Was tun nach Zeckenstich

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29.05.08
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Hallo zusammen,

ich vermute aufgrund der User, die hier posten, dass ich für mich wichtige Tips bekommen kann.

Gestern hatte sich bei mir nach einem Spaziergang in NRW (meines Wissens kein FSME-Gebiet) am Oberschenkel etwas festgebissen, was ich für eine Zecke halte. :eek: Ich habe sie am Abend mit einer Pinzette wohl vollständig entfernt und meine, dass sie sich dann noch bewegt hat. Leider habe ich sie gleich entsorgt. Direkt nach dem Entfernen konnte ich auf der Haut nichts Auffälliges erkennen, heute vermute ich, dass es die Stelle ist, an der ein ganz kleiner roter Punkt zu sehen ist.

Meint Ihr, ich sollte nun noch was machen?
Bis wann müsste man denn ggf. beginnen, ABs zu nehmen?

Da ich sehr viel spaziere, überlege ich, welche künftigen Vorsichtsmaßnahmen ich noch treffen sollte:

  • Welches Mittel würdet Ihr empfehlen, um tierische Zecken auf Abstand zu halten?
  • Bringen spezielle Zecken-Pinzetten was? Welche würdet Ihr empfehlen?
  • Was haltet Ihr von Vereisungsspray?

Freue mich auf Hilfe und besten Dank!

Viele Grüße
Karolus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Karolus,

könnte schon nach deiner Erklärung eine Zecke gewesen sein und du hast schon mal zügig gehandelt.
Der kleine rote Punkt ist sicherlich von der Einstichstelle, ich hatte das bei mir auch nach Zeckenstichen, was aber noch keine Infektion bedeuten muß, sondern auch eine normale Reizung der Haut auf den Stich hin sein kann.
Wichtig ist, das Ganze gut zu beobachten, u.U. auch ein Foto zu machen und mit einem Kulli einen Kreis um die Stelle zu machen, um zu sehen, ob der Punkt größer wird. Auch besonders auf Allgemeinsymptome achten wie z.B. grippeähnliche Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskel/Gliederschmerzen, Übelkeit, Lymphknoten, Durchfall u.a.. Bei irgendwelchen Auffälligkeiten in der Art dann sofort zum Arzt und ggf. dann AB verordnen lassen.

Zur Zeckenentfernung eignen sich am besten leicht gebogene, feine Splitterpinzetten oder auch ein Skalpell, um Zecken und besonders die winzigen Nymphen herauszuziehen oder herauszuhebeln.

Vereisungsspray hat den Nachteil, dass es durch die Kälte zu einer sogenannten "Verbrennung" (mit Rötung) auf der Haut kommen kann, sodass dann u.U. eine Wanderröte so überdeckt und übersehen werden könnte.

Als wichtigste Schutzmaßnahme gilt immer noch das gründliche Absuchen nach Aufenthalt in der freien Natur, auch in Gärten.
Auch mit Kleidung kann man etwas im Vorfeld verhindern, wie mit heller Kleidung, langärmelig, lange Hosen, darüber gestülpte Socken und geschlossenem Schuhwerk. Glatte Stoffe können auch noch von Vorteil sein.
Man muß nur aufpassen, denn auch in getragener Kleidung könnten Zecken versteckt bleiben, wenn diese irgendwie hineingekommen sind, und so dann beim erneuten Anziehen dann doch noch zustechen.

Repellentien sind auch nur begrenzt zu empfehlen und ersetzen kein Absuchen!

Viele Grüße Quittie
 
in getragener Kleidung könnten Zecken versteckt

Man sollte, wenn man in der Natur (unter Büschen, beim Pilze sammeln oder Blaubeeren sammeln ) rumstromert (und sich vor Zeckenstichen schützen will), die Klamotten ausziehen und in den Trockner stecken. Waschmaschine überleben die, außer Kochwäsche.

Datura
 
Hallo zusammen,

ganz vielen Dank für die detaillierten Infos!!!

Fotos werde ich gleich schießen. Dass die Biester Waschmaschine samt Schleudervorgang überleben können, hätte ich nie gedacht. Einen Trockner habe ich leider nicht. Mal überlegen, was ich da tun kann.

Ich verstehe die Beiträge aber so, dass man nicht unbedingt ABs mal einfach so einwerfen bräuchte, was ich als HWS- / Nitrostress-Patient nämlich nicht so gern tun möchte.

Liebe Grüße
Karolus
 
Die kannst auch einen Insektenschutz auftragen, der hält zwar nur für begrenzte Zeit, 6 Stunden max, aber das ist ja schon mal was, dazu zusätzlich die Vorsichtsmassnahmen wie oben beschrieben. Irgendwo hatten wir mal unterschiedliche Insektenschutzmittel bewertet, wenn ich den Thread wiederfinde, stelle ich den Link ein.

Zecken halten sich im Gras oder auf Büschen auf, d.h. wenn du im Wald auf Wegen gehst, bist du recht sicher. Wenn Du durch Gräser und Gebüsch streunst, dann werden die Vorsichtsmassnahmen um so wichtiger.

Beim nächsten Mal, das hoffentlich nicht passiert, die Zecke ins Labor schicken. Eine AK-Untersuchung macht erst in ca. 6 Wochen Sinn, daher würde ich genau Veränderungen in Deiner Symptomatik beobachten und notieren.

Ich persönlich würde eine Bioresonanzmessung machen, weil diese den Erreger/die Erreger direkt nachweist und ich damit exorbitant gute Erfahrungen gemacht habe. Das ist allerdings nicht Mainstream-Meinung.

Wenn Du prophylaktisch etwas machen möchtest, dann könntest du zur wilden Karde greifen, die gerade im Anfangsstadium der Borreliose sehr gute Erfolge gezeigt hat. Ich kann allerdings nicht beurteilen welche Wechselwirkung es zum Nitrostress gibt. Die Karde leitet aus, daher würde ich nichts negatives erwarten, aber wie gesagt, sicher kann ich das nicht sagen.

lg
cheyenne
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Cheyenne,

danke! Ich vermute und hoffe aber, dass es keine Infektion gegeben hat.

Liebe Grüße
Karolus
 
Ich verstehe die Beiträge aber so, dass man nicht unbedingt ABs mal einfach so einwerfen bräuchte, was ich als HWS- / Nitrostress-Patient nämlich nicht so gern tun möchte.

Hallo Karolus,

eine prophylaktische AB- Einnahme wird kontrovers gesehen, da gehen die Meinungen auseinander. Aber wenn Symptome auftreten, dann sollte möglichst schnell gehandelt und eine AB-Therapie durchgeführt werden!

Auch unter einer Borreliose könnte es zu Nitrostress und HWS-Problemen kommen im Nachhinein, wenn eine solche nicht behandelt wird, daher sollte man dann, falls es zu einer Infektion kommen würde, nicht deswegen auf AB verzichten, weil dann noch mehr gesundheitliche Probleme dazu kommen können.

Viele Grüße Quittie
 
Hi Cheyenne,

danke! Ich vermute und hoffe aber, dass es keine Infektion gegeben hat.

Liebe Grüße
Karolus

klar, das hoffen wir mal, diese beiden dinge kannst du aber prophylaktisch nehmen, wenn eine prophylaktische einnahme von ab - die in der tat abzuwägen ist - nicht in frage kommt.

in jedem fall würde ich jetzt sehr genau beobachten und ggf. auch ein symptomtagebuch führen, damit du veränderungen objektivieren kannst.

lg
cheyenne
 
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