med. Hefe (Bierhefe) Saccharomyces cerevisiae Heilmittel: FAKTEN

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Ich möchte meine Recherchen hier komplett eintragen, um Unsicherheiten auszuräumen und dieses wunderbare Heilmittel für fast alle Beschwerden durch Daten & Fakten zu untermauern und zu informieren.

Darauf gekommen bin ich durch den Thread von Gini über ZellOxygen von Dr. Wolz https://www.symptome.ch/threads/stark-gestiegene-erfolgsrate-seit-zell-oxygen-dr-buist.119676/ Viele lesenswerte Fakten, die auch hier reingehören (da ZellOxygen auch auf med. Hefe beruht), aber ich sie nicht kopieren möchte und deshalb hier nur nochmal darauf hinweisen möchte, damit jeder dort auch nochmal reinliest.

Zur Einfachheit werde ich meine Datenherkunft jetzt hier auflisten, damit ich später alles in einem durchschreiben kann (Datenlage 1910-2017):

Dr.med. Paul Honekamp "Die Heilung der Geisteskrankheiten mit natürlichen Heilstoffen"
Dr. Buist "Sauerstoffmangelsyndron: Eine Aufgabe für Enzym-Hefezellen"
Beckmann/Rüffer "Mikroökologie des Darmes"
Herzog/Hanner "Die chem. u. phys. Prüfungsmethoden des Deutschen Arzneibuches"
Max Biechele "Anleitung zur Erkennung und Prüfung der Arzneimittel.."
Schulz/Hänsel "Rationale Phytotherapie: Ratgeber für die ärztliche Praxis"
Guenther Seyb "Botanik und Drogenkunde"
Keller/Rimpler/Schneider "Hagers Handbuch d. Pharmazeutischen Praxis: Drogen"
Faber/Marzi/Meyer "Das Trias-Handbuch: richtig selbst behandeln"
Kubiena "Die Kraft chines. Heilmittel.."
Steinegger/Hänsel "Lehrbuch d. Pharmakognosie"
Gilg/Schürhoff "Lehrbuch d. Pharmakognosie"
Rehm "Industrielle Mikrobiologie"
Brandt/Brieger.. "Kommentar zum Deutschen Arzneibuch 1926"
Bäumler "Heilpflanzenpraxis heute"
Hoffmann-La-Roche "Roche Lexikon Medizin"
Klemperer/Rost "Handbuch d. Allg. u. Spez. Arzneiverordnungslehre f. Ärzte"
Duden "Wörterbuch med. Fachbegriffe"
Hakasi "Hefeteig"
Frerichs "Die Prüfung d. Arzneistoffe nach dem deut. Arzneibuch"
Heepe "Die Vitamine in der Diät- u. Küchenpraxis"
Arends/Hofert "Spezialitäten u. Geheimmittel aus den Gebieten der Medizin"
.. "Chemikalien und Drogen"
Müller/Seifert "Ökosystem Darm: Morphologie, Mikrobiologie, Immunologie"
Fischer/Kartnig "Drogenanalayse: Markrosk. u. mikros. Drogenuntersuchung"
.. "Forschritte der Therapie 1934"
Vogel "Die Bierhefe und ihre Verwertung"
Volk/Winter "Lexikon d. Kosmetischen Praxis"
Hamm/Berg "Fit-Faktor Enzym-Hefezellen"
Hänsel/Juretzek "Phytopharmaka: Grundlagen und Praxis"
Nolting/Fegeler "Medizinische Mykologie"
Weihofen "Hefe-Trink-Kur"
Schülein/Julius "Die Bierhefe als Heil- Nähr- u. Futtermittel"
Messing "Heilen mit Bierhefe"
Jassoy/Schwarzkopf "Hygiene und Mikrobiologie"
Dissertation "Versuche zur Entkeimung mit Kohlendioxid"
Dissertation "Identifizierung v. Candida-Spezies u. - Stämmen"
Dissertation "Differenzierung u. Charakterisierung v. Betriebshefekultueren mit gen. u. phys. Methoden"
Dissertation "Antikörper gegen Saccharamonyces Cerevisiae bei Morbus Crohn - Eine Familienstudie"
Dissertation "Abtötung v. Mikroorga. durch verdichtetes Kohlendioxid"
Publikation Gressner/Arndt "Lexikon Autoimmun-Diagnostik"
Publikation Gabriele Eder "Über die therap. Nutzen v. Hefezellen-ein historischer Überblick"
Publikation Rehm "Industrielle Mikrobiologie"
 
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Hier noch ein Link zu S.c.:

....
Der Hefepilz Saccharomyces cerevisiae kommt seit Jahrtausenden beim Backen, beim Bierbrauen und auch bei der Weinherstellung zum Einsatz. Denn die Einzeller stellen, vor allem unter Sauerstoffausschluss, bei der Fermentation aus Kohlenhydraten (Zucker) Alkohol her. Ist genügend Sauerstoff vorhanden, bilden sie hingegen vorrangig Kohlenstoffdioxid.

Da S. cerevisiae also sowohl an der Luft als auch ohne Sauerstoff (anaerob) überlebt, gilt der Pilz als fakultativer Anaerobier.
---
Zwar sind nicht alle S. cerevisiae-Stämme resistent gegenüber der Magensäure und den Gallensalzen, doch gibt es viele probiotische Hefestämme, die die Passage durch den Magen problemlos überstehen.

Denn nur, wenn die Pilze lebend bis in den Darm gelangen, können sie ihre positiven Eigenschaften überhaupt entfalten. (1)

Backhefe gilt allgemein als recht sicher und ungefährlich. Personen, die an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, bilden allerdings in vielen Fällen Antikörper gegen S. cerevisiae, so dass es zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen kann.

Patienten mit einem geschwächten Immunsystem oder einem allgemein schlechtem Gesundheitszustand sollten Probiotika, die lebende Hefekulturen enthalten, nur nach dringendem Anraten des Arztes zu sich nehmen. (2)
...
Saccharomyces cerevisiae hilft bei Diarrhö und stimuliert das Immunsystem

Untersuchungen zeigen, dass S. cerevisiae bestimmte Escherichia coli-Stämme abtöten kann. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Bakterien möglicherweise durch den Alkohol, den der Pilz produziert, geschädigt werden. (4)

Durchfälle, die durch bakterielle Krankheitserreger ausgelöst werden, können mit probiotischen Hefekulturen kuriert werden. So kann Saccharomyces cerevisiae beispielsweise dabei helfen, Durchfälle, die durch Clostridium difficile verursacht werden, zu behandeln. (5) Dies konnte bei Versuchen mit Ratten bestätigt werden. (6)

Mithilfe eines Mausmodells konnte gezeigt werden, dass probiotische Saccharomyces cerevisiae-Stämme das Immunsystem der Tiere positiv beeinflussen. So aktivierten die Pilze die Zytokine und die Immunglobuline A der Mäuse. (7)

(1) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19120638
(2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15889360 (3) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18349243
(4) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21131521
(5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10764197
(6) www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9753273
(7) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20059615
Saccharomyces cerevisiae

Grüsse,
Oregano
 
med. Hefe (Bierhefe) Saccharomyees cerevisiae Heilmittel: FAKTEN

Saccharomyees - Hefepilze (Zuckerpilz)
Faex medicinalis - Medizinische Hefe eingetragener Begriff seit/von 1899
FAEX bd. latein "das Unreine", den Bodensatz bei der Gärung.

Im alten Ägypten behandelte man damit Durchfall- und Hauterkrankungen. Es finden sich Aufzeichnungen zu verschiedenen Rezepturen mit Hefe. Ein Gemisch aus Hefe, Honig, Datteln und verschiedenen Kräutern wurde beispielsweise zur „Linderung des Afters und der Schamgegend“ und zur äußerlichen Anwendung bei Verbrennungen benutzt. Frauen nahmen ein Gemisch aus Hefe und Honig ein, das Fehlgeburten verhindern sollte (Westendorf, 1992). Den Bodensatz des Bieres nahmen die Ägypter bei Darmbeschwerden ein. Äußerlich verwendeten sie ihn bei Schwellungen der Beine sowie bei Hautgeschwüren (Thorwald, 1962).

Medizinische Hefe ist eine ausgewaschene, entbitterte, untergärige Bierhefe, die bei einer Temperatur von höchstens 40 Grad getrocknet und dann mittelfein gepulvert ist. Sie besteht aus nicht mehr vermehrungsfähigen Zellen, jedoch mit weitgehend erhaltenen Enzymaktivitäten.
UNTERGÄRIG deswegen, weil die arzneiliche Wirkung dieser Hefe als die Beste geschildert wird.
Bei höherer Temperatur als 40 Grad wird die Gärkraft völlig zerstört, welche aber als medizinisch wichtig erachtet wird.
Med. Hefe: hellbraunes Pulver, riecht und schmeckt eigenartig. Darf nicht! widerlich o. faulig riechen oder schmecken
- besteht aus einzelnen, rundlichen o. eiförmigen Zellen von 8-10 Mikro Durchmesser
- Hauptwirkmittel ist das Fermente
- zur Pillenbereitung darf nur eine medizinische Hefe verwendet werden, die 2 Std. lang im Trockenschrank bei etwa 100 Grad erhitzt worden ist
- besteht zu 50-60% aus Stickstoffverbindungen (Proteine, Nukleinsäuren, freie Aminosäuren, biogene Amine), 15-37% aus Kohlenhydraten, 4-7% aus Fetten und Lipiden hauptsächlich Phosphatiden, blutzuckersenkende Glukokinine, viele Vitamine und Enzyme


Indikation:
- bei Darmträgheit/Verstopfung ( Obstipation) als mildes Laxans
- bei enteralen Infekten
- Durchfall
- gegen Neigung zu Furunkulose, Akne, Ekzem
- Kwashiorkor (Hungerödem, Protein-Energie-Mangelernährung)
- Appetitlosigkeit
- Hautausschläge
- Erholungs- und Gesundheitskur durch hohen Eiweißgehalt
- Skorbut, Angina gangraenosa, Furunkeln und Diabetes (Hänsel, 1994)
- Masern, Scharlach, Diphterie, Purpura, Kinderdiarrhöen, Tuberkulose
und Krebsleiden (Schneider, 1985)
- Tonicum und Antiseptikum
- infektiöse Darmkatarrhe, Diabetes, Influenza, Typhus
- Bei Scheidenkatarrh (speziell gonorrhoischen) wird sie zur Vaginalspülung verwendet
- zur Verbesserung der Alkoholpolyneuritis, der Schwangerschaftsneuritis, der Polyneuritis bei Malaria
und der Chorea minor
- „abartiger“ Colikeime
- Eiweiß- und Vitaminmangel
- als Salbe bei Wunden, Ulcera cruris, Entzündungen, Thrombophlebitis, Lymphangitits und
Tendovaginitis sowie Hauttuberkulose
- infektiösem Darmkatharrh
- Extractum Faecis ist ein Extrakt aus Faex medicinalis, der durch Autolyse der Zellen gewonnen wird
und als Diätetikum zur Förderung der Sekretion im Magen eingesetzt wird
- bei Durchfallerkrankungen mit der Stabilisierung und selektiven Förderung der physiologischen
Darmflora sowie der Hemmung der Vermehrung und der Ansiedlung pathologischer Bakterien
und Pilze erklärt (Wagner und Wiesenauer, 1995)
- Candida albicans




positive Therapieergebnisse:
- gesteigerte Phagozytoseindex der Peritonealmakrophagen bei der Maus (Schmidt, 1977)
- Abschwächung experimenteller Infektionen bei Mäusen und Rhesusaffen (Sinai, 1974)
- Ödeme (Wassereinlagerung) bei Kwashiorkor bilden sich schneller zurück
- Probiotikum zur Prophylaxe der antibiotikaassoziierten Diarrhoe
- med. Hefe scheint von der Darmzotten aufgenommen zu werden und an Zellen im Jejunum (Teil des Dünndarms) zu haften, die die Enzymaktivität von Lactase, Alpha-Glucosidase und alkalischer Phosphatase erhöhen und die normale Reifung der Enterozyten erhöhen
- Die Enzymaktivität war um 85% gesteigert. Sie wurde sowohl nach Gabe von lebenden als auch von
abgetöteten Zellen beobachtet
- signifikanter Anstieg der Enzymaktivität von a-Glucosidase, alkalischen Phosphatase und geringer
der Laktase.
- führte zu erhöhten Konzentrationen an Polyaminen in Mucosa und endoluminaler Flüssigkeit
- S.b. einen hemmenden Effekt auf die Wirkung eines hitzelabilen E.coli-Toxins hat, das in vivo für
die Symptomatik der Reisediarrhö verantwortlich gemacht wird.
- S.b. stimulierte jedoch den Mucosa-Serosa-Transport, was zu einer gesteigerten Chloridabsorption
führte. Dadurch kam es zu einer Veränderung der transepithelialen Potentialdifferenz mit Abnahme
der Epithelspannung
- antisekretorische Effekt von S.b. durch Beeinflussung der cAMP-Bildung. Sowohl über cAMP- als
auch über Calcium-vermittelte Wege bewirkte S.b.Medium einen hemmenden Effekt auf die
Chlorid-Sekretion
- LArginin blockiert, ein natürlicher Vorläufer von Stickstoffmonoxid, die Aktivität der Hefe.
Stickstoffmonoxid moduliert den intestinalen Wasser- und Elektrolyttransport. Daher vermuteten
die Untersucher, dass S.b. möglicherweise in Stickstoffmonoxid (NO) vermittelte Prozesse eingreift
- die Gabe von S.b. verhindert die Rizinusöl bedingte Erhöhung des Zitrullinspiegels im Kolon und
blockiert die durch Rizinusöl bedingte gesteigerte Sekretion
- Die zusätzliche Gabe von S.b. bewirkte bei allen Antibiotikagaben eine gesteigerte Fermentationsrate
(bd. dass die kurzkettigen Fettsäuren Butyrat, Propionat und Acetat wieder aufgeforstet werden)
- Vermutung: Hefezellen können in nativer Form Acetat bilden
- verringert entz. Schleimhautentzündungen durch Anstieg des Gewebs-Prostaglandins E2 - protektive
Wirkung auf die Mukosa
- S.b. die Fähigkeit zur Bindung von Sauerstoffradikalen besitzt und die Enterozyten über diesem Weg
vor oxidativem Schaden schützt
- die Population von Calbindin-28k-enthaltenden Neuronen (Kalziumbindend) bei den Tieren, die S.b.
erhalten hatten, signifikant geringer war. Calbindin ist für die Präzision der Bewegungskoordination
zuständig. Die Forschung ist hier noch nicht weit genug..
- Glukan (Zellwandbestandteil der Hefe) eine Stimulation des retikuloendothelialen Systems (RES)
bewirkt. Im Tierversuch führte Glukan zu einer Hyperphagozytose und einer gesteigerten
Granulozyten- und Makrophagenproliferation
- durch orale Gabe von S.c. konnte die Anzahl der Staphylokokken signifikant gesenkt werden
- die Gabe von Glukan bei Mäusen zum Anstieg der Makrophagen bildenden Kolonien in Knochenmark
und Milz, sowie zum Anstieg der weißen Blutzellen im peripheren Blut führt
- die Gabe von S.b. einen positiven Effekt auf jene Erkrankungen haben könnte, bei denen die
Supressorzellen erniedrigt sind wie zum Beispiel Allergien oder bestimmte Autoimmunerkrankungen
(relativer Anstieg der T8-Lymphozyten)
- die Gabe von S.b. führt zu einer gesteigerten Konzentration von sIgA in der Duodenalflüssigkeit
- Die tendenzielle Vergrößerung der Mucosaoberfläche werteten sie als positiven Einfluss von S.b. auf
die Reifung der Mucosa
- unter immunsuppressiver Behandlung gab es keine nachteiligen Abnahme der zellulären Erneuerung
mit Reduktion der Villuslänge und Bürstensaumverlust. Zusätzlich konnte die bakterielle
Translokation in Leber und mesenteriale Lymphknoten der immunsupprimierten Mäuse durch S.b.
vermindert werden
- Wissenschaftler vermuteten, dass S.b. seinen Effekt gegenüber Clostridium difficile und anderen
pathogenen Erregern über eine Stimulation der mukosalen Immunantwort des Wirtes erzielt. Sie
stellten die Hypothese auf, dass S.b. die Anti-Toxin-AProduktion in Serum und Intestinum verändert.
- Wurden die Enterozyten in Kontakt mit TNF-alpha, IL-1β oder Lipopolysacchariden gebracht, so
blockierte S.b. die Herunterregulierung des Rezeptors, so dass die Entzündungsreaktion der
Kolonzellen auf die proinflammatorischen Zytokine abgeschwächt wurde
- Die Infiltration von T1-Helferzellen in entzündete Kolonabschnitte und die zytokinvermittelte
inflammatorische Reaktion wurde durch S.b. reduziert
- NF-κB ist ein Transkriptionsfaktor, der eine zentrale Rolle bei Entzündungsreaktionen spielt. In einem Versuch mit humanen Monozyten und Enterozyten fanden die Forscher, dass S.b. einen niedermolekularen wasserlöslichen Faktor produziert, der die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-κB blockiert und somit antiinflammatorisch wirkt. Sie nannten diesen Faktor den saccharomyces antiinflammatory factor (SAIF). SAIF verhindert die NF-κB-abhängige IL-8Produktion durch verschiedene proinflammatorische Stimuli.
- S.b. führt zu einer Vermehrung der grampositiven Milchsäurebakterien
- Hemmung von Candida albicans und Staph. aureus durch S.b.
- Denaturierung bestimmter Bakterien (Proteus vulgaris und verschiedene E.coli-Stämme)
- die antibakterielle Wirkung von S.b. über sezernierte antibiotikaähnliche Metaboliten vermittelt wird
- Bakterien, die solche Adhäsine produzieren wie Salmonella typhimurium und Escheria coli-
Bakterium, können von S.b. gebunden werden, bevor sie sich an den Enterozyten festsetzen können.
Dadurch wird die pathogene Wirkung der Bakterien verhindert
- S.b. senkt Erregerzahl von Clostridium difficile. S.b. verhindert Entzündungsreaktion der Mucosa
durch Hemmung von Proteinkinasen
- S.c. vermindert Lebensfähigkeit von Candida albicans, hemmt Wachstum von Candida-Stämmen,
reduziert Keimzahl von Candida albicans, reduziert die Population von Candida, hemmt Translokation
- Die Keimzahlen von Candida albicans in Mischkultur mit S.b. waren tausend bis zehntausendmal
niedriger als in der Reinkultur
- Die Gabe von S.b. reduzierte die Anzahl der Candida albicans positiven Lymphknoten
- S.b. selber fanden die Untersucher trotz Immunsuppression nur in sehr geringer Anzahl in den mesenterialen Lymphknoten. Im Gegensatz zu Candida albicans, die man bei den immunsupprimierten Tieren auch in Leber, Milz und Nieren fand, gab es keinen Nachweis von S.b.-Zellen außerhalb der mesenterialen Lymphknoten.


Saccharomyces boulardii gleich Sachharomyces cerevisiae?
Der in der Fachliteratur häufiger genannte Artname Saccharomyces boulardii stellt eine taxonomisch unzulässige Bezeichnung dar, da nach den intern. gültigen Regeln für Taxonomie und Nomenklatur bisher kein Beweis vorliegt. (1963)
1996 fand McFarland, dass sich S.b. und S.cerevisiae in ihrem Stoffwechsel, in der Bildung von Sporen und auch auf molekularer Ebene unterscheiden. Er vermutete, dass S.b. ein wilder Stamm von S.cerevisiae ist. Des Weiteren ging er von einem unterschiedlichen Wirkungsspektrum der beiden aus und begründete dies mit der fehlenden protektiven Wirkung von S. cerevisiae gegenüber Clostridium-difficileassoziierten Infektionen (McFarland, 1996).
1998 erschien eine Arbeit, deren Ziel es war, S.b.-Isolate genetisch einzuordnen. Mit Hilfe einer polymerase-chainreaction(PCR)-Methode wurden drei in Europa kommerziell erhältliche Saccharomyces boulardii-Isolate verschiedener Firmen untersucht. Die Untersucher stellten fest, dass sie genotypisch nicht von S.cerevisiae zu unterscheiden sind und glaubten, dass S.b. ein asporogener Stamm von S. cerevisiae ist. Jedoch fanden sie einen unterschiedlichen Metabolismus der beiden. Im Gegensatz zu S.cerevisiae wurde Galaktose von S.b. nicht als Kohlenhydratquelle genutzt. Im Rahmen von PCR-Untersuchungen wurden die drei S.b.-Isolate mit über 80 S.cerevisiae-Isolaten verglichen. Dabei sah man, dass sich ihr RFLP-Muster (restriction fragment length polymorphism) ähnelte (McCollough et al., 1998).
2001 stellte eine französische Gruppe fest, dass Mikrosattelliten-Typisierung eine gute Methode zur Identifizierung von S.c.-Stämmen ist. Im selben Jahr zeigte sich durch Untersuchung der mitochondrialen DNA, dass S.b. und S.c. sich zwar sehr ähnlich sind, sich aber dennoch unterscheiden. Es wurde daher die Bezeichnung S.cerevisiae var boulardii vorgeschlagen (Mallié et al., 2001)
2002 Wien: alle SaccharomycesIsolate mit therapeutischer Relevanz gehören zur gleichen Spezies, lassen sich jedoch in verschiedene Stämme aufteilen. (..) Diese Untersuchungen bestätigten, dass S.b. molekulare Charakteristika besitzt, die eine Eingruppierung bei S.cerevisiae erlauben. S.b. stellt keine eigenständige Spezies dar
2003 wird S.b. ebenfalls als Unterform von S.c. beschrieben
2004 S.b. ist also genetisch sehr eng mit S.c. verwandt. Dabei unterscheiden sich die Beiden unter bestimmten Streßbedingungen metabolisch und physiologisch (..)
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass S.boulardii ein bestimmter Stamm von S.cerevisiae ist, der heute als Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 definiert wird. Er zeigt eine milde bis moderate Virulenz.

Ziel einer anderen Untersuchung war es, den Einfluss oraler Antimykotika auf S.b. zu testen. Nystatin führte zu einer vollständigen Entfernung von S.b. aus dem Gastrointestinaltrakt. Dagegen scheint die Einnahme von Fluconazol, 4-6h vor der S.b.-Gabe keinen Einfluss auf S.b. zu haben (Elmer et al., 1995).


Heutzutage wird S.b. mit Hilfe von biotechnischen Methoden fermentativ hergestellt. Um die Lebensfähigkeit von S.b. zu erhalten, wird die Hefe lyophilisiert, das heißt durch Gefriertrocknung konserviert. 1g des Lyophilisats enthält ca. 1,8x1010 lebende Hefezellen. Die optimale Wachstumstemperatur liegt bei 30°C. Verschiedene Pharmafirmen stellen mit S.b. gefüllte Kapseln in unterschiedlichen Dosierungen her. Man findet sie in der Roten Liste unter der Rubrik Antidiarrhoika.

zusätzliche Quellenangaben:
https://anaturalhealingcenter.com/documents/Thorne/monos/SacroB mono.pdf
 
med. Hefe (Bierhefe) Saccharomyees cerevisiae Heilmittel: FAKTEN

Nur eine Frage: Für welche Beschwerden ist es KEIN Heilmittel?

Hallo Gerd, ich fand Studien, bei denen Patienten auf der Intensivstation (Aids) lagen und man ihnen intravenös Hefe gab. Dann kam es zu Sepsis und auch Todesfällen. Leider waren die meisten der dort liegenden Patienten so krank, dass man die Todesursache nicht ausmachen konnte. Niemand schob es auf die Hefe. MAN fand heraus, dass es die unhygienischen Bedingungen, worunter man die Hefe verabreichte, waren. Erklärung: Die Hefekapseln wurden von den Schwestern ohne Handschuhe und Mundmaske geöffnet, um sie in Wasser aufzulösen. Dadurch kam es zu Sauerstoff- und Bakterienkontamination. Dann wurde die Lösung in die Spritze aufgezogen und in direkt in die Venenkanüle gespritzt. An der Stelle kam es zu Entzündungen, die später stark schmerzten und entfernt werden mussten.
Nachdem man die Zusammenhänge erkannte, wurden sterile Bedingungen geschaffen und danach kam es zu keinen Komplikationen mehr. Leider gibt es keine weiteren Aufzeichnungen.
 
med. Hefe (Bierhefe) Saccharomyees cerevisiae Heilmittel: FAKTEN

https://www.google.de/search?q=Candida+Albicans+Infection+Saccharomyces+Cerevisiae+Fungus
hier sind Onlineseiten aufgeführt, in denen zum Teil positive Auswirkungen von Hefe gegen Candida ausgesprochen werden, doch interessanterweise ist das Thema, wenn man auf die candidadiät.com kommt, nicht mehr aufzufinden!

Candida (Torulopsis) glabrata wird häufig in Fällen von Pilzinfektionen isoliert und zeigt häufig erworbene oder angeborene Fluconazolresistenz. Saccharomyces cerevisiae, ein aufkommender opportunistischer Hefepilzerreger, verursacht schwere systemische Infektionen bei immungeschwächten und Vaginitis und oberflächlichen Infektionen bei immunkompetenten Patienten. Für beide Arten ist eine zuverlässige Identifizierung im Routinelabor obligatorisch, aber die Speziesidentifizierung von Stämmen, z. Trehalose-negative C. glabrata, kann schwierig sein. Daher wurde eine Gas-Flüssig-Chromatographie (GLC) von Vollzellen-Fettsäuremethylester (FAME) -Profilen angewendet, die unabhängig von Assimilationsprofilen von Stämmen ist und für eine zuverlässige und schnelle Identifizierung von klinisch wichtigen Hefen geeignet ist.
Es wurde jedoch über eine häufige Fehlidentifizierung von C. glabrata als S. cerevisiae berichtet, wenn die Yeast Clinical Database of MIS verwendet wurde
https://www.dmidjournal.com/article/S0732-8893(00)00205-4/fulltext leider kann ich das endgültige Ergebnis nicht einsehen, aber es ist wichtig zu verstehen, dass wenn es Datenlagen gibt, die behaupten, Saccharomyces cerevisiae würde bei Immunschwachen (z.B. Menschen, die auch Immunsuppressiva einnehmen) pathologisch werden, dann werden sie im Nachhinein nicht korrigiert (und man wird so in die Irre geleitet), wenn es andere Daten gibt, wie diese, die darauf hinweisen, dass dort falsche Stämme identifiziert worden sind!!!
(..)Verwechslungen mit anderen Arten aus der Familie der Saccharomycetaceae sowie anderen Saccharomyces-Arten können vorkommen, sofern eine ungenügende, z.B. nur mikroskopische oder kulturmorphologische Identifizierungsmethodik angewandt wird.(..)Handbuch Pharm. Praxis
(..)Hefen können bei entsprechender Züchtung Metalle speichern. Diese Fähigkeit wird z.B. zur Herstellung von Selen-Hefen genutzt(..)
 
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Ursprung:
Hefezellen finden sich ebenso wie Bakterien und Schimmelpilze überall in der Natur, vor allem in Staub, in der Luft, im Wasser, in den oberen Erdschichten, an Getreide, Früchten und Blättern... und bedürfen zum Leben zuckerhaltige Nährlösungen. Die Zuckerstoffe des Nährbodens zerlegt die Hefe in Alkohol und Kohlensäure und baut unter Heranziehen des vorhandenen Stickstoffes ihr Eiweiß auf... Die schon in ältesten Zeiten beobachtete Gärung führte zur Herstellung berauschender Getränke, indem man Obst- u. Traubensaft, verdünnten Honig, Milch, wässrige Lösungen von angekeimten Getreide (Würze) und dergl. längere Zeit der Luft aussetzte. Die anhaftenden Hefezellen erzeugten dann unter gleichzeitiger Bildung bestimmter Aromastoffe verschiedenartige, alkoholische Genussmittel wie Wein, Met, Kephyr (Kefir) oder Kumys, Bier usw. Erst im Jahr 1680 glückte es mit dem ersten brauchbaren Mikroskop (..) die eigentlichen Erreger der alkoholischen Gärung zu erkennen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass durch unsere heutige Monokultur und unseren unverschämt hohen Einsatz von Chemikalieneinsatz in der Landwirtschaft (und Genveränderten Saatgut) diese wichtigen Hefezellen nicht mehr vorhanden sind/sein werden. Dadurch geht der Menschheit, ebenso der Vielfalt der Fauna & Flora, eine Jahrtausende alte Gesundheitsrezeptur verloren (Lebensmittel wurden draußen zubereitet somit standen sie die ganze Zeit in Kontakt mit Staub & Außenluft), die man nicht käuflich erwerben hätte müssen! Und mit ihr die Gesundheit und das Gleichgewicht aller Lebewesen.
(..) wurde Hefe (bevor man ihre Ursache kannte) schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Gärprodukten "inkognito" eingesetzt. (..)
Die alkoholischen Getränke, die oben aufgeführt sind, waren damals ein ganz normales Lebensmittel, das jedem zur Verfügung stand und nicht, wie wir es heute/damals kennen, als Genussmittel betrachtet. Selbst Kinder tranken damals Bier und Met.
(..) Ihr therapeutischer Nutzen wurde schon vor etwa 5000 Jahren von den Ägyptern erkannt. Der Papyrus Ebers erwähnte den "Schlamm des Bieres" für versch. med. Zwecke. Auch Römer u. Griechen zählen in ihren Schriften therap. Erfolge bei Hautkrankheiten u. Entzündungen auf. Hippokrates erwähnte wohl als erster die med. Anwendung d. Hefe. Der berühmte röm. Hofarzt Dioskurides setzte Hefe u.a. Unterleibsbeschwerden ein, und Plinius berichtete(..) Hautkrankheiten. Mönche (..) bei Seuchen eingesetzt. (..) So lobte Paracelsius Bier als "göttliche Medizin", und Hildegard von Bingen empfahl ebenso wie später Pfarrer Kneipp das hefehaltige "Gerstenwasser", welches er gegen Verdauungsbeschwerden, Hautausschlägen und Geschwüre verordnete. Dabei ist zu bedenken, dass damals das Bier naturtrüb, nicht geklärt und auch nicht mittel Filter seiner wertvollen Begleitstoffe beraubt wurde.(..)
Es gibt einen neuen Schwung bei den heutigen Brauereien, die diese alte gesunde Art der Bierbrauerei wieder aufleben lassen und ungefiltertes Bier verkaufen!! Man muss nur gewisse Stichworte eingeben, wie z.B. "Bier ungefiltert trüb naturtrüb hefe unpasteurisierte Holzfass" . Möglich heißt es auch heute "Zwickl-Bier"?!. Das scheint auch authentisch: https://web.archive.org/web/2018120...ifelbrauerei.de/badmuenstereifelbrauhaus.html
Ich würde sagen, wenn Bier, dann wenigstens eins, welches einen gesund macht ;-)
 
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