Wildpflanzen mit Heilwirkungen

Hallo ory
Selbst getrocknete Zitronenmelisse (Ofen), hat keinen/kaum einen Aromaverlust, wenn man die Blätter zerreibt, verströmen sie immer noch einen intensiven Zitronen-artigen Geruch.
Hm... aber warum schmeckt Melissentee dann so fad und kaum zitronig? Ich habe das übrigens auch auf Webrecherche bestätigt bekommen, dass das ätherische Öl, das da so zitronig riecht, beim Trocknen zum größeren Teil verfliegt. Aber vielleicht ist Deine Methode einfach besser als die industriell angewandte :idee:

Hallo Ullika
Entschuldige die Frage, was daran hat dich erstaunt?
Woraus sonst soll ein Melissentee erzeugt sein?
Kein Problem, Ullika ;) Es gibt ja von einem Kraut öfter mal mehrere Unterarten, siehe z.B. Minze - eine davon ist die Pfefferminze (und die hat dunklere, glattere Blätter und schmeckt ganz anders, leckerer wie ich finde, als andere Sorten bei denen ich mich eher an das typische Kaugummi-Aroma erinnert fühle). Auch die (Heil-)Wirkungen können verschieden sein. - Und da habe ich eben - ohne bzw. vor der Recherche - einfach naiv gedacht: Melisse ist der Oberbegriff, Zitronenmelisse eine Unterart davon.

Mein Ziel bei meiner etwas pointierten Formulierung war, vielleicht den einen oder anderen Leser für einen Versuch zu begeistern, indem ich betone, wie besonders köstlich so eine frische Zitronenmelisse riecht und schmeckt, wenn man nur den faden Tee kennt. - Ist bei Dir wohl nicht so rübergekommen, sorry. Sprache halt... ;)
...und zum zweiten: "Klosterfrau Melissengeist " ein uraltes Heilmittel
Ja, daran hatte ich nun garnicht gedacht und habe es auch noch nie benutzt. Ich kann mich allerdings dunkel erinnern, dass meine Oma das immer im Haus hatte und habe auch einen (eher strengen) Geruch in der Nase :)

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

aber warum schmeckt Melissentee dann so fad und kaum zitronig? Ich habe das übrigens auch auf Webrecherche bestätigt bekommen, dass das ätherische Öl, das da so zitronig riecht, beim Trocknen zum größeren Teil verfliegt.
ist vielleicht eine Frage, wie alt der Tee schon ist. Und ich glaube, eingeschweißte Beutel sind da auch besser als welche in Papiertütchen.

Viele Grüße
 
... Es gibt ja von einem Kraut öfter mal mehrere Unterarten, siehe z.B. Minze - eine davon ist die Pfefferminze...

Hallo Kate,
ja, da hast du allerdings recht, es hatte mich nur amüsiert, weil am selben Tag eine junge Dame in meinem Umfeld ganz erstaunt war, dass man Brennesseln essen kann und dass sie so gesund sein sollen.

Ich hab letzes Jahr auch einen Essig mit Melisse angesetzt, zusätzlich noch rotes Basilikum und Eisenkraut (Verbene) und etwas Estragon dazu, schmeckt himmlisch. Ich hab Melisse wild im Garten wachsen, kann also von März bis Dezember frisch ernten, könnte man auch auf einer Terrasse.
 
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Hallo Kate,

Warum Melissen-Tee (gekaufter) so fad schmeckt, :keineahnung: auch mir schmeckt der gekaufte nicht, womöglich ist die eigene( selbst getrocknete) Methode tatsächlich besser als industrielle.

Selbst meine getrocknete Zitronenmelisse vom vergangenem Jahr, riecht einwandfrei nach Zitronenmelissen.

Es lohnt sich jedenfalls selbst gepflückte Zitronenmelisse liebevoll und langsam im Ofen zu trocknen.

Gruß ory
 
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Mein allerliebstes Heil- und Salatkraut ist der Löwenzahn. Ich könnte mich reinlegen in den Löwenzahnsalat. Leider wächst er ausgerechnet in meinem Garten nur sehr, sehr spärlich. Dort, wo er üppig wächst und gedeiht, nämlich am Straßenrand, mag ich ihn nicht sammeln. Ich habe jetzt Samen gekauft und werde ihn aussähen! Ich nehme auch die Wurzel und mache daraus leberstärkende Tinktur.

Auch super finde ich die Goldrute. Ich wusste lange gar nicht, dass sie bei uns so üppig wächst. Davon habe ich auch im Garten massenhaft und kann dieses Jahr sicher literweise Tinktur herstellen.

Liebe Grüße
Piratin
 
Mein Lieblingskraut ist z.ZT. der Bärlauch und auch die Knoblauchsrauke ...Bärlauch wächst hier nicht wird aber auf dem Markt angeboten ...

Löwenzahn ist nicht so meins - nur die Blüten nehme ich gern als essbare Deko ...

Lieben Gruss

uriela
 
Frischer Bärlauch

Es ist wieder Bärlauchzeit !

... Wie bei allen Kräutern sollte auch Bärlauch so frisch wie möglich sein, denn nur so besitzt er sein volles Aroma. Das heißt, die Blätter sind frischgrün ohne Vergilbungen oder gar Welkeerscheinungen. Die Ernte endet, wenn die Pflanze ihre weißen, sternförmigen Blüten bildet, da das Aroma der Blätter dann ebenfalls nachlässt. Neben den Blättern können auch die Blüten und die Zwiebeln verzehrt werden.

Bärlauch enthält in seinem ätherischen Öl eine Reihe von Schwefelverbindungen, die den typischen Geruch und Geschmack ausmachen. Sie haben laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) einen günstigen Einfluss auf die Verdauungsorgane und den Blutdruck. Gesundheitlich wertvoll ist ferner sein hoher Gehalt an Vitamin C und den Mineralstoffen Eisen, Schwefel, Mangan und Magnesium. Im Vergleich zum Knoblauch enthält Bärlauch weniger Geruchsstoffe, aber mehr Chlorophyll. Das wirkt geruchshemmend.

Bärlauchblätter können wie Knoblauch zum Würzen oder als Grundlage von Suppen, Soßen, Salaten sowie Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten verwendet werden. Außerdem sind sie ideal für herzhafte Quark- und Eierspeisen, Brotaufstriche, Kräuterbutter oder Pesto. ...
ble.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2018/180227_Kraeuter.html

Rezepte:
https://www.oekolandbau.de/verbraucher/rezepte/

Grüsse,
Oregano
 
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Die Gundelrebe bzw. der Gundermann ist auch schon am Kommen und am Blühen:

https://www.gartenjournal.net/gundelrebe-wirkung
...
Welche Wirkstoffe enthält die Gundelrebe?

- Ätherisches Öl
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe

Vor allem das ätherische Öl spielt eine wichtige Rolle. Werden die Blätter zerrieben, macht sich ein würziger, leicht minziger Duft bemerkbar. Das Öl wirkt entzündungshemmend und kann innerlich und äußerlich angewendet werden.

Die in Gundelrebe enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe wirken verdauungsanregend. Auch regen sie den Stoffwechsel an. Die Heilwirkung macht sich auch bei chronischem Husten, Blasen- und Nierenerkrankungen bemerkbar.
...
Gegen welche Beschwerden wird Gundelrebe heute eingesetzt?

- Abszesse
- Tumore
- Augenprobleme
- Anregung des Stoffwechsels
...
Gundermann-giftig-240x160.jpg

Grüsse,
Oregano
 
Heute habe ich im Garten gesehen, daß die Johannisbeersträucher die ersten Blätter bekommen haben.
Dazu sieht man viele junge Gierschblätter, ebenso wie zarte Brennesselblätter. Die Bärlauchblätter glänzen frisch grün.

Das gibt eine wunderbare Kräuter-Salat-Sauce.
Und in den Salat gebe ich dann noch Gänseblümchen :) .

Grüsse,
Oregano
 
Weiter oben wurde über den Bärlauch geschrieben.
Ich war immer der Meinung, daß man nur die Bärlauchblätter essen kann und mit Beginn der Bärlauchblüten die Bärlauch-Saison vorbei ist.
Das ist nicht so:

... Bärlauchblüten-Pesto verleiht Pastagerichten eine frische und aromatische Note. Die Zubereitung geht einfach und dauert nicht lange. Wichtig: Das Pesto muss mindestens vier Wochen lang ziehen, bevor du es verwenden kannst.
Ungeöffnet ist das Bärlauchblüten-Pesto im Kühlschrank bis zu vier Wochen haltbar. Angebrochene Gläser solltest du innerhalb einer Woche verbrauchen.
...
Zutaten:
  • 5 Handvoll Bärlauchblüten
  • 1 EL Pinienkerne
  • 5 EL Olivenöl
  • 3 TL Salz
  • 1 Prise(n) Pfeffer
Zubereitung
  1. Wasche die Bärlauchblüten vorsichtig, aber gründlich. Entferne ihre Stiele. Hacke die Pinienkerne klein. Gib beide Zutaten in eine mittelgroße Schüssel.
  2. Füge etwa die Hälfte vom Olivenöl, das Salzund den Pfeffer hinzu. Verrühre die Zutaten solange, bis das Bärlauchblüten-Pesto eine leicht matschige Konsistenz hat.
  3. Gib das Bärlauchblüten-Pesto in ein sterilisiertes Glas, das du luftdicht verschließen kannst. Bedecke es mit dem restlichen Olivenöl. Wichtig: Lasse das Pesto vier bis acht Wochen lang ziehen, bevor du es verwendest. ...

Grüsse,
Oregano
 
Ich war immer der Meinung, daß man nur die Bärlauchblätter essen kann und mit Beginn der Bärlauchblüten die Bärlauch-Saison vorbei ist.
Das ist nicht so:
Siehe auch:

Gruß
Kate
 
Warum Melissen-Tee (gekaufter) so fad schmeckt, :keineahnung: auch mir schmeckt der gekaufte nicht, womöglich ist die eigene( selbst getrocknete) Methode tatsächlich besser als industrielle.

Selbst meine getrocknete Zitronenmelisse vom vergangenem Jahr, riecht einwandfrei nach Zitronenmelissen.

Es lohnt sich jedenfalls selbst gepflückte Zitronenmelisse liebevoll und langsam im Ofen zu trocknen.
Ich trinke Melissentee am liebsten frisch. Getrocknet mag ich ihn nicht so. Frische Melissestengel kann man auch in Wasserkaraffen stecken. Damit schmeckt einfaches Wasser auch sehr gut.

Ich trockne meine Kräuter immer an der Luft. Das ist schonender als im Ofen und geht im Sommer auch sehr schnell.
 
Ich wünsche euch einen wunderschönen Guten Morgen :coffee:.....:)
Bei mir sprießt die Melisse im Garten wunderbar zur richtigen Zeit (überall), denn mein Vorrat in der Tiefkühltruhe geht zur Neige.
Ich friere meine Melisse auch ein und kann so jederzeit "frisch"darauf zurückgreifen. Trocknen tue ich sie auch liebevoll und langsam im Ofen und habe so auch immer , natürlich schön verpackt, ein gesundes Mitbringsel.

Oft nehme ich einige Stengel mit zum Wanderausflug und dann wandern die frischen Stengel in die Wasserflaschen meiner Wanderfreunde. 🌿 🥾

Einen schönen Tag wünscht euch Wildaster🙋‍♀️
 
Der Bärlauch ist da!

Hier beschäftigt sich Timo bei Instagram mit dem Bärlauch:


Grüsse,
Oregano
 
Zu den genannten Alternativen
Knospen von ... Schnittlauch, Löwenzahn oder Gänseblümchen

... kann ich noch (Breit-, Spitz-)Wegerich ergänzen.

Das war meine ich mal ein Tipp von meiner Kräuter-"Lehrerin". Guido Fleischhauer schreibt in seiner "Wildkräuter"-App (Texte entsprechen wohl größtenteils dem gleichnamigen Buch) zu den Blütenknospen des Breit-Wegerichs:
Von Mai bis Juni isst man die köstlichen langen Blütenknospen roh, gibt sie in Salate, dünstet sie oder legt sie ein.

Und zu den Blütenknospen des Spitz-Wegerichs:
Von Mai bis Juli findet man die zarten Blütenknospen. Man kann sie knabbern, Salaten beimischen, in der Pfanne dünsten sowie in Öl oder in Essigwasser einlegen. Sie sind eine wahre Delikatesse.

Den Grundgeschmack beider Arten beschreibt er als champignonartig, dabei seien die Blütenknospen besonders aromatisch. Alle anderen mitteleuropäischen Wegericharten (Plantago) seien ähnlich verwendbar.

Ich habe bisher nur die Variante probiert, sie in einer Gemüsepfanne mitzudünsten, wo man vom eher dezenten Geschmack nicht viel merkt. Kapern finde ich reizvoll, würde aber ein Rezept ohne Zucker bevorzugen (habe ich garnicht hier, weil aus meiner Sicht überflüssig).

Das es in diesem Thread um Heilwirkungen geht noch ein kurzer Ausschnitt aus dem, was er dazu schreibt:
Alle Mitglieder der Familie der Wegerichgewächse wirken gegen Bakterien und sind erfrischend und reinigend.

Ich denke, die Details kann man leicht im Web recherchieren. Ich finde auch die äußerliche Anwendung, z.B. bei Insektenstichen, interessant - insbesondere da man es so auch unterwegs mit einem Blatt anwenden kann.
 
Wuhu,

der Tipp kommt bei mir leider zu spät - die ca 10 m² Bärlauch im Garten blühen alle schon, hoffentlich denke ich nächstes Jahr daran...

... Kapern finde ich reizvoll, würde aber ein Rezept ohne Zucker bevorzugen ...

Essig (und/oder Salz) konservieren ohnehin selbst genug, da braucht es keinen Zucker - der wär ja dann nur für den Extra-Geschmack zuständig...
 
Habe jetzt immer bei meinen Wanderungen: Bärlauch, Giersch, Brennessel, Spitzwegerich, Löwenzahn...zuletzt Gänsedistel mitgenommen. Wirklich ein feines, kostenloses, gesundes, vitalisierendes "Zubrot" - gerne frisch im Salat - gemischt mit herkömmlichem Salat, Tomaten, Peperoni usw. - oder die etwas älteren, grösseren Blätter müssen halt kurz gekocht werden. (y)
 

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