Geduld, 3 Schritte nach vorne ergeben meist wieder 2 zurück. Aber man ist immerhin um 1en Schritt weiter.
Pilocarbin 2% gebe ich in den Frühstückstee, 10 Tropfen haben sich bewährt.
Flüssigkeit; ich hab mir - wenn ich Bürotag habe, angewöhnt, dass ich eine 1,5 l Flasche öffne und den Stoppel gleich wegwerfe, so trinke ich sie zu 90% aus und lass nicht was für den nächsten Tag über.
Was ich auch regelmässig nehme, das ist die Bepanthen Mundlösung. Das geht wirklich in die Poren und hat gerade beim Gewebeaufbau im Zungenbereich viel geholfen.
Was ich aber noch beobachtet habe, Salben usw. die 1 Woche für Erfolge sorgen, wirken dann auf einmal nicht mehr, wie wenn sich der Körper darauf einstellt.

Während der Chemo zusätzlich zu den verschriebenen Medikamenten:
Mukusitistee: gurgeln gegen Entzündung im Mund
Honig: Immunsystem stärken
Salbeitee gurgeln: gegen Entzündung im Mund

Während der Bestrahlung
Mukusitistee: gurgeln
Teebaumöl: 2-3 Tropfen in ein Glas Wasser
Salbeitee

Salben für den Rachen
Mundisal: Zahnfleisch brennt, aber sonst sehr gut, wirkt abschwellend
Solchoseryl: Zahnfleisch, Zunge Wundheilung, macht Brösel wird, klebrige Masse durch Speichel
Volon A Salbe: Zahnfleisch, Druckstellen Wundheilung, wie Solchoseryl, gut bei Druckstellen
Dynexan Salbe: Zahnfleisch, Druckstellen Wundheilung, auch bei Druckstellen, spannt Schleimhaut, gut beim Implanatat !!!
Bepanthen Wund/Heilsalbe: alles schmeckt nicht gut,hilft aber u ist auch gegen trockenen Mund

Spray's Einsatzgebiet Anmerkung

Halset: Halsschmerzen, Entzündung scharf, geht erst wenn keine offenen Stellen am Gaumen sind

Veralgin: Mund, Zahnfleischspray mit Salbei, ist sehr gut gegen Zahnfleischentzündung

bioXtra Gel Spray: trockenen Mund gut vom Geschmack, hält länger an, für Nacht gut
bioXtra Gel Salbe: trockenen Mund gut vom Geschmack, hält länger an, für Nacht gut

Glandosane: trockenen Mund nehm ich auch für die Nacht

Multi Oral Spray: trockenen Mund gut für die Mundschleimhaut, gegen Bakterien - nehm ich sehr oft

Salvia natura: trockenen Mund nehm ich auch für die Nacht

zum Gurgeln
Betaisodona: gurgeln gegen Entzündung im Mund

Tantum Verde: gurgeln gegen Entzündung im Mund

Salbeitee : gurgeln gegen Entzündung im Mund

Kamillente: gurgeln beruhigt, trocknet aber Mund aus

Paradontax; gurgeln Geheimtip, gegen Entzündungen, ggf. Dosierung erhöhen wirkt Wunder

Curasept ADS 220: gurgeln gegen Entzündung im Mund, seit 9/09 im Einsatz, sehr gut

Biotiene: gurgeln gegen Entzündung im Mund, seit 5/09 im Einsatz, sehr gut

Cional Kreussler: gurgeln Entzündungen rund um Implantat,spannt Haut

Normalzustand:
Kiefer mit einer weicher Zahnbürste und wenig Zahnpaste, wie es scheint, hilft das auch gegen
die lästigen Entzündungen, die meist mehrere Wochen dauern.
Besonders bewährt hat sich jetzt paradontax med, ein wenig auf die weiche Bürste und dann das Kiefer putzen, wirkt Wunder
und gleichzeitig heilen kleine Wunden ab.
Dazu nehme ich auch die Gurgellösung von paradontax

Entzündung rund um Implantat: gurgeln mit Cional, Bepanthen ggf lutschen, Bepanthen flüssig, auf Wund Volon A Haftsalbe geben


Seit 8/09
Biosesamöl: Entgiftung gurgeln ca. 5 Minuten gurgeln, dann gründlich ausspülen, entgiftet

Schüssler Salze: Entgiftung für Immunsystem, Entgiftung

Rote Beete Kapseln: Canea Pharma für Immunsystem

Für Tabellen habe ich nichts zum Einfügen gefunden, aber es ist glaub ich so noch einigermaßen lesbar.

Ich will aber keine Werbung machen, manche Produkte haben halt einen Namen.

Viele Grüße aus Niederösterreich :)
Sepp
 
Hallo Sepp,

Du solltest ein Buch schreiben über Deine Erfahrungen! - Es ist ja toll und offensichtlich teilweise auch hilfreich, was Du schon alles ausprobiert hast. Da kommt ein Laie gar nicht mit.

Was mich interessieren würde: welche Schüssler-Salze für die Entgiftung bzw. das Immunsystem nimmst Du?

Grüsse,
Uta
 
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