Um Borreliose behandeln zu können, üssen wir ein Verständnis für die Zusammenhänge der Erkrankung bekommen. So sollte zunächst ein Überblick über den Zustand des Erkrankten gewonnen werden.
Welche Organsysteme gemäß seiner genetichen Veranlagung sind betroffen, welche Erreger sind am werke, bestehen zusätzlich Belastungen durch Candida-Befall oder Schwermetalle etc.? Grundpfeiler jeder Therapie sollten genaue Diagnostik, Aufbau des immunsystems, Entgiftung und Entschlackung sowie Keimabtötung und die minimeriung von Elektrosmog sein. Die sichtbaren Symptome sind oft nur die Spitze eines "Eisbergs", der in der Tiefe auf vielen Ebenen aus der Balance geraten ist
Eine langfristige erfolgreiche Behanlung der Borreliose richtet sich nach der Effektivität der Keimabtötung und Entgiftung und vor allem nach dem Gesundheitszustand des Betreffenden und danach, wie lange die Infektion schon besteht. Ratsam ist es auch, Familienmitglieder und Sexualpartner auf den Befall von Borrelien hin zu untersuchen, da vermutet wird, dass Borrelien auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Es soll gerade bei langem Verlauf darauf geachtet werden, die Entgiftung und Ausleitung sehr behutsam vorzunehmen, da der Organismus (v.a. Nieren, Leber, Nerven) durch seine eventuelle Schwemme an Giften und Schlacken überfordert sein kann. Auch können alte, lange zurückliegende Infektionen wieder reaktiviert werden (z.B. Epstein-Barr-Virus, Herpes-Virus, Amalgam-Depots), die dann zusätzlich belasten. Der Körper muss in diesem Fall kompensieren und die Schadstoffe wieder im Gewebe ablagern. Als Folge zeigen sich häufig Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, Hypersensibilität, Gedächtnisschwäche und vieles mehr. Es wäre aber wünschenswert, sich von dieser Symptomatik nicht irreleiten zu lassen, sondern mit sanfterer Dosierung durch die Gesamtsanierung hindurch zu gehen, damit am Ende der Erfolg steht.
Jeder Therapeut hat seine eigenen Erfahrungen und Richtlinien mit den von Zecken, Mücken, Flöhen, Bluttransfusionen übertragenen Krankheiten, wir können nur einige Therapieverfahren nebeneinander stellen, es gibt vilele weitere erfolgversprechende Möglichkeiten. Die Kombination bleibt dem individuellen Krankheitsverlauf und dem Therapeuten überlassen.
Ob nach erfolgtem Zeckenstich anfänglich Antibiotika angesagt sind, muss in jedem Fall individuell beurteilt werden. Die Entscheidung hängt von der Heftigkeit der Symptomatik und dem Allgemeinzustand edes Betroffenen ab,vor allem aber von der naturheilkundlichen Kompetenz des Therapeuten. Es gibt bereits viele neue Therapie-Ansätze, die eine ernstzunehmende Alternative zum schulmedizinischen Schema darstellen, lediglich die Erfahrung damit fehlt - ebenso das Wissen um die weitreichenden, komplexen Zusammenhänge dieser neuen Volksseuche. Aber der Leidensdruck vieler Patienten sollte Motivationen genug sein, sich in die neue Materie einzuarbeiten.
Homöopathie
Da die Frühsommer-Menigoencephathitis und die Borreliose nur bei empfänglichen Wirtsorganismus (mit entsprechendem Terrain) ausbrechen, ist eine auf Stärung des Immunsystems ausgerichtete, ganzheitliche Behandlung die beste Vorsorge. Insbesondere die gegen ererbte oder erworbene miasmatissche Schwächen gerichtete klassische-homöopathische Konstitutions-Behandlung kann hier gute Dienste leisten. Es sollte also nicht erst bei Ausbruch einer Erkrankung mit der Therapie begonnen werden, sondern am besten bereits im Kindes- oder Säuglingsalter. In der Regel sind Kinder weniger gefährdet als Erwachsene und homöopathisch behandelte so gut wie gar nicht (Rovi Roy und Carola Lage-Roy; Homöopathischer Ratgeber bei Notfällen 2001)
Folgende Vorsorge-Maßnahem sollten mit einem erfahreenen klassichen Homöopathen abgesprochen werden und auf die individuelle Situation zugeschnitten sein, eventuell kommen auch andere Mittel zur Anwendung:
Die homöopathische Prophylaxe mit der Zeckenbissfiebernosode D 200 oder C 200 richtet sich vor allem gegen ein FSME Infektion. Die Verabreichung erfolgt als Doppelgaben 2-3 Tropfen oder Globuli nach 10 Minuten wiederholen. Dieses Mittel kann auch noch bis zu sechs Stunden nach einem Zeckenbiss gegeben werden und es hilft ebenfalls, die Folgen einer allopathischen Zeckenschutzimpfung einzudämmen. Auch seint diese Nosode, ebenso wie die Borreliose-Nosode (Borrelia Burgdorferi D 200 oder C 200 , gut geeignet zu sein, vor der Lyme-Borreliose zu schützen. Dieser Schutz hält etwa ein jahr an und muss danach wiederholt werden.
(Knoblauchextrakt verfügt über ein großes antimikrobielles Spektrum, während Korianderkraut die Ausscheidung von Nervengiften vorantreibt).
Homöopathische Erste-Hilfe Mittel
Ledum palustre C 30 und die Borreliose-Nosode C 200. Das Einreiben vor allem der Beine mit Pfefferminzöl und hoher Knoblauchkonsum stellen auch einen gewissen Schutz dar.
Die Anwendung ist zunächst pauschal.
Je 1 Globulus Ledum C 30 am Tag des Zeckenstiches und an den zwei darauffogenden Tagen, dann am 6. und 12. Tag nach dem Biss je 1 Globulus der Borreliose-Nosode. Wer mehr als drei Zeckenstiche pro Saison erleidet, braucht diesen Vorgang nicht nochmals zu wiederholen, weil die Wirkung danach ausreichend lange anhält. Ledum C 30 kann auch nach Entfernung der Zecke auf die Stichstelle aufgetragen werden, um Juckreiz und Entzündung vorzubeugen.
Die pauschale Verabreichung der Borreliose-Nosode nach erfolgtem Stich führt den Erfahrungen anch nicht zu einer Besserung wenn bereits Beschwerden (Wanderröte, Gippesymptome) aufgetreten sind. Im Gegenteil, sie verschlechtert eher den Zustand. Hier sollte umgehendst ein Homöopath aufgesucht werden, der individuell die Mettelwahl trifft.
Die neuerdings- vor allem in den USA – angebotenen Prophylaxemaßnahmen sind fragwürdig. Ein Impfstoff beispielsweise soll zu einer Immunität führen, obwohl die Borreliose selbst keine Immunität hinterlässt. Die viel propagierte Zeckenschutzimpfung schützt nur gegen FSME, nicht gegen Borreliose. Da alle Impfungen schwere Nebenwirkungen haben können, ist davon abzuraten.
Die prophylaktissche Behandlung der Haut mit Pestiziden wie DEET oder Pyrethroiden mag zwar die Zecken fernhalten oder töten, die Mittel sind aber als keineswegs unbedenkliche Nervengifte bekannt.
Sind Reste des Tieres in der haut verblieben, kann man sich gut mit einer Einwegspritze ohne Nadel behelfen. Man setzt sie direkt auf die Stelle auf und saugt die Reste heraus.
Bakterien sind Symbionten des Menschen, die für den gesunden Ablauf von Vitalfunktionen notwendig sind. Im Falle der Borreliose ist eine antibiothische Behandlung insbesondere deshalb zu überdenken, weil die Borrelien sofort nach der infektion, also bereits Stunden nach dem Zeckenstich, in der Lage sind, sich in den Zellen und Geweben des menschlichen Organismus so zu verbergen, dass sie durch Antibiotika nur schwer erreichbar werden. Nach mehrjähriger Erfahrung mit antibiotisch vorbehandelten Borreliosekranken haben in vielen Fällen selbst monatelang anhaltende Behandlungen mit bis zu zehn verschiedenen Antibiotika in starken Überdosierungen nicht zu einer Heilung der Borreliose führen können.