was wir uns alles einreden lassen ...
Hallo alle miteinander.
Ich stimme der Theorie zu, dass sich jeder von uns seine Eltern und überhaupt jede Situation im Leben selbst ausgesucht hat, um eine bestimmte Aufgabe zu meistern. Wenn die Aufgabe gemeistert ist, so wird die Situation sich ändern, ist die Lektion aber nicht gelernt, dann wird sie wiederholt, so lange, immer und immer wieder, bis wir begriffen haben, was es da zu lernen gibt.
Das was alle Lektionen gemeinsam haben ist die Liebe, wir stellen uns selbst diese Aufgaben, um mehr Liebe zu uns selbst (!) und damit zu anderen zu entwickeln.
Zu den Kindern, die eingesperrt wurden:
Vielleicht ist es so, dass sie unbewußt der Überzeugung waren, dass sie unfrei sind, dass ihre Mutter frei ist, sie selbst aber nicht. Irgendwann haben sie diesen Trugschluss erkannt, haben angefangen sich zu erlauben sich frei zu fühlen, und wurden befreit. So. Lektion gelernt.
Das Problem bei Teufelskreisen:
Wir sind oft nicht imstande unsere eigenen Teufelskreise (Lektionen) zu erkennen. Wir denken, dass alles in bester Ordnung ist. Wenn wir das nicht denken, so denken wir aber dass uns aber auf keinen Fall geholfen werden kann. Und so geht es fort und fort, und immer weiter die Spirale abwärts. Erst erkennen wir, dass wir da doch ganz offensichtlich ein Problem haben. Dann sehen wir, dass man darüber reden kann, was nicht unbedingt hilft, aber wir gehen wenigstens nicht unter.
Irgendwann kommt der Punkt, an dem es uns so stinkt, was da immer und immer wieder falsch läuft, dass wir uns schwören etwas zu ändern, dass wir endlich auf den Tisch hauen und sagen: "So nicht. Ich habe besseres verdient. Wenn Dir etwas an mir liegt, dann überlege dir zweimal, wie du mit mir umgehst, ich kann getrost auf dich verzichten." (Oder wie auch immer der Teufelskreis aussieht.)
Es kann nur dem geholfen werden, der um Hilfe bittet.
Leider ist es so (oder eher zum Glück), dass Gott uns den freien Willen gab. So ist jeder von uns frei, jede Hilfe auszuschlagen. Und wenn jemand nicht um Hilfe bittet, dann ist er meist nicht bereit sie anzunehmen. Wenn er es doch tut, dann ist es meist so, dass er sich für völlig unfähig hält, und es, wenn man ihm hilft, nie lernen wird, für sich selbst zu sorgen.
Was ist muss sein dürfen
Jeder Mensch hat die Möglichkeit jedes Gefühl zu empfinden, das es gibt, ja, auch du.
Wenn nun einer auf die Idee gekommen ist, dass ein bestimmtes Gefühl sich nicht gehört, dass es böse, schlecht, grausam oder unmenschlich ist, so wird er dieses Gefühl verstecken. Er wird es so tief in seinem Unterbewußten verstecken, dass er es selber nicht mehr findet. Und dann schmeißt er den Schlüssel weg.
Anders gesagt: Er tut alles, wirklich alles um dieses Gefühl nicht nach außen zu tragen. Aber da unten fängt es an zu modern und zu schimmeln, und vergiftet ihn. Dann wird er krank, und geht zu drei verschiedenen Ärzten, die ihm drei verschiedene Medikamente verabreichen, die das Loch, wo der Schlüssel drinliegt zuschütten sollen. Das dauert, wenn er Glück hat, bis an sein Lebensende. Oder er stirbt schon früher dran.
Es gibt nur noch ein kleines Problem: er begegnet dem Gefühl immer wieder, und zwar in den Menschen um ihn herum. Seine Mutter oder sein Vater oder die Leute bei senem Job scheinen es zu haben, dieses böse Gefühl. Und das fällt ihm natürlich besonders auf: "Wie kannst du nur dieses Gefühl so schamlos zeigen, das ich mein Leben lang schon versuche NICHT zu haben, du bist böse, ich verurteile dich dafür, du wirst noch in der Hölle schmoren," denkt er.
Nachdem er also sowohl mit seinen Eltern als auch mit seinen Ärzten eine Menge Ärger gehabt hat, stirbt er. "Und warum?" fragt er Gott als er in den Himmel kommt. Da sagt Gott: "Schau mal, ich habe dir alle Gefühle gegeben, die ein Mensch haben kann. Und alle diese Gefühle braucht ein Mensch um auf dauer zu funktionieren. Wenn du eines dieser Gefühle nicht nutzt, dann bildet sich irgendwo ein Überdruck. Du bräuchtest das Gefühl als Ventil, aber du nutzt es nicht. Ich habe dir gezeigt wie es geht, ich habe dir Elternteile geschickt, die das Gefühl benutzten, ich habe dir eine Jobsituation geschickt, die mit diesem Gefühl zufriedenstellend gewesen wäre und ich habe dir die Krankheiten geschickt, die dir zeigen sollten, was dein Problem ist, aber du hast nicht gehört."
Puuuhh...
Jetzt kennt ihr meine Sicht.
Bis zum nächsten Mal, Valentin