Hallo Anne,
Leberbiopsie ist das eine, Gentest das andere!
Hast du einen Gentest machen lassen und was besagt er?
Kupfer kann die Leber übrigens auch ohne Morbus Wilson speichern.
Schon mal etwas vom Kupferamalgam gehört?
Der Gentest ist bei MW nur in einem Drittel der Fälle aussagefähig, d. h. 2 Drittel der Fälle können mit den Gentest nicht diagnostiziert werden. Es werden ständige neue Mutationen gefunden (es soll inzwischen fast 400 geben) und man geht davon aus, dass immer noch nicht alle bekannt sind.
Bei mir ergaben sich nur 2 unsicher eingestufte Mutationen im Gentest.
Findet man allerdings 2 als sicher geltende Mutationen, so ersetzt der Gentest die weitere Diagnostik.
Gentests werden oft im Rahmen von Studien durchgeführt, ansonsten sind sie nicht ganz billig.
Kupferamalgam:
Mit der Nahrung nimmt man täglich von Geburt an Kupfer zu sich, viel mehr als man je über den Abrieb des Amalgams, das man in den Zahnfüllungen hat, zu sich nehmen kann. Man isst die Amalgamfüllungen ja nicht, so dass von den (kleinen) Füllungen nur geringste Mengen in den Verdauungstrakt gelangen.
Wenn der Körper Kupfer nicht ausscheiden kann, dann ist das täglich über die Nahrung aufgenommene Kupfer (ca. 2 bis 4 mg) ein viel größeres Problem, als das Kupfer aus dem Abrieb des Amalgams. In 30 Jahren hat ein Mensch ca. 20 bis 40
Gramm Kupfer über die Nahrung aufgenommen. Selbst wenn ich meine Amalgamfüllungen alle zermahlen und gegessen hätte, würde ich dieses Gewicht damit nicht erreichen und mit dem Abrieb aus dem Füllungen noch viel weniger.
Daher ist es für mich logisch, dass MW viel heftigere Probleme machen muss, als man sie durch die Schäden aus dem Abrieb vom Amalgam bekommen kann. Wenn man das Gewicht dieses Abriebes messen wollte, würden da mehr als ein paar
Milligramm überhaupt zusammen kommen in z. B. 10 oder 20 Jahren?
@Binnie:
Du wärest mit Sicherheit auch gesünder, wenn Du keine 20 Amalgamfüllungen gehabt hättest, sondern "nur" Morbus Wilson.
Nun, ich denke, dass ich wegen M. Wilson neben Kupfer auch andere Schwermetalle nicht ausscheiden kann und so kann jedes Schwermetall, das in meinem Körper zuviel vorhanden ist, meine Probleme ein wenig verstärken. Ich kann mir aber angesichts der Mengenverhältnisse (s. o.) nicht vorstellen, dass man nur vom Abrieb des Amalgams schwerstkrank wird (wenn ja, dann haben diese Patienten wohl doch noch einen/zwei Gendefekt/e auf die Kupfer- und/oder Eisenspeicherkrankheit, von denen sie nichts ahnen, weil das nie untersucht wurde).
Nun, so erkläre ich mir zwischenzeitlich das Amalgamproblem.
Ich will niemanden davon überzeugen, dass meine Meinung zutreffend ist, da ich auch nur Laie bin und daher sicher nicht alles zu diesen Fragen wissen werde.
Ich sehe nur am Beispiel des M. Wilsons, dass es noch vieles in der Medizin gibt, was man noch erforschen kann. Vielleicht weiß man zu diesen Fragen in 10 Jahren mehr?
Gruß
margie