Wechseljahre - meine Rückblende

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04.11.08
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Hallo zusammen,
da ich den Seiten dieses Forums schon sehr viel für mich Positives entnehmendurfte, möchte ich heute einen - vielleicht für Euch interessanten - Beitrag zu meinen Erfahrungen zum Thema Wechseljahre schreiben:
Die Wechseljahre beginnen ja nicht erst, wenn die Menstruation ausbleibt, nein bereits deutlich vorher. Ich habe es daran gemerkt, dass ich neben Schwindel, Antriebsschwäche, Brustschmerzen, Herzflattern,einsetzenden Schwitzanfällen in einem Stimmungszustand zwischen Jubel und Depression war. Streckenweise war es so schlimm, dass ich mich zu allen Tätigkeiten zwingen mußte und mir meine Arbeit extrem schwergefallen ist. Mein privates Umfeld hatte unter meinen Zick-Anfällen deutlich zu leiden. Im Laufe der Zeit steigerten sich die nächtlichen Schwitzanfälle derart, dass meine Bettwäsche triefnaß war und es zur täglichen Nachtarbeit wurde, das Bett noch einmal frisch zu beziehen. Das Angebot des FA, mir künstliche Hormone zu verschreiben, lehnte ich kategorisch ab. Nun habe ich es mit einigen pflanzlichen Wirkstoffen versucht - bei mir hat leider nichts geholfen.

Bis zu dem Tag, an dem ich in einem Forum (heute noch nachlesbar im Archiv des Lifeline-Wechseljahre-Forums) über Beiträge von einer gewissen "wuschel-heidi" stolperte. Sie hat in ihren Beiträgen die Einnahme von Genistein vorgeschlagen. Leider tobte in diesem Forum der "Zicken-Krieg" und besagte Heidi wurde stets wegen "einschlägiger Werbung" niedergemacht. Ich kann auch heute noch sagen, dass diese Heidi mein "Leben durch die Wechseljahre" nicht nur erträglich sondern auch fröhlich und ausgeglichen gemacht hat. Auch heute noch bin ich ihr sehr, sehr dankbar. Ich habe übrigens meine Dosis während der "prä-Menophase" mit 1 x CF 80 gefunden. Nach kurzer Zeit ging es mir deutlich besser, kein Schwindel, keine Depri-Anfälle und vor allem .....kein Schwitzen mehr. Als die Regel dann ausblieb, habe ich langsam auf 1 x CF 8 reduziert. Heidi war so lieb und hat mir in einem Mailkontakt auch erklärt, dass Genistein am Abend zum Schlafengehen eingenommen werden soll, da es nachts wirkt.
Da ich die genauen Zusammenhänge der Wirkungsweise des Genistein ganz sicher nicht so erklären kann wie sie derzeit, habe ich einen Bericht von Heidi hier reinkopiert. Übrigens - auch falls ich hier ebenfalls der Schleichwerbung bezichtigt werde - ich kenne das reine Genistein auch nur von der Firma care-food. Mir ist aber aufgefallen, dass das Mittel über Anbieter bei medizinfuchs.de deutlich günstiger zu beziehen ist, als direkt bei care-food.
Vielleicht hilft Euch Genistein ja auch so hervorragend wie mir, fröhlich durch die Wechseljahre zu kommen. Ich bin heute fast 55 Jahre alt und frei von WJ-Beschwerden. Das Genistein nehme ich noch heute (CF8).

Herzliche Grüße
Beagv

Hier nun der Beitrag:

"genistein ist ein isovlavon, ein sog. sekundärer pfllanzenstoff, der u.a. in rotklee oder auch soja vorkommt. neben genistein gibt es noch weitere isoflavone in soja oder rotklee darunter u.a. auch glycitein, biochain, formononetin und daidzein.

genistein und daidzein sind die wichtigsten und "potentesten" isoflavone überhaupt. das problem bei daidzen ist, dass nur von sehr wenigen menschen "das Equol" (was eigentlich wirkt) aus dem daidzein metabolisiert werden kann und es daher oftmals "wirkungslos" bleibt.

genistein hingegen ist zu einem sehr hohen prozentsatz verwertbar, was unter anderem eine genaue dosierung erleichtert. zudem ist genistein ein sog. serm (selektiver östrogen rezeptor modulator). das bedeutet, dass ein und dieselbe substanz sowohl östrogene als auch antiöstrogene wirkungen ausüben kann (alles eine frage der dosierung). dies erklärt sich durch die tatsache, dass es zwei östrogenrezeptoren gibt (eralpha und erbeta) und genistein sich an beide rezeptoren binden kann.

vereinfacht lässt sich sagen:

eine geringe dosis (8 - max. 16mg pro Tag)
wirkt "östrogenartig".

eine hohe dosis (36 - 160 mg pro Tag)
wirkt "anti-östrogenartig".

generell sollte frau immer zwischen der sog. prämenopause, (das ist der zeitraum vor der eigentlichen menopause) und der menopause unterscheiden.

das "problem" ist nämlich, dass dass die prämenopause ähnliche symptome wie die menopause selbst mit sich bringt (hitzewallungen, unruhe, gereiztheit) aber eben auch das typische brustspannen. jedoch ist der auslöser in der prämenopause vollkommen anders als in der menopause. in der prämenopause "verliert" der körper progesteron, was zur folge hat, dass es zu einem relativen östrogenüberschuss kommt, also gerade andersherum wie in der menopause.
in der eigentlichen menopause ist das östrogen dem progesteron "gefolgt" und es entsteht ein östrogenmangel.

zusammengefasst lässt sich also sagen:

prämenopause = östrogenüberschuß
dosis 36 - 80 mg genistein pro Tag

menopause = östrogenmangel
dosis 8 - max. 16mg genistein pro Tag

genistein wird nicht nur im bereich von wechseljahresbeschwerden eingesetzt, sondern u.a. bei der brust- bzw. prostatakrebsprophylaxe und-therapie sowie der osteoporose-prophylaxe.

auch kann genistein einen positiven einfluss auf das herz-kreislaufsystem haben. dies liegt darin begründet, dass genistein in der lage ist im sog. endothel (innere zellschicht der blutgefäße) stickstoffmonoxid freizusetzen. dadurch entspannen sich die gefäßwände, was wiederum die periphere durchblutung verbessert. dies reduziert z.b. die herzbelastung.
in den usa wird genistein daher schon sehr lange bei kardiovaskulären erkrankungen eingesetzt.

ps: derzeit sind mir nur zwei reine genistein präparate bekannt, und zwar genisteincf8 und genisteincf80 von care-food. diese gibt's in jeder apotheke oder unter CARE-FOOD.
sollte eine von euch noch andere präparate die nur
reines genistein enthalten kennen, wäre ich für eine kurze info dankbar."
 
Hallo Beagv,

danke für diesen prima Erfolgsbericht :kraft:. Hoffentlich lesen das viele ebenfalls gebeutelte Frauen und greifen gegebenenfalls diesen Tipp auf.

Hier auch noch zur Info:
Genistein ? Wikipedia
Sekundäre Pflanzenstoffe |      Genistein | www.vitalstoff-lexikon.de | Ihr Vitalstoff-Führer von A-Z | Funktionen, Interaktionen, Wechselwirkungen, Lebensmittel-Listen, Zufuhrempfehlungen, Mangelsymptome, Prävention, Therapie, Vitalstoffmehrbedarf


Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß bei uns im Forum :wave:.


Liebe Grüße.

Heather
 
Hallo!

Also ich bin jetzt (noch) 41 Jahre alt, werde aber bald 42:schock::schock:! Wann "darf" ich denn mit dem Genuss in die Wechseljahre zu kommen rechnen? Sehr wohl ist mir nicht bei dem Gedanken!
Und vor allen Dingen.... Warum kriegen nur wir Frauen alles ab? Kinder kriegen, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahre etc. ! Was ist mit den Männern????
 
Liebe Lucy Lu,
keine Panik, viele haben keinerlei Beschwerden, andere können recht gut mit Sport ausgleichen. Bei mir kamen die WJ schleichend. Ehe man realisiert, dass die Beschwerden von den WJ kommen, das kann schon eine Weile dauern. Wie in dem kopierten Beitrag zu lesen, gibt es schon lange vor den eigentlichen WJ eine Phase, in denen die o. g. Symptome auftauchen können. Ich vermute mal, dass diese Phase so round about dem 45 Lebensjahr beginnt. Aber das ist nur ein Mittelwert - bei einigen früher, bei anderen später. Und - richtig gewappnet und informiert machen Sie Dir bestimmt wenig Streß.
Viele Grüße
Beagv
 
Hallo!

Naja, Panik wäre übertrieben. Aber ich finde, dass dann halt alles irgendwie endgültig wird! Eben war man noch 20 und jetzt.....
An meinem 30.Geburtstag hab ich voll die Krise gekriegt:schock:, der 40. Geburtstag konnte mir gaaaar nichts.:fans:
Eine Bekannte von mir ist schon mit Mitte 30 in die Wechseljahre gekommen. Sie dachte, sie wäre ernsthaft krank, weil sie ständig schlapp war, schwitzte und sich unwohl fühlte. Und Bingo! Wechseljahre!
 
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