Mikronährstoffe bei Psychose und Rückenschmerzen

Themenstarter
Beitritt
05.02.10
Beiträge
803
Hallo Zusammen,

ich möchte euch berichten, wie durch Tipps und Beiträge aus diesem Forum meiner Tochter geholfen wurde und sich eine neue Perspektive für langfristige Heilung ihrer psychischen Probleme auftut. Es lässt sich nicht wirklich kurz fassen, aber ich versuche es mal.

Zuerst mal großen Dank an alle die hier mitwirken, und vor allem an Thomas, der mit seinem Beitrag und dem Hinweis auf Kryptopyrrolurie den entscheidenden Hinweis gab.

Meine Tochter ist 26 Jahre alt und mit 19 Jahren an einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis erkrankt. Das war sehr schlimm, und die Prognose noch schlimmer: Nur etwa 20 % aller Psychosekranken werden langfristig geheilt, alle anderen erleiden lebenslang Rückfälle mit immer länger werdenden Klinikaufenthalten. Nach einer Rückstufung der Medikamentendosis wurde es richtig schlimm und sie hatte von da an Horrorwahnvorstellungen. Ein langer Klinikaufenthalt und viele Jahre voller Leid folgten. Nach ihrer Entlassung war sie der reinste Zombie (ihre eigene Aussage) von den Nebenwirkungen der Neuroleptika. Der Psychiater prophezeite ihr lebenslange Einnahme derselben.

Nach einiger Zeit und dem Verlust ihres Arbeitsplatzes begab sie sich in die Obhut eines holistisch arbeitenden Therapeuten, was ihr sehr viel brachte und mit dessen Hilfe sie die Medikamente ausschlich. Danach kam es immer wieder zu leichten Verschlechterungen, die aber nie lange anhielten. Ängstlichkeit und Unglücklichsein begleiteten sie aber immer mehr oder weniger ausgeprägt. Seit etwa 3 bis 4 Jahren ist sie nun relativ stabil und rückfallfrei gewesen, litt aber unter Stress und depressiven Verstimmungen und der Angst vor der Rückkehr der Psychose, die sie sehr traumatisierte. Gleichzeitig war sie in Behandlung wegen einer Hormonstörung und wegen anderer Stoffwechselstörungen, z. B. einer Störung der Glukosebildung. Die Medikamente konnte sie aber teilweise nicht nehmen, weil sie Angststörungen auslösten.

Vor einem Jahr erlitt sie eine Muskelverkrampfung im Rücken, bei der es sie plötzlich nach hinten riss und sie schlimme Schmerzen hatte. Im Krankenhaus hatte man keine Erklärung dafür. Dann bekam sie schlimme Rückenschmerzen, und vor Kurzem wurde ein leichter Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der jedoch vom Arzt als harmlos eingestuft wurde. Ihre Beschwerden wären ja eher auf ihre psychogene Vorgeschichte zurück zu führen, sprich, sie sei etwas hysterisch. Sie war psychisch am Ende und wollte nicht mehr leben und wurde aufgrund der andauernden starken Schmerzen in eine Fachklinik eingewiesen, wo sie Musaril als muskelentspannendes Mittel erhielt. Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter sehr viel gekämpft und durchgestanden hat, viel Kraft und Energie für ihre Heilung aufwendete und ganz bestimmt nicht hysterisch war.

Daraufhin konnte sie nicht mehr schlafen, hatte Muskelbrennen im Körper und im Kopf und wurde zunehmend gestresster und verwirrter. Die Ärztin sagte ihr, das kann nicht sein als sie die Beschwerden beschrieb. Ihre Enttäuschung über die Ärzte und ihren noch schlechteren Zustand belastete sie noch mehr. Zuhause erlitt sie dann sehr schlimme Entzugserscheinungen von dem Musaril, das sie mit ihrer Vorgeschichte gar nicht bekommen hätte dürfen. Sie konnte nicht schlafen, war vollkommen verkrampft, völlig verwirrt und gestresst und hatte mit jedem Tag schlimmere Probleme, bis sie wieder psychoseartige Wahnvorstellungen hatte, die sie jedoch nicht mehr ganz so schlimm im Griff hatten wie bei ihrer Psychoseerkrankung. Nach 14 Tagen so gut wie nicht schlafen sah sie aus wie eine Leiche und war völlig am Ende. Was man ihr auch gab, nichts half. Arzt war völlig ratlos.

Nach Recherche fand ich heraus, dass diese Wirkungen als Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen bei Musaril vorgekommen sind und sehr lange anhalten können. So machte ich mich auf die Suche nach Lösungen und stieß auf dieses Portal und kam sehr schnell zu o. g. Beitrag und zu der Info über Kryptopyrrolurie.

Es war schnell klar, dass hier ein Zusammenhang wahrscheinlich war, denn die meisten Symptome passten und ich hatte sie früher schon erfolgreich mit Vitamingaben unterstützt, womit sich ihre Beschwerden stets verbesserten. Das war aber alles ein bisschen ins Blaue hinein und auch die Ärzte hatten von diesem Thema keine Ahnung und behaupteten sogar es bestünden da keinerlei Zusammenhänge.

Wo Not ist, muss man handeln, und so gab ich ihr sofort Vitamin B 6 und Zink in der von Thomas beschriebenen Dosis. Dazu Neurexan zum schlafen. Das half und führte zu einer spürbaren und sofortigen Verbesserung. Zum Glück haben wir eine sehr aufgeschlossene Hausärztin, die sich auch mit Heilpraktikern austauscht. Sie wusste zwar nichts von Kryptopyrrolurie und schaute deswegen extra vergeblich im Pschyrembel nach, aber sie unterstützte den Ansatz mit den Mikronährstoffen, weil sie auch schon sehr gute Erfahrungen damit bei ADHS und ADS gemacht hat, ohne eine Erklärung dafür zu haben. Sie empfahl noch Magnesium dazu und zwar Magnesiumcitrat. Das bekommt man in Deutschland scheinbar nur in Verbindung mit Zucker oder Süßstoff, deshalb sollten wir es bei naturepower in der Schweiz bestellen.

Was soll ich sagen - das Magnesiumcitrat war am übernächsten Tag im Briefkasten, dazu eine sehr aufschlussreiche Broschüre über die Wirkung. Ich gab es ihr in heißem Wasser aufgelöst in der vorgeschlagenen Menge, weil es so am schnellsten von den Zellen aufgenommen wird. Die Wirkung war so verblüffend, dass ich es gar nicht fassen konnte. Am nächsten Morgen kam sie heiter und entspannt zu mir und erzählte, sie hätte durchgeschlafen. Ihre Muskelverkrampfungen haben sich über Nachgt gelöst, ebenso der Druck im Kopf. Vor allem aber war sie völlig entstresst. Ich hielt die Beschreibungen in der Broschüre für die üblichen Übertreibungen amerikanischer Gesundheitsprediger, aber es wirkte genau so und genau so schnell wie dort behauptet wurde.

Nach weiterer Recherche, den Gemeinsamkeiten und Synergien der verschiedenen Mangelzustände, und den Beobachtungen aus all den Jahren mit der Krankheit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Ursache für alle Störungen, angefangen von der Hormonstörung bis hin zur Psychose konkret in einer Mangelerkrankung zu suchen ist. Der Krampfanfall, der zum Bandscheibenvorfall führte wurde mit ziemlicher Sicherheit von einem Magnesiummangel ausgelöst. Ob es nun Kryptopyrrolurie ist oder nicht, alle substituierten Mikronährstoffe wirkten sich positiv auf das Krankheitsbild aus, und zwar mit einer Deutlichkeit und Geschwindigkeit, die jeden Zweifel ausräumen.

Eine zusätzliche Bestärkung ist die Aussage eines Arztes, der Neurologe, Psychiater und Orthomolekularmediziner ist und der schreibt: (Zitat) "Im Bereich der Neurologie und Psychiatrie zeigt sich oft eine verblüffende Verbesserung von Krankheiten und Beschwerden durch orthomolekulare Ergänzungsbehandlung".

Meine Tochter ist wie ausgewechselt, dabei ist es erst drei Tage her seit sie die Mikronährstoffe so gezielt nimmt. Sie nimmt seit gestern noch Cholin und Inositol und hat seitdem einen klareren Kopf. Ein paar kleinere Missempfindungen wie "Wattegefühl" hat sie noch, doch völlige Beschwerdefreiheit wäre nach so kurzer Zeit schon fast beängstigend, wenn man bedenkt, dass es ihr seit Monaten sehr schlecht ging und sie zuletzt fast ein Pflegefall war. Gegen die Bandscheibenschmerzen hilft ihr ein homöopathisches Mittel. Wir werden einen guten Orthomolekularmediziner suchen, der die benötigten Nährstoffe und die Dosen präziser festlegt.

Auch wenn es pathetisch klingen mag, nach meiner Einschätzung ist der Weg zwar noch nicht zu Ende, aber der Wegweiser ist gefunden, der am wahrscheinlichsten zum Ziel führt, da sind wir uns ziemlich sicher.

Ich werde weiter berichten, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben.

Mit den besten Grüßen

Gabi
 
Hallo Lealee

freut mich für deine Tochter...hört sich gut an..

wüsche weiter guten Erfolg...

liebe grüße darleen:wave:
 
Ich war jetzt beim Lesen ganz überwältigt, da ich mir zu gut vorstellen kann, was ihr mitgemacht habt.
Ich freue mich wirklich sehr für dich und deine Tochter. :freu:
 
Danke, ich freue mich natürlich umso mehr. Wer weiß wie viel Leid meiner Tochter und vielen anderen erspart geblieben wäre, hätte man schon früher um diese Zusammenhänge gewusst.

Psychosen und Schizophrenieerkrankungen treffen ja meistens schon sehr junge Leute und gehen mit viel Leid und extremen Einbußen der Lebensqualität, oft lebenslang einher, ganz zu schweigen von den erschwerten Chancen, im Leben und um beruflich Fuß zu fassen.

Ich hoffe ja sehr, dass sich bezgl. der Mikronährstofftherapie noch einiges tut, denn gerade bei psychischen Erkrankungen sind sie ja sehr wirkungsvoll. Meine Tochter hat geplant, sich dafür einzusetzen, dass diese Form der Therapieunterstützung überall dort bekannt wird wo sie in Behandlung war und bei den jungen Leuten, die sie persönlich kennt und die betroffen sind (das sind ja leider nicht wenige).

Ihrem Orthopäden hat sie gestern von der hohen Wirksamkeit des Magnesiumcitrats erzählt, nachdem er sie hocherfreut mit den Worten begrüßt hatte "Ach, die Frau S. ist ja wie ausgewechselt!" Darauf hat er ihr nicht einmal eine Antwort gegeben...

Zum Glück gibt es auch gute Ärzte die etwas bewegen wollen :idee: und die offen für neue Anregungen sind.

Schöne Grüße auch
Gabi
 
hallo....ich sage es ja....ich bin nicht gegen medis da sie in akuten phasen helfen können, aber wenn man den einzelen menschen immer genauer betrachten würrde, gäbe es net soviel elend...man müßte mal das gesundheitssystem überdenken...aber dann wären ja bald die großen pharmaindustrien und krankenhäuser pleite....ich finde den weg super, auch wenn er wahrscheinlich teuer war...aber für die gesundheit meines kindes würde ich auch alles tun....ich finde es sehr gut wie sie sich um ihr kind gekümmert haben....toll!!!!!!ich kenne nämlich viele beispiele wo eltern denke...rein in die klinik...paar pillen und dann geheilt...weil sie sich garnet mit dem problem beschäftigen
alex
 
Vielen Dank Gabi für Deinen positiven Bericht.

Wie viele Menschen nicht in Psychiatrien landen müssten, wenn sie vorher erst einmal mit Vitaminen und Mikronährstoffen behandelt würden.

Und von der Basis her liegt es an der Ernährung, an Defiziten, die wir von der Mutter weitergegeben bekommen und noch verstärken, da bin ich mir ziemlich sicher.

Auch ich habe mich mit OM aus einem tiefen Loch gezogen, nur konsequente Ernährung und Substitution.

Freue mich mit Dir,
LG
julisa
 
Hallo Julisa,

danke für deinen Beitrag :) Ich bin zunehmend bestürzt darüber, wie NULL die Einflüsse von biochemischen Vorgängen, die auf einfache Defizite im Vitalstoffwechsel zurückgehen von der Psychiatrie und Medizin berücksichtigt werden.

Da wird so Vieles als krankhaft hingenommen mit Schmerzen und schrecklichen Prognosen (lebenslang Neuroleptikaeinnahme, lebenslang immer wieder lange Psychiatrieaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit etc.), der Patient wird zum seelischen und körperlichen Wrack und dabei wäre es oft so einfach.

Das wird mir zunehmend bewusster seit ich in diesem Forum so viele Menschen "getroffen" habe, die ähnlich gute Erfahrungen gemacht haben und auch das Glück hatten, dass sie ihrer KPU oder anderen Defiziten auf die Spur gekommen sind. Das ist ein ganz großes Versäumnis unserer Medizin und ich würde darauf wetten, dass es wirtschaftliche Gründe hat.

LG Gabi
 
Hallo Gabi,

ich habe gerade mit Bestürzung von dem grossen Leidensweg Deiner Tochter gelesen und freue mich umso mehr mit Dir und Deiner Tochter, dass Ihr den richtigen Ansatz zur Heilung gefunden habt!!!

Wenn man sich vorstellt, wie vielen Menschen lange Jahre des Leidens und ernsthafte Krankheiten sowie unsinnige Einweisungen und Behandlungen in der Psychiatrie erspart blieben und v.a. auch wie viel unnütz ausgegebenes Geld unser Gesundheitssystem sparen könnte, wenn man nur an der richtigen Stelle, nämlich bei den NEMs ansetzen würde, wird man ganz nachdenklich und traurig...

Meine Mutter hat ihr ganzes Leben lang unter den Symptomen der HPU gelitten und erst heute ist ihr bewusst, woran es gelegen hat. Glücklicherweise hat sie fast täglich NEMs genommen, allerdings nicht immer die richtigen (v.a. kein Zink!)

Und bei mir wurde ein Burn Out von meiner Ärztin diagnostiziert, eine Kur verordnet, die ich dann doch nicht angetreten habe, ich habe mich weiterhin zur Arbeitsstelle geschleppt... und das über Jahre...

Gut, dass wir hier im Forum die Möglichkeit haben, uns auszutauschen! Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die mir die Augen geöffnet und wichtige Hinweise gegeben haben!

LG
Nina3070 :wave:
 
Hallo Nina,

ja das Forum ist sehr viel wert. Interessant finde ich aber auch, dass Menschen oft selber "spüren" was ihnen gut tut. Wie bei deiner Mutter, genauso war es auch bei mir. Ich nehme schon seit 20 Jahren höherdosierte NEMs und habe gute Erfahrungen damit gemacht, ohne zu wissen was mir fehlte. Die Docs haben das oft abgetan, aber das heutige Wissen gibt uns Recht.

LG Gabi
 
Hallo Julisa,

danke für deinen Beitrag :) Ich bin zunehmend bestürzt darüber, wie NULL die Einflüsse von biochemischen Vorgängen, die auf einfache Defizite im Vitalstoffwechsel zurückgehen von der Psychiatrie und Medizin berücksichtigt werden.

Da wird so Vieles als krankhaft hingenommen mit Schmerzen und schrecklichen Prognosen (lebenslang Neuroleptikaeinnahme, lebenslang immer wieder lange Psychiatrieaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit etc.), der Patient wird zum seelischen und körperlichen Wrack und dabei wäre es oft so einfach.

Das wird mir zunehmend bewusster seit ich in diesem Forum so viele Menschen "getroffen" habe, die ähnlich gute Erfahrungen gemacht haben und auch das Glück hatten, dass sie ihrer KPU oder anderen Defiziten auf die Spur gekommen sind. Das ist ein ganz großes Versäumnis unserer Medizin und ich würde darauf wetten, dass es wirtschaftliche Gründe hat.

LG Gabi
Da hast Du vollkommen Recht. Zumal ich letztens eine sehr interessante Sendung gesehen habe, in der ein Prof. gesagt hat, dass sie eigentlich gar nichts machen können, ausser mit den Psychopharmaka die Folgen abmildern. Aber eine schizophrene Psychose würde dauern so lange sie eben dauert und es gäbe kein Medikament, dass die Psychose wirklich beeinflusst.

Und dann kommen sie mit ihren völlig unbewiesenen Theorien und Hypothesen und schmeissen die Menschen insbesondere in der Psychiatrie zu, bis Oberkante Unterlippe.:mad: Es ist wirklich unglaublich. Erst letztes hatte ich mir eine .pdf angeschaut, da standen die verschiedenen Dosierungen- die für private Einnahme und die viel höheren für die Psychiatrie- drauf.

Hatte dann ein Mensch auch nur einmal eine schizophrene Psychose, bekommt er von allen Ärzten und offiziellen Anlaufstellen nur eines gesagt: Sie brauchen lebenslang Psychopharmaka. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.:rolleyes:
Wenn man das nicht will, steht man erstmal ganz schön alleine auf dieser Welt.:eek:)
 
Ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen, frage ich mich schon lange, warum man eigentlich zum Arzt geht? Wenn man das ganze Ausmaß um sich herum mit bekommen hat, verliert man das Vertrauen.

Da werden Patienten von einer Praxis zur Anderen hin und her geschickt und am Ende kommt nichts dabei heraus. Man fühlt sich hilflos solchen Methoden ausgeliefert.

Ein junger Mann wurde zweimal in die Psychiatrie eingewiesen.
Der eigentliche Grund war, dass er durch seinen Geburtsfehler
doppelte Gaumenspaltung nach mehreren Operationen in der Kindheit
als junger Mann nicht klar kam. Er wurde an allen Fronten gedemütigt und ausgenutzt.

Zwei Aufenthalte in der Pyschatrie und man kannte diesen Mann nicht mehr.


Die Eltern waren zwar überfordert, aber sie hätten das niemals zulassen dürfen. Ich kann es nicht verstehen, dass die Weißkitteln nach wie vor, noch solch eine Macht ausüben können.

Das sind doch auch unnötige Kosten, die man eingefrieren könnte.


L.G. Dora
 
Hallo NichtderPapa,

genauso ist es leider. Ich muss aber dazu sagen, dass die Psychopharmaka in akuten Fällen sehr notwendig und segensreich sind. Meine Tochter kam mit dem Notarzt in die Psychiatrie, weil sie in einem hochdramatischen Zustand war. Alleine das mitanzusehen war schon die Hölle. Was sie in der Psychose "erlebte", also ihre Wahnvorstellungen, die ja als vollkommen real erlebt werden, war so grausam, dass sie heute noch nicht richtig darüber sprechen kann (Horrorvisionen). Da war ein schnelles Eingreifen mit wirksamen Psychopharmaka wirklich wichtig und die Nebenwirkungen sekundär. Der Umgang mit den Medikamenten war sehr sorgsam und es wurde sehr auf die richtige Dosierung an der untersten Grenze geachtet.

Leider ist es aber so, dass danach kein anderer Weg mehr beschritten werden kann, weil es an Erkenntnissen fehlt. Es gibt aber Ansätze und Erfahrungen engagierter Forscher und Ärzte, doch warum finden die keinen Einzug in die medizinische Fachwelt?

So ein dramatischer Zustand baut sich ja über längere Zeit auf. Möglicherweise hätte er verhindert werden können mit den richtigen Mitteln zur richtigen Zeit. Die Neuroleptika, die die meist jungen Leute bekommen, wenn sie Anzeichen von psychischen Erkrankungen haben, sind aber so nebenwirkungsreich und auf eine Art sehr belastend, dass sie sehr oft abgesetzt werden. Danach verschlimmert sich der Zustand kontinuierlich.

Ich habe während der ganzen langen Zeit der Erkrankung meiner Tochter nicht ein einziges Wort von einem Behandlungsansatz oder einer unterstützenden Therapie mit Vitaminen oder Vitalstoffen gehört, es wurden auch keine Defizite im Stoffwechsel untersucht, obwohl bekannt ist, dass Psychosen a. d. schizophrenen Formenkreis Stoffwechselerkrankungen sind, die wie Diabetes, etwa 10 % der Bevölkerung im Lauf ihres Lebens trifft, unabhängig vom Lebenswandel.

Das ist, was ich nicht verstehen kann: Im multimedialen Zeitalter schaffen es Mediziner nicht, sich soweit auszutauschen und zusammenzuarbeiten, dass fachübergreifend wichtige Erkenntnisse gesammelt und verwertet werden. Es ist also eine reine Glücksache, an den Richtigen zu geraten, je nachdem welche Ursache die Erkrankung hat.
 
...auf alle Fälle! Diese Einrichtung war vorbildlich, das Personal sehr fürsorglich, verständnisvoll und nett, und das ist wirklich kein leichter Job mit einer sehr schwierigen Klientel. Ich wurde als Angehörige vollständig in die Behandlung mit eingebunden und es wurde sehr positiv begrüßt, dass jemand da war, der sich um sie kümmerte. Die Ärzte waren immer für mich zu sprechen, es wurden Eltern- und Angehörigenabende zur Info und zum Austausch organisiert, sie wurde zu Aktivitäten ermuntert, bekam so bald als möglich freien Ausgang und davor durfte sie in Begleitung (auch mit mir) jederzeit das Haus verlassen. Jeder Behandlungsschritt wurde mit den Patienten abgesprochen.

Sie war vorher schon in einer anderen Klinik, da war der Umgang mit den Patientien und den Medikationen und auch das gesamte Klima ganz das Gegenteil und nachgerade abschreckend. Ich habe auf der Stelle bereut, sie dort hingebracht zu haben. Sie war gerade mal 18 und mir wurde als Mutter klar gesagt, mich ginge das alles nichts an, sie sei ja volljährig und ich wurde völlig ausgeschlossen und weggeschickt, obwohl meine Tochter vollständig verwirrt und unfähig für sich selbst zu entscheiden war. Als sie nicht bleiben wollte, wurde ihr mit Entmündigung und Polizei gedroht (!!!) Wenn der Stress nicht so groß gewesen wäre, hätte ich Anzeige erstattet.
 
Als sie nicht bleiben wollte, wurde ihr mit Entmündigung und Polizei gedroht (!!!) Wenn der Stress nicht so groß gewesen wäre, hätte ich Anzeige erstattet.

ich bin echt schockiert.ein kollege von mir war auch schon in einer psychatrie und er berichtete ebenfalls schlimme dinge. z.b das sie von den insassen wertvolle gegenstände entwendet haben und als diese dann andere darauf ansprachen wurden sie als verrückt abgestempelt.
Ich kann es nicht verstehen, dass die Weißkitteln nach wie vor, noch solch eine Macht ausüben können.
 
Wo Not ist, muss man handeln, und so gab ich ihr sofort Vitamin B 6 und Zink in der von Thomas beschriebenen Dosis. Dazu Neurexan zum schlafen. Das half und führte zu einer spürbaren und sofortigen Verbesserung. Zum Glück haben wir eine sehr aufgeschlossene Hausärztin, die sich auch mit Heilpraktikern austauscht. Sie wusste zwar nichts von Kryptopyrrolurie und schaute deswegen extra vergeblich im Pschyrembel nach, aber sie unterstützte den Ansatz mit den Mikronährstoffen, weil sie auch schon sehr gute Erfahrungen damit bei ADHS und ADS gemacht hat, ohne eine Erklärung dafür zu haben. Sie empfahl noch Magnesium dazu und zwar Magnesiumcitrat. Das bekommt man in Deutschland scheinbar nur in Verbindung mit Zucker oder Süßstoff, deshalb sollten wir es bei naturepower in der Schweiz bestellen.

Was soll ich sagen - das Magnesiumcitrat war am übernächsten Tag im Briefkasten, dazu eine sehr aufschlussreiche Broschüre über die Wirkung. Ich gab es ihr in heißem Wasser aufgelöst in der vorgeschlagenen Menge, weil es so am schnellsten von den Zellen aufgenommen wird. Die Wirkung war so verblüffend, dass ich es gar nicht fassen konnte. Am nächsten Morgen kam sie heiter und entspannt zu mir und erzählte, sie hätte durchgeschlafen. Ihre Muskelverkrampfungen haben sich über Nachgt gelöst, ebenso der Druck im Kopf. Vor allem aber war sie völlig entstresst. Ich hielt die Beschreibungen in der Broschüre für die üblichen Übertreibungen amerikanischer Gesundheitsprediger, aber es wirkte genau so und genau so schnell wie dort behauptet wurde.

Hi gabi,

ersteinmal toll das ihr beiden wieder zusammen lachen könnt und einen "!$?&" auf eure vorhergehenden Ärzte geben könnt, da sie euch eh nicht wirklich ersnt genommen haben...:mad: :kraft:

Meine Frage wäre jetzt, da ich auch unter depressiven Verstimmungen und Muskelverspannungen leide, welche Dosen Zink, Vitamin B6 und Magnesiumcitrat deine Tochter supplementiert?
 
Hallo Gentleman01,

soweit ich weiß nimmt sie im Moment 30 mg Zink abends und B6 + B-Komplex (wichtig!) hochdosiert mit 50 mg B6. Dazu Coenzym Q10 tgl. 2x 30 mg und 500 bis 1000 Microgramm B12. Magnesium in hohen Dosen, 3x tgl. knapp 800 mg Magnesiumzitrat in heißem Wasser gelöst. Magnesiumzitrat macht Durchfall, wenn du genügend hast. Dann kann man die Dosis verringern, bis der Stuhl wieder normal ist. So findet man die richtige Menge. Dazu ein gutes Multivitaminpräparat und Vitamin C. Ich halte es aber für nötig, die genauen Defizite herauszufinden. Morgen hat sie deswegen einen Termin bei einem Orthomolekularmediziner.

Noch ein Tipp, weil ich mich damit befasst habe: Depressionen können viele Ursachen haben. Auch entsäuern könnte schon viel Hilfe bringen, denn Azidose macht u. a. auch Depressionen, und Azidose entmineralisiert den Körper. Dann können Mineralien und Vitamine Linderung bringen, aber Entsäuerung und Remineralisierung bringt langfristigen Erfolg, weil es die eigentliche Ursache ist. Auch andere Vitalstoffwechselstörungen können die Ursache sein. Es gibt ein Labor, das einen Neurocheck (mit Therapieempfehlung) anbietet, bei dem die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und Aminosäuren getestet werden, die bei neurologischen Problemen wie Depressionen, Ängsten, Panikattacken und Burnout fehlen könnten. Kostet leider eine Stange Geld, ist aber sicher sinnvoller, optimal als ins Blaue hinein zu supplementieren (z.Zt. Sonderpreis 327 Euro). Falls es dich interessiert: Gezielte Diagnostik als Grundlage für eine effiziente Mikronährstofftherapie: Organ- und Krankheitsbezogene Laborprofile für/ bei ADS, Adipositas, Anti-Aging, Bewegungsapparat, Burn-out, Rheuma, Osteoporose, Immunsystem, Allergien, Stoffwechsel, Herz

LG Gabi
 
Ich kann auch nur eigene Erfahrungen in meinem Umfeld weiter geben.

Zu den Nähstoffen und Vitaminen.

Unsere Ärzte werden kaum solche Untersuchungen nach gehen? Oder habt ihr diesbezüglich andere Informationen? Wer bezahlt solche Laborwerte?
In der Regel müssen dies Patienten selbst anstreben. Wer würde solche Therapie als Arzt unterstützen?

Also bleibt es am Ende, doch uns selbst überlassen.

Wozu brauchen wir unter solchen Umständen, dann noch das Gesundheitswesen?

Um weiterhin abgezockt zu werden, damit wir immer weniger dafür bekommen?



L.G.
 
Hallo Dora,

genau das frage ich mich mittlerweile auch. Die Krankenkassen schaden sich am meisten selbst, denn die Kosten die sich einsparen ließen, wenn man solche "einfachen" und relativ leicht zu behebenden Ursachen testen und diagnostizieren würde, wären riesig, weil sich viele schwere Erkrankungen in der Folge oder falsche, teure Diagnoseverfahren und Behandlungsansätze ersparen ließen.

LG Gabi
 
Danke lealee für deine Antwort :)

Ich supplementiere zur Zeit Vitamin C und D und merke, dass mir insbesondere die Kombination Rizinusöl (zur Ausleitung) und hohe Dosen beider Vitamine in letzter Zeit Stunden ohne Depressionen und Kopfschmerzen bescherren.

Zink und Magnesiumzitrat stehen auch auf meiner baldigen Anschaffungsliste :D

Ein paar Fragen hätte ich jedoch noch:

Welchen B-Komplex nimmt deine Tochter??
Welches B6 und B12???
Wieviel Vitamin C pro Tag???

Hoffe meine Wissensdurst "stresst" dich nicht ^^

Zum testen des Blutbildes auf Mängel halte ich eher nicht soviel, da ich schon von vielen Fällen gelesen habe, bei denen das Blutbild "normal" aussah, sie aber trotzdem erst durch Supplementierung wieder gesundeten.
Als Anhaltspunkt ist so ein Test aber sicherlich dienlich.
 
Oben