Ich mag auch keine Ärzte belehren, aber allein den Schwachsinn den so manche Professoren in Punkto Amalgam von sich geben lässt mich ebenso zweifeln und da ist die Sinnhaftigkeit von Geschriebenen in Foren noch das kleinere Problem und man sollte wirklich "grübeln", ob das so negativ bewertet werden sollte. Anne S.
Das ist in der Medizin eben das Problem - man wurde zu oft enttäuscht, um noch "bedingungslos vertrauen zu können", und ist dann bereit denjenigen "bedingungslos zu vertrauen", die sich "etwas verständnisvoller zeigen" und etwas mehr auf die Einwände ihrer Patienten eingehen. Inzwischen habe ich jedoch auch bei denen so meine Bedenken: "Ob die das aus reiner Nächstenliebe machen ?" Es bleibt festzustellen: Als Patient werden einem immernoch zu viele Informationen vorenthalten !
ich für mich weiß: Medizin ist ein emotionales Gebiet. Weil Laien wie Studenten mit Informationen umgehen - sie müssen erst mal alles glauben, weil sie noch nicht differenzieren können - ist es leicht, diese zunächst in eine gewünschte Richtung zu beeinflussen. Erst mit zunehmender Berufstätigkeit wird das Wissen fundierter und nicht mehr so leicht beeinflussbar, da die Abwägung reift. mfg André
Das war
sehr "einfühlsam" ausgedrückt und diesbezüglich vorbildlich für alle anderen (Zahn-)Ärzte. Leider besteht in der Zahnmedizin ein Problem: "Schmerzen !". Während sich in anderen med. Fachrichtungen die Patienten monatelang informieren können (und die Ärzte ihnen auch seitenlange Erklärungen bereitstellen), hat das ein Zahnarzt nicht nötig. Er muß nur abwarten und irgendwann wird sein Patient dann sagen: Machen sie mit mir was sie wollen Herr Doktor - Hauptsache die Schmerzen hören auf. Na - also, geht doch auch ohne lange Erklärung !
Zitat von Anne: Meine Streifen mit Tetracyclin wurden 3 mal ins Labor geschickt.
Alle Wert waren weit über den Grenzwerten.
Der höchste Quecksilber-Wert: 1, 67 mg/kg Referenzwert 0,02 mg/kg
Ich erinnere mich noch an die Diskussion über die nötige Zwischenversorgung mit Zement. Da wurde einem dann gesagt, daß "erstmal aus allen Zähnen das Amalgam rausgebort werden muß", weil vor einer weiteren Behandlug unbedingt eine Zwischenversorgung erfolgen muß. Auf diese Weise konnte der zahnarzt seinen Pastienten vor vollendete Tatsachen stellen, denn wenn er ihm jeden Zahn einzeln behandelt hätte, dann wäre der Patient von den Kosten abgeschreckt worden. So aber überzeugte er ihn davon, indem er ihm zeigte wie sich die Zementfüllungen "schwarz verfärben", weil sie eben soviel "Amalgam" aufgesaugt haben ... Nunja - war da jetzt etwa
Tetracyclin drin ? Wahrscheinlich haben die Zementfüllungen sogar mehr Quecksilber aufgesaugt, wie die Salbensteifen ...
Ich habe mir darüber auch so meine Gedanken gemacht, nachdem ich meinen
für die Wundheilung so dringend nötigen "Blutpfropf" häufig verloren habe. Offensichtlich ist dieser "kontaminierte Kieferbereich" derart schlecht durchblutet, daß das Immunsystem einer Besiedlung mit Bakterien kaum etwas entgegensetzen kann und so ist dann Dr.Daunderer dazu übergegangen es gar nicht mehr soweit kommen zu lassen, sondern den Knochen von Anfang an mit Antibiotikahaltiger Vaseline zu imprägnieren. Nun hätte er ja sagen können: "Wenn derartige Zähne gezogen werden, wächst das grundsätzlich schlecht zu !" Aber wer würde sich dann noch solche Zähne extrahieren lassen ?
In vielen Fällen waren die Zähne auch schon so tief zerstört, daß das umgebende Gewebe nekrotisch war. Dann blutet es auch kaum noch (besonders nach der Betäubungsspritze, nach der sich das Gewebe zusammenzieht). Also sollte dieses abgestorbene Gewebe weggefräst werden, damit es schön einbluten kann. Nur: Es wurde nicht dazugesagt, daß das nicht grundsätzlich erfolgen muß ! Nicht immer ist das umliegende Gewebe schon nekrotisch ... Meist blutet es sogar sehr gut ein. Doch auch in diesen Fällen, verliert der Patient (mit viel Amalgam im Mund) schnell seinen Blutpropf. Also hat Dr. Daunderer da erst gar nicht mehr differenziert. (Mal abgesehen davon, daß der Zahnarzt das Ausfräsen in Rechnung stellen kann und deswegen eher bereit ist die Amalgamzähne zu extrahieren)
Also sagte er: "Wenn man die Wunden sauber ausfräsen läßt und dann mit diesen Salbenstreifen behandelt, dann "schmerzen die Wunden" (dry socket) auch nicht. Ich habe darauf mal angefragt, ob durch diese Methode nicht jegliche "normale Wundheilung" verhindert wird - bzw. ob man nicht erstmal abwarten sollte, ob man den Blutpfropf auch tatsächlich verliert. Man könnte dann ja die Wunde immernoch mit Socketol ect. behandeln lassen. Darauf meinte er, daß eine gewisse Dosis Antibiotika im Zahnfach selbst dem Erhalt eines Blutpfropfs förderlich sei, da er dann nicht mehr so schnell verfault (man könnte ja den Salbensteifen etwas früher entfernen, sodaß es noch etwas einbluten kann). Oder sollte ich sagen, damit der Zahnarzt das wenigstens noch abrechnen kann ? - Das sei dem Zahnarzt vergönnt, denn sonst findet man niemandem mehr der für 50€ einen Zahn zieht, an dem er vorher noch 1000 € für eine Keramikkrone verdienen könnte.
Irgendwann fragte jemand, ob es nicht "verantwortungslos" sei, eine Salbe zu verwenden, die den Knochen "imprägniert" und somit ein aussprießen von knochenbildenden Zellen verhindert. Schließlich sei diese Salbe ja zum größten Teil Vaseline (ein Erdölprodukt). Darauf meinte er (und das dürfte man auf seiner HP noch finden), daß es natürlich besser wäre ein Antibiotika aus einer Infusionsampulle (d.h. ohne Vaseline) zu benutzen, doch das wäre dann zu teuer ...
Tja - wenn man lange nach einer Erklärung sucht, dann kommt man schon hinter den Grund dieser Empfehlung, doch damit sind wir wieder am Anfang der Geschichte:
Weil Laien genauso wie Studenten mit Informationen umgehen - sie müssen erst mal alles glauben, weil sie noch nicht differenzieren können ...
Es ist also immer gut, wenn man "Experten" im Forum hat, die einem erkären können, weswegen die ein oder andere Behandlung wirklich empfohlen wird ...
Gruß Manno