Süchtig nach falschem Essen?

Hallo Christiane,

ist ja eigentlich eher positiv wenn dieses Thema nicht zutrifft :), doch ich weiß schon, das hilft Dir auch nicht weiter :schock:.

Und wegen dem Ibuprofen kann ich nur sagen es gibt viel zu viele Listen :chat:, manchmal weiß man nicht was man von wem glauben soll... :confused:!
Aber wie gesagt, ich hatte histaminbedingt keine Probleme.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Christiane,

ich finde es auch total paradox dass unsere Körper anscheinend regelrecht süchtig nach dem Unverträglichen sind :eek:.


Liebe Grüße.

Heather

jaaaaa, da stimme ich voll zu.....

Ich denke mal, das uns z.B. der Industriezucker "zufälligerweise" süchtig machen soll......

Ich merke es an meiner Cola-Sucht.....


LG Milan
 
Hallo Milan,

mein Bruder hat mal wo gelesen, dass unser Körper im Jahr lediglich 1 Stück Würfelzucker benötigen würde... :eek:

Wenn das stimmt kann man sich ja vorstellen was wir uns antun :schock:!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Zucker macht "süchtig" weil
- gewisse Menschen einen kleinen glykosespeicher haben und deshalb schnell in eine Unterzucklerung hineinkommen. Die Lust auf süsses ist da verständlich. Beri raffiniertem Zuckereinnahme kommt man aber dann sofort in eine Überzuckerung, die schnekll abfällt in eine unterzuckerung und es beginnt von vorne mit der Lust etc.
Behandlung: Komplexe Kohlenhydrate über den Tag essen.
- Candida Zucker dem gehirn wegfrisst und man deshalb in eine Unterzuckerung hineinkommt. So hat man dann immer Lust auf Süsses, weil das gehirn zuwenig Zucker bekommt.
Behandlung: 1. Dem Pilz den Garaus machen. 2. Ursache des pilzes (hg?) behandeln
 
Hallo Uta und Heather,
Dank für Eure Antworten. Ich entnehme daraus, dass ich mein Anliegen, Interesse zu wecken für das was ich an Neuem in die Diskussion bringen wollte , nicht erreicht habe. Das ist wohl auch nicht leicht, wenn jemand schon so lange leidet, immer wieder enttäuscht wurde und sich unbewusst nicht mehr eingesteht, dass es noch etwas Neues geben könnte, was evtl. doch hilft. Ich denke aber, dass gerade das, was ich ohne fremde Hilfe (als ich noch ohne PC und Internet war) erkannt habe, interessant sein müsste. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, bisher zugrunde liegende Denkmuster in Frage zu stellen. Und darum möchte ich Euch bitten.
Also hier mein Gedanke:
- MCS ist tatsächlich der Ausgangspunkt für Unverträglichkeitsreaktionen des Körpers
- Im weiteren Geschehen beantwortet der Körper die Exposition mit der auslösenden chemischen Substanz (Stressor) je nach dem Grad der Sensibilisierung bzw. der Konzentration und Einwirkzeit mit der Freisetzung von Histamin in einer entsprechenden Menge über die Zeit der Exposition.
- In der Folge erhöht sich der Histaminspiegel im Blut und wird erst wieder normalisiert, wenn die Einwirkung des Stressors aufhört. Für den Histaminabbau im Blut fungieren Enzyme, die im Wesentlichen die Leber in zeitlich begrenzter Menge bereitstellt.
- Je nach Höhe und Dauer des Histaminspiegels kann es zu einer Überforderung/Erschöpfung dieser Leberfunktion kommen mit dem Ergebnis, dass Histamin sich im Körper ausbreitet und sich in Regionen konzentriert, die aus irgend einem Grunde dafür predistiniert, evtl. vorgeschädigt sind.
- Hier kommt es dann irgendwie wegen der Fähigkeit des Histamins, Gewebsmembranen zu durchdringen und damit auch verbotene Wege für Immunabwehrzellen zu öffnen, zum Angriff auf körpereigenes Gewebe – zu einer Autoimmunreaktion.
- Die so entstandenen Entzündungsherde veranlassen Mastzellen, nun gleich an diesem Ort zusätzlich Histamin auszuschütten, was zu einer Eigenständigkeit dieser Herde führt und sich den Selbstheilungskräften des Körpers hartnäckig entzieht.

(Salima hat in einem Disput mit Uta und Joachim über Ursachen den Gedanken eines Ebenenmodells geäußert. https://www.symptome.ch/threads/eine-intoleranz-kommt-selten-allein.30596/ )

Dieses Denkmodell ist erst einmal in seinem ersten Teil neu (MCS) und diskussionswürdig. Hierzu möchte ich aus eigener Erfahrung folgende Konkretisierung beitragen, die glaubhaft machen soll, dass man jahre-/jahrzehntelang krank sein kann, ohne die Ursache dafür zu erkennen:
- Auslöser und damit Ursache ist ein Stoff, der dauerhaft eingeatmet wird.
- Der Stoff wird zwar gerochen, aber akzeptiert und dann wegen Gewöhnung nicht mehr wahrgenommen. (Kleinkinder spielen evtl. noch eine Sonderrolle wegen fehlender Erfahrung). Es können auch Akzeptanzen eine Rolle spielen, z. B. in der Form von Freude über ein neues Möbelstück – wenn es auch gewöhnungsbedürftig riecht. Oder der Stoff ist Bestandteil eines gern gerochenen Duftes. Nach meiner Erfahrung gibt es aber auch Stoffe, die nicht zu riechen sind und trotzdem wirken.
- Der anfangs anscheinend symptomlose Zustand wird durch die Funktion der Leber – besonders im Niederdosisbereich – lange Zeit aufrecht erhalten.
- Zu dem ersten Stoff kommen verschärfend weitere, wahrscheinlich chemisch ähnliche dazu. Das Netz der Fallstricke wird immer enger, die Wahrscheinlichkeit einer stressfreien Zone immer kleiner.
- Die Aufmerksamkeit auf Symptome wird sehr langsam wach, weil sie sich einschleichen. Wenn man sich dessen bewusst wird, kann man sagen, dass man das damit verbundene Gefühl eigentlich schon lange kennt, aber ohne einen Ansatz irgendeinen Verdachtes.
- Die Symptome auf eine Exposition kommen mit zeitlicher Verzögerung, z. B. 15 min, oft erst nach 2 – 3 Tagen. Das Abklingen nach Beseitigung der Ursache kann sich über Monate erstrecken.
- Wichtigste Stoffe sind Lösungsmittel – darunter Formaldehyd und Menthol, Ausdünstungen von Wäschestücken – besonders wenn sie, am Körper getragen, mit Wärme und Feuchte in Berührung kommen. Und diese sind besonders schwer zu orten, weil sie kaum gerochen werden oder weil die Hausfrau Freude über den Frischeduft verbreitet. (Wenn Henkel nun dem Waschmittel Spee einen neuen Duft verleiht, kann es sein, dass ich bald nichts mehr zum Anziehen habe.)Weiterhin viele Duftstoffe, die dafür verwendet werden, die Kauflust zu steigern – als da sind Lemone/Citrusduft, Pinien, Fichtennadel u. v. a.

Ich denke es ist an der Zeit, sich dieser Diskussion zu stellen. Und wer immer noch nicht an einen Zusammenhang von MCS und Histamin glaubt, dem möchte ich noch einmal mit meiner Erfahrung kommen: Das stundenweise Zusammensein mit einem (Billig-)Möbel mit dem Geruch von Formaldehyd hatte mir nach 4 Tagen die ganze Palette von HIT-Symptomen und Schmerzen an allen meinen Problemgelenken eingebracht.

Meinen ausführlicheren „Werdegang“ in Sachen MCS habe ich in meinem Vorstellungsbeitrag dargestellt.

Viele Grüße
Manfred
 
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Hallo Manfred,
Ich entnehme daraus, dass ich mein Anliegen, Interesse zu wecken für das was ich an Neuem in die Diskussion bringen wollte , nicht erreicht habe.

Danke noch einmal für die gute Zusammenfassung oben.
Hast Du die Beiträge hier und auch im Thread "MCS" wirklich gelesen? Das kann ich mir insofern nicht vorstellen als dort eigentlich so ziemlich das steht - wenn auch in viel längerer Form - was Du oben schreibst. Vielleicht könntest Du das "Neue" noch einmal deutlich machen?

Ein Konzept, das sich mit dieser Form von Krankheit befaßt, ist das TILT-Konzept:

https://www.symptome.ch/threads/t-i-l-t-konzept.12467/
www.toxnet.ch/oftunerkannt/index.html
"Tilt-Vaskulitis"
11/12.11.2001

Grüsse,
Uta
 
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Manfred70 schrieb:
Also hier mein Gedanke:
- MCS ist tatsächlich der Ausgangspunkt für Unverträglichkeitsreaktionen des Körpers
- Im weiteren Geschehen beantwortet der Körper die Exposition mit der auslösenden chemischen Substanz (Stressor) je nach dem Grad der Sensibilisierung bzw. der Konzentration und Einwirkzeit mit der Freisetzung von Histamin in einer entsprechenden Menge über die Zeit der Exposition.
- In der Folge erhöht sich der Histaminspiegel im Blut und wird erst wieder normalisiert, wenn die Einwirkung des Stressors aufhört. Für den Histaminabbau im Blut fungieren Enzyme, die im Wesentlichen die Leber in zeitlich begrenzter Menge bereitstellt.
- Je nach Höhe und Dauer des Histaminspiegels kann es zu einer Überforderung/Erschöpfung dieser Leberfunktion kommen mit dem Ergebnis, dass Histamin sich im Körper ausbreitet und sich in Regionen konzentriert, die aus irgend einem Grunde dafür predistiniert, evtl. vorgeschädigt sind.
- Hier kommt es dann irgendwie wegen der Fähigkeit des Histamins, Gewebsmembranen zu durchdringen und damit auch verbotene Wege für Immunabwehrzellen zu öffnen, zum Angriff auf körpereigenes Gewebe – zu einer Autoimmunreaktion.
- Die so entstandenen Entzündungsherde veranlassen Mastzellen, nun gleich an diesem Ort zusätzlich Histamin auszuschütten, was zu einer Eigenständigkeit dieser Herde führt und sich den Selbstheilungskräften des Körpers hartnäckig entzieht.

Hallo Manfred,

ich habe ähnliche Gedankengänge zu meiner Histaminreaktion. Ersetze dabei die kursiv und unterstrichenen durch "Trauma" und "Täter", und ich komme zu dem gleichen Ergebnis. Meine massive Entzündung in den letzten zwei Wochen (diese Woche glücklicherweise vorbei!) entspricht ebenfalls dem gleichen Muster (Mobbing-Angriff), der Körper will "mithelfen" und wehrt sich auf seine ihm bekannte Weise. Es hat eine gewisse Logik in sich, dass der Körper einfache aber wirksame Abwehrschemata bereitstellt, und zwar nicht nur bezogen auf physikalisch-chemische Aggressoren/ Stressoren, sondern auf gleiche Weise bezogen auf psychische Aggressoren/ Stressoren. Ich denke, der Gedanken darf weiter verfolgt und erweitert werden.

Da in der Literatur wenig auf psychische Traumata und deren Auswirkung eingegangen wird, ist es immer wieder schwierig bspw. Ärzten klarzumachen, dass es noch weitaus mehr gibt an Reaktionsmöglichkeiten der Physis, als bisher beschrieben wurde ...

Gruss
Christiane
 
Hallo Manfred,

Danke noch einmal für die gute Zusammenfassung oben.
Hast Du die Beiträge hier und auch im Thread "MCS" wirklich gelesen? Das kann ich mir insofern nicht vorstellen als dort eigentlich so ziemlich das steht - wenn auch in viel längerer Form - was Du oben schreibst. Vielleicht könntest Du das "Neue" noch einmal deutlich machen?

Ein Konzept, das sich mit dieser Form von Krankheit befaßt, ist das TILT-Konzept:

https://www.symptome.ch/threads/t-i-l-t-konzept.12467/
www.toxnet.ch/oftunerkannt/index.html
"Tilt-Vaskulitis"
11/12.11.2001

Grüsse,
Uta

Danke. Kann mir daraus folgendes mal jemand "übersetzen"?:
Histamin wird bei erworbener Histamin-Intoleranz u.a. auch und vor allem durch chemische und toxische Substanzen (bereits in geringsten Dosen!), durch Medikamente und Drogen, Säuren und alkalische Lösungen, durch Kälte, Wärme, Hypoxie, Druck, Traumen, UV-Licht etc. etc. freigesetzt, und in der Folge kommt es durch Aktivierung von Enzymkomplexen aus der Gefässmembran (Membranlipide) innerhalb von Minuten bis Sekunden zur Bildung von hochwirksamen weiteren Entzündungs-Mediatoren: PAF2 und Eicosanoiden, was dann zu lebensbedrohlichen Symptomen der Haut, des Gastro-intestinal-trakts, der kardio-vaskulären Organe oder der Atmung und -nicht zuletzt auch des zentralen Autonomen Systems führt.

Schönen Gruss,
Christiane
 
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In etwa so:
Bei Kontakt (hier werden viele Möglichkeiten genannt, u.a. auch "Trauma") mit bestimmten chemischen Substanzen auch in ganz kleinen Mengen wird Histamin ausgeschüttet. Bei einer Abbaustörung von Histamin hat das Folgen: es werden weitere Entzündungsmediatoren (Entzündungs-Mediatoren: PAF2 und Eicosanoiden,) ausgeschüttet, die zu fatalen Folgen führen können und zwar an allen möglichen Stellen im Körper : der Haut, des Gastro-intestinal-trakts, der kardio-vaskulären Organe oder der Atmung und -nicht zuletzt auch des zentralen Autonomen Systems (das dürfte dann der anaphylaktische Schock sein).

Was genau diese Entzündungsmediatoren sind, müßte man ergoogeln :).

Es gibt einen Ansatz, der das Posttraumatische Syndrom und MCS und CFS miteinander verbindet: der von Pall und Kuklinski:
https://www.symptome.ch/wiki/nitrosativer_stress/
https://www.symptome.ch/wiki/der_stickoxid-peroxinitrit-zyklus/

https://www.symptome.ch/threads/kuklinski-vortrag.5363/

Gruss,
Uta
 
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Hallo Manfred,
vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag :).

Ich denke niemand zweifelt prinzipiell an Deiner Aussage, es scheint schließlich eindeutig zu sein, dass der Sachverhalt bei Dir so ist wie Du schreibst!
Jedoch ist auch das von Mensch zu Mensch verschieden.

Ich denke ich bin Chemikalien-Sensibel, jedoch nicht in dem Ausmaß wie Du. Es gibt einige Dinge über die ich im Laufe meines Lebens schon gestolpert bin die mir gar nicht gut tun. Aber z.B. welches Waschmittel ich benutze scheint bei mir unerheblich zu sein. Ich möchte aber keinesfalls ausschließen, dass das eine oder andere meiner Symptome durch eine MCS bedingt ist.

Inzwischen habe ich den Verdacht bei mir liegt eine Mitochondriopathie vor, bzw. eine mitochondriale Erkrankung.
https://www.symptome.ch/threads/zwei-schwestern-aehnliche-symptome.32165/

Auf jeden Fall bin ich auch der Meinung es müsste mehr nach Ursachen gesucht werden. Wenn es das Internet mit solchen Foren nicht gäbe wüsste ich von diesen ganzen Möglichkeiten nichts. Nur "meiner eigenen Ursachenforschung" habe ich es zu verdanken, dass ich meinem persönlichen Problem (hoffentlich...) auf der Spur bin. Ich kann die Ärzte-Odyssee die ich und viele Andere hier im Forum hinter sich haben nur als absolute Katastrophe bezeichnen. Und wenn ich an die Kosten für die vielen, meist unnötigen, Arztbesuche denke... :confused: - oh weh! Ich nehme an um mich wird sich wohl nie eine Krankenkasse als Kunden schlagen :D.

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo Uta und Christiane!

Dank Euch für die schnelle Reaktion. Natürlich hast Du recht, Uta, dass ich mich nicht ausreichend bei MCS umgesehen habe. Wie auch - bei meiner kurzen Kenntnis von diesem umfangreichen Forum. Ich bin auch ein etwas langsamer Leser und Begreifer. Deshalb habe ich auch etwas aus Eigennutz gehandelt. Ich habe in meinem Berufsleben oft Ursachenforschung betrieben und bin gut damit gefahren, gleich zu Anfang gerade nicht zu tief in Theorien und Hypothesen zu ertrinken, sondern nach wenigen Informationen bezüglich der Grundgedanken dann, wenn sich eine gewisse Logik erschließt, erst einmal diese zu hinterfragen und mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Erst dann gelingt es mir besser, beim Einsteigen in die Tiefe dort gleich Spreu von Weizen zu trennen. Man hüte sich z. B. vor solchen Wissenschaftlern, die hinter komplexen Theorien auf dem Feld von schwer Beweisbarem räubern, um dubiose Geschäftsideen zu vermarkten.

Was ich mit meinem Beitrag zunächst wollte, war die Schaffung eines logisch aufgebauten Grundgerüstes, das Verwechslungen von Ursachen und Wirkungen erkennen lässt und jedem (Neuem) den Einstieg in das Thema erleichtert und anregt, zunächst dieses Grundgerüst zu diskutieren und zu verbessern, um es dann als roten Faden bei der Suche nach Zusammenhängen zu benutzen. Und das was ich als neu rüberbringen wollte, ist meine gefestigte Meinung, dass Ursachen von Unverträglichkeiten eine lange Vorgeschichte haben können, die sich oft im Nebel des Erinnerungs-un-vermögens verlieren. Und ich will jeden auch noch so erfahrenen „Langsucher“ fragen: „Könnte es nicht doch MCS sein?“ „Hast du bedacht, dass du in einer möglicherweise für dich toxisch belasteten Umwelt atmest?“ „Hast du dich schon gefragt, weshalb dich Streitgespräche sofort und fast lebensbedrohlich belasten?“ „Könnte es nicht sein, dass dein Histaminspiegel ständig an der oberen Toleranzgrenze liegt und warum ist das so?“ „Bist Du, Christiane, evtl. mit zuviel Histamin schon vor dem Mobbing vorbelastet?“

Bei einer solch erschwerten Suche ist es dann völlig destruktiv, wenn sich z. B. ein ernannter Theoretiker aus der Kausalkette ein vorletztes Glied herausgreift und z. B. die HWS als Ursache aller Übel proklamiert. Nach „meiner Kausalkette“ ist hier die HWS Opfer und nicht Täter! Aus dem Orchester der biochemischen Instrumente für das körperliche Wohlbefinden den Misston herauszufinden, der das ganze Stück zum Absturz bringt, erscheint gerade angesichts der Kompliziertheit der Vorgänge (s. vor allem Wiki zu Pall), mit dem HWS-Ansatz als nahezu absurd und setzt auf das Unverständnis des eher gläubigen Patienten.

Christiane, Deine Erweiterung auf psychischen Stress hatte ich im ersten Ansatz nicht bedacht, ist mir aber auch nicht fremd. Vordergründig würde ich Dir allerdings raten, die theoretischen Erklärungen als Begleitmusik zu suchen und bei Finden als innere Beruhigung zu nehmen. Hier würde ich mit meiner Experimentierfreude durchaus eine Symptombehandlung mit Antihistaminika (z. B. DAOSIN) versuchen, das Überlaufen des Histaminfasses zu vermeiden. Vielleicht kannst Du damit ein evtl. noch fälliges klärendes Gespräch viel gelassener entgegengehen. Im Falle von Mobbing gibt es sonst wohl nur eins –wie auch bei MCS: meide die Stressoren. Ich wünsche Dir, dass eine Trennung zu verkraften ist. Ein Weiterso gibt es da eigentlich nicht.

Viele Grüße
Manfred

PS: Ich muss für 2 Wochen pausieren.
 
Hallo Manfred,

es ist wie bei der ewigen Frage: "Was war zuerst da: die Henne oder das Ei?"

MCS mag der Beginn gewesen sein bei heutigen Beschwerden. Es mag aber genauso gut sein, daß die Theorie von Kuklinski und Pall zutrifft und MCS eine Folge von etwas anderem ist.
Um MCSler zu werden, braucht's ja auch ein paar Voraussetzungen: Umweltschäden durch chemische Exposition, verminderte oder überhaupt keine Entgiftungskapazität der Leber, allergische Disposition usw. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, daß MCS eben auch wieder die Folge von etwas ist.

Die entscheidende Frage für mich bleibt: was kann man tun, um Besserung zu erfahren? :confused:;)

Auf Wiederlesen in zwei Wochen!:wave:

Gruss,
Uta
 
Hallo Christiane,

sieh mal das hier:
Medizinische Bedeutung [Bearbeiten]
Bei Patienten mit Anaphylaxie ist plättchenaktivierender Faktor erhöht und korreliert mit der Schwere der Reaktion, PAF-Azetylhydrolase ist dagegen vermindert, insbesondere bei tödlich verlaufender Erdnuss-Allergie. Diese Befunde werden dahingehend interpretiert, dass eine verminderte Inaktivierung von plättchenaktivierender Faktor durch PAF-Azetylhydrolase zum Schweregrad einer anaphylaktischen Reaktion beiträgt.[3]

Quelle: Plättchenaktivierender Faktor ? Wikipedia

oder das hier:
Physiologische Funktion [Bearbeiten]
Eikosanoide sind intra- und extrazelluläre Signalstoffe, die von jeder Zelle produziert werden können. Sie sind beteiligt an Prozessen wie z. B. Blutgerinnung, Fieber, Allergie, Entzündung, Schmerz.

Quelle: Eikosanoide ? Wikipedia

Es gibt betroffene die daher ein Notfall-Set bei sich tragen, für den Fall eines anaphylaktischen Schocks.
Ich selbst habe keines, jedoch vielleicht sollte ich meine Allergologin auch mal darauf ansprechen :rolleyes:. Vor ein paar Jahren, als meine Situation "akut" wurde, wurde ich auch schon ins Krankenhaus gebracht. Heute denke ich das war sehr wahrscheinlich ein "leichter" anaphylaktischer Schock, nur, auf diese Idee kam kein Mensch...:confused:

Dazu habe ich schon vor einiger Zeit mal ein Thema eröffnet:
https://www.symptome.ch/threads/hit-und-anaphylaktischer-schock.17227/

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Uta,
ich möchte Dich herzlich einladen, die Ei-Henne-Frage für die nächste Zeit nicht mehr zu stellen und dafür - zumindest vorerst - alle Gedanken und bereits daraus gezogene Schlussfolgerungen, die meinem Modell entgegenlaufen, auf Eis zu legen. Es ist gerade diese Ambivalenz, die der Ursachenfindung abträglich ist.
Ist es denn so schwer vorstellbar, dass es eine "weit vorn liegende" Intoxikation - vielleicht über den Riechnerv mit einer (Fehl-)Programmierung und Abspeicherung im Limbischen System - und daraus folgend eine MCS mit einer sich ständig erweiternden Palette von unverträglichen Substanzen auch bei Dir gegeben haben kann und gibt? Und dass die Kalamität der Ursachensucher gerade darin besteht, dass dieser Prozess sich außerhalb unseres Bewusstseins, in der Anfangsphase der Entwicklung unseres Gehirns, stattgefunden hat? Ich habe dies zunächst für mich als "Arbeitshypothese" in den Raum gestellt und dann später immer mehr Bestätigungen dafür gefunden.

Das zu lösende Problem ist das Feststellen und Vermeiden solcher Substanzen im Alltag, um einen weitgehend symptomlosen Zustand zu erreichen, von dem aus es erst möglich wird, einzelne Substanzen als Auslöser zu erkennen.

Dabei ist es nicht mehr wichtig, ob ich die Substanz der Initialvergiftung noch ermitteln kann. Es sei denn, es gibt wirklich jemanden, der damit die Fehlprogrammierung löschen kann.

Dank auch an Heather für Eure sehr interessanten Links.

Gruß bis in 14 Tagen
Manfred
 
Hallo Manfred,

Ist es denn so schwer vorstellbar, dass es eine "weit vorn liegende" Intoxikation - vielleicht über den Riechnerv mit einer (Fehl-)Programmierung und Abspeicherung im Limbischen System - und daraus folgend eine MCS mit einer sich ständig erweiternden Palette von unverträglichen Substanzen auch bei Dir gegeben haben kann und gibt?

Ich fürchte, wir reden weiter aneinander vorbei.
Ich weiß für mich, wann meine Probleme anfingen und was der Auslöser dazu war: es war eine Wohnungsrenovierung, die ich miterlebt habe, als ich noch Kind war und gleichzeitig kamen die ersten Amalgamfüllungen dazu.
Wahrscheinlich spielte dabei auch noch die Gelbsucht meiner Mutter, während sie mit mir schwanger war, eine Rolle...

Insofern ist für mich das Problem gelöst. Trotzdem finde ich andere, weitgreifender Lösungsansätze interessant, zumal da ja evtl. auch andere Therapieansätze herauskommen.

Grüsse,
Uta
 
Was ich mit meinem Beitrag zunächst wollte, war die Schaffung eines logisch aufgebauten Grundgerüstes, das Verwechslungen von Ursachen und Wirkungen erkennen lässt und jedem (Neuem) den Einstieg in das Thema erleichtert und anregt, zunächst dieses Grundgerüst zu diskutieren und zu verbessern, um es dann als roten Faden bei der Suche nach Zusammenhängen zu benutzen.
So betrachte ich das auch. Also auf erfolgreiche Synergien, im positiven Sinne. ;)

Und das was ich als neu rüberbringen wollte, ist meine gefestigte Meinung, dass Ursachen von Unverträglichkeiten eine lange Vorgeschichte haben können, die sich oft im Nebel des Erinnerungs-un-vermögens verlieren. Und ich will jeden auch noch so erfahrenen „Langsucher“ fragen: „Könnte es nicht doch MCS sein?“ „Hast du bedacht, dass du in einer möglicherweise für dich toxisch belasteten Umwelt atmest?“ „Hast du dich schon gefragt, weshalb dich Streitgespräche sofort und fast lebensbedrohlich belasten?“ „Könnte es nicht sein, dass dein Histaminspiegel ständig an der oberen Toleranzgrenze liegt und warum ist das so?“ „Bist Du, Christiane, evtl. mit zuviel Histamin schon vor dem Mobbing vorbelastet?“
Yep. Und bleiben wir bei dem neutraleren Begriff "Stressor", ohne diesen auf chemische Stressoren zu reduzieren, kommen wir eventuell genau da heran, unser "System" besser zu "verstehen", und zwar mit einem ganzheitlichen Ansatz.

Bei einer solch erschwerten Suche ist es dann völlig destruktiv, wenn sich z. B. ein ernannter Theoretiker aus der Kausalkette ein vorletztes Glied herausgreift und z. B. die HWS als Ursache aller Übel proklamiert.
Ebenfalls d´accord. Leider handeln so die meisten "praktischen" Ärzte!!! Wenn ich als Beispiel nochmals das Rauchen nehmen darf, auch wenn es trendy ist auf dem Rauchen als Krankheitsursache herumzureiten: Denn genau hier trifft das zu. Warum jemand raucht und schlimmstenfalls nicht ablassen kann, passt genauso gut hier in das Thema "Süchtig nach Falschem ..." :) Ich finde den Thread im Forum leider gerade nicht in dem eine Userin die Theorie aufgestellt hat, dass Histamin-Intolerante (oder Histam-Sensitive? Auch eine solche Unterscheidung wäre mal zu diskutieren, und ob gegebenenfalls eine solche Differenzierung vorgenommen werden könnte) sich mit dem Rauchen ingewisser Weise "selber abhelfen". Wobei ein Effekt auf jeden Fall zutreffen könnte: Rauchen mindert zumindest kurzfristig Hungergefühle, und hebt ebenso kurzfristig den Blutdruck an, welcher durch Absinken der Durchlaufgeschwindigkeit des Körpers mangels Nahrung entsteht (verminderte Nahrungsaufnahme -> Sparprogramm, kennt mensch vom Fasten bspw.). Der Körper, vorgeschädigt und erfahren darin dass die Einnahme von Speisen ihm im weitesten Sinne Schmerzen zufügt, mag er sich durchaus selber helfen indem er versucht die Einnahme von Speisen hinauszuzögern.

Christiane, Deine Erweiterung auf psychischen Stress hatte ich im ersten Ansatz nicht bedacht, ist mir aber auch nicht fremd. Vordergründig würde ich Dir allerdings raten, die theoretischen Erklärungen als Begleitmusik zu suchen und bei Finden als innere Beruhigung zu nehmen.
Ich bin eine alte "Warum"-Fragerin, und war schon immer so. Erst wenn ich das "Warum" verstehe ist es mir gut möglich, die Ursachen und für mich gültigen Konsequenzen anzugehen - davor experimentiert mensch nur wild herum, meint Lösungen gefunden zu haben, welche aufgrund der Brandbekämpfung an der falschen Stelle, die ursächliche Problematik nicht lösen.

Hier würde ich mit meiner Experimentierfreude durchaus eine Symptombehandlung mit Antihistaminika (z. B. DAOSIN) versuchen, das Überlaufen des Histaminfasses zu vermeiden.
Ist eine der Optionen, und ein Rezept für ein Antihistaminikum liegt schon vor. Wovon ich aber erst Gebrauch mache, wenn ein bestimmter Level überschritten ist. Im Moment "kämpft" mein Körper, nun gerade gegen einen scheinbar grippalen Virus, und kann es auch nicht lassen, dass dabei gleichzeitig an der Hautoberfläche herumgekämpft wird, sprich wieder sich ganz normale Follikel als böse Pickel entwickeln, momentan auch wieder wird das umliegende Gewebe ausreichend entzündet, was ich auf das Übermass an Histamin zurückführe welches sich im Rahmen einer übersteigerten Reaktion zur Abwehr des Stressors entwickelt - in diesem Fall ist der akute Stressor der Virus, Nebenstressoren dabei nicht ausgeschlossen - soweit meine eigene Theorie. Bis jetzt scheinen Hautprobleme nicht so sehr bei den Histaminproblemen aufgeführt zu werden, aber eine/r muss ja wohl immer der/ die erste sein. Interessant, denn gleichzeitig werden Entzündungen der Bronchien und Lungen (Asthma) durchaus als ein Symptom der HIT gesehen. Was wäre aber naheliegender als dass sich ein Gewebe, das im weitesten Sinne funktionell mit der Umwelt interagiert (die Haut), ebenso verhält wie dieses andere (die Bronchien- und Lungenoberfläche). Abgesehen davon, dass es offensichtlich in der Embryonalentwicklung aus dem gleichen Stammmaterial stammt wie das Nervensystem und Histamin sehr offensichtlich ein Neurotransmitter ist. Aber damit muss ich mich noch eingehender beschäftigen!

(• 2. Woche: Ausdifferenzierung der Embryonalscheibe in 3 Schichten:
Ektoderm: Nervensystem, Innenohr, Augenlinse, Nägel, Zähne, Haut
Mesoderm: Muskeln, Skelett, Kreislaufsystem, innere Organe
Endoderm: Verdauungssystem, Lunge, Harntrakt, Drüsen)

Zusammengefasst: Manches physische System entwickelt die übersteigerte Histaminausschüttung als pauschale Abwehr aller Arten von Stressoren.

Vielleicht kannst Du damit ein evtl. noch fälliges klärendes Gespräch viel gelassener entgegengehen. Im Falle von Mobbing gibt es sonst wohl nur eins –wie auch bei MCS: meide die Stressoren. Ich wünsche Dir, dass eine Trennung zu verkraften ist. Ein Weiterso gibt es da eigentlich nicht.
Stimmt, wir sollten die Stressoren abschalten, das wäre mal Prävention par excellence! Seitdem ich die depressive Dame links liegen lasse, versucht sie ganz besonders nett zu mir zu sein. :D Aber es stimmt selbstverständlich, meine Erfahrungen mit Depressiven und auf welche Weisen sie versuchen andere zum Mitleiden zu bewegen - oder zum Leiden an ihrer statt - dürften meinem physischen System ausreichen um umgehend auf den Modus "Abwehr" - "Inflame" - "Entzündung" zu schalten. Vielleicht will er, der Körper, den Stressor im weitesten Sinn hinwegbrennen - per reinigender Flamme (Inflamation = Entzündung).

Christiane
 
Vielleicht sucht sich der Körper - unser organisches Betriebssystem - instinktiv als Antwort auf das Einwirken von Stressoren ganz gezielt histaminreiche Nahrung aus, um die Abwehrkraft zu erhöhen und "Eindringlinge" in das System zu bekämpfen und letztlich auszuschleusen ?

Von allen Tierarten ist bekannt, dass sie bei verschiedenen Krankheiten, Mangelerscheinungen oder Befall mit Parasiten gezielt die Stoffe aufsuchen und zu sich nehmen, welche Abhilfe schaffen. Warum nicht auch der Mensch, als Tierart?

Aus Sicht des Körpers ist es logisch, auf psychische Stressoren in gleicher Weise zu reagieren wie auf physische / chemische. Für das organische System ist es das Gleiche, die gleiche Art von negativer Einwirkung auf den Körper, auf welche unser organisches System mit gleicher, nämlich jahrtausendealter (zehn - /hunderttausende Jahre alter?) Reaktion wortet.

Geht ihr halbwegs konform, wenn ich Histamin auch als "Kampf-Amin" bezeichnen würde? Die gleichzeitige Ausschüttung von Adrenalin legt es nahe, biochemisch habe ich aber noch nicht wirklich die Zusammenhänge durchdrungen.

Morgengruss,
Christiane
 
Hallo Uta, Heather und Christiane,

hiermit will ich mich zurückmelden und Euch für die vielen Anregungen danken. Die muss ich nun erst einmal verdauen und darüber nachdenken, was ich noch beitragen kann angesichts Eures so umfangreichen Wissens. Ich denke aber, dass es vielleicht mir, mit meinem unbedarften Herangehen und Eurer Hilfe gelingen könnte, den roten Faden durch dieses Dickicht zu finden.

Dafür möchte ich zuerst klären, ob ich mit meiner Meinung über einen Satz von Uta aus ihrem Beitrag vom 26.10.
Um MCSler zu werden, braucht's ja auch ein paar Voraussetzungen: Umweltschäden durch chemische Exposition, verminderte oder überhaupt keine Entgiftungskapazität der Leber, allergische Disposition usw. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, daß MCS eben auch wieder die Folge von etwas ist.
Konsens erreichen kann, wenn ich ihn in etwa so abändere:

Um MCSler zu werden, braucht's nichts als eine Intoxikation mit einem Umweltstressor (Hallo Christiane!) mit ausreichendem Potenzial (Produkt: Dosis x Zeit), die unmerklich bleibt und lange toleriert wird und die Entgiftungskapazität der Leber wegen dauerhafter Überforderung beschädigt und damit die allergische Disposition des Betroffenen verschlechtert. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, daß (pseudo)allergische Reaktionen eben häufig die Folge von MCS sind.

Notwendige Erklärung: Der Stressor wirkt nicht direkt, sondern indirekt als Gift auf die Leber, weil er die körpereigene Histaminproduktion, solange er wirkt (plus einer häufig stark verlängerten Abklingzeit - oft auf Einzelorgane beschränkt - bis zur Chronifizierung) auf einem krankmachenden Niveau hält. Seine direkte Wirkung besteht in einer nervalen Schädigung, möglicherweise in Form einer Fehlprogrammierung, die eine Überreaktion des Immunsystems über den Histaminstoffwechsel zur Folge hat.

An diesem Satz sollten wir, mit Eurer Zustimmung, so lange basteln, bis wir ihn mehrheitlich akzeptieren können - dann ausbauen, mit Zitaten belegen, Zusammenhänge zusammentragen, Erfahrungen mit Wissenschaft vergleichen.

Ansonsten werde ich auf einige interessante Punkte Eurer Beiträge beim nächsten Mal eingehen.

Viele Grüße
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manfred,

ich befürchte wir können nicht den einen Satz finden der die Problematik mit unser aller Meinung wirklich ausdrücken/beschreiben kann.

Dein Satz gefällt mir dennoch und er erklärt gut eine der Seiten die die Histaminintoleranz verursachen kann. Ich glaube aber die Frage nach DER Ursache werden wir in unserem Leben nicht mehr eindeutig beantworten können. Mir stellt sich an diesem Punkt mal wieder die Frage was zuerst da war: das Huhn oder das Ei?

Aber Du hast trotzdem Recht. Wir betroffenen dürfen nicht locker lassen und müssen weiter um die Akzeptanz solcher "Krankheiten" kämpfen.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,
ein bisschen nach vorne sehen - es ist ja nicht gesagt dass mensch die Lösung finden muss, aber daran arbeiten wird er doch wohl immer dürfen. Alles andere wäre frühzeitiges Aufgeben ;) .

Nochmal zu Gedankenstrang:

Dafür möchte ich zuerst klären, ob ich mit meiner Meinung über einen Satz von Uta aus ihrem Beitrag vom 26.10. Konsens erreichen kann, wenn ich ihn in etwa so abändere:

Um MCSler zu werden, braucht's nichts als eine Intoxikation mit einem Umweltstressor (Hallo Christiane!) mit ausreichendem Potenzial (Produkt: Dosis x Zeit), die unmerklich bleibt und lange toleriert wird und die Entgiftungskapazität der Leber wegen dauerhafter Überforderung beschädigt und damit die allergische Disposition des Betroffenen verschlechtert. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, daß (pseudo)allergische Reaktionen eben häufig die Folge von MCS sind.

Notwendige Erklärung: Der Stressor wirkt nicht direkt, sondern indirekt als Gift auf die Leber, weil er die körpereigene Histaminproduktion, solange er wirkt (plus einer häufig stark verlängerten Abklingzeit - oft auf Einzelorgane beschränkt - bis zur Chronifizierung) auf einem krankmachenden Niveau hält. Seine direkte Wirkung besteht in einer nervalen Schädigung, möglicherweise in Form einer Fehlprogrammierung, die eine Überreaktion des Immunsystems über den Histaminstoffwechsel zur Folge hat.

Ist es denn so schwer vorstellbar, dass es eine "weit vorn liegende" Intoxikation - vielleicht über den Riechnerv mit einer (Fehl-)Programmierung und Abspeicherung im Limbischen System - und daraus folgend eine MCS mit einer sich ständig erweiternden Palette von unverträglichen Substanzen auch bei Dir gegeben haben kann und gibt? Und dass die Kalamität der Ursachensucher gerade darin besteht, dass dieser Prozess sich außerhalb unseres Bewusstseins, in der Anfangsphase der Entwicklung unseres Gehirns, stattgefunden hat?

Unverträgliche Substanzen, oder allgemeiner: Steigerung der Sensitivität - auch wieder psychisch wie auch physisch möglich? Psyche und Physis sind in ein permanentes Wechselspiel eingebunden, ich nehme an dass kaum jemand dieses abstreiten würde.

Bis dato kann ich im Abgleich mit meinen Auswirkungen jedes Wort der vorgelegten Sätze so unterschreiben.

Mit der Leber bin ich noch nicht im Klaren, denn ich weiss nichts um die Zusammenhänge der HIT mit der Leber. Ich könnte nur dazu sagen dass meine Leber offensichtlich ziemliche Entgiftungskapazitäten besitzt, denn was ich in jungen Jahren und wenn ich darauf anlegen würde auch heute noch, an Alkohol vertragen habe ist ziemlich erstaunlich. Vielleicht aber ist das mit ein Grund, warum ich jetzt erst an die wirklichen Problematiken herankomme: Meine Leber konnte bis dato ziemlich viel wegstecken. Wobei mich jetzt irritiert dass bei meiner letzten Blutuntersuchung vor nicht allzu langer Zeit - bereits mit dem Verdacht auf HIT und wegen der Entzünungsreaktion über mehere Wochen - nichts besonderes herauskam ausser dass die Triglyceride erhöht waren. Was eigentlich auf ein Säuferdasein hinweist? Ist aber nicht so, sondern war auf jeden Fall in geringem Rahmen das Glas Wein mal abends (ups, nicht dass ich jetzt in die Säuferliga abwandere. Ich möchte auch keine Scherze über Alkoholismus machen oder selbigen verharmlosen). Wobei wiederum das Glas Wein zu mir genommen wurde, um von meinem Stresslevel runterzukommen. Ein Glas Wein oder Bier entspannt eben - und hat vielleicht das Histamin noch hochgeschaukelt, so dass dann der bekannte Teufelskreis am Laufen war: Stressor - Histamin schiesst hoch - Alkohol soll dämpfen, tut aber biochemisch nun das Gegenteil.

Oder gibt es noch andere Gründe für erhöhte Trycglyceride-Werte? Wie gesagt, Blutabnahme war genau in der Entzündungsphase, hatt erst zwei Tage mit der Auslass-Diät angefangen.

Seit dem ich seit drei Wochen oder so ähnlich versuche Histamin, Liberatoren und DAO-Hemmer aus der Nahrung herauszulassen muss ich auch sagen, hat sich bei mir erheblich viel an Körpergefühl gewandelt.

Und wenn ich so betrachte was ich nunmehr esse - wobei es erst einmal einigermaßen schwierig ist sich Essbares auszudenken, denn nach 10 Jahren asiatischer und 20 Jahren mediterraner Küche heisst das eine Totalumstellung - so komme ich mir manchmal vor wie eine Menschenart, welche die gesamten "raffinierten" (also veränderten) Lebensmittel einfach noch nicht kannte.

Und das passt wieder mit Manfreds Theorie wunderbar zusammen. Aus ethnologischem Heilwissen dürfte bekannt sein, dass bei der Heilung von seelischen Verletzungen jeweils an die Stelle in der Entwicklung zurückgegangen werden muss, an welcher die Verletzung stattgefunden hat. Genau so komme ich mir gerade vor: Wie eine frühere Menschenart. Bzw. als Parallele, wie ein kleines Kind, in den Anfängen der Nahrungsspezifizierung. Niemand würde auf die Idee kommen, bzw. eigentlich weiss man, dass man kleinen Kindern keine, insbesondere durch Bakterien, veränderte
Nahrung zuführen sollte - ihr System verträgt es nicht.


(Ausser ich Dumme, habe meinem Kind mit 4 oder 5 Jahren beste Bergkäsesorten vorgesetzt ... :babyisst: )

Soweit, ich werde das Geschriebene ein andermal nochmals überprüfen.

Finde es jedenfalls spannend, den Gedanken im Dialog erst einmal freien Lauf zu lassen. Aussortieren geht später immer noch - mögliche Möglichkeiten zu finden ist dagegen viel schwieriger.


Christiane
 
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