Hautbleichungsmittel aus dem asiatischen Raum und der USA

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Bleichcremes sind bei uns eher unbekannt und kommen im Gegensatz zu vielen Hautbräunungsprodukten und neben Bräunungsbeschleuniger(n) eher weniger zum Einsatz.

Da das Bleichen an sich, ein stark chemischer Vorgang ist, werden Bleichvorgänge meist besser umgangen. Da aber besonders junge Menschen oft nach einem makellosen Äußeren streben, ohne umfassenden und ausreichenden Bedacht auf ihre spätere Gesundheit, sollte zumindest auf die Bleichungslotions und -Cremes kurz hingewiesen werden.


Ursprünglich wurden die Bleichmittelprodukte erfunden und hergestellt, um Hautmerkmale wie Sommersprossen, Altersflecken, Hautflecken oder Überpigmentierungen aufzuhellen und der Hautfarbe anzugleichen. In einigen Regionen der Welt tauchen immer wieder Produkte auf, in denen auch Quecksilber enthalten ist, so beispielsweise in verschiedenen asiatischen Ländern, im mittleren Ostraum, Mexiko oder im Süden der USA.


Während einer Schuluntersuchung waren in Mannheim bei Kindern aus zwei unterschiedlichen Familien erhöhte Quecksilberwerte im Harn festgestellt worden. Bei der Untersuchung der Fälle zeigte sich, dass auch andere Familienmitglieder mit bedenklichen Konzentrationen des Schwermetalls belastet waren. Es stellte sich heraus, dass Mütter und Töchter täglich eine Bleichcreme verwendeten, die sie im Ausland auf einem ländlichen Markt gekauft hatten.

Bei einer Analyse des Produktes wurde festgestellt, dass die Creme zu zwölf Prozent aus Quecksilber bestand. Der Stoff wird durch die Haut vom Körper aufgenommen und anschließend in Leber, Nieren und Gehirn eingelagert. Die Symptome der schleichenden Vergiftung können sich ganz unterschiedlich äußern und werden deshalb häufig nicht erkannt. Eine Frau litt beispielsweise an chronischen Kopfschmerzen, eine andere an Gewichtsverlust und Bluthochdruck. Auch ein Sohn litt an Vergiftungserscheinungen wie Konzentrationsstörungen und Bauchschmerzen, obwohl er die Creme gar nicht angewendet hatte.

Die Mediziner vermuten, dass das Quecksilber auch über die Luft oder über die Nahrung weitergegeben wurde und die männlichen Familienmitglieder deshalb eine erhöhte Konzentration des Schwermetalls im Körper aufwiesen. Quecksilber verdampft bei Zimmertemperatur und kann deshalb auch eingeatmet werden. Außerdem könnte der Stoff beim Zubereiten der Mahlzeiten an die Speisen gekommen sein.

Quelle : aktuelle Fachzeitschrift: Aktuelle Dermatologie


Liebe Grüsse NellyK
 
Hallo Nelly,

Hautbleichungsmittel sind der Renner bei Frauen in gehobenen Schichten dunkelhäutiger Menschen; in den Golfstaaten, in Ägypten, in Indien. In entsprechenden Industrieunternehmen gibt es deshalb zwei Grundrichtungen: Bräunende Substanzen für westliche Gesellschaften und bleichende für dunkelhäutige. Sie sind fraglos gesundheitsschädlich. Aber wenn es um Schönheitsideale geht, scheint das nirgendwo eine Rolle zu spielen :)

Viele Grüße, Horaz
 
Hi Nelly,

danke für den aufschlussreichen Artikel! Interessant, dass man diese Zusammenhänge für Hautbleichungscremes anerkennt, nicht aber beim Amalgam... :idee:

Weißt Du wer der Verfasser dieses Artikels ist ?

Danke!
 
Hallo Binnie

1.Dr.med. B.Held = Allergologie, Venerologie, ambulantes Operieren, Lasertherapie, ästhetische Dermatologie, Villingen-Schwenningen

Bencard Allergie GmbH: Allergologen in Ihrer Nähe[showUid]=614

( Suchname eingeben )

2.Fr. Dr.med. C.Bayerl = Klinik für Dermatologie und Allergologie, HSK Wilhelm Fresenius Klinik Wiesbaden

www.adk-online.org/wms/adk/presse/dermaprof/grusswort2007



Chronische Quecksilberintoxikation bei Kindern aus zwei Familien durch kosmetische Anwendung einer Bleichcreme seitens der Mütter​

Wir berichten über zwei Familien (A: n = 4, B: n = 5) aus Kosovo-Albanien, deren Mütter Bleichcremes aus kosmetischen Gründen angewendet hatten, die von einem ländlichen Markt stammten und 12 % elementares Quecksilber enthielten. Erhöhte Quecksilberspiegel im Urin waren erstmals bei einer Reihenuntersuchung in der Schule bei je einem Sohn aufgefallen. Dies führte zu einem Screening bei den anderen Familienmitgliedern.
Die Anamnese zeigte bei Familie A keine Auffälligkeiten. Bei Familie B bestanden unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Magenschmerzen. Beide Familien zeigten kein Feer-Syndrom (Akrodynie). Ein nephrotisches Syndrom oder eine Anämie waren durch Blutuntersuchungen ausgeschlossen worden. Eine neurologische Untersuchung, EEG und körperliche Untersuchung waren unauffällig.
Mit Massenabsorptionsspektroskopie zeigten sich im 24-Stunden-Sammelurin die höchsten Werte bei den weiblichen Familienmitgliedern, die die Bleichcreme aus kosmetischen Gründen aufgetragen hatten (Familie A, A1: 226, A2: 86, A3: 25, A4: 14 µg/l; Familie B, B1: 363; B2: 192; B3: 61; B4: 41; B5 29 µg/l). Die Referenzwerte für Erwachsene liegen bei < 7 µg/l im 24-Stunden-Sammelurin. Nach Behandlung mit dem Komplexbilder DMPS (2,3 -dimercaptopropane-1-sulfonate, Sodium salt, Dimaval®) mit 5 mg/kg Körpergewicht sanken die Quecksilberspiegel unter die obere Grenze der Referenzwerte und die Symptome verschwanden.
Bei sensiblen Individuen wird ein Symptomenkomplex (Mikromercuralismus) beschrieben mit sporadischer Müdigkeit, Abgeschlagenheit, gastrointestinalen Beschwerden, Intentionstremor (Tremor mercuralis) ab einer Konzentration von 100 µg/l Quecksilber im Urin und 35 µg/l im Blut Erwachsener. In beiden Familien muss die Aufnahme des Quecksilbers bei den Jungen durch die Haut erfolgt sein, durch Einatmen oder Nahrungsaufnahme.

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
 
Was wie, allgemeinmediziner setzen DMPS diesbezüglich ein?

Mir sagt amn an diesen Stellen pausenlos das diese Stoffe nicht wirksam wären, der DMPS Test medizinisch nicht anerkannt werden könnte!:cool:
 
Nelly, ich sehe erst jetzt, dass das unter Amalgam-Ressourcen gepostet ist. Mit Absicht?
Campus, dein Beitrag scheint irgendwie woanders dazuzugehören. Oder?

Gruß, Horaz
 
Nach Behandlung mit dem Komplexbilder DMPS (2,3 -dimercaptopropane-1-sulfonate, Sodium salt, Dimaval®) mit 5 mg/kg Körpergewicht sanken die Quecksilberspiegel unter die obere Grenze der Referenzwerte und die Symptome verschwanden.

campus77 bezog sich wahrscheinlich auf das Zitat Beitrag #4

Zu lesen in der Juli-Ausgabe 2008 : "Aktuelle Dermatologie" Fachzeitschrift.


Liebe Grüsse NellyK

PS. Mailanschrift Fr.Dr.C. Bayerl per PN
 
Zuletzt bearbeitet:
morgen,

die bleichmittel werden vorallem dann eingesetzt wenn die oberschicht sich auch äuserlich von der arbeiterklasse, welche durch die feldarbeit oft eine dünklere hautfarbe bekommen, abgrenzen will, schon früh war und ist die noble blässe ein zeichen des wohlstandes.

in cina bekommt man zum beispiel mitlerweile kein duschgel, keine chreme, usw ohne bleiche.

zusätzlich werden in diesen ländern ärmere bevölkerungsschichten durch nahrung klein gehalten, reiche chinesen sind nämlich genau so gros wie europäer und nicht kleiner.


lg,
ursu

ich bräuchte ja keine bleichenden chremes, bei meinem hauttyp :)
 
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