Darminfarkt - was führte dazu?

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14.02.09
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Liebes Forum,

mein Vater erlitt letztes Jahr einen Darminfarkt von dem er sich nicht mehr erholte. Nun rätselt die Familie was dazu geführt haben könnte. Er war kerngesund. Er hat allerdings jahrelang Panteprazol genommen wegen seines Magens. Kann eine Langzeiteinnahme von Panteprozal zu einem derartigen Fehlverhalten des Darms geführt haben?

Grüße

Dennis
 
Hallo denno,

mein Mitgefühl !

Hier erst einmal mehr zu einem Darminfarkt:
Darminfarkt, Symptome, Ursachen, massiv, Eingriff, chirurgisch, Prognose
https://www.thieme.de/de/presse/darminfarkt-62694.htm
Universitätsklinikum des Saarlandes - Dünndarm

Ich weiß nicht, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen den Protonenpumpenhemmern und einem Darminfarkt gibt.

Immerhin zählen Protonenpumpenhemmer zu den Ursachen von chronischer Verstopfung, und die wiederum stellt ein gewisses Risiko für den Darm dar.

Außerdem wäre es möglich, daß sich ein Thrombus von einer anderen Stelle im Körper gelöst hat und im Darm eine Embolie/Gefäßverschluß ausgelöst hat.

Warum hat Dein Vater denn so lange das Pantoprazol genommen? Eigentlich sollte man das ja nur kurze Zeit einnehmen eben weil bei längerer Einnahme durchaus unerwünschte Wirkungen auftreten können.

...
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW): Generell sind PPI gut verträglich. Die Häufigkeit unerwünschter Arzneimittelwirkungen liegt bei 3-10% (Kopfschmerzen, Schwindel, Diarrhö, Obstipation, Flatulenz, Hautausschläge). Selten sind Hepatopathien, Übelkeit, Verwirrtheit, Amnesie, Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Pankreatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und Blutbildveränderungen.

Es mehren sich aber die Hinweise darauf, dass eine Langzeitbehandlung mit PPI mit eigenen Risiken verbunden ist, die durch die kurz- und mittelfristig angelegten Studien zu wenig erfasst werden. So gibt es beispielsweise Beobachtungen, dass es nach Absetzen einer PPI-Dauermedikation rasch zu Ulkus- und GERD-Rezidiven kommen kann. Durch Gastroparese und verzögerte jejuno-ileale Peristaltik können auch neue, medikamenteninduzierte gastrointestinale Beschwerden auftreten (13).
....
Protonenpumpenhemmer: zu häufige Verordnung und Risiken bei Dauertherapie

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

danke für die Antwort. Mein Vater und ich leiden an überschüssige Magensäure und hatten beide schon mit entzündeten Speiseröhrenklappen und Magengeschwüren zu kämpfen. Daher bekam er Panteprazol verordnet und sollte die jeden Tag ein lebenlang nehmen und ich Omeprazol, auch ein lebenlang. Ohne das Pante und Ome ging es uns beiden schlecht, wir litten nach dem Weglassen einer Tablette bereits an heftigem Sodbrennen und Übelkeit. Legten wir uns dann nachts hin, merkten wir wie die Säure uns in die Speiseröhre floss. Somit nehmen bzw. nahmen wir diese Tabletten täglich um ein einigermaßen erträgliches Leben zu haben und um anderseits normal essen und trinken zu können, was ohne die Tabletten schier undenkbar war.
 
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