Eiseninfusion verstärkt Regelblutung

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04.05.10
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Hallo :)

Nach der Zufuhr von Eisen (als Infusion, Ferrlecit 62,5 mg) habe ich sehr starke Regelblutungen bekommen.
Diese starken Blutungen werden von den Ärzten mit den beiden kleinen Myomen in der Gebärmutter erklärt. Doch diese Myome haben sich bis zu Beginn der ersten Eiseninfuionen im Herbst 2008 noch NIE bemerkbar gemacht.
Meine Blutung war für mich 'normal', d. h. weder stark noch mit Beschwerden verbunden. Und sie endete innerhalb von 7 Tagen wieder vollständig.
Diese starken Blutungen müssen nach meiner Einschätzung mit der Zufuhr des Eisens zusammen hängen. Das sehe ich darin bestätigt, dass sich meine Blutungen wieder 'normalisierten', nachdem ich im Sommer 2009 seit einigen Wochen überhaupt kein Eisen mehr zugeführt hatte - also auch keins mehr in Form von Vitamintabletten und pflanzlichen Präparaten.
Doch in der Medizin - auch in der ganzheitlichen - ist meine Reaktion anscheinend unbekannt und niemand weiß Rat.

Da ich jetzt (Mai 2010) wieder so körperlich erschöpft bin, habe ich die Werte erneut überprüfen lassen:
Eisenmangelanämie
HB 6,4; Ferritin kleiner als 1

Auf dieser Basis habe ich kürzlich wieder in Eiseninfusionen (wieder Ferrlecit 62,5 mg) eingewilligt. Bei der nächsten Periode tauchten sofort wieder diese starken Blutungen auf.
Sie sind (wie bei den ersten Infusionen in 2008) mit der Abstoßung von 'leberartig' aussehenden, mitunter handtellergroßen Blutkoageln verbunden. Immer, wenn diese 'abgehen', ist die Blutung besonders stark. Zudem spüre ich das vorher durch ein 'ziehendes, schabendes' und etwas schmerzhaftes Gefühl im Unterbauch.

Daher meine Frage: Gibt es andere Frauen, die auf die Zufuhr von Eisen auch mit so heftigen Blutungen (und der Bildung bzw. 'Abstoßung' von Koageln) reagieren - so das die Infusion (bzw. die Zufuhr von Eisen überhaupt) in Frage gestellt werden kann?

Und wenn ja, welche Lösungen wurden dann gefunden? Denn meine Eisenwerte sind nicht nur zahlenmäßig zu niedrig, sondern ich merke es auch körperlich (z. B. wenn ich nur eine Treppe hochgehe in den Beinen und in der Form, dass ich im Hinterkopf meinen 'Puls' sprich meinen Herzschlag spüre).

Wenn jemand eine Anregung hat, wie ich mir Eisen zuführen kann, ohne derartig zu reagieren, freue ich mich über eine Nachricht :)

Andalucia
 
Ich nehme ja kein Eisen, sondern Vitamin C. Das wird für die Aufnahme von Eisen gebraucht und meist steckt ja ein Vitamin C-Mangel hinter Eisenmangel.

Meine Beobachtung: Seit Vitamin C ist meine Blutung extrem stark geworden, fast schon erschreckend.

Bin mal gespannt, ob es sich normalisiert. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich ja gerne durch Östrogendominanz zu stark auf, und wenn es sich normalisiert, blutet man stark.

Aber auch sonst blute ich leichter (Nasenbluten). Mir ist nicht klar warum.

Grüße,
Samia
 
Samia, Danke für Deine Antwort :)

Wie kommt die Östrogendominanz zustande? Wenn frau keine Pille nimmt? Durch Ernährung?
Die Blutungen wären dann stärker, weil sich vermehrt Gebärmutterschleimhaut abbaut?

Mit ist noch aufgefallen, dass die Blutung auch stärker wird, wenn ich viel Wasser trinke. Trinke ich zu wenig, blute ich auch weniger stark. Doch dieser Unterschiede ist nicht gravierend.

LG,
Andalucia
 
Hallo,

ich habe gerade das Forum hier entdeckt.

Meiner Meinung nach führen die Eisentabletten wirklich zu wesentlich stärkeren Blutungen.
Ich habe auch einen niedrigen Ferrititnspiegel von 6- HB ist bei 11,3.
Nun habe ich mit den Eisentabletten begonnen- und die Regel ist wieder so stark wie schon lange nicht mehr.

Das kanns doch nicht sein- ohne Eisen sinkt der WErt in den Keller, mit Eisen ist es so, dass die Blutungen so extrem werden.
Also eigentlich ein Teufelskreis.
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit der Verödung der Gebärmutterschleimhaut?
Da soll man dann kaum noch bluten.

Liebe Grüße von einer Geplagten

Traudl
 
Hallo Traudel,

vielen Dank für Deine Mitteilung. Das sehe ich auch so: es ist wie ein 'Teufelskreis'.
Zwei Gynäkologen haben mir geraten, meine Gebärmutter entfernen zu lassen. Doch auf solche Maßnahmen bzw. Eingriffe kann ich gerne verzichten. Zumal jede OP mit Narben und natürlich auch mit Risiken verbunden ist. Und Narben sollen angeblich sog. 'Störfelder' mit sich bringen (wenngleich ich vermute, das es diese Bewertung nicht in der Schulmedizin gibt, sondern eine ganzheitliche / alternative Sichtweise ist).

Bezüglich einer Verödung der Gebärmutterschleimhaut habe ich noch nichts gehört. Myome können anscheinend verödet werden. Doch ob das mit der Schleimhaut ebenfalls möglich ist, bin ich überfragt.

Bei mir bringt bisher auch die (jetzt dreiwöchige) Einnahme der Pille noch nichts. Nachdem meine eigentliche Blutung abgeklungen ist, blute ich jetzt zwei Wochen darüber hinaus immer noch minimal.

Ich frage mich, warum manche Frauen diese Eisenzufuhr ohne verstärkte Blutungen vertragen und andere nicht?

Herzliche Grüße,

Azalea
 
Hallo Andalucia,

Du schreibst:
Da ich jetzt (Mai 2010) wieder so körperlich erschöpft bin, habe ich die Werte erneut überprüfen lassen:
Eisenmangelanämie
HB 6,4; Ferritin kleiner als 1

Ich finde diese Werte sehr schlecht. Ich denke die Einheit Hb ist g/dl ? Du hast eine Eisnemangelanämie, dadurch wird Dein Herz stark belastet, damit Deine lebenswichtigen Organe noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Das wird über eine erhöhte Auswurfleistung und ein gesteigertes Schlagvolumen, die eine zusätzliche kardiale Belastung darstellt, erreicht. Die Erythozyten (im Hb) sind ein sehr wichtiges Antidoxidant des menschlichen Körpers gegen den oxi-Stress. Du solltest ganz, ganz schnell alles dafür tun, dass die Anämie beseitigt wird (Hb über 12 g/dl) durch Eisen i.v.

vG peter
 
Hallo Andalucia,

ich kenne diese Phänomene, bisher habe ich für mich folgenden Erklärungsansatz: bei Eisenmangel spart der Körper verständlicherweise dann auch bei der Menstruation. Auf der anderen Seite ist die Menstruation ein Weg der Entgiftung, dass dieser dann wieder verstärkt einsetzt, sobald mehr Eisen für die Grundfunktionen zur Verfügung steht ist für mich nachvollziehbar.

Was es mit den Myomen auf sich hat, kann ich allerdings nicht sagen.

Ich würde Eisen vielleicht ein wenig langsamer aber dafür kontinuierlich zuführen, dann sind die Reaktionen häufig geringer. Pflanzliche, flüssige Eisenpräparate werden sehr gut und sehr schnell aufgenommen, da sie den Leberstoffwechsel umgehen.

lg
cheyenne
 
Hallo cheyenne,

wie denn das ? Die Aufnahme erfolgt im Darm.

vG peter


muss ich selber nachschauen, wurde mir von einem fähigen Internisten erklärt. Flüssiges beansprucht den Leberstoffwechsel nicht so sehr, wird schneller und umfangreicher aufgenommen, das war der Tenor. Deshalb gibt man Leberkranken (Insuffizienz) auch gern Flüssignahrung.
Heißt bei Eisen Flüssiges statt Kapseln.

Alles andere muss ich suchen.

Lg
cheyenne
 
Hallo cheyenne,

könnte es sein, dass Dein Internist, wie ganz viele Mediziner, davon keine Ahnung hat?

Es ist nach mM. neben Vitamin D heute ein ganz wichtiges Thema. Gerade in den letzten 10 Jahren sind darüber entscheident neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen worden. Auch im Hinblick auf die vielfältige Wirkung von Fe, neben dem Sauerstofftransport und der antioxidativen Wirkung der Erys.
Für eine Vertiefung: www.nhk.ch/cgi-bin%5C%5CKundendaten%5C%5CSchulinformationen%5C%5CErni%20Isabelle%20-%20Diplomarbeit%202008%20-%20Eisenstoffwechsel.pdf

vG peter
 
Bitte lesen, hier zweifelt niemand die Bedeutung und Wichtigkeit von Eisen an, unter Frauen dürfte das kaum vorkommen.

Grüße
Cheyenne
 
Hallo,

nachdem ich nun beim Internisten war , habe ich eine Eiseninfusion bekommen.
Denn mein Ferritin war bei 6- und der HB bei 11. Für ihn war das Grund genug- den leeren Speicher aufzufüllen.

Obwohl ich ziemlichen Bammel davor hatte, hatte ich keinerlei Nebenwirkungen.
Mir ging es schon kurz darauf wesentlich besser- als ob ich auf einmal "ausgeschlafen " wäre.

Man kann die Gebärmutterschleimhaut veröden- man nennt die Endometriumablation.
In den Wechseljahren ist oft ein Ungleichgewicht von Hormonen schuld an den starken Blutungen. Man spricht dann von Östrogendominanz und kann diese gut mit einer natürlichen Progesteroncreme behandeln.
Myome verursachen auch starke Blutungen- bei mir war dies der Fall und ich habe mein Myom embolisieren lassen. Die Blutgefäße zum Myom wurden dadurch blockiert.

Nun bin ich gespannt was die Infusion gebracht hat. In 4 Wochen soll ich noch einmal zum Blut abnehmen und dann die Eisenwerte bestimmen lassen.

Ich nehme trotzdem noch Ferro Sanol ein-. obwohl ich es nicht gut vertrage.
Der Internist meine, ich kann es auch nach dem Essen einnehmen- das sei besser als gar nicht.

Liebe Grüße
Traudl
 
Hallo knutpeter,

Danke für deine Nachricht :)

Ich bleibe dran und kläre die Ursachen für den Eisenmangel weiter ab. Zumindest bin ich für mich jetzt soweit gekommen, dass ich mit den Eiseninfusionen weitermache. Trotz der verstärkten Blutungen, die ich dadurch (zumindest indirekt) bekommen habe. Vielleicht gewöhne ich mich auch daran und die Blutungen werden mit der Zeit weniger?!
Pflanzliche Mittel nehme ich zusätzlich ein und ich esse jetzt bewusst wieder vieles, in dem Eisen enthalten ist. Wichtig ist ja, dass der Eisenspeicher erst einmal vollständig wieder aufgefüllt wird!

LG, Azalea
 
Hallo Traudel,

was passiert mit dem Myom, nachdem die Blutzufuhr blockiert wird? Bleibt es weiter vorhanden oder baut sich das Gewebe dann ab?
Ich nehme an, deine Blutungen sind danach deutlich schwächer geworden?

LG, Azalea
 
Hallo Cheyenne,

Danke für deine Darstellung :)
In dieser Form hat es mir inzwischen ein Internist auch erläutert: nachdem durch die Eisenzufuhr der Mangelzustand verringert wird, blute ich so, wie ich 'ohne Mangelsituation bluten würde bzw. die Myome machen sich jetzt (erst) bemerkbar'.
Zumindest scheint es keine 'Abwehrreaktion' meines Körpers auf das Eisen zu sein - wie ich zuerst befürchtet habe. Also mache ich jetzt mit den Infusionen weiter und füge pflanzlich und über meine Ernährung Eisen zu. (Sowohl flüssig wie als Kapseln - mit Bärlauch.)
Will hoffen, dass ich somit trotz der Blutungen meinen Eisenspeicher vollständig auffüllen kann. Bezüglich der Myome und Blutungen will ich mich jetzt über den Gyn weiter sachkundig machen.

LG, Azalea
 
Hallo,

also das Myom "verhungert" sozusagen und bekommt kein Blut mehr.
Es ist mittlerweile verkalkt - das sieht man gut beim Ultraschall. Es ist von 10cm auf 5cm geschrumpft. Mehr wird sich da nicht tun- die OP ist schon 7 Jahre her.

Meine Blutungen wurden weniger- darum habe ich es auch gemacht.

Aber nachdem ich nun in den Wechseljahren bin- habe ich wieder stärkere Perioden bekommen. Warum, das habe ich schon in meinem letzten Thread erkärt.
Schon ab ca. 35-40 Jahren hat man nicht mehr regelmäßig einen Eisprung- dadurch fehlt Progesteron. Und durch das Östrogen baut sich mehr Schleimhaut auf- dem kann man mit natürlicher Progesteroncreme entgegenwirken.

Bei mir klappt das ganz gut- die Blutungen sind "weniger" geworden- .

Liebe Grüße
Traudl
 
Hallo :)

Nach der Zufuhr von Eisen (als Infusion, Ferrlecit 62,5 mg) habe ich sehr starke Regelblutungen bekommen.
Diese starken Blutungen werden von den Ärzten mit den beiden kleinen Myomen in der Gebärmutter erklärt. Doch diese Myome haben sich bis zu Beginn der ersten Eiseninfuionen im Herbst 2008 noch NIE bemerkbar gemacht.
Meine Blutung war für mich 'normal', d. h. weder stark noch mit Beschwerden verbunden. Und sie endete innerhalb von 7 Tagen wieder vollständig.
Diese starken Blutungen müssen nach meiner Einschätzung mit der Zufuhr des Eisens zusammen hängen. Das sehe ich darin bestätigt, dass sich meine Blutungen wieder 'normalisierten', nachdem ich im Sommer 2009 seit einigen Wochen überhaupt kein Eisen mehr zugeführt hatte - also auch keins mehr in Form von Vitamintabletten und pflanzlichen Präparaten.
Doch in der Medizin - auch in der ganzheitlichen - ist meine Reaktion anscheinend unbekannt und niemand weiß Rat.

Da ich jetzt (Mai 2010) wieder so körperlich erschöpft bin, habe ich die Werte erneut überprüfen lassen:
Eisenmangelanämie
HB 6,4; Ferritin kleiner als 1

Auf dieser Basis habe ich kürzlich wieder in Eiseninfusionen (wieder Ferrlecit 62,5 mg) eingewilligt. Bei der nächsten Periode tauchten sofort wieder diese starken Blutungen auf.
Sie sind (wie bei den ersten Infusionen in 2008) mit der Abstoßung von 'leberartig' aussehenden, mitunter handtellergroßen Blutkoageln verbunden. Immer, wenn diese 'abgehen', ist die Blutung besonders stark. Zudem spüre ich das vorher durch ein 'ziehendes, schabendes' und etwas schmerzhaftes Gefühl im Unterbauch.

Daher meine Frage: Gibt es andere Frauen, die auf die Zufuhr von Eisen auch mit so heftigen Blutungen (und der Bildung bzw. 'Abstoßung' von Koageln) reagieren - so das die Infusion (bzw. die Zufuhr von Eisen überhaupt) in Frage gestellt werden kann?

Und wenn ja, welche Lösungen wurden dann gefunden? Denn meine Eisenwerte sind nicht nur zahlenmäßig zu niedrig, sondern ich merke es auch körperlich (z. B. wenn ich nur eine Treppe hochgehe in den Beinen und in der Form, dass ich im Hinterkopf meinen 'Puls' sprich meinen Herzschlag spüre).

Wenn jemand eine Anregung hat, wie ich mir Eisen zuführen kann, ohne derartig zu reagieren, freue ich mich über eine Nachricht :)

Andalucia

Hallo Andalucia
Ich hatte vor ein paar Tagen nach "Eiseninfusion und verstärkten, lange Blutungen" gegoogelt und bin dabei auf Deinen für mich interessanten Eintrag gestossen.
Sehe gerade, dass dieser Eintrag vor nicht ganz einem Jahr gemacht wurde aber vielleicht interessiert Dich meine Geschichte trotzdem, falls Du überhaupt noch reinschaust:
Ich hatte im Sommer 2007 ein Burnout (die Anzeichen dazu waren schon lange da, ich konnte seit Jahren nicht mehr schlafen und hatte einen sehr anstrengenden Job usw., mein Körper hat dann jedenfalls eines Tages plötzlich gestreikt). Aus diesem Grund war ich in ärztlicher Behandlung und man hatte mich damals mehr oder weniger gründlich untersucht und auch Blut abgenommen. Da u.a. mein Ferritinwert im Keller lag, hat mir der Arzt eine Eiseninfusion empfohlen. In meiner damaligen Situation hatte ich mich an jeden Strohhalm geklammert um wieder auf die Beine zu kommen und war deshalb zuversichtlich, was die Eiseninfusion betraf.
Erst nach der zweiten Eisengabe 750ml (?) konnte bei mir ein erhöhter Eisenspeicher gemessen werden und seitdem ging ich so halbjährlich zum Arzt um meine Dosis zu erhalten. Körperlich ging es langsam aber spürbar bergauf.
Ob es am Eisen lag, dass ich wieder schlafen konnte oder einfach die Tatsache, dass ich mir eine Auszeit gegönnt hatte und für längere Zeit nicht mehr arbeiten ging......????
Als ich dachte, dass meine Erschöpfung überwunden sei, hatte ich plötzlich ein neues Leiden, dass an meiner Substanz zerrte: ich bekam starke und vermehrt langandauernde Blutungen. Es begann damit, dass die Regelabstände verkürzt und die Blutungen sehr stark waren und (wie Du beschrieben hattest) seltsame leberartige 'Blutwürste' (also verdicktes Blut) beinhalteten.
Als die Blutungen dann 3 Wochen und länger dauerten, ging ich ins Frauenspital um mich untersuchen zu lassen. 2 x wurde ich untersucht und jedesmal sagten man mir, dass alles i.o. sei. Um die Blutungen abzuschwächen, empfahl man mir die Pille oder Spirale oder aber die Verödung der Gebärmutterschleimhaut (dann wäre die Mens für immer Geschichte).
Ich wollte weder die Pille nehmen noch meine Gebärschleimhaut veröden lassen und wartete weiter ab. Die Mens zerrte aber zunehmends an meiner Substanz und Ferienplanung am Meer war so gut wie unmöglich. So entschloss ich mich zu einem Spezialisten zu gehen, bei dem ich aber nur durch 'Vitamin B' einen sofortigen Termin bekam. Er verschrieb mir Hormone (natürliches Progesteron), dass meinen Zyklus wieder normalisieren und die Mens abschwächen sollte. Nach 3 Monaten sollte ich das Progesteron absetzen.
Doch es veränderte sich nichts an der Situation. Ich fing langsam an zu verzweifeln und rief den Arzt an. Er meinte, dass wir in diesem Fall halt doch die Pille mal für 3 Monaten einsetzen sollten. Seit ca 12 Tagen nehme ich nun die Pille und es ist wunderbar nun schon seit 12 Tagen keine Mens zu haben.
Etwa gleichzeitig, wie mir die Pille verschrieben wurde, ging ich nochmals zum Hausarzt um meinen Ferritinwert im Blut zu messen. Nach den starken und langen Blutungen und meiner Müdigkeit war ich überzeugt, dass ich wieder 'leer' war. So war es auch! Mein Hausarzt hatte mir sogleich einen Termin für eine Eiseninfusion (wie immer Ferinject) besorgt. Nach der Eiseninfusion war ich etwas aufgedreht und kribbelig und musste mich beim Duschen hinsetzen, weil ich befürchtete ohnmächtig zu werden. Als ich mich davon wieder erholt hatte, ging ich gleich ins Internet und las, dass es auch anderen Frauen nach einer Eisengabe so erging. Ich erfuhr dabei, dass eine solch hohe Dosis einen Eisenschock verursachen könnte und inzwischen viele Aerzte max 200ml verabreichen würden. Ich war natürlich geschockt, weil ich ja mehr als das 3-fache erhielt (bei einem Gewicht von 46Kg). Der durch die Eiseninfusionen bekannte Arzt, Dr. Schaub in Binningen (ein sogenannter Eisenguru:) hat nun vor ca einem halben Jahr aufgehört, in seinem Forum zu schreiben und gibt aus Sicherheitsgründen keine Empfehlungen und Werte mehr durch, bis ausreichende Sicherheitsabklärungen bezüglich Ferritin-Dosen durch die Herstellerfirma gemacht und Publiziert sind. Dies tönt beängstigend!!!! nicht??? Irgendetwas muss im Zusammenhang mit Eiseninfusionen vorgefallen sein.
Nach alledem, was ich gelesen hatte, hätte ich mir am liebsten einem 'Aderlass' unterzogen, ich dachte schon an eine Blutspende.

KURZ: Wie auch Du Andalucia, hatte ich, seit ich mit diesen Eiseninfusionen anfing, eine verstärkte Blutung, welche leberartige, verdicktes Blut beinhaltet.
 
Hallo Eisen65,

vielen Dank für Deine Informationen zu diesem Thema.

Ich war sehr lange nicht mehr hier online, habe jedoch heute die Mails abgerufen und den Hinweis auf Deine Nachricht gesehen.

Zwischen der Eisenzufuhr und den verstärkten Blutungen scheint ein Zusammenhang zu bestehen. Die meisten Ärzte sagen zwar, dass sei nicht möglich, doch immerhin hat eine Ärztin gesagt, dieser Zusammenhang sei bekannt. Eine einzige von mehreren ÄrztInnen, die ich dazu befragt habe. Ich habe diese Info nur mündlich und habe auch im ganzen Web nichts schrifliches dazu gefunden.

Da ich gelesen hatte, Vitamin C begünstige die Eisenaufnahme, habe ich dieses als Lutschtabletten (aus der Acerola-Kirsche) eingenommen. Doch das scheint in der Tat das Blut zu verdünnen, was wiederum stärkere Blutungen begünstigen kann. Auch bin ich der Meinung, dass ich umso stärker Blute, umso mehr Flüssigkeit (insbesondere Wasser) ich trinke. Doch das Blut scheint dabei 'dünner' und heller zu werden. Es verstärkt NICHT den Abgang dieser leberartigen Stücke.

Ich habe bei meinen Recherchen vor fast einem Jahr auch gelesen, dass die hoch dosierten Eiseninfusionen - wie Du sie beschreibst - mit Nebenwirkungen / Unverträglichkeiten, Schwindel usw. beschrieben werden.
Die deutschen Ärzte verordnen anscheinend häufig das 'Ferrlecit' und das sind pro Infusion nur 62,5 mg. Das habe ich jedesmal sehr gut vertragen. Lediglich meine Wangen waren in den Stunden danach leicht gerötet, ich hatte sozusagen mehr Farbe im Gesicht und ich war manches mal auch wacher. Doch das habe ich insgesamt positiv bewertet.

Ungünstig ist lediglich die verstärkte Regelblutung. Und dadurch verliert frau ja wieder weit mehr Blut, als ohnehin - was einen 'Teufelskreislauf' darstellt.

Nachdem mein Eisenspeicher nach über einem halben Jahr mit zwei bis vier Infusionen pro Monat (von Mai bis November) auf einen HB von ca. 10,8 angestiegen ist, gehe ich jetzt nur noch ca. einmal im Monat zur Infusion.
Die Blutungen haben jetzt wieder nachgelassen. Das kann jedoch auch - das ist meine zwischenzeitliche Überlegung - mit dem Stress zu tun haben. Die Arbeit, die ich zuvor die letzten zwei Jahre (selbstständig) ausgeübt habe, hat immer ein unangenehmes 'Ziehen' im Unterleib ausgelöst. Nun ist dieser Auftrag beendet und ich fühle mich seit einiger Zeit seelisch und körperlich diesbezüglich deutlich besser.

Die Infusionen will ich in größeren Abständen beibehalten, da mir eine befreundete Heilpraktikerin, die selbst vor einigen Jahren unter Eisenmangel gelitten hat, sagte, es könne bis zu zwei Jahren dauern, bis der Eisenspeicher wieder aufgefüllt sei.

Ich bleibe jetzt - trotz meinen anfänglichen Bedenken - bei der Eisenzufuhr über Infusionen (Tabletten kann ich zwischendurch ggf. ja auch noch einnehmen) und hoffe, dass mit den größeren Abständen zwischen den Infusionen die Stärke der Blutungen weiterhin abnimmt bzw. sich in einer weitaus schwächeren Blutung einpendelt.

Was die seelische Ebene betrifft, werde ich mich weiterhin beobachten. Auf jeden Fall lasse ich diese Art der Aufträge sein, die für mich jedesmal unangenehmen Stress bedeutet haben.
Statt dessen konzentriere ich mich jetzt auf Bereiche, die ich mit positivem Streß und guten Gefühlen meistern kann.

Herzliche Grüße,
Andalucia
 
hallo,
ich habe gerade deinen beitrag gelesen, und ja ich habe genau die selben erfahrungen gemacht, ich hatte noch nie so starke blutungen, ich kann das haus nicht verlassen, und das sobald ich eiseninfussionen bekam !
glaube mir einen arzt zu finden, der sich auf seinem gebiet auskennt wäre ein lotto sechser:)
lg
 
Hallo Andalucia,

ich bin sehr froh deinen Beitrag gefunden zu haben, weil auch ich habe nach längerer Beobachtung das Gefühl, daß ich bei Eisenzufuhr viel stärker blute.
Ich bekomme zwar keine Eiseninfusionen, sondern nehme Eisen in flüssiger Form zu mir, da es vom Körper wohl besser aufgenommen werden soll als Tabletten, die auch so hoch dosiert sind, daß der Körper nur einen kleinen Teil davon auch verwerten kann.
Mein Hb Wert lag bei 7 und meine Regelblutung normal bis stärker, außerdem hatte ich immer einen kurzen Zyklus. Seitdem ich aber nun Eisen zu mir nehme ist die Blutung viel viel stärker, sodaß ich schon überlegt habe, das Eisen während der Regel abzusetzen. Die Ärzte kennen das nicht und ich fühle mich da auch nicht ernst genommen. Sonst versiegte die Blutung immer ziemlich abrupt, jetzt muß ich mehrmals am Tag Binde oder OB wechseln; für mich ungewöhnlich.
Also für mich ist das auch ganz klar: Es muß am Eisen liegen!
 
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