Verschlimmerung Darmflora, u.a.Clostridium spec.

Wieso soll Oligofructose und Inulin schlecht sein? Beides kann der Mensch nicht verstoffwechseln und dient lediglich als sogenannter Ballaststroff den "guten" Bakterien als Nahrung. Lediglich die im Dickdarm durch Inulin von Bakterien erzeugten Fettsäuren können bei einigen Menschen Flatulenzen entstehen lassen.
Candida würde auf Verdacht ich nicht bekämpfen, zumal auch mit Sicherheit eine Schwermetallbelastung vorliegt. Den Pilz kann man auch mit geeigneter Ernährung zurück drängen.
Stärke wird als ganz kurzkettige Kohlenhydratnahrung sofort im Körper zu Zucker aufgespalten, ohne dass dabei aufwendige "Arbeit" geleistet werden muß. Im Gegensatz dazu benötigen langkettige Kohlenhydrate viel Zeit unter Beteiligung "guter" Bakterien ohne dass dabei kurzfristige Überschüsse entstehen, welche von Pilzen aufgenommen werden können. Alles also eine Frage der Art und Menge...
Animpfen kann man durch Bakterienkulturen, dazu sollte man nach meiner Auffassung jedoch wissen, wo Mängel bestehen. Das klärt meist ein Stuhltest.
 
Da sich die Antwort mit Emilys Beitrag überschnitten hat noch eine Anmerkung:
Alles richtig, nur gerade Kartoffeln, Nudeln, Reis sind -je nach Zubereitung- mit Stärke gesegnet. Bei Kartoffeln bekommt man die Stärke zum Teil raus (bekannt von Klössen..). Bei Nudeln kommt es auf das Mehl an, bei Reis gibt es auch stärkearme (nicht klebende) Sorten. Schon schwierig...
Tierisches Eiweiß fördert die Clostridien, planzliches ist dann besser.
 
Naja, wegen dem Eiweissmangel letztes Jahr wollte ich nun doch eher tierisches Protein zu mir nehmen, da es ohne auch nicht so einfach ist, genügend Methionin aufzunehmen (da hab ich letztes Jahr viel rumprobiert). Wg. NMU gehen aber keine Milchprodukte, bleiben Fleisch, Fisch und Ei. Soviel ess ich davon übrigens eh nicht, war noch nie ein richtiger Fleischesser.

Wieso soll Oligofructose und Inulin schlecht sein?
Das las ich in Libase bzgl. der FI. Hab aber kaum Darmsymptome (Blähungen usw.), zumindest nicht soweit, dass es mich belastet.

Stärke wird als ganz kurzkettige Kohlenhydratnahrung sofort im Körper zu Zucker aufgespalten, ohne dass dabei aufwendige "Arbeit" geleistet werden muß. Im Gegensatz dazu benötigen langkettige Kohlenhydrate viel Zeit unter Beteiligung "guter" Bakterien ohne dass dabei kurzfristige Überschüsse entstehen, welche von Pilzen aufgenommen werden können.
Was konkret sind langkettige Kohlehydrate? Dass die gut sind, ist aufgrund Deiner Beschreibung einleuchtend, aber wenn ich nur Kohlehydrate esse, die ich selbst nicht verstoffwechseln kann, kommt meine ganze Energiemenge doch nur aus Eiweiss und Fett, das ist ja auch nicht grad gut. Ich bleibe ohnehin immer unter der kcal-Menge zum Gewichtserhalt und hab auch schon ein paar kg verloren (nicht schlimm, aber da muss ich einfach trotzdem aufpassen, dass ich nicht monatelang zu wenig zu mir nehme).

ich verstehe es immer noch nicht: Was ist Animpfen überhaupt?
Stuhltest hab ich schon, ich trinke schon aufgelöstes Pulver mit guten Bakterien. Ist es das, was Du meinst?
 
Ich hab schon viel darüber gelesen, trotzdem ist mir nicht klar, was Du meinst, was denn dann an Kohlehydraten für mich bleiben würde, die ok wären und Energie liefern. Denn Stärke soll man nach Deiner Meinung ja nicht und Ballaststoffe sind nicht verwertbar/energieliefernd.

Beim naehrwertrechner, der ja für jedes Lebensmittel die einzelnen Nährstoffe detailliert aufführt, steht als Übersicht für Kohlehydrate das (die Oberbegriffe stehen zusätzlich drin):
Kohlenydrate gesamt
Mannit
Sorbit
Xylit
Zuckeralkohole
Glucose (Traubenzucker)
Fructose (Fruchtzucker)
Galactose (Schleimzucker)
Monosaccharide (1 M)

Saccharose (Rübenzucker)
Maltose (Malzzucker)
Lactose (Milchzucker)
Disaccharide (2 M)
Oligosaccharide resorbierbar (3- 10 M)
Oligosaccharide nicht resorbierbar
Glykogen (tierische Stärke)
Stärke
Polysaccharide (> 10 M)

Auch wikipedia benennt nur diese Polysaccharide hier:
Glykogen, Stärke (Amylose und Amylopektin), Pektine, Chitin, Callose und Cellulose

Glykogen zählt ja nicht wirklich,
Stärke ist ja hier Gegenstand der Diskussion,
Pektine, Chitin und Cellulose sind nicht verdaulich
und Callose vermutlich auch nicht oder mengenmäßig unbedeutend.
 
Hallo wieder,

da ich nun am überlegen bin, meinen Problemen auch mit Nahrungsergänzung und Amalgamsanierung zu Leibe zu rücken, frage ich mich, wie sich das mit einer Darmsanierung verträgt.

Seit dem letzten Stuhltest Mitte Mai gibts noch keinen neuen Befund, ich hatte seitdem Colibiogen und Omnibiotic10 genommen, jetzt Prosymbioflor und Omnibiotic10 und mich weiterhin mit der Ernährung an meinen NMUs orientiert. Wie der aktuelle Status vom Darm ist, weiß ich nicht.

Kann man in dem Zustand eine Amalgamentfernung und danach Quecksilberausleitung machen oder sollte der Darm erst fertig saniert sein? Ich könnte mir vorstellen, dass das aufgewirbelte Quecksilber den Darmzustand/flora selbst verschlechtert bzw. die Leber dann vielleicht überlastet ist (von Toxinen der Darmflora UND vom Quecksilber)

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man Clostridien hat ist die Leber meist schon allein davon überlastet. Das merkt man hauptsächlich daran wenn man oft oder fast immer müde ist. Chlorella und Heilerde/Kohle geht natürlich trotzdem und das sollte während der Amalgamentfernung normalerweise ausreichen. Aber Entgiftung aus dem Körper über die Leber in den Darm funktioniert dann nur sehr eingeschränkt.
Wenn man viel Amalgam ohne jede Schutzmassnahme entfernt (also auch nix zum binden im Darm einnimmt) dann wirkt das Quecksilber im Darm natürlich wie Antibiotika und tötet da die Darmflora ab. Am Ende gehen dann meißtens die Clostridien als Sieger hervor die man ja eigentlich weg haben will.
 
Ich dachte mal, ich geb Feedback, was aus den Chlostridien geworden ist. Im Juni wurde nämlich ein neuer Stuhltest gemacht und sie sind jetzt WEG (nur mit den oben beschriebenen Massnahmen). Das mal als Erfolgsmeldung für andere interessierte...

Dafür hab ich jetzt viel zu wenig E.coli und Lactobazillen (oder sind gar ganz weg? Hab nur nen kurzen Blick in den Befund geworfen, als ich bei einem anderen Arzt war, an den der Befund geschickt wurde). Sonst waren die anderen Bakterien alle ok, wenn ich mich recht entsinne. Jedenfalls ist der pH-Wert wegen der fehlenden Lactobazillen auf 7,5 gestiegen. Lt. Arzt sollte ich Symbioflor 1 und 2 nehmen, was ich inzwischen getan habe, und mich dann noch mal melden. Na ja, dann werd ich mal suchen, wie ich die Laktobazillen anderweitig wieder aufpäppeln kann.

Viele Grüße
 
Hallo damdam,

erst einmal ein DANKE, dass Du hier ein Feedback gegeben hast!
In der Tat kann man zwischen Schwermetallen und Fehlbesiedlung einen Zusammenhang vermuten. Ich meine auch, dass mit den von Dir genannten Maßnahmen die Situation weiter verbessert werden kann. Um die für uns günstigen Darmbakterien zu stabilisieren, schau doch bitte auch mal unter den Stichworten "Resistente Stärke" und "Brottrunk" nach. Auch dadurch wird die Flora die wir uns wünschen bevorzugt. Meist hilft ja eher probieren...der Körper gibt Siganale, ob die Richtung stimmt...als die vorherrschende Meinung. Ich drücke die Daumen, dass es vorwärts geht!
 
Hallo James,

vielen Dank für Deine Antwort. Zu resistenter Stärke habe ich mich schon mal vor einigen Monaten ganz grob informiert, war mir leider entfallen, daher danke für die Erinnerung. Aber muss man dafür nicht auch Lactobazillen zuführen, wenn sie nicht oder kaum vorhanden sind? Zu Brottrunk fällt mir noch ein: hat rechtsdrehende Milchsäure den gleichen Effekt? Hab noch welche da, bis kurz vor der Stuhluntersuchung auch regelmäßig genommen, danach irgendwie kaum noch.

Viele Grüße
 
Symbiflor hat nach meiner Erinnerund doch Lacto-, Bifido- und Coili-Bakterien. Resistente Stärke ist deren "Futter". Brottrunk ist ein Probiotika, welches neben günstiger Viamine das Wachstum einer guten Besiedlung stützt. Michsäure entsteht durch Lactobazillen, kann also kaum verkehrt sein. Sie ersetzt nach meiner Meinung aber nicht die anderen Komponenten und ich meine, dass bei einer Neubesiedlung besser alle (man trifft so und so nur einen winzigen Teil!) eine Rolle spielen sollten.
 
Hallo James,

danke Dir!
Symbioflor 1+2 hat keine Lactobazillen. DAs eine hat E.coli, das andere war glaub ich Enterococcus (schon vergessen, hatte gestern nachgesehen, jedenfalls nicht Lactobazillen). Ich glaube, Symbiolact hat Lactobazillen und Bifido. Ich wusste nur nicht, ob die resistente Stärke alleine ausreicht oder man noch Bakterien selbst zuführen muss. Aber nun weiß ich Bescheid.

Viele Grüße
 
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