Kritik an der EAV und die Frage nach der Wirksamkeit
Nach Auffassung der wissenschaftlichen Medizin ist die EAV (wie auch die Bioresonanz, Radionik und ähnliche Verfahren) wirkungslos.[3] Der Hautwiderstand wird in erster Linie durch die Aktivität der Schweißdrüsen bestimmt. Allein deshalb sei seine Nutzung zur Diagnose und Bewertung von Krankheiten abwegig, denn ihre Aktivität wird auch von mehreren Faktoren beeinflusst, die nicht mit Krankheiten in Verbindung stehen. Des weiteren kann der Behandler bei der Messung seine Testelektrode mehr oder weniger stark auf die Haut drücken, was eine Widerstandsänderung nach sich zieht.[4][5][6] Prinzipiell kann demnach bei der EAV der Untersucher das Messergebnis willentlich beeinflussen. Um diese Einflussmöglichkeit zu reduzieren, wurden spezielle Testelektroden entwickelt, die die Messung bei einem konstanten Druck ermöglichen. Diese speziellen Elektroden finden jedoch in der Regel keine Anwendung bei den einzelnen Therapeuten.
Wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich der Akupunktur konnten keine Hinweise für eine Existenz der Meridiane finden: es macht keinen signifikanten Unterschied in der Wirksamkeit aus, ob man mit Nadeln an traditionellen Akupunkturpunkten oder an zufällig gewählten Punkten sticht oder sogar mit Tricknadeln nur ein Stechen vortäuscht.[7][8][9] In der Allergiediagnostik versagte das Verfahren der EAV. [10][11][12] Widerstands- oder Impedanzänderungen an Akupunkturpunkten zu benachbarten Punkten konnten nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.[13][14]
Befürworter zitieren als Beleg, wie bei allen anderen nicht nachweislich wirksamen Therapien, anekdotische Patientenberichte über erfolgreiche Therapien mit EAV bei Erkrankungen, die von wissenschaftlich arbeitenden Medizinern bereits als unheilbar aufgegeben wurden.