Nicht-immunologische Reaktionen
Nach den zugrundeliegenden Pathomechanismen werden drei Arten von Unverträglichkeitsreaktionen unterschieden, die weder einen toxischen noch einen allergischen Hintergrund haben.
* Enzymatische Intoleranzen (Enzymopathien
Ursache der Enzymopathien sind bestimmte Enzymmangel oder Enzymdefekte, die es den betroffenen Personen unmöglich machen, bestimmte Nahrungsbestandteile (vollständig) zu verdauen. Die Enzymmangel oder Enzymdefekte können entweder angeboren oder erworben sein.
Folgende Enzymopathien sind bekannt:
Laktoseintoleranz
Hereditäre Fruktoseintoleranz
Galactose-Intoleranz (siehe auch Galaktosämie)
Histamin-Intoleranz
Saccharoseintoleranz
Sorbitintoleranz
Pharmakologische Nahrungsmittel-Intoleranzen
Bestimmte Substanzen in Nahrungsmitteln sind pharmakologisch aktiv und können, wenn sie in großen Mengen verzehrt werden, zu Symptomen der Nahrungsmittel-Intoleranzen führen (relative Intoleranz):
Biogene Amine (Tryptamin in Tomaten, Phenylethylamin in Schokolade, Tyramin in reifem Käse und Schokolade, Serotonin in Bananen und Nüssen)
Glutamate (Glutamatunverträglichkeit)
Koffein
Pseudoallergische Reaktionen auf Nahrungsmittelzusatzstoffe
Pseudoallergien gleichen Allergien in ihrem klinischen Bild, zeigen sich also mit ähnlichen Symptomen. Bei den Pseudoallergien kommt es zu einer unspezifischen Aktivierung und Degranulierung von Mastzellen.
Typische Auslöser sind:
Lektine (enthalten z. B. in Erdbeeren)
Salicylate in Äpfeln oder Aprikosen, aber auch die in Schmerzmitteln verwendete Acetylsalicylsäure
Konservierungsstoffe (z. B. Benzoesäure )
Säuerungsmittel (z. B. Zitronensäure, Essigsäure)
bestimmte Medikamente (siehe dazu Intoleranz (Medizin))
Farbstoffe (z. B. Tartrazin),
Emulgatoren (z. B. Lecithin),
Sulfite
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