Spuren im Sand

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28.10.05
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1.282
Hallo Ihr Lieben,

ich habe untenstehenden Text per E-Mail erhalten.

SPUREN IM SAND

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

Ich finde den Text so schön.

Lieben Gruß
Sema
 
Kenne den Text und ich find den Text auch sehr schön.
Aber leider wollen sich nicht alle tragen lassen, "selber gross genug" um durch das Leben zu gehen, finden viele
 
Eine ganz süße Geschichte! :danke2:

Daran kann man sehen, dass nicht immer alles so ist wie es scheint! :zwinkern:


LG

Heather :wave:
 
Lieber Beat,

ob einer getragen werden möchte oder nicht.. ich glaube das interessiert Gott gar nicht. ;) Und der Mensch selbst erkennt es eh nicht, ob er nun getragen wird oder nicht. :confused::rolleyes:

Liebe Grüße
Sema
 
Beat, bei Dir müssten die Spuren, schätze ich mal, besonders tief sein. Deinen Beiträgen nach schliessen, wirst wohl eher Du es sein, der den Herrn trägt... :D
 
liebe Sema,

Da hast du was schönes bekommen.
Poesie(poetry) ist so was schönes finde ich....
Es gibt bestimmte die hebt man sich gern auf ,für die Momente das man mal ein aufpusch braucht.
Ich könnte mich vorstellen dies war so ein.zum aufheben.


liebe grüsss ,B:fans:rigit
 
Hallo Sema,

den Text bekam ich vor Jahren von einer Freundin geschickt, ich finde ihn wunderschön.

Liebe Grüsse,
uma :)
 
Trägt uns Gott wirklich, wenn wir nicht mehr können ?

Die Geschichte ist wunderschön, aber ist das (spirituelle) Realität ?

Was denkt jemand wie Shelley darüber ?
Oder Tina(-ruhrgebiet) ?
Oder all die anderen in diesem Forum, die kaum (wieder) auf die Beine kommen ?

Fühlt es sich SO an, von Gott getragen zu werden ?

Werde später beschreiben, was ich darüber (tatsächlich) denke...

Ein nachdenklicher Gruß...

GeorgeT
 
Hallo GeorgeT!

Diese Fragen sind durchaus berechtigt. Aber wahrscheinlich muss das jeder für sich alleine entscheiden, da gibt es wohl kaum nur eine Antwort darauf.

Ich für meinen Teil würde meine Meinung sehr gerne hier aufschreiben, befürchte aber das wäre zu krass und natürlich möchte ich auch durch meine Einstellung zum Glauben niemanden beleidigen oder verletzen.


LG

Heather
 
Liebe Heather,

wenn Du keinen persönlich angreifst, würde mich Deine Meinung schon interessieren :rolleyes:

Auch Deine Meinung wird bestimmt viele zum Nachdenken anregen... (Genau hierfür ist diese Rubrik ja gedacht, Liebes.. also: Trau Dich! ;):))

Liebe Grüße
Sema
 
Hallo Heather ...
Deine Rücksichtnahme ist zwar lieb und gut gemeint, nur wen oder was könntest Du tatsächlich verletzen ?
Wen oder was schützt Du ?
Wer wirklich überzeugt ist, von dem, was er schreibt, und woran er glaubt, der wird doch eine andere Sichtweise aushalten...oder?
Ich wünsche mir, daß jeder schreibt, was er tatsächlich glaubt. Ich finde diese Vielfalt wichtig.
Übrigens : Ob Gott den Menschen trägt, wenn er selbst nicht mehr kann, sei in diesem Auigenblick dahingestellt, aber entweder er hilft uns allen, oder niemanden, denn er ist, sofern es Ihn gibt, der Schöpfer von uns allen.
Es wird hier keine zwei Wahrheiten geben...
Gero
 
Hallo Sema,

Du hast wohl Recht und selbstverständlich wollte ich niemanden persönlich angreifen. Es ist nur so, dass ich mit meiner Meinung doch schon des öfteren angeeckt bin.

Als kleines Mädchen habe ich auch jeden Abend im Bett mein kurzes Gebet gesprochen, aber die Dinge die ich dann erleben musste ließen mich total vom Glauben abkommen.
Als ich zehn war fing mein Vater an mich zu misshandeln (um das mal sehr nett auszudrücken), der Rest der Familie (habe auch noch Geschwister) musste natürlich auch unter ihm leiden, mich traf es aber besonders hart. Zu dieser Zeit war ich in ein Gymnasium gewechselt, was für mich sowieso natürlich eine große Umstellung bedeutete. Und zuhause wurde es immer schlimmer. Meine Mutter war bereits arbeiten wenn ich nach hause kam, mein Vater war leider manchmal da aber im Prinzip war ich ein Schlüsselkind. Für mich war kein Essen gekocht, im Gegenteil, ich musste noch das Geschirr spülen und je nachdem auch saugen, aufräumen, oder sonstwas. Man kann sich vorstellen, dass ich morgens selbstverständlich niemanden gesehen habe. Mein Vater schlief glücklicherweise, meine Mutter war wohl zu faul aufzustehen.
Ich habe das eine ganze Zeit, muss etwa ein Jahr gewesen sein, gut verkaftet, war schon als Kind hart im nehmen, aber dann starb unser Schäferhund, mein Kindheitsgefährte, mit nur neun Jahren. Das war für mich in dieser schwierigen Situation ein riesiger Schock, jetzt hatte ich zuhause niemanden mehr (Geschwister - Altersunterschied!). Ich konnte tagelang nichts essen, nicht zur Schule gehen, nur weinen, weinen, weinen. Ab diesem Tag war Gott für mich tot!

Ich habe nie wieder gebetet weil für mich klar war es kann keinen Gott geben, sonst hätte er mir das alles nicht angetan.

So nach und nach resignierte ich und lebte mechanisch. Als ich dreizehn war gab ich im Gymnasium auf und akzeptierte dadurch, dass mein Vater mich zusammengeschlagen und -getreten hat.
Unmenschlicherweise, entgegengesetzt meiner Einstellung musste ich mich mit vierzehn auch noch konfirmieren lassen, dadurch wurde mein Zorn noch größer, und meine Entfernung zu einem imaginären Gott ins unendliche gewachsen! Das ist auch heute noch so, denn ich durfte das Gefühl nie erfahren jemand trägt mich über einen Hügel.

Heute habe ich meinen eigenen "Glauben". Ich bemühe mich z.B. immer gerecht zu sein da ich davon überzeugt bin das ist gut für mein Leben, hhm oder für meine Seele...? Ich wünsche auch niemandem etwas böses, es könnte auf mich zurückfallen. Ich neige auch dazu an Engel zu glauben, bin mir aber noch nicht ganz sicher. Außerdem bin ich überzeugt, dass jedem irgenwann Gerechtigkeit widerfährt, ob gut oder böse. Und mein (nun nicht mehr kleines) Geheimnis ist, ich glaube schon einmal (bzw. zweimal) gelebt zu haben. Da kann jemand sagen was er will, davon bin ich überzeugt.

Aber vielleicht ist dieser mein Glaube genau so gut wie der an Gott, Jesus oder die Kirche.


Viele liebe Grüße.

Heather


PS: NEIN, ich bin kein verbitterter Mensch, im Gegenteil sogar sehr glücklich und zufrieden (bis auf meine HIT die mich zuweilen ganz schön ärgert!) :zunge:
 
Liebste Heather,

danke für Deine Offenheit, Dein Vertrauen und Deinen Mut! :kraft:💋

Ich persönlich definiere Gott auch anders als viele in meinem Umfeld. Dadurch erwecke ich sehr oft den Eindruck von Blasphemie. Den strafenden, personifizierten Gott gibt es für mich nicht.

Liebe Heather, folgende Bücher haben bei mir zu vielen AHA-Erlebnissen geführt: https://www.symptome.ch/threads/pierre-de-foret.3731/

Wenn Du irgendwann Zeit und Lust hast, kannst Du die Bücher ja mal durchlesen.

Übrigens war Gott für mich (fast) gestorben, als meine Mutter starb. Und den personifizierten Gott habe ich vor ca. 2 Jahren ganz aus meinem Gedächnis gelöscht.

Liebe Grüße
Sema
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sema,

den Buchtipp werde ich mir merken. Wenn ich meine HIT mal soweit in den Griff bekomme, dass ich nach zwei Seiten meine Augenlider noch "tragen" kann werde ich sehr gerne darauf zurückgreifen. War bis vor einem halben Jahr eine ausgeprägte Leseratte aber ich bin halt so müde :sleep:.

Gott sei Dank habe ich "Herr der Ringe" schon lange gelesen, sonst wäre ich bis an mein Ende beschäftigt. :zwinkern:


LG

Heather
 
Liebe Heather !
Ich hatte mir schon gedacht, das so eine Reaktion kommen würde, und ich bin froh darüber (über Dein Schicksal natürlich nicht).
Denn Gott trägt den Menschen nicht, wenn er nicht mehr kann.
Die vielen Menschen, die sich schon aus Verzweifelung das Leben genommen haben, wären sonst noch bei uns...
Eine für mich persönlich sehr bedeutsame Frage ist die, ob es unser Wille oder der Wille Gottes ist, der da geschieht.
Ich Glaube an Gott. An einen Gott, der mich immer tragen würde, wann immer er es könnte ! Doch es ist MEIN Wille, der da geschieht, nicht seiner, ICH habe das so gewählt, ICH habe mich für diese Realität entschieden...
Wer die Bibel genau studiert, findet in den Geschehnissen im Garten Eden meiner Ansicht nach die Erklärung für diese, unsere Realität. das Ganze hat mit dem Biss in den Apfel zutun, vor dem uns Gott gewarnt hat...
Es ist, in Bildern, sehr schön dargestellt, wird aber meiner Ansicht nach kaum verstanden...leider.
Die Erde ist eine Art von Schule, eine, die manchmal sehr hart sein kann. Hier gelten die Gesetze von Ursache und Wirkung. Im Positiven wie im Negativen Sinne. Der tiefere Sinn ist das geistig-spirituelle Wachstum. Und jede Art von Leid ist das Ergebnis eines Mangels an Liebe und Fürsorge FÜR UNS SELBST ! Alles unangenehme, das uns widerfährt, ist eine Aufforderung, um uns selbst mehr Liebe entgegenzubringen, uns um unsere Bedürfnisse mehr zu kümmern.
Darum trifft es ofmals die Rechtschaffenen, Friedlichen, Sanftmütigen !!!
Es passiert eben nicht aufgrund der Art und Weise, wie wir mit anderen, sondern mit UNS SELBST UMGEHEN !
Die Ursachen hierfür können tatsächlich in vergangenen Leben liegen, aber das Universum ist so beschaffen, daß alles IM HIER UND JETZT GEHEILT UND GELÖST werden kann.

Dir liebe Heather, wünsche ich ein Umfeld, das dir so viel Liebe entgegenbringt, daß Du wieder richtig heil wirst und es auch bleibst (sofern dies nicht schon geschehen ist).
Ob Du nun an Gott glaubst oder nicht, ist dabei gar nicht so wichtig, hauptsache Du bist (wieder) glücklich.
Alles Liebe...
GeorgeT
 
Hallo Sema

ob einer getragen werden möchte oder nicht.. ich glaube das interessiert Gott gar nicht.
Oh doch, Gott ist ein Gentelman. Er tut so was nicht gegen den Willen des ejweiligen Menschen. Sonst hätten wir ja gar nicht den freien Willen.
Im Gedicht kommt es auch klar hervor: "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, also hat der Träumer Gott nachgefolgt und IHN in sein Leben eingeladen, ist eine Beziehung mit ihm eingegangen.
 
Hallo Phil

riesengrins. Wenn aus meinen beiträgen herausgelesen werden könnte, das man zu mir statt Gott beten solle, dann wäre es wirklich nicht mehr gut.
 
Hallo GeorgeT

Deine Frage ist die geschichte real, ist eine berechtigte und sehr gute Frage.
Die Antwort hängt auch mit Deinem Übrigens : Ob Gott den Menschen trägt, wenn er selbst nicht mehr kann, sei in diesem Auigenblick dahingestellt, aber entweder er hilft uns allen, oder niemanden, denn er ist, sofern es Ihn gibt, der Schöpfer von uns allen zusammen

Bei der Antwort muss man folgendes bedenken:
1. Der Träumer ist Gott nachgefolgt und hat eine Beziehung zu ihm. Gott ist ein Gentlemen und tut nichts gegen den Willen des Menschen. Anders gesagt, er greifft auch nicht ein wenn man es bzw IHN nicht will.
2. Tragen kann Gott durch verschiedene Weise. Er kann die Umstände erleichtern, oder einem die Kraft zum tragen der last geben, oder oedr
3. Man weiss nie sicher, was für einem gut ist. Bin gerade gestern von jemanden zum mittag eingeladen worden. Der wurde um eine halbe Million sFr betrogen. Was damals ein Schock und nicht leicht. Heute würde er diesem Menschn danken, weil er dadurch in seinem leben zur einsicht kam und sein Leben so ändern konnte, das er jetzt zufriedener und voor allem wirklich glücklich ist.
 
Hallo Heather

Danke für Deine Offenheit. Deine Erlebnisse sind zu schrecklich, als das man mit ein paar schönen Worte alles erklären kann.
Auch verstehe ich Deine Gedanken und Reaktionen anch solchen Missbrauch. Dies einzuordnen etc zu können sprengt die möglichkeiten des Forums hier.

Auf Dein Ich habe nie wieder gebetet weil für mich klar war es kann keinen Gott geben, sonst hätte er mir das alles nicht angetan. kann ich nur folgendes mitgeben: Es ist nicht Gott der Dir das angetan hat, sondern Menschen.
In Rom zur Zeit Nros wurden viele Christen verbrannt oder gekreuzigt. Dies hat nicht Gott getan, sondern dies wurde ihnen wegen Ihrem Glauben an Gott angetan. Die Welt ist nicht das Paradies und es geschiet viel Schreckliches und ungerechtes hier und es wird nicht besser werden, im Gegenteil.

Außerdem bin ich überzeugt, dass jedem irgenwann Gerechtigkeit widerfährt, ob gut oder böse
Das Glaube ich auch. Und da alle Menschen nicht (nur) gut sind bin ich froh, das die Strafe für das Böse das ich schon getan, gedacht oder sonstwie ausgelöst habe ER, Jesus, für mich getragen hat, dh dafür gebüsst hat.
 
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