Was ist dran an der Fumarsäure-Therapie - den Wirkstoffen des Gemeinen Erdrauch ?

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Was ist dran an der Fumarsäure-Therapie - den Wirkstoffen des Gemeinen Erdrauch ?

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser

Ich möchte in diesem Thread einleitend auf die Krautplanze Fumaria officinalis eingehen und überleitend über Erfahrungen der Fumarsäure-Therapie mit euch schwätzeln.

In einem älteren Thread, https://www.symptome.ch/vbboard/amalgam-entgiftung/1169-psoriasis-schuppenflechte.html, wurde die Fumarsäure kurz erwähnt. Es wäre interessant inwiefern sich die therapeutische Anwendung geändert-/verbessert hat. Ich habe mich umfassendst mit der Therapie auseinandergesetzt, kann aber selbst nichts von eigenen Therapie Highlights oder Flops berichten. Nun, vielleicht habt ihr diese Therapie schon einmal bei euch anwenden lassen.




* Der Gewöhnliche Erdrauch (Fumaria officinalis),auch Gemeiner Erdrauch genannt, ist die in Mitteleuropa häufigste Pflanzenart der Gattung Erdrauch (Fumaria).​

* Synonyme: Feldraute, Ackerrautenkraut, Blausporn, Brutkraut, Erdgalle, Erdraute, Grindkraut, Katzenheilkraut, Katzekirwel, Krätzkraut, Rauchkraut, Sperrmäuler, Taubenkerbel, Finsterkraut, Ful Gret, Fenchelkraut, Wille Rute, Butterbrötla,Taubenkropf


* Fumarsäure ist der Trivialname der ungesättigten Dicarbonsäure trans-Butendisäure, auch trans-Ethylendicarbonsäure genannt.
Ihre Salze heißen Fumarate. Die isomere cis-Form heißt Maleinsäure.



Vorkommen und Herstellung

Fumarsäure kommt in verschiedenen Pflanzen, Pilzen und Flechten vor. Ihren Namen erhielt sie vom Gewöhnlichen-/ Gemeinen Erdrauch (Fumaria officinalis), der größere Mengen der Säure enthält. Synthetisch wird Fumarsäure durch Isomerisierung aus Maleinsäure hergestellt; dies geschieht durch Erhitzen auf über 150 °C, durch UV-Bestrahlung oder katalytisch in wässriger Lösung.

Sie entsteht auch in Organismen auf verschiedenen biochemischen Stoffwechselwegen:

als Zwischenprodukt im Citratzyklus durch Oxidation der Bernsteinsäure in Gegenwart des Enzyms Succinatdehydrogenase
(einer Lyase);
im Harnstoffzyklus durch Spaltung der Argininbernsteinsäure;
im Nukleotidstoffwechsel bei der Entstehung von Adenosinmonophosphat;
durch hydrolytischen Abbau von Aminosäuren wie Phenylalanin, Tyrosin
durch Desaminierung aus Asparaginsäure


Bereits 1959 entdeckte der schwäbische Chemiker Walter Schweckendieck die entzündungshemmenden Eigenschaften der Fumarsäure, die in der Natur unter anderem im Erdrauch; einer zur Familie der Mohngewächse zählenden Feldpflanze vorkommt.
Der in Bad Säckingen tätige Arzt Dr. Günther Schäfer griff die Erkenntnisse Schweckendiecks in den 70er Jahren auf und entwickelte aus seinen Erfahrungen mit Psoriasis-Patienten Dosierungen und Therapien. Schäfers Therapiekonzepte und seine Behandlungserfolge stießen bei der etablierten Schulmedizin jahrelang, wie nicht anders zu erwarten, auf große Skepsis. Der Durchbruch kam, als in den 90er Jahren groß angelegte medizinischen Studien renommierter deutscher Universitäten die Wirksamkeit der Fumarsäure wiederholt bestätigten.
Die Fumarsäure ist Inhaltsstoff des Gemeinen Erdrauchs (Fumaris officinalis), einer in Mitteleuropa weit verbreiteten Heilpflanze.
Sie wird oft als freie Fumarsäure bezeichnet um sie von ihren Salzen und Estern zu unterscheiden. Die Wirkung beruht auf sieben verschiedenen Alkaloiden, von denen das Protopin besonders wichtig ist.
Den meisten der Psoriatiker kann mit der FumarsäureTherapie geholfen werden, ist Dr. Schäfer überzeugt. Nach Ansicht des Wissenschaftlers ist das therapeutische Potenzial der Fumarsäure aber längst nicht ausgeschöpft. Durch die entzündungshemmende Wirkung im Bereich der Immunerkrankungen seien auch gute Therapieerfolge bei :

Psoriasis
Neurodermitis,
Rheuma,
Psoriasis bedingten Gelenkerkrankungen, Multipler Sklerose

und bei
Morbus Crohn zu erwarten.

weiter angewendet,auch als Teemischung zur Unterstützung bei Leberleiden

In einer Langzeitstudie an der Ruhr-Universität Bochum wird derzeit unter anderem die Wirkung von Fumarsäure-Ester gegen Morbus Bechterew untersucht. Die bisherigen Zwischenergebnisse der Studie bestätigen Dr. Schäfers Vermutung.

Quelle: Die Fumarsäure-Therapie als Hilfe bei Psoriasis und anderen Erkrankungen

Weitere Quellen: gesundheit.de - Schuppenflechte: Fumarsäure-Therapie
Multiple Sklerose News: Medizin und Therapie - Fumarsäure: Gutes Wirkungsprofil und neuroprotektiv?


Liebe Grüsse NellyK
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist dran an der Fumarsäure-Therapie - den Wirkstoffen des

Wirksamer Schutz erkrankter Nerven – Fumarsäure hilft sicher bei Multipler Sklerose

07.11.2011


Berlin/Amsterdam – Der Wirkstoff Fumarsäure kann offenbar die Schubrate bei der Multiplen Sklerose (MS) annähernd halbieren und auch die MS-typischen Schädigungen des Gehirns deutlich reduzieren, so das Ergebnis einer Studie, die auf dem Fachkongress ECTRIMS in Amsterdam für großes Aufsehen sorgte. „Insbesondere die Kombination aus hoher Wirksamkeit und Sicherheit machen das Medikament zu einer interessanten Behandlungsoption“, kommentierte Studienleiter Professor Ralf Gold, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik (St. Josef Hospital) in Bochum und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
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Fumarsäure ist eine natürliche organisch-chemische Substanz, die in größeren Mengen in Pflanzen, Pilzen und Flechten vorkommt. Namensgeber ist der Gewöhnlichen Erdrauch (Fumaria officinalis), der größere Mengen der Säure enthält.“ Weitere Anwendungsgebiete finden sich in der Lebensmittelindustrie, wo Fumarsäure als Säurungsmittel E 297 zugelassen ist. Auch in der Schweineaufzucht wird Fumarsäure als Futterzusatz für Ferkel genutzt um damit den pH-Wert im Darm aufrechtzuerhalten und E. coli-bedingten Infektionen vorzubeugen.
Wirksamer Schutz erkrankter Nerven

Noch scheint das ein Therapie-Vorhaben zu sein, aber doch schon recht weit fortgeschritten.

Grüsse,
Oregano
 
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