Louis Lewin

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Bodo

Bemerkenswert und erstaunlich, was dieser große Toxikolge bereits im frühen
20.en Jahrhundert zu Quecksilber und Zahnamalgam mitzuteilen verstand.







HGB
 
Sehr interessant!

Um so unglaublicher, dass die Leute bis heute noch mit dem Dreckszeugs systematisch vergiftet werden!:mad:

Gruß
Rübe
 
Hallo,

Die beiden bekanntesten Bücher von Prof. Dr. Louis Lewin sind das “Lehrbuch der Toxikologie” und “Die Gifte in der Weltgeschichte”. In dem Lehrbuch behauptet Lewin, daß die Bedeutung und den Umfang der Toxikologie nur wenige erkennen. Diesen Eindruck bekommt man auch von Prof. Dr. med. Phil. Heinrich Schipperges, der im Geleitwort die Toxikologie und die Kernaussagen von Lewin als – ein auch heute noch attraktives Programm – erklärt. Das wird so manchen Mediziner Erleichterung verschaffen, der die ersten 51 Seiten dieses Buches gelesen hat und eine Ahnung davon bekommt, was er eigentlich als Arzt machen muß. Da kann er nun leicht vom ersten Programm, das zum Inhalt die Wirklichkeit hat, zu dem Programm umschalten, das die Universität ins Leben gerufen hat. Das man in einer so vollkommenden Welt lebt, wo der Teufel an alles gedacht hat, will man nicht glauben. Aber Eure Aufgabe, Ihr lieben Ärzte ist es zu töten. Langsam damit es nicht auffällt. Denn in der Bibel steht schon geschrieben: Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht auf einmal vertilgen, damit sich nicht die wilden Tiere wider dich vermehren.

Was schreibt Goethe (Faust I)?

…....
Mein Vater war ein dunkler Ehrenmann,
Der über die Natur und ihre heil’gen Kreise,
In Redlichkeit, jedoch auf seine Weise,
Mit grillenhafter Mühe sann;
Der, in Gesellschaft von Adepten,
Sich in die schwarze Küche schloss
Und, nach unendlichen Rezepten
Das Widrige zusammengoss.
Da ward ein roter Leu, ein kühner Freier,
Im lauen Bad der Lilie vermählt,
Und beide dann mit offnem Flammenfeuer
Aus einem Brautgemach ins andere gequält.
Erschien darauf mit bunten Farben
Die junge Königin im Glas,
Hier war die Arzenei, die Patienten starben,
Und niemand fragte: Wer genas?
So haben wir mit höllischen Latwergen
In diesen Tälern, diesen Bergen
Weit schlimmer als die Pest getobt.
Ich habe selbst den Gift an Tausende gegeben;
Sie welkten hin, ich muss erleben,
Dass man die frechen Mörder lobt.



Was sind nun die Kernaussagen von Lewin?

1.kurz alles, was Krankheit heißt, fällt auch in die Erzeugungsmacht von Giften.
2.Bis zu den Städten, in denen die Mineralprodukte Verarbeitung finden, oder anderen, in denen der menschliche Geist neue ersinnt und gewinnt. Man kann es als Wahrheit aussprechen, daß die Giftigkeit der meisten solcher Erzeugnisse die Regel und die Nichtgiftigkeit die Ausnahme ist.
3.Krankheit ist ein Zustand, den eine körperfremde Energie bewirkt hat. Ist eine solche Energie eine chemische Substanz, so trägt sie den Charakter eines Giftes.
4.….Eine Vergiftung ist deshalb eine örtliche oder allgemeine Krankheit, und eine Krankheit im landläufigen Sinne, unter Ausschluß der Verletzungen, ist eine örtliche oder allgemeine Vergiftung.
5.Vor allem ist es wichtig, festzustellen, daß ein Mensch im Betrieb und durch den Betriebsunfall krank geworden sein kann, ohne daß das Kranksein von ihm oder gar von anderen alsbald wahrgenommen wurde.



Über Amalgamblomben schrieb Lewin folgendes:

Aus Amalgamplomben, zumal aus Kupferamalgamblomben kann sich das Metall in die Mundhöhle hinein verflüchtigen, bzw. In irgendeiner Umwandlungsform, von der Zahnhöhle aus in den Säftebahnen aufgenommen werden und eine chronische Vergiftung erzeugen, die sich,abgesehen von örtlichen Veränderungen, im Munde durch die verschiedensten Organstörungen, besonders durch Ausfallssymptome von normalen Gehirn-und Nervenfunktionen darstellt. Nicht immer gehört zum zustandekommen solcher Störungen eine besondere Empfindlichkeit für Quecksilber. Ich habe schon seit Beginn des Jahrhunderts nicht nur in meinen Vorlesungen gelehrt, sondern die Konsequenzen dieser Erkenntnis an solche Blomben tragenden Menschen bestätigt, die sich an mich wegen dunkler, nervöser Krankheitssymptome gewendet haben. Ich ließ stets solche Plomben entfernen und erziehlte dadurch Heilungen, sogar an Professoren. Außer mir haben auch andere z. B. Speichelfluß, Geschwüre im Munde, Fötor ex ore (Mundgeruch), Diarrhöen auch mit Blut, Fieber, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Schwäche u. a. m. bei Trägern von Amalgamplomben, zumal aus Kupferamalgam, gesehen.



Louis Lewin
 
Hallo,

über “Die Gifte in der Weltgeschichte” etwas zu schreiben ist heikel. Denn niemand ist völlig frei, der ein Buch schreibt und das galt auch für Lewin. Spätestens der Verleger wird dem Autor raten, Teile des Inhalts zu ändern oder wegzulassen. Es geht hier nicht um den legetimen Rat, am Schreibstil oder die Änderung der Wortwahl, um einen Gedanken deutlicher zum Ausdruck zu bringen! Denn neben dem Autor wird auch der Verleger die negativen Wikungen von einem allzu freien Wort zu spüren bekommen. Und in den Internet-Foren gibt es “Regeln”, die oft nichts Gutes bewirken.

Die Toxikologie ist die schmutzigste aller Wissenschaften. Denn es gibt nicht nur den Umstand, daß ein allzu hilfsbereiter Toxikologe selber Schaden nimmt, weil er die flüchtigen Stoffe nicht warnimmt, sondern man kommt auch Kenntnisse über die dunkelsten Seiten der Menschen und der Gesellschaften. Der Wille der Alchemisten aus Blei Gold zu machen kann leicht dazu übergehen, Blei oder verwandte Stoffe den Menschen beizubringen, um ihn in der Schwäche auszurauben. Als Betroffener, bekommt man ein offenes Ohr über Aussagen und Andeutungen, die in der Literatur verborgen sind. Es gibt Bücher, die sich damit relativ offen befassen, aber dennoch liest und hört man darüber nichts in den Medien.

Ich greife einen Fall aus der Sammlung Lewins heraus. Der Papst Clemens XIV hatte mit dem Erlass “Dominus ac Redemptor” den Jesuitenorden verboten. Gleichzeitig sagte Clemens XIV, das er damit sein Todesurteil ausgesprochen hat. Was macht nun Lewin daraus? Der Papst wurde nach dem Erlaß krank und starb ausgezehrt am 22.9.1774. Lewin schreibt, das dem Papst prophezeit wurde, daß er im September sterben würde. Irgendwie muß jetzt erklärt werden, daß kein Gift verwendet wurde. Warum das so ist, kann ich hier nicht sagen, denn nach dem freien Wort erfolgt häufig der freie Fall. Der Jesuitenorden ist kein Club der Barmherzigen, sondern er hatte die Aufgabe nach der Refomation den aufkommenden Protestantismus zu ersticken (trivial ausgedrückt, ging es darum zu morden). In der Bestätigungsurkunde (Regimini militantes) des Ordens von Papst Paul dem III steht die Hauptaufgabe: “Unter der Fahne des Kreuzes Gott Kriegsdienste leisten”. Kommen wir zurück zu Lewin. Er schreibt: “Daß sie in der Form (er meint hier Vergeltungsgelüste) einer Vergiftung durch Jesuiten verwirklicht wurden, kann niemand beweisen und ist auch der Sachlage nach mehr als unwahrscheinlich oder besser ganz abzuweisen”. Nun, Lewin weiß schon ganz genau, wen er als vergiftet bezeichnen darf und wen nicht. Nach den oben genannten Kernaussagen, ist es sehr warscheinlich, daß Clemens XIV vergiftet wurde. Einen Beweiß hat man nur, wenn man das Gift nachweisen kann und den Täter ermittelt. Der Begriff Sachlage kommt auch nur in bestimmten Fällen zur Anwendung. Wo man nämlich alle Erkenntnisse, Erfahrungen und Umstände auf die reine Wissenschaft reduzieren will! Damit ist es heute leicht möglich mit dem Deckmantel der Wissenschaft zu töten. Denn der “Profane” glaubt nur an die Wissenschaft und ihren Inhalten.
Die Bemerkung von Uschner, das als Gift Arsenik und Fliegenstein (Lapis cantharidum) eingesetzt wurde, erklärt Lewin als Unsinn, weil Uschner anscheinend nicht weis, das Fliegenstein und Arsenik dasselbe ist. Mit Aqua Tofana ist ein Gifttrank gemeint, dessen Zusammensetzung nicht bekannt ist oder nicht veröffentlichen will. Uschner hat diesen Trank erwähnt und Lewin fällt es nicht ein, daß Uschner hier die Sache nicht genauer prüfen wollte oder daß die Unterscheidung von Arsenik und Fliegenstein ein Irrtum von ihm war.

In dem Buch finden auch Goethe und Schiller Erwähnung, wo Goethes Empfindlichkeit gegen den Geruch von Äpfeln kurz beschrieben wird. Nun gibt es jedoch Indizien, daß der größte Teil der deutschen Intelligenz des 18 und 19Jahrhundert Giften exponiert war oder wurde. Selbst in den Jahrhunderten davor gibt es darüber Hinweise, die Lewin nicht erwähnt, obwohl er in Deutschland lebte. Am 18.4.1804 schrieb Charlotte v. Stein einen Brief, wo sie mitteilte: Goethe wandelt wieder herum, aber sein Übel ist vielleicht unheilbar und kann ihn schnell zum Tode führen. Schiller starb am 9.5.1805 und Goethe war vor Schillers Tod lange krank. Was auch Schiller (Schiller war Arzt!) in einem Brief an Körner besorgt am 24.4.1805 mitteilte: Goethe war sehr krank an einer Nierenkolik mit heftigen Krämpfen, welche zweimal zurückehrte. Nach Schillers Tod sagte Goethe zu Riemer: Er war ein prächtiger Mensch, und bei vollen Kräften ist er von uns gegangen. Am 19.4.1805 schrieb Goethe an Jacobi, der sich für einen Besuch ankündigte und seine Freude ausdrückte Schiller zu sehen: Ob du Schiller findest, weiß ich nicht zu sagen.

Das ist eine vieldeutige Aussage des deutschen Dichterfürsten. Daneben gibt es Bücher über Goethes Faust, wo erklärt wird, daß dieses Werk durch Verwendung von religösen Geheimlehren, das Werk selbst eine Geheimlehre geworden ist. Goethe arbeitete am Faust über 50 Jahre und das wohl deshalb, weil die Tragödie durch Verschlüsselung nicht so stumpf daherkommen sollte.
Die Kraniche von Ibykus ist ein gemeinsames Gedicht von Schiller und Goethe. Im Faust (Klassische Walpurgisnacht) kommt ein Abschnitt gleichen Namens vor. Durch Umstellung der Buchstaben erhält man folgende Zeilen:

Welch ein Aechzen, welch Gestoehn – Welche Aconit gesehn, wehlechzen (Aconit=Eisenhut)

Alle sind sie schon ertoedtet – So toedteten sie da Schillern


Was kein Beweis ist, jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens erhöht.
Der Sectionsbericht von Dr. Huschke ist auch sehr merkwürdig, da er an dem, mit vollen Kräften dahingeschiedenen folgendes feststellte: Das Herz stellte einen leeren Beutel vor und hatte sehr viele Runzeln, war häutig ohne Muskelsubstanz. Diesen häutigen Sack konnte man in kleine Stücke zerflocken - und weiter -die linke und rechte Niere in ihrer Substanz aufgelöst und völlig verwachsen. Das waren nur zwei von elf Punkten aus dem Bericht.

Mozart behauptete: Gewiß, man hat mir Gift gegeben. Die eindeutigsten Aussagen (16. Jahrhundert) mußte ich bei Luther feststellen.

Mathesius berichtete über Luther:
Ich hab ihn auf ein Zeit gefragt, ob ihm nie Gifft beygebracht sey. One Zweiffel, sagt er. Eine große Person hat sich vernehmen lassen, es wölle keines an mir wirken. Ich wurde in mal allhie zu Gast gebeten zu frembden Leuten, wie ich heim kam, ward mir wehe und bange inn meim ganzen Leibe. Da ich schlafen ging, fleust ein unlustiger Schweiß von mir und bekam ein Schnuppe. Mir troffen auch die Augen und schwammiger Wust rann mir aus den Ohren. Ich brach mich mit großer Beschwerung und war kein Gang an meinem Leib, der sich nicht desmal eröffnet. Das dienet mit zum guten und starken Purgation, drauff ich zu morgens sehr lustig und gesund war. Dißmals hab ich gewißlich ein stark Gifft bekommen. Aber der da spricht, wenn sie etwas tödliches trinken, wirdts inen nicht schaden. Der hat sein Segen drüber gesprochen und mich diß und ander mal auß allem Unglück errettet.

Und Luther selber:
Und wenn Sie uns kondten alle tödten so theten sie es gerne Und thuns auch offt sonderlich, die sich vor ärzte ausgeben ob sie gleich je zu Zeiten helffen Denn der Teufel hilffts zuletzt versiegeln So können sie arztney auch so man in Welschland kan da an einem eine gifft bey bringet davon er in einer Stund in einem Monat in einem Jar ja in zehn oder zwanzig Jaren sterben mus Die Kunst können sie

Nach dem Wort Luthers, gibt es Gruppen, die Kenntnisse über Gifte hatten und sie auch anwendeten. Das Problem mit den Giften ist heute zwar größer und betrifft fast alle Menschen jedoch ist es nicht neu. Und wenn etwas so lange bestand hat, dann ist die Sache gewollt und wird verdeckt angewendet. Denn dies ist ein Verbrechen über alle Zeit und wird nur beendet, wenn alle davon wissen oder die Kräfte, die dahinter stehen ihr Ziel erreicht haben.

Louis Lewin
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn etwas so lange bestand hat, dann ist die Sache gewollt und wird verdeckt angewendet. Denn dies ist ein Verbrechen über alle Zeit und wird nur beendet, wenn alle davon wissen oder die Kräfte, die dahinter stehen ihr Ziel erreicht haben.

Louis Lewin

Tja, genau so sieht´s leider aus!:mad:

Gruß
Rübe
 
Hallo Rübe,

das was ich geschrieben habe ist ein interessantes Thema. Ich habe die Hoffnung, daß ich den einen oder anderen dazu anregen kann selber Nachforschungen anzustellen. Manchmal liest man ein Buch, wo ein Thema angeschnitten wird, das einem plötzlich mehr interessiert als das Hauptthema des Buches. Und dann merkt man, das doch einige sich damit schon befasst haben. Aber über Bürger, Nietzsche, Schubert und auch Fichte haben ich wenig finden können. Was ich auch feststellen mußte, daß die meisten geistigen Größen in Geheimgesellschaften waren. Sie mögen alle große Talente gewesen sein, aber ich habe die Vermutung, daß dort Menschen ausgewählt werden, denen man Wissen mitteilt, daß nicht allgemein zugänglich ist. In der Architektur gibt es Bauten, die einem die Sprache verschlagen. Das jemand eine Idee davon haben könnte, wie so etwas zu bauen ist und wie es wirken wird, kann man sich nur schwer vorstellen.
In dem Text, den ich oben geschrieben habe steht etwas ungehäuerliches! Ich wollte immer wissen, warum man in einem der reichsten Länder der Welt den Menschen Amalgam verabreichen kann. Es gibt auf der Welt kleine Gesellschaften, die soetwas niemals tun werden. Sie tragen Gold und haben nach innen höhere moralische Empfindungen. Wenn man hier mit Akademikern darüber spricht, was völlig sinnlos ist, dann merkt man wie stumpf und blutleer die Menschen sind.
Hier auf der Erde wird ein Film abgespielt, wo ein Teil des Drehbuches in der Bibel zu finden ist. Danach gibt es Herren und Sklaven, Warmblüter und Kaltblüter. Und wir sind darin die Sklaven und Ackergäule. Ich muß das so dastellen, sonst fliege ich hier raus. Machiavelli sagte, daß das Christentum die Guten den Ungerechten und Tyrannen hilflos ausgeliefert hat. Und das ist auch wahr! Das hier ist der Planet der Affen, wo man ein irrsinniges Schauspiel aufführt, an deren Richtigkeit alle glauben.

Louis Lewin
 
Moin Louis,

das hast Du sehr schön und absolut treffend formuliert!
Ich sage immer, das ist eine absolut kranke und kaputte Welt in der wir leben.
Aber vielleicht kommen irgendwann mal intelligentere und liebevollere Lebewesen, nachdem die Menschheit ausgestorben ist.

Gruß
Rübe
 
Guten Morgen,

hier eine Verknüpfung zum herunterladen der ersten 51 Seiten des Lehrbuches der Toxikologie.

Das ganze Buch hat 1087 Seiten. Das hier nur die ersten 51 Seiten zur Verfügung stehen, liegt hauptsächlich daran, das ich nicht stundenlang vor dem Kopierer stehen kann. Die ersten 51 Seiten sind besonders interessant, gerade für den Laien. Denn hier wird neben kurzen geschichtlichen Betrachtungen auch die Folgen für die Gesetzgebung betrachtet. Lewin schöpft aus seiner Erfahrung. Ich muß aber erwähnen, daß ich über seine Person und den Umständen in denen er lebte wenig weiß.

Neben Lewin gab es noch andere Toxikologen wie Prof. Dr. Rudolf Kobert und Prof. A. J. Kunkel. Koberts Motto lautete : „Man muß dem Mediziner die Toxikologie mundgerecht machen; dann wird sie aufhören, ihm fremd zu sein.“ Da sich aber kein Lebewesen so abrichten läßt wie der Mensch, habe ich starke Zweifel, ob das je der Fall sein wird.


Mit freundlichen Grüßen Louis Lewin
 
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Louis Lewin und Paracelsus

Hallo,

Lewin hat mit dem Satz:

„Krankheit ist ein Zustand, den eine körperfremde Energie bewirkt hat. Ist eine solche Energie eine chemische Substanz, so trägt sie den Charakter eines Giftes.“

eine allgemeine Erklärung der Ursachen der Krankheiten gegeben. Ferner hat er auch das Gebiet definiert, mit dem sich die Toxikologie hauptsächlich beschäftigt. Das ist die chemische Wirkung von Stoffen auf den menschlichen Organismus. Da aber gleichzeitig, was Lewin in diesen Satz ja auch ausdrückte, andere „Kräfte“ auf den Körper einwirken können und diese ebenfalls Krankheiten auslösen, muß sich ein Toxikologe auch mit Physik beschäftigen, um die Ursachen klar zu ermitteln. Die Toxikologie hat als Unterbau neben der Medizin auch die Chemie und die Physik als notwendige Wissenschaften. Der Toxikologe muß also mehr wissen als ein Mediziner und sehr viel mehr als ein Zahnarzt.

Paracelsus berühmtester Satz war dieser:

"All Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."

Tatsächlich steht der Satz in dem Buch „Septem Defensiones“ so geschrieben:

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

Nun kann es sein, daß ich eine von Jesuiten oder Mönchen gefälschte Version habe, aber zwischen sei und ist gibt es einen Unterschied. Und das Wort „ohn“ findet sich in keines der Bücher die ich habe. Es gehörte nicht zum Wortschatz von Paracelsus. Aber wie gesagt, kann dort irgendein Schmierfink Hand angelegt haben, damit man kein Bein auf den Boden bekommt. Nun weiß ich zwar, daß die Grammatik unter meiner Feder schwer zu leiden hat, meine jedoch den Unterschied zu kennen. Wenn man sagt es „ist“ etwas so, dann ist das eine sehr präzise und bestimmende Aussage. Während es „sei“ etwas so, dann ist das unpräzise und fällt in die Zukunft wo ein Ding wird, wie es heute sei. Aber ich will nicht darauf rumreiten!
Der nächste Satz der auf den genannten Satz folgt ist auch sehr interessant.

„Zum Exempel: eine jegliche Speise und ein jeglich Getränk, wenn es über seine dosis eingenommen wird, so ist es Gift; das beweist sein Ausgang.“

Wenn hier nicht Paracelsus besoffen war, so war es bestimmt der Jesuitenmönch. Denn ich kenne nur zwei Ausgänge, die man über einer Keramikschüssel öffnet. Der Mund ist der Eingang und kann aber auch zum Ausgang werden, wenn man Verderbliches gegessen hat. Nun weiß man aber, daß man Gifte nicht unbedingt wieder erbricht, sondern die Stoffe vom Magen in die Blutbahn gelangen und den Tod zur Folge haben können.
Wenn man zu viel gegessen hat, auch wenn es die beste und gesündeste Mahlzeit ist, kann es wohl sein das man es im hohen Bogen wieder von sich gibt. Aber warum soll das Gift sein? Und ist es nicht so, wenn man sich angemessen ernährt, die Nahrung den gleichen Ausgang findet, als wenn man viel zu viel ißt? Mit "Ausgang" kann er also nur die angebliche Giftfolge meinen, die sich z. B. in Übelkeit äußert.
Kommen wir zu der häufigen Aussage, daß auch Wasser Gift sein soll, wenn man davon zu viel trinkt. Erst mal eine allgemeine Frage. Welche chemische Wirkung hat Wasser, auf den Organismus? Nun, ich habe keine finden können und der Tod durch zu viel Wasser erfolgt, weil der Magen zerreißt und Wasser in das Gewebe eindringt oder in die Blutbahn, worauf der Salzgehalt abnimmt und die roten Blutkörperchen zerplatzen. Das ist aber alles keine chemische Wirkung und laut Lewin keine Vergiftung. Wasser kann den Körper nur auf Grund mechanischer Wirkung zerstören und das fällt in den Bereich der Physik.

Warum behauptet nun die Medizin und Menschen mit wissenschaftlicher Bildung, daß alles Gift ist und es nur auf die Dosis ankommt. Da gibt es eine einfache Erklärung! Die meisten Menschen machen sich keinen festen Begriff von den Dingen und haben daher großen Gefallen an unbestimmten Aussagen und mystisch verzerrten Erklärungen, da es ihrer Auffassungsgabe schmeichelt. Der allgemeine Glaube ist, daß die Wissenschaft sehr viel kann, und das kann sie auch, dir nämlich ein Gift in den Kopf einpflanzen helfen.



Louis Lewin
 
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Bez. Schmierfinken:

The Rockefeller Family Fortunes — A Trail of Conspiracy, Bloodshed, and Evil.

"Rockefeller buys Encyclopedia Britannica!!!

Yes! the Rockefeller Syndicate owns the venerable old Encyclopedia Britannica that so many people consider the "final authority." In 1890, Rockefeller took over a Baptist Seminary called Morgan Park Theological Seminary and renamed it the University of Chicago.

In 1900 the Encyclopedia was bought from the publishers in Scotland. The University of Cambridge now did the editing for the new owners across the pond.

We don't know how much he paid as he always used proxies or front men . . . but you can be sure that it was the lowest possible price... Roman Catholic editors were soon put to work expunging all derogatory references to Rome:

"The revision of the Encyclopedia Britannica was undertaken with a view to eliminate matter which was objectionable from a Catholic point of view and to insert what was accurate and unbiased. The whole of the 28 volumes were examined, objectionable parts noted, and the reasons for their deletion or amendment given. There is every reason to hope that the new edition of the Britannica will be found very much more accurate and impartial than its predecessors (Lies and Fallacies of the Encyclopedia Britannica., p. 4)."

And they did exactly that... All the true history of the Papacy, the Jesuits, and the infernal Inquisition were removed along with all derogatory references to"

Ich hatte habe mal zum Glück noch die eher unverpfuschte Encyclopedia Britannica in der neunten Version heruntergeladen.

Grüße von der linken und rechten Hand :)
michael
 
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