Neustarterin

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08.04.09
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Hallo
hab heute erfahren das ich ab jetzt an glutenfreie leben muss!
Ich frag mich ob da nun sehr viel auf mich zukommt?

Können mir Leute die schon ewig frei leben mal ein paar Tipps geben?
Wo Kauf ich demnächst Brot und welches ? Brötchen und Toast sind tabu oder!?

Wie sieht das eigentlich mit mc donalds und Co aus ? Wie gesagt
habe 0 Erfahrung und ich brauch mal nen paar tipps.
War schon am googeln und zb Nudeln sind ja glutenfreie
sehr viel teuere wohl nicht nur die Nudeln ..

Hat jemand Tipps und gute Links und evtl einkaufstipps auch online Shops wo es nicht soooo teuer ist?!

Bis dahin lieben Gruß
 
hallo iwikiwi,

es hört sich zu Beginn alles schlimmer an als es ist.

Schau dir mal hier die Seite an, da gibts schon einige Infos. DZG - Erlaubte Lebensmittel

Nudeln und Mehl gibt es zum Beispiel von Schär recht günstig. Erhältlich auch bei DM.
Habt ihr ein Kaufland in der Nähe? dort gibt es auch viele günstige glutenfreie Sachen.

Reis, Kartoffeln sind auch eine Alternative zu Nudeln, völlig glutenfrei. :)

Wichtig ist es auf der Packung genau nachzulesen was drin ist. Mit der Zeit findest du immer mehr dass du essen kannst.

Bei Wurst musst du auch schauen, bei abgepackter müsste es draufstehen, und ansonsten bei deinem metzger nachfragen.

Brot und Brötchen wird schwieriger. Da solltest du bei deinem Bäcker fragen. Ansonsten gibt es auch von schär brot/brötchen. Oder im Reformhaus. Da ist es alledings nicht sehr günstig. Kannst auch mal googeln, es gibt viele Shops wo du bestellen kannst.

Selber backen geht auch. :D
Kannst ja mal hier schauen: https://www.symptome.ch/threads/rezepte-glutenfrei.34711/

Bei Mac Donalds gehen, soweit ich weiss, die Pommes und der Ketchup.
Da kannst du aber genau nachschauen auf deren Internetseite, dort geben sie es an.

So, falls du noch Fragen hast, nur zu. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Anke erstmal!!
Ich hatte hier gestern eine Packung leiBniz Kekse Butter Kekse und dort hinten
stand nichts von Gluten ich dachte aber gerade sowas wäre tabu!
Oder steht das auf manchen Packungen einfach nicht drauf??
Dann wird's ja noch komplizierter.
Habe mir schon ein ganz paar Artikel ausm inet bestellt aber der
normale Einkauf wàre mir da schon lieber . Nur eben glutenfreie!
 
Hallo Iwikiwi,
am Anfang denkt man, man schafft das alles nicht. Als bei meinem Sohn (13) Anfang des Jahres völlig überraschend die Diagnose gestellt wurde, waren wir völlig verzweifelt. Jetzt sieht alles ganz anders aus. Wir schaffen es ganz problemlos mit der Diät und er hat sich wunderbar erholt.

Du wirst da nach und nach ganz automatisch reinkommen und immer mehr Erfahrung bekommen. Es gibt auch in normalen Supermärkten gelegentlich eine große Auswahl an glutenfreien Waren, wir waren darüber sehr erstaunt.

Hexe hat Dir die wichtigsten Tipps und Links ja schon geliefert. Das mit den Leibniz Butterkeksen war wohl nicht so ganz ernst gemeint, oder? Die sind ja nur aus Weizenmehl gemacht. Also Finger weg! Geh am besten zu einer Ernährungsberatung, damit Du weißt, worauf Du achten musst. Schwierig wird es nämlich mit Gewürzen, Saucen usw. In vielen Dingen ist Gluten "versteckt", womit man nicht rechnet.

Alles Gute und liebe Grüße
Bettina
 
Hallo Iwikiwi,

hab heute erfahren das ich ab jetzt an glutenfreie leben muss!

Das mußt du nur, wenn du die Krankheit nicht ursächlich behandelst. Es gibt ja eine Ursache dafür, daß dein Darm mit Gluten plötzlich nicht mehr zurechtkommt. Wenn du nur das Gluten meidest, hast du zwar keine Beschwerden, aber die Krankheit besteht weiter und wird auch immer schlimmer. Wenn du die Krankheitsursachen abstellst, dann verträgt dein Darm nach einiger Zeit auch das Gluten wieder.

Ich frag mich ob da nun sehr viel auf mich zukommt?

Du meinst das jetzt anders, aber was auf dich zukommt, ist zunächst mal eine chronische Darmkrankheit. Diese Krankheit sollte eigentlich ein Warnsignal für dich sein, denn bei rein symptomatischer Behandlung (wie dem Meiden von Gluten) werden sich im Lauf der Zeit zwangsläufig weitere Krankheiten entwickeln.

Die Ursachen der Zöliakie sind der langjährige Verzehr raffinierter Kohlenhydrate (Fabrikzucker, Auszugsmehl), Fabrikfette und ein zu geringer Frischkostanteil in der Ernährung. Diese Fehler müßtest du konsequent abstellen, dann wird die glutenfreie Phase nur eine kurze Phase sein und keine lebenslange chronische Krankheit.
 
Joachim, weißt Du, wovon Du hier sprichst?? Wenn Iwkiwi Zöliakie hat, ist dies (höchstwahrscheinlich) eine genetisch bedingte, nicht zu behandelnde Unverträglichkeit des Klebereiweiß in vielen Getreidesorten. Da kann sie gesund essen wie sie will, diese Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen und bedeutet lebenslange Diät!!
 
Hallo Bettina,

Joachim, weißt Du, wovon Du hier sprichst??

Ja.

Wenn Iwkiwi Zöliakie hat, ist dies (höchstwahrscheinlich) eine genetisch bedingte, nicht zu behandelnde Unverträglichkeit des Klebereiweiß in vielen Getreidesorten.

Die Zöliakie ist eine erworbene(!) degenerative Erkrankung des Dünndarmepithels, hervorgerufen durch den langjährigen Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel, speziell raffinierter Kohlenhydrate.

Genetisch ist daran nur, daß die Konstitution ("Veranlagung") dafür auch durch das Ernährungsverhalten der Eltern und weiterer Vorfahren geprägt wurde. Die Krankheit ist aber nicht im klassischen Sinne genetisch definiert (als Mutation), sondern wird im Rahmen der Epigenetik "vererbt". Sie ist im Gegensatz zu Mutationen reversibel und heilbar (wenn es noch nicht zur Zerstörung der Darmschleimhaut gekommen ist).

Da kann sie gesund essen wie sie will, diese Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen und bedeutet lebenslange Diät!!

Das mag zwar gängige Meinung sein, weil sich die Schulmedizin leider nicht um Krankheitsursachen kümmert, ist aber definitiv falsch, da die praktische Erfahrung (meine und ärztliche) zeigt, daß der Betroffene die Krankheit durch konsequentes Abstellen der Ursachen wieder in den Griff bekommt und nach einiger Zeit auch problemlos wieder glutenhaltiges Getreide verzehren kann.
 
Es mag sein wie es will, wichtig ist jetzt, dass du, iwikiwi, alles meidest was glutenhaltig ist. Ansonsten werden deine Beschwerden nicht besser werden.

Die Tips von Joachim, dich vollwertig zu ernähren, sind auf alle Fälle sinnvoll.
Das könntest du zusätzlich tun, um gesund zu werden.

Aber vorerst gilt: Finger weg von Gluten.

Überall wo Weizenmehl drin ist, oder WEizenstärke, oder Dinkel, Roggen, Gerste, da überall ist Gluten drin. Das wird dann auch nicht auf der Liste extra erwähnt, denn es steht ja drauf was für Mehl drin ist.

Verbotene Mehle sind:
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Urkorn, Kamut oder Emmer

erlaubte Mehle sind:
Reismehl,Reisstärke,Kartoffeln, Kartoffelmehl, Mais (Polenta), Maismehl, Maisgrieß, Maisflocken, Maisstärke, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth und deren Produkte, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl; Kastanienmehl

normale Kekse bestehen immer aus Weizenmehl, manchmal aus Dinkelmehl.

Du schaffst das schon. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe,

Es mag sein wie es will, wichtig ist jetzt, dass du, iwikiwi, alles meidest was glutenhaltig ist. Ansonsten werden deine Beschwerden nicht besser werden.

Richtig.

Die Tips von Joachim, dich vollwertig zu ernähren, sind auf alle Fälle sinnvoll. Das könntest du zusätzlich tun, um gesund zu werden.

Es ist zwingende Voraussetzung für eine Heilung. Ansonsten wird sich die Krankheit immer weiter verschlimmern - auch ohne Symptome. Es reichen dann immer kleinere Mengen Gluten, um Beschwerden auszulösen. Die Stoffwechselstörungen wirken sich zudem auch in anderen Bereichen aus, so daß das Risiko weitere Krankheiten zu entwickeln, sehr hoch ist.

erlaubte Mehle sind:
Reismehl,Reisstärke,Kartoffeln, Kartoffelmehl, Mais (Polenta), Maismehl, Maisgrieß, Maisflocken, Maisstärke, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth und deren Produkte, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl; Kastanienmehl

Wichtig zu wissen ist dabei, daß konventionelle Getreideprodukte (auch alle fertigen Mehle, selbst wenn es "Vollkornmehle" sind!) immer Auszugsmehlprodukte sind und damit die eigentliche Ursache der Zöliakie.

Wenn man diese Getreidesorten verwendet, dann sollte man tunlichst darauf achten, das Getreide selbst frisch zu mahlen und zu verarbeiten oder sich einen Bäcker suchen, der genau das macht. Ansonsten verschlimmert man die Krankheit damit immer weiter.

Du schaffst das schon. :)

Klar schafft sie das. Das haben schon viele andere geschafft. :)
 
Hallo auch ich bin eine Neustarterin und habe vorallem ein paar Fragen zu Joachim..

Wenn eine Zöliakie ausgeschlossen wurde oder nicht wirklich erwiesen wurde, wie soll man dann die Ursacheerkrankung für die Glutenintolleranz herausfinden und behandeln? Ich komme aus der Schweiz und hier nehmen die Ärzte dich einfach nicht ernst wenn du keine klare Diagnose bekommen hast auch wenn deine Symptome durch eine Glutenfreieernährung verschwinden oder sich verbessern. Was also soll man behandeln und wie? Welche Spezialisten würdest du empfehlen und weshalb schreitet die Krankheit fort wenn man die Ursache nicht behandelt, jedoch dazubereit ist sich ein Leben lang Glutenfrei zu ernähren?

Es gibt ja auch Menschen die nur Gluten in grösseren Mengen nicht vertragen..und in kleineren Mengen, zb. mal ins Restaurant gehen oder mal n Kuchenstück essen vertragen oder halt die Symptome gerne in Kauf nehmen..

Ich blicke noch nicht ganz durch und weiss vorallem im Medizinischen bereich nicht so recht bescheid.

Was mich auch erstaunt ist, dass Menschen in meinem Umfeld abgenommen haben (bei Verzicht auf Gluten) und nicht etwa zugenommen haben, da es ja heisst bei Glutenunverträglichkeit komme es zur Gewichtsabnahme..(oder könne es dazu kommen..)

Besten Dank und liebe Grüsse

Kaddlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kaddlin

Wenn eine Zöliakie ausgeschlossen wurde oder nicht wirklich erwiesen wurde, wie soll man dann die Ursacheerkrankung für die Glutenintolleranz herausfinden und behandeln?

Da ist nicht weiter schwer. Zum einen muß man die Glutenintoleranz schlicht als Vorstufe einer Zöliakie ansehen, zum anderen können Krankheiten im Grunde nur drei Ursachen haben: Ernährungsfehler, Schadstoffeinwirkungen oder belastende Lebenssituationen.

Ernährungsfehler wirken im Grunde immer über die gleiche Ursachenkette: Langjährige Ernährung mit stark verarbeiteten Nahrungsmitteln -> Vitalstoffmangel -> Stoffwechselstörungen -> Krankheiten. Lediglich der Ort, an dem sich die Stoffwechselstörung zuerst in Symptomen zeigt, ist unterschiedlich. Intoleranzen und damit auch die Glutenintoleranz enstehen durch fehlerhaft ablaufende Stoffwechselvorgänge. Es sind daher in der Regel typische ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten.

Ich komme aus der Schweiz und hier nehmen die Ärzte dich einfach nicht ernst wenn du keine klare Diagnose bekommen hast auch wenn deine Symptome durch eine Glutenfreieernährung verschwinden oder sich verbessern.

Das ist kein typisch schweizerisches Problem - das ist leider weltweit so und hat seine Ursache darin, daß sich die Ärzte überhaupt nicht mit den eigentlichen Krankheitsursachen beschäftigen. Sie behandeln ja keine Ursachen, sondern vor allem Symptome, also Krankheitfolgen.

Was also soll man behandeln und wie? Welche Spezialisten würdest du empfehlen

Über Spezialisten sagte mal ein schlauer Mann: Ein Spezialist ist jemand, der von immer weniger immer mehr weiß, bis er von nichts alles weiß. ;)
Das Dilemma in der Medizin entsteht zu einem gewissen Teil aus dem Spezialistentum. Spezialisten kennen sich nur mit einem bestimmten kleinen Teil deines Organismus gut aus. Dummerweise findet man dort aber nur die Krankheitsfolgen, die Symptome, aber nie die eigentliche Ursache der Krankheit. Die eigentliche Ursache liegt auch nicht innerhalb des Organismus, sondern immer außerhalb und in der Vergangenheit. Deshalb sind Spezialisten auch in der Regel noch ungeeigneter eine Krankheit zu heilen, als der klassische Hausarzt, der den Patienten ganzheitlich sieht, vielleicht sogar ein langjähriger Freund der Familie ist und den Patienten von klein auf kennt.

Kommst du bspw. mit Schluckbeschwerden zu einem Spezialisten, dann wird der ein Szintigramm machen, feststellen, daß du irgendwelche heißen oder kalten Knoten in der Schilddrüse hast und dir Hormone verschreiben. Die Hormone korrigieren irgendwelche Beschwerden, erzeugen ein paar neue, gegen die du wieder andere Medikamente bekommst und so wirst du Dauerkunde beim Spezialisten. Die Krankheit ist nicht weg, weil nur die Krankheitsfolgen unterdrückt werden. Das ist eine typische symptomatische Linderungsbehandlung.

Kommst du aber zu dem oben beschriebenen klassichen Hausarzt, wird der dich als erstes fragen: Liebe Kaddlin, woran hast du denn im Moment so schwer zu schlucken? Und dann stellt sich vielleicht heraus, daß die Schluckbeschwerden einfach daher kommen, weil du im Moment beruflich oder familiär völlig überfordert bist. Der Arzt macht dir das bewußt, du änderst deine Lebenssituation und die Beschwerden verschwinden. Das ist dann eine ursächliche Heilbehandlung, denn hier wurden die eigentlichen Ursachen erkannt und dauerhaft abgestellt.

Eine Krankheitsbehandlung muß daher immer ganzheitlich erfolgen (den ganzen Menschen als Geist-Seele-Körper Einheit umfassen) und vor allem muß sie ursächlich erfolgen. Eine symptomatische Linderungsbehandlung mag in bestimmten Situationen durchaus wichtig sein, aber sie darf und kann nie eine ursächliche Heilbehandlung ersetzen.

Eine Empfehlung auszusprechen ist sehr schwer, weil ich tatsächlich nur einen einzigen Arzt kenne, der ganzheitlich und ursächlich arbeitet und der ist auf Monate hinaus ausgebucht.

Du kannst natürlich in Eigenverantwortung aktiv werden und die Ernährung korrigieren. Wie das geht, erkläre ich gerne (du findest es auch in meinen anderen Beiträgen, ich schreibe das ja ständig).

und weshalb schreitet die Krankheit fort wenn man die Ursache nicht behandelt, jedoch dazubereit ist sich ein Leben lang Glutenfrei zu ernähren?

Weil das Meiden des Glutens ganz am Ende der Ursachenkette ansetzt. Es hat ja einen Grund, eine Ursache, warum der Organismus lange Jahre mit Gluten überhaupt keine Probleme hatte und nun plötzlich darauf reagiert. Das Gluten kann nichts dafür, daß der Organismus so seltsam reagiert. Die Fehlreaktion beruht auf Stoffwechselstörungen und die wiederum entstehen durch Ernährungsfehler. Wenn du nun Gluten meidest, dann verhindert das zwar Reaktionen, weil der Auslöser fehlt, aber die Fehlernährung und die Vitalstoffmängel bestehen ja weiter und verschlimmern damit die Stoffwechselstörungen immer mehr. Deshalb wird auch die Krankheit im Verborgenen immer schlimmer und weil sich die Stoffwechselstörungen in allen Bereichen des Organismus auswirken, entstehen im Lauf der Zeit auch immer neue Krankheiten - neue Intoleranzen, bspw. eine FI oder HI, oder auch ganz andere Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt, Rheuma, usw.

Das ist meist etwas schwer nachzuvollziehen, weil wir es nicht gewohnt sind in Ursachen zu denken und wir von der Medizin immer nur Scheinursachen genannt bekommen. Wie oben bei dem Beispiel mit den Schluckbeschwerden: Die Schluckbeschwerden sind ein Symptom und der Spezialist hat sinngemäß gesagt "die Schilddrüse ist schuld" und den vermeintlichen Fehler der Schilddrüse mit Medikamenten korrigiert. Er hat nie gefagt, WARUM die Schilddrüse denn plötzlich so seltsam reagiert. Die Schilddrüse ist also nicht Ursache, sondern selbst nur "Opfer". Sie wird hormonell gesteuert und die hormonbildenden Drüsen werden wiederum über das vegetative System gesteuert, das sehr sensibel auf belastende Lebensumstände reagiert. Erst hier - außerhalb des Organismus und in der Vergangenheit - liegt die eigentliche Ursache der Beschwerden: Die ständige Überlastung. Und genau dort muß man ansetzen, wenn man die Krankheit heilen will. Bei der medikamentöse Therapie der Scheinursache sind zwar eventuell die Schluckbeschwerden weg, aber die permanente Überlastung besteht weiter und wird sich über kurz oder lang in anderen Symptomen wieder zeigen.

Es gibt ja auch Menschen die nur Gluten in grösseren Mengen nicht vertragen..und in kleineren Mengen, zb. mal ins Restaurant gehen oder mal n Kuchenstück essen vertragen oder halt die Symptome gerne in Kauf nehmen..

Krankheiten entstehen nicht von jetzt auf gleich, sondern entwickeln sich im Lauf der Zeit. Sie entstehen über viele Jahre (sogar über Generationen hinweg). Die Symptome zeigen sich nur bei bestimmten Krankeiten schlagartig (Herzinfarkt, Schlaganfall), aber die Krankheit begann schon lange vorher. In der Regel zeigen sich zuerst funktionelle Störungen (wie die Intoleranz), bevor die Krankheit in ein chronisches Stadium mit morphologischen Veränderungen (Gewebezerstörung) übergeht. Die Glutenintoleranz ist so gesehen die vorausgehende Phase funktioneller Störungen, bevor sie zur Zöliakie wird, bei der es dann zu Zerstörungen der Darmschleimhaut kommt.

Ich blicke noch nicht ganz durch und weiss vorallem im Medizinischen bereich nicht so recht bescheid.

Das macht nichts. Das meiste im medizinischen Bereich dreht sich um Symptome und ihre Unterdrückung und ist damit für eine Heilung sowieso unbedeutend. Man muß bspw. nicht wissen, unter welchen Bedingungen genau sich arteriosklerotische Veränderungen aus welchen Stoffen aufbauen - man muß nur wissen, daß die Ursache in Ernährungsfehlern liegt. Das reicht, um aktiv werden zu können.

Was mich auch erstaunt ist, dass Menschen in meinem Umfeld abgenommen haben (bei Verzicht auf Gluten) und nicht etwa zugenommen haben, da es ja heisst bei Glutenunverträglichkeit komme es zur Gewichtsabnahme..(oder könne es dazu kommen..)

Das ist nicht wirklich erstaunlich, wenn man die Zusammenhänge kennt. Übergewicht ist wie die Intoleranz in der Regel eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit, hat also die genau gleichen Ursachen. Ein ganz großer Ernährungsfehler ist dabei der Verzehr raffinierter Kohlenhydrate - Fabrikzucker und Auszugsmehle. Wenn man auf Gluten verzichtet, bedeutet das, alle konventionellen Getreideprodukte zu meiden und damit reduziert man den Anteil der Auszugsmehle und damit die Ursache des ernährungsbedingten Übergewichts. Das reicht mitunter schon aus, um das Gewicht wieder zu normalisieren.
 
Lieber Joachim

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Mein Hausarzt ist leider nicht in der Lage Zusammenhänge zu erkennen, immer wenn ich zwei Sachen gleichzeitig habe, dann behandelt er nur das wichtigste..das andere verschwindet ja dann von selbst oder kann danach noch behandelt werden, aber ich werde sowieso bald den Hausarzt wechseln, da ich umziehen werde.

Ich denke ich werde in Zukunft weiterhin auf meine Mutter hören, sie ist homöopathische Ärztin und arbeitet auch mit Ernährungsspezialisten zusammen, die mir bestimmt weiterhelfen können. Es ist ja auch so, dass früher das Getreide weniger oder andere Arten von Gluten enthalten hat als heute..daher treten heute evt. auch mehr Beschwerden auf..?!?

Das mit den raffinierten Kohlehydrate leutchtet mir ein, jedoch müssten ja die "Ersatzgeteide" oder Alternativen wie z.B. Kartoffeln und Reis genau so zu Gewichtszunahme führen da sie auch viele Kohlehydrate haben..

Ich ernähre mich gesund (jedoch esse ich im Moment ziemlich viele Kohlenhydrate..mind. 1x täglich..ich denke jedoch wenn ich das durch Glutenfreies Brot und Nudeln ersetze, dann ist es auf jeden Fall gesünder und schmecken tuts auch ), das war nicht immer so, eine Zeit lang ernährte ich mich vorwiegend von Weizen..zwar nur ein paar Jahre..aber dennoch..

Noch eine Frage, woraus besteht das Glutenfreie Mehl das man im Supermarkt kaufen kann?

ja ich wäre auf jeden Fall interessiert an Ernährungstipps..jedoch weiss ich auch aus Erfahrung wo meine Grenzen liegen und ganz ohne Zucker kann und will ich nicht leben..das muss man doch unserem Körper zutrauen können?
 
Hallo Kaddlin,

Ich denke ich werde in Zukunft weiterhin auf meine Mutter hören, sie ist homöopathische Ärztin und arbeitet auch mit Ernährungsspezialisten zusammen, die mir bestimmt weiterhelfen können.

Das hängt sehr von den "Ernährungsspezialisten" ab. Frag drei davon und du bekommst vier verschiedene Antworten... ;) Ich will niemand schlecht machen, aber das Problem ist, daß die Ernährungsspezialisten meist ihre Empfehlungen nach DGE geben und die gehen leider am Problem vorbei. In der Regel wird die alte Ernährungslehre vertreten und die hat uns den ganzen Salat ja eingebrockt.

Es ist ja auch so, dass früher das Getreide weniger oder andere Arten von Gluten enthalten hat als heute..daher treten heute evt. auch mehr Beschwerden auf..?!?

Ich weiß, das wird gerne behauptet, aber das ist nicht die Ursache der GU oder Zöliakie. Wenn dem so wäre, könnte man die Zöliakie heilen, indem man einfach weniger glutenhaltige Nahrung ißt. Das funktioniert aber nicht. Stattdessen reagiert der Betroffene immer sensibler. Das Problem ist nicht das Gluten, sondern es sind die raffinierten Kohlenhydrate. Das zeigt sich auch darin, daß man nach Verzicht auf raffinierte Kohlenhydrate und Korrektur der Ernährungsfehler auch wieder glutenhaltige Nahrung verträgt - so lange es sich um Vollkornmehle handelt.

Das mit den raffinierten Kohlehydrate leutchtet mir ein, jedoch müssten ja die "Ersatzgeteide" oder Alternativen wie z.B. Kartoffeln und Reis genau so zu Gewichtszunahme führen da sie auch viele Kohlehydrate haben..

Mit den Kohlenhydraten hat das nichts zu tun. Der gesundheitliche Nachteil entsteht, weil diese Produkte raffiniert sind. Im Auszugsmehl fehlen Randschichten und Keim und damit wichtige Vitalstoffe. Das reine Stärkemehl, das wir üblicherweise verzehren, führt zu Stoffwechselstörungen und damit zu Krankheiten. Das gilt auch für glutenfreie Ersatzgetreide und Reis (der ja auch Getreide ist). Kartoffeln enthalten - jedenfalls als Pellkartoffeln - noch viele Vitalstoffe und sind unkritisch. Die schädlichen Aspekte sind die Isolation (also das Fehlen der Vitalstoffe) und die Konzentration der Kohlenhydrate. Fabrikzucker ist da natürlich das Paradebeispiel.

Ich ernähre mich gesund (jedoch esse ich im Moment ziemlich viele Kohlenhydrate..mind. 1x täglich..ich denke jedoch wenn ich das durch Glutenfreies Brot und Nudeln ersetze, dann ist es auf jeden Fall gesünder und schmecken tuts auch ), das war nicht immer so, eine Zeit lang ernährte ich mich vorwiegend von Weizen..zwar nur ein paar Jahre..aber dennoch..

Mit glutenfreiem Brot vermeidest du zwar das Auftreten der Beschwerden, aber an der Krankheit ändert das leider überhaupt nichts. Das Meiden von Auszugsmehlen, der damit zwangsläufig einhergeht, ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber er reicht nicht aus, um die Krankheit loszuwerden. Dafür muß man leider konsequenter sein.

Noch eine Frage, woraus besteht das Glutenfreie Mehl das man im Supermarkt kaufen kann?

Fertige Mehle sind bezüglich ihrer gesundheitlichen Wirkung generell Auszugsmehle - selbst wenn Vollkornmehl auf der Packung steht. Glutenfreies Mehl kann aus unterschiedlichen Getreidearten hergestellt sein. In Frage kommen Reis, Mais, Hirse, Buchweizen und die Pseudogetreide Quinoa und Amaranth. Empfehlenswert ist das fertige Mehl auf keinen Fall. Wenn man die Ernährungsfehler abstellen will, die zur GU bzw. Zöliakie führten, geht kein Weg am frisch mahlen vorbei, man braucht also eine eigene Mühle oder muß im Bioladen jeweils frisch mahlen lassen.

ja ich wäre auf jeden Fall interessiert an Ernährungstipps..jedoch weiss ich auch aus Erfahrung wo meine Grenzen liegen und ganz ohne Zucker kann und will ich nicht leben..das muss man doch unserem Körper zutrauen können?

Solange man keine Krankheiten hat, kann man sich überlegen, wieviel man seinem Organismus zumuten möchte. Wenn man aber bereits unter ernährungsbedingten Krankheiten leidet, dann hilft nur Konsequenz, wenn man sie loswerden will. Der Fabrikzucker macht Vollkornprodukte und Frischkost unverträglich - von daher macht er auch in kleinen Mengen die nötige Ernährung zunichte. Er muß wirklich konsequenz gemieden werden. Das ist auch gar nicht so schwer, wenn man sich erst einmal aus der Abhängigkeit befreit hat. Fabrikzucker macht tatsächlich körperlich und seelisch abhängig! Übrigens auch Fleisch, Käse und Schokolade...

Da man den Zucker in Grenzen durch Honig ersetzen kann, muß man nicht auf Süßes verzichten - man muß es nur selbst machen. Ich habe da Rezepte, da läßt du die ganzen fertigen Süßigkeiten für immer links liegen... ;)

Wichtig ist der Verzicht auf Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfette, Säfte und gekochtes Obst. Bei Zöliakie auch auf tierisches Eiweiß! Stattdessen sollten gegessen werden: Echte Vollkornmehle (zunächst glutenfrei!) und daraus hergestellte Produkte, möglichst viel Frischkost, naturbelassene Öle und Fette und täglich ein Frischkorngericht (auch erst einmal glutenfrei!).

Das ganze ist viel einfacher als man denkt - unsere ganze Familie ernährt sich schon seit über zehn Jahren so. Und ich kenne keinen, der seine Ernährung umgestellt hat und dann wieder freiwillig zur alten Ernährung zurückgegangen wäre... dazu schmecken frisch zubereitete Gericht viel zu gut und Fertigprodukte viele zu schlecht. ;) Aber das merkt man leider erst hinterher...
 
also..ich habe 2 Jahre lang auf alle Mehle, auf Zucker und somit auf alles Fertigessen verzichtet und ich kann so nicht leben! Ich habe dann ständig lust auf Brot, Sandwiches, auf Nudeln usw. wenn ich jetzt alles daheim selber machen muss dann hab ich 1. einen imensen Zeitaufwand für mich alleine..2. wohne ich mit meinem Freund zusammen und der wird seine Ernährung ganz bestimmt nicht ändern und dann wäre ich dem essen immer ausgesetzt..dazu kommt noch dass ich viele Alternativen schon ausprobiert habe, aber halt nichts so gut schmeckt wie n echtes Stück brot und wenn ich mein ganzes Leben auf weisses Brot und Chips sowie Schokolade und Kuchen verzichten muss..weiss ich das ich das nicht will..ein jahr geht bestimmt, aber danach..ich kenne das gefühl..ausserdem ist es auch schwierig, wenn ich eingeladen werde kann ich nicht gut sagen dass ich das alles nicht esse!
Ich müsste auch billigere Alternativen finden, ich hab nun mal das Geld nicht um mich nur von Bio zu ernähren, und extra Glutenfrei ist sogar noch teuerer! Ich werde eine Schule besuchen und 50% arbeiten, klar ich werde von meinen Eltern unterstützt aber so viel hab ich trotzdem nicht zur Verfügung, und die Lebensmittel hier sind echt teuer! (Naja eigentlich ja nicht wenn man sieht was die Bauern so verdienen, aber für uns Endverbraucher sind sie halt genug teuer..)

Zudem liebe ich es Muffins zu backen, gut das könnte ich mit Glutenfreiem Mehl machen, aber der Zucker und die Schokolade müssen einfach da rein und obwohl ich nicht viel tierisches Fett wie Butter esse gehört auch das in einen Kuchen oder Muffin..klar man könnte Margarine nehmen, aber das ist aus Umweltfreundlichen Gründen nicht mein Ding..

..das sind zwar Ausreden aber doch schon sehr gute, und für mich sind die Unüberwindbar..weil man seine Ernährung für immer umstellen muss..eine begrenzte Zeit würdichs schon schaffen..und wenn man das einfach reduziert? also weniger Zucker (wird bei mir ganz schwierig, Schokolade..Kuchen..brauch ich schon mind. 1 die Woche in der Regel aber öfters!!) versuche sowieso nie Weissmehl zu essen (aber eben mit Freund der nur das isst, issts schwierig, wens nicht da ist dann hab ich auch keine Lust drauf..ansonsten schon ab und zu 1x im Monat oder so) esse im Moment viel Fleisch da ich öfters am Mittag ein Sandwich esse und da hats 1-2 Scheiben Fleisch drin..ansonsten koch ich mir selten fleisch zuhause..Eier mag ich vorallem in Kombination mit Mehl ...

nun ich möchte wirklich eine Lösung finden und das mit dem Essen scheint auch völlig Glaubwürdig, doch nützt wirklich nur der totale Verzicht??

Danke für deine Geduld.

(evt. kannst du mir Glutenfreie Getreide oder Alternativen für Beilagen aufschreiben? Etwas was man so findet, denn zb habe ich Hirse noch niergends als Vollkorn gefunden..
Ist Maisbrot erlaubt? das kann man fertig kaufen..aber weiss halt nicht wie raffiniert die KH sind)

Gruss Kaddlin
 
Hallo Kaddlin,

also..ich habe 2 Jahre lang auf alle Mehle, auf Zucker und somit auf alles Fertigessen verzichtet und ich kann so nicht leben! Ich habe dann ständig lust auf Brot, Sandwiches, auf Nudeln usw.

Was hast du denn in dieser Zeit gegessen?

Ein Heißhunger auf Brot, Nudeln (häufig auch auf Süßigkeiten und Fleisch) ist eigentlich ein typisches Zeichen eines Mangels an B-Vitaminen. Auf Fabrikzucker zu verzichten ist gar nicht so einfach, weil er wirklich überall zugesetzt wird - meist finden sich in solchen Fällen dann doch noch diverse Fabrikzuckerquellen in der Ernährung oder ein übermäßiger Obstverzehr.

Man muß auch nicht auf Getreide verzichten, im Gegenteil. Das Vollgetreide ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung (und Lieferant von B-Vitaminen), es muß bei einer Glutenintoleranz bzw. Zöliakie nur zunächst ein glutenfreies Getreide sein.

wenn ich jetzt alles daheim selber machen muss dann hab ich 1. einen imensen Zeitaufwand für mich alleine..2. wohne ich mit meinem Freund zusammen und der wird seine Ernährung ganz bestimmt nicht ändern und dann wäre ich dem essen immer ausgesetzt..dazu kommt noch dass ich viele Alternativen schon ausprobiert habe, aber halt nichts so gut schmeckt wie n echtes Stück brot und wenn ich mein ganzes Leben auf weisses Brot und Chips sowie Schokolade und Kuchen verzichten muss..weiss ich das ich das nicht will..ein jahr geht bestimmt, aber danach..ich kenne das gefühl..

Ich kann deine Bedenken gut verstehen, aber letztendlich ist das eine Entscheidung, ob man zukünftig so gut es eben geht mit der Krankheit und ihren Folgen leben will, oder ob man sie loswerden und gesund werden will. Diese Entscheidung mußt du allein treffen, je nachdem, wo du die Prioritäten siehst: Bei den Gewohnheiten oder bei der Gesundheit.

Häufig scheitert so etwas auch daran, daß man mit der Ernährung allein gegen alle steht und mit niemandem Erfahrungen austauschen kann. Da gibt es ja heute zum Glück das Internet. :)

Der Zeitaufwand ist nicht größer als beim konventionellen Kochen - es verbessern sich ja nur die Zutaten. Ob ich nun ein Mehl aus der Tüte nehmen oder eins aus der Mühle ist kein wirklicher Zeitunterschied. Natürlich dauert es länger als Fertiggerichte aufwärmen. Dafür schmeckt es auch besser und es ist seelisch deutlich befriedigender das Ergebnis der eigenen Hände zu verzehren als ein lieblos zusammengepanschtes, immer gleich schmeckendes Fertiggericht.

Was deinen Freund angeht: Wenn er dir damit helfen kann, wird er sicher mitmachen. Ihm muß nur klar sein, warum das notwendig ist.

Auf Brot und Kuchen mußt du nicht verzichten - beides gibt es auch in leckeren Varianten, die keine Krankheiten verursachen, eben als Vollkornbrot bzw. als Vollkornkuchen (mit Honig). Auf Schokolade in gewohnter Form muß man in der Tat verzichten, aber es gibt Alternativen, bspw. eine superleckere Nuß-Nougat Creme. Chips sind in der Tat nicht mehr drin, bestenfalls selbstgemachte. Aber wenn man mal von der Abhängigkeit von Geschmacksverstärkern weg ist, braucht man die auch nicht mehr wirklich.

ausserdem ist es auch schwierig, wenn ich eingeladen werde kann ich nicht gut sagen dass ich das alles nicht esse!

Und das ist mit einer Glutenintoleranz anders? ;)

Der Unterschied ist: Wenn du eine GI hast, darfst du das alles nicht essen, sonst bekommst du sofort Beschwerden. Wenn du dich gesund ernährst, hast du keine GI mehr und es liegt in deinem Ermessen, Ausnahmen zu machen. Das dürfen nur nicht zu viele werden, sonst kommt die Krankheit zurück.

Ich müsste auch billigere Alternativen finden, ich hab nun mal das Geld nicht um mich nur von Bio zu ernähren, und extra Glutenfrei ist sogar noch teuerer!

Tatsächlich ist das häufig sogar preiswerter, weil Getreide und Gemüse billiger sind, als die verarbeiteten Produkte. Fertiggerichte, Süßigkeiten, Fleisch, Wurst und Käse sind die teuren Posten auf dem Einkaufszettel. Wenn die entfallen, kann man sogar Bio kaufen und hat meist noch Geld übrig. Bio ist nicht zwingend notwendig, man kann das auch mit Discounter-Gemüse machen. Bio hat eben den Vorteil der geringeren Schadstoffzufuhr, was ja auch Krankheitsprophylaxe ist.

Ich werde eine Schule besuchen und 50% arbeiten, klar ich werde von meinen Eltern unterstützt aber so viel hab ich trotzdem nicht zur Verfügung, und die Lebensmittel hier sind echt teuer! (Naja eigentlich ja nicht wenn man sieht was die Bauern so verdienen, aber für uns Endverbraucher sind sie halt genug teuer..)

Eine Lösung kann sein, direkt beim Bauern zu kaufen. Letztendlich ist das alles aber auch eine Frage, was einem die eigene Gesundheit wert ist. Wir haben ja meist kein Problem, an anderer Stelle viel Geld auszugeben, aber bei der Ernährung kann es nicht billig genug sein, was dann eben auf die Qualität und damit auf die Gesundheit geht.

Zudem liebe ich es Muffins zu backen, gut das könnte ich mit Glutenfreiem Mehl machen, aber der Zucker und die Schokolade müssen einfach da rein und obwohl ich nicht viel tierisches Fett wie Butter esse gehört auch das in einen Kuchen oder Muffin..klar man könnte Margarine nehmen, aber das ist aus Umweltfreundlichen Gründen nicht mein Ding..

Ich ernähre mich seit über zehn Jahren so und Muffins stehen bei uns häufig in allen Varianten auf dem Tisch. Das Mehl ist nicht das Problem (frisch gemahlen und erst mal glutenfrei, bist die Krankheit weg ist) und der Rest auch nicht: Der Zucker wird einfach durch Honig ersetzt und die Schokolade durch Kakao. Margarine gehört sowieso nicht in eine gesunde Ernährung, da ist Butter die viel bessere Alternative.

..das sind zwar Ausreden aber doch schon sehr gute, und für mich sind die Unüberwindbar..

;)

weil man seine Ernährung für immer umstellen muss..

Das mußt du mit Glutenintoleranz aber doch auch.

eine begrenzte Zeit würdichs schon schaffen..und wenn man das einfach reduziert? also weniger Zucker (wird bei mir ganz schwierig, Schokolade..Kuchen..brauch ich schon mind. 1 die Woche in der Regel aber öfters!!)

Du kannst das probieren, aber meist reicht "etwas reduzieren" nicht aus. Es kommt auch das Problem dazu, daß echte Vollkornprodukte notwendig sind, sie aber durch Fabrikzucker unverträglich gemacht werden. Deswegen funktioniert das meist nicht. Die Ernährung wird oft mit einem Orchester verglichen: Wenn nur einer falsch spielt, ist das ganze Stück verdorben...

Auf Kuchen mußt du nicht verzichten, er sollte nur eben aus Vollkornmehl, Honig und Butter bestehen und nicht aus Auszugsmehl, Fabrikzucker und Margarine. Und er sollte die Ausnahme sein, nicht die Regel...

versuche sowieso nie Weissmehl zu essen

Das ist nicht ganz einfach, denn alle fertigen Vollkornmehle sind genauso schlecht wie Auszugsmehle. Ein echtes Vollkornmehl hast du nur, wenn du das Getreide frisch mahlst. Nach dem Mahlen werden die enthaltenen Vitalstoffe durch Licht und Sauerstoff nach und nach zerstört und nach zwei Wochen ist es nicht mehr besser als ein Auszugsmehl.

nun ich möchte wirklich eine Lösung finden und das mit dem Essen scheint auch völlig Glaubwürdig, doch nützt wirklich nur der totale Verzicht??

Wenn die Krankheit, wie bei der GI/Zöliakie, durch Ernährungsfehler verursacht wird, dann geht leider auch kein Weg daran vorbei, diese Fehler konsequent und dauerhaft abzustellen, wenn man sie dauerhaft loswerden will. Ich will dir keineswegs irgendetwas aufdrängen - mir geht es nur darum, den Zusammenhang zwischen Ursache und Krankheit zu erklären. Es liegt allein an dir, zu entscheiden, was richtig ist und welchen Weg zu gehen möchtest. Wenn du dich für glutenfrei leben entscheidest, dann respektiere ich das natürlich.


(evt. kannst du mir Glutenfreie Getreide oder Alternativen für Beilagen aufschreiben? Etwas was man so findet, denn zb habe ich Hirse noch niergends als Vollkorn gefunden..

Glutenfreie Getreide sind NaturReis, Mais, Hirse, Buchweizen und die Pseudogetreide Quinoa und Amaranth. All das bekommt man auch in keimfähigen Varianten (= Vollkorn). Reis als Beilage ist ja kein Problem, auch mit Hirse kann man tolle Sachen machen. Buchweizen ist hervorragend für Pfannkuchen und Crepe geeignet (die französischen Galettes bspw. werden aus Buchweizen gemacht). Bei Nudeln müßte man schauen, ob es Vollkornnudeln aus Hirse und Buchweizen gibt, ansonsten kann man die aber auch selber machen. Die glutenfreien Getreide sind ja auch nur am Anfang notwendig, bis das Gluten keine Reaktionen mehr auslöst.

Ist Maisbrot erlaubt? das kann man fertig kaufen..aber weiss halt nicht wie raffiniert die KH sind)

Das hängt von den weiteren Zutaten ab und vor allem davon, ob der Bäcker den keimfähigen Mais selbst vermahlt oder ein fertiges Maismehl verwendet. In der Regel ist leider letzteres der Fall, so daß ich das eher nicht nehmen würde. Aber da hilft nur nachfragen...
 
vielen Dank! Ich denke evt. ist es doch möglich..mal schaun..

mein freund wird mir auch dann nicht "helfen" und ich kanns auch nicht von ihm verlangen, aber dann muss einfach alles weggesperrt werden, muss ja jetzt auch schon..aber dann halt noch mehr.

keihmfähige Varianten, diese kann man wohl nur bei einer Mühle beziehen, wenn man ja alles selbst mahlen sollte..(der Zeitaufwand fürs Mahlen ist schon grösser als Mehl aus der Tüte zu nehmen und 1kg kostet CHF 1.50 1kg extra Mehl 8.90 ;) ) oder steht das dan auf der Packung? Sorry das ich so dumm frage, aber bei Hirse z.B. hab ich noch nie gesehen, dass etwas steht, ob es nun Vollkorn sei oder nicht..

gibts noch irgendwo Rezepte dafür? oder einen Namen für die Ernährungsform?


ich dachte Margarine sei besser da Butter tierische Fette enthält..


Vielen Dank für deine Bemühungen und die schnellen Antworten, es macht spass etwas neues zu lernen..

Gruss
Kaddlin
 
Hallo Kaddlin,

mein freund wird mir auch dann nicht "helfen" und ich kanns auch nicht von ihm verlangen, aber dann muss einfach alles weggesperrt werden, muss ja jetzt auch schon..aber dann halt noch mehr.

Vielleicht schmeckt es ihm ja besser als vorher? Ich kenne einige, bei denen der Lebenspartner dann derjenige war, der plötzlich von dem "Fertigzeugs" nichts mehr wissen wollte... ;)

keihmfähige Varianten, diese kann man wohl nur bei einer Mühle beziehen, wenn man ja alles selbst mahlen sollte..

In der Regel ist das Getreide keimfähig und du bekommst es auch im Bioladen oder Reformhaus, mittlerweile sogar in Supermärkten. Wichtig für später: Bei Hafer und Gerste immer nur Nackthafer/-gerste bzw. Sprießkornhafer/-gerste kaufen. Hirse ist meist nicht keimfähig, denn sie ist ein Spelzgetreide und muß zwangsläufig entspelzt werden. Das ist aber immer noch besser als Auszugsmehl.

(der Zeitaufwand fürs Mahlen ist schon grösser als Mehl aus der Tüte zu nehmen und 1kg kostet CHF 1.50 1kg extra Mehl 8.90 ;) )

OK, akzeptiert. ;) Es dauer etwas länger, das Getreide zu mahlen, aber man kann währenddessen ja auch etwas anderes machen. Die Mühle macht das ja alleine. Am Anfang kann man sich das Getreide auch im Bioladen frisch mahlen lassen, das sollte man dann aber baldmöglichst verbrauchen. Länger als zwei Tage würde ich das nicht herumstehen lassen.

Was die Kosten angeht: Stimmt - ein minderwertiges Auszugsmehl ist billiger als Bio-Getreide. Wenn man direkt bei der Mühle kauft, ist das Getreide preiswert zu bekommen, man sollte nur darauf achten, daß es gereinigtes Getreide ist, sonst hat man Steinchen und Beisaat mit dabei.

Die 8.90 CHF sind für "extra Mehl"? Was ist das denn?

aber bei Hirse z.B. hab ich noch nie gesehen, dass etwas steht, ob es nun Vollkorn sei oder nicht..

Es steht auch nicht auf den Verpackungen. Aber wenn du Getreide kaufst, dann ist das immer Vollkorn, weil ja alle Teile davon noch enthalten sind (Randschichten, Keim und Stärkekern). Beim Auszugsmehl fehlen ja Randschichten und Keim.

gibts noch irgendwo Rezepte dafür? oder einen Namen für die Ernährungsform?

Die Ernährungsform nennt sich Vollwertkost, genau genommen "vitalstoffreiche Vollwertkost nach Dr. M.O.Bruker", weil der Begriff "Vollwertkost" nicht geschützt ist. Rezepte gibt es dafür jede Menge, allerdings meist nicht als glutenfrei, so daß du bei der Rezeptauswahl darauf achten mußt. Im Internet findest du viele Rezepte bspw. bei wilkesmann.de , in Buchform bspw. bei Helma Danner "Die Naturküche" oder Barbara Rütting "Essen wir uns gesund". Die Seite von Ute Wilkesmann ist auch ansonsten interessant, weil sie diverse Videos gedreht hat, in denen sie viele Tipps zur Zubereitung und zur Ernährung an sich gibt.

ich dachte Margarine sei besser da Butter tierische Fette enthält..

Das Gegenteil ist der Fall, aber leider erzählen auch Ärzte, daß Margarine gesünder wäre. Das liegt an einer strategischen Marketingaktion, die in den 70er Jahren durchgeführt wurde, um die Leute von der Butter weg und zur ungeliebten Margarine hin zu bringen. Man behauptete damals, daß Cholesterins den Herzinfarkt verursacht (was Unsinn ist) und daß deshalb die cholesterinfreie Margarine gesünder sei als die cholesterinhaltige Butter (was ebenfalls Unsinn ist). Leider sitzt das auch heute noch in den Köpfen, weil man mit dem Märchen, daß Cholesterin Herzinfarkt verursacht, jede Menge Medikamente zur Cholesterinsenkung verkaufen kann.

Butter ist unkritisch - schließlich verzehren die Menschen schon seit Jahrhunderten Butter, ohne daß dadurch irgendwelche Krankheiten aufgetreten wären. Die haben wir erst, seit wir Margarine verzehren... ;) Butter ist ein naturbelassenes Fett, das noch alle Vitalstoffe enthält, während Margarine ein hochverarbeitetes chemisches Produkt ist, das man bestenfalls verwenden sollte, um quietschende Türen zu schmieren. Tatsächlich trägt Margarine mehr zur Entstehung des Herzinfarkts bei als jedes tierische Fett.
 
nun ich hab das Forum und auch sonst noch ein paar Seiten angeschaut und finde es interessant. Nur ich habe kein Geld für eine Mühle..gut ich muss zuerst mal ein paar Rezepte ausprobieren aber danach, fals ich eine Mühle kaufen möchte, kann ich wohl kaum die im Brockenhaus kaufen 1. ist das wohl Handarbeit und 2. sind die alle gebraucht und somit schmeckt alles nach Kaffee..

was ist eigentlich Rohmilch? ist das Milch frisch vom Bauern? oder wie?
weisst du per Zufall ob es Teilentrahmte Schafsmilch gibt? Bin warscheinlich allergisch aufs Kuhmilcheiweiss und daher kommt auch die Lactosefrie Milch nicht in Frage..

Besten Dank und liebe Grüsse
Kaddlin
 
Hallo Kaddlin

Nur ich habe kein Geld für eine Mühle..gut ich muss zuerst mal ein paar Rezepte ausprobieren aber danach, fals ich eine Mühle kaufen möchte, kann ich wohl kaum die im Brockenhaus kaufen 1. ist das wohl Handarbeit und 2. sind die alle gebraucht und somit schmeckt alles nach Kaffee..

Was ist denn ein Brockenhaus? :)

Eine gebrauchte Kaffeemühle ist wirklich nicht geeignet, das schmeckt nicht. Man kann sich das Getreide am Anfang im Bioladen frisch mahlen lassen, aber über kurz oder lang geht es nicht ohne eigene Mühle. Die bekommt man häufig aber auch als Zusatzgerät zu einer bestehenden Küchenmaschine.

was ist eigentlich Rohmilch? ist das Milch frisch vom Bauern? oder wie?

Ja, das ist im Grunde Milch "ab Kuh". Nicht erhitzt, nicht homogenisiert, nicht verändert. Weil das mit strengen Hygieneauflagen verbunden ist, bekommt man sie heute nur noch selten. Im Handel bekommt man sie auch, aber dann heißt sie "Vorzugsmilch".

weisst du per Zufall ob es Teilentrahmte Schafsmilch gibt?

Ich habe noch keine gesehen aber was wäre der Vorteil? Fett macht ja nicht fett...

Bin warscheinlich allergisch aufs Kuhmilcheiweiss und daher kommt auch die Lactosefrie Milch nicht in Frage..

Ich würde - wenn es denn unbedingt Milch sein soll - die normale Schafsmilch nehmen. Idealerweise auch als Rohmilch, aber ich bezweifle, daß man das bekommt. Wobei die Alternative natürlich wäre, einfach keine Milch mehr zu verwenden - es ist ja auch nicht wirklich sinnvoll, die Säuglingsnahrung einer völlig anderen Art zu trinken... ;)
 
Hi Joachim

Ein Brockenhaus is in der Schweiz ein Ort wo man seine alten Sachen abgeben kann und dort werden die dann billiger weiterverkauft. Es gibt solche bei denen man etwas vom Verkaufspreis bekommt, bei den meisten handelt es sich jedoch um unentgeldliche Gelegenheiten seinen alten Mist loszuwerden.

Wie gesagt, ich hab kein Geld um mir eine weitere Küchenmaschine zu kaufen, hab nen Handmixer mit Stabmixeraufsatz und ein Gefäss mit Deckel um Zwiebeln oder ähnliches zu verkleinern.. Geht den da auch sone Mahlmaschine für den Kaffe, die noch nie benutzt wurde? oder kann man bei euch im Forum (du weisst schon) einen Aufruf machen ob jemand noch eine alte Mühle hat die ich günstig abkaufen könnte?

also Fett alleine macht auch fett in zu hohem Masse, das sieht man auch daran, dass Herr Atkins eine verfettetes Herz hatte obwohl er ja nicht dick war..klar macht Fett in Kombination mit Zucker dicker aber wenn ich 5dl Schafs-Milch am Tag trinke hat das ca. 500 Kilokalorien und das ist einfach zuviel für die Sättigung die ich durch diese Milch erhalte.

Ja rein nüchtern betrachtet macht es wenig Sinn Säuglingsnahrung zusich zu nehmen, jedoch bin ich davon überzeugt, dass es ein Nahrungsmittel ist, was von Menschen schon früh entdeckt wurde und deshalb sehe ich nicht ein wieso ich es nicht zumir nehmen sollte.

Nein Schafmilch darf man meines Wissens nach nicht als Vorzugsmilch verkaufen, eben weil diese strengen Hygienemassnahmen nötig sind um auszuschliessen, dass die Milch schädliche Inhaltsstoffe enthält, also es ist um einiges strenger als bei Kuhmilch, weshalb und warum weiss ich nicht..ich meine das aber mal gelesen zu haben..


Liebe Grüsse

Kaddlin
 
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