Als gesichert sehe ich folgende Aussagen an:
1.) Der Organismus braucht sowohl Säure wie auch Base.
2.) An manchen Stellen braucht er mehr basische Verhältnisse an anderen Stellen mehr saure Verhältnisse.
3.) Es ist stets nicht allein die Zufuhr von irgendwas (z.B. Mineralstoffe,Vitamine,....) entscheidend, sondern auch die Verwertbarkeit des Zugeführten. Zur Verdeutlichung soll mal das Vitamin B12 dienen. Wenn die Belegzellen des Magens nicht in der Lage sind (warum auch immer) den Intrinsic-Faktor herzustellen, (Begleitschutz des Vitamin B12 durch das saure Magenmillieu) dann kann ich Vitamin B12 schlucken bis der Arzt kommt, es hat aber dennoch keine Chance seinen Zielort (wo immer der auch liegen mag) zu erreichen. In diesem Fall muss Vitamin B12 gespritzt werden, damit überhaupt eine Verwertung stattfinden kann, oder es wurde ein Weg gefunden (i.S. von "vorverdaut"), dass es bereits über die Epithelien der Mundschleimhaut aufgenommen werden kann.
4.) Das Wesen einer Wirkung (egal ob jetzt Vitamin oder Mineralstoff oder.....) definiere ich als "Potential zur Veränderung". Medikamente machen nichts anderes, sie verändern.
Es ist jetzt keine Kunst eine Wirkung (Veränderung) zu erzielen, die Kunst besteht darin, dass eine Wirkung erzielt wird, die im "Gesamtzusammenhang" positive Veränderungen bewirkt.
5.) Es gilt sich auch stets einer gewissen Unwissenheit "bewusst" zu sein. Jeder Mensch ist anders, weil Einzigartig. Was für den einen Menschen hilfreich sein kann, kann für einen anderen Menschen schädlich sein. Um diese "Unwissenheit" möglichst zu minimieren, ist es sinnvoll die körpereigenen Signale möglichst gut "übersetzen" zu können. Sozusagen die körpereigene Kommunikation zu verbessern. Hunger oder Durst sind auch eine Form des Organismus einen "Bedarf" zu kommunizieren.
Ich habe viel gepuzzlet, weil ich mehr über die "Naturgesetzmäßigkeiten" herausfinden wollte.
Bezüglich der Optimierung des Säure-Base-Haushalt entstand da als "Schlüssel" der CO2 Haushalt. Dieser Haushalt lässt sich über die Atmung regulieren. Als Ergebnis erhält man Verbesserungen sowohl auf der "Säure" Seite als auch auf der "Base" Seite, weil CO2 ein "Regulator" ist. Die Atmung hat man immer dabei und man kann sie bewusst verändern. Einziger "Nachteil" : Kein Gewinnpotential für diejenigen, die ihr Geld durch die Behandlung von Krankheiten verdienen. Es gibt nichts zu verkaufen. Es überrascht auch nicht, dass die Erkenntnisse über die CO2 Funktionen im russischen Raum angewendet wurden. Da gab es nämlich kein großes "Medikamenten Budget" , aber dennoch kranke Menschen. Es gibt daher auch Studien, weil man eben diese Atem Veränderung, auch auf ihre Wirksamkeit bei unterschiedlichen Erkrankungen, überprüft hat.
@ Runaway,
erst mal vielen lieben Dank, dass Du mich auf die Getreide Gräser aufmerksam gemacht hast. Ich habe mich gefreut, dass sie so positiv bei Dir gewirkt haben. Ich denke aber, dass diese Wirkung nicht primär eine "Mineralstoff Wirkung" ist, sondern ich würde die Wirkung eher der "Gesamtmischung" zuordnen. Du hast schon recht mit Deiner Ansicht, dass der Organismus ja auch gut aus pflanzlichen Produkten seine Mineralstoffe beziehen kann. Ich würde ihn aber dennoch gern zusätzlich mit Minralstoffen versorgen.
Den Einwand von Knutpeter halte ich in so fern auch für berechtigt, weil in die Kategorie "Basenpulver" würde ich die Gräser nicht einsortieren.
alle Naturpflanzen enthalten sehr viele Mineralien in Bioverfügbarer Form,
Warum kann diese Aussage nicht mit Zahlen über den enthaltenen Mineralien begründet werden?
Ich würde mal sagen, dass es diese Zahlen wohl gibt, aber sie sind nicht unbedingt hilfreich, weil das entscheidende Kriterium da schon die "Bioverfügbarkeit" ist. Nur leider ist dies wiederum nicht direkt messbar. Man kann eben nicht messen, ob z.B. die enthaltene Menge an x gr. Kalium auch in der Größe x verwertet werden konnte. Bezüglich der wahrscheinlich besseren Bioverfügbarkeit gebe ich Ewu und Runaway recht, denn da scheinen sich schon die Hinweise zu verdichten, dass bei Verwendung von Naturkräutern im Sinne von 3.) eine bessere Verwertbarkeit der enthaltenen Substanzen (auch Mineralstoffe) zu erwarten ist.
deshalb experimentiere ich auch mit künstlich hergestellten Mineralien und folge auch da meinem Gefühl und körperlicher Verträglichkeit.
Ich bin auch zu Experimenten bereit, probiere mich aber vorher möglichst umfassend zu informieren. Ich möchte nicht etwas verwenden, im guten Glauben dem Organismus was Gutes zu tun, und im Endergebnis habe ich meinem Organismus womöglich einen Haufen zusätzlicher Probleme beschert. Ich habe da schon einen gesunden Respekt vor der Wirkung unserer Elektrolyte.
Mich interessiert primär eigentlich auch ein Mineralstoff Bad, weil ich da mehr das Gefühl habe, meinem Organismus ein "Angebot" zu machen, (Punkt 5.). Auch die Haut besteht ja aus Epithelien, genauso wie auch die Verdauungswege mit Epithel Zellen ausgekleidet sind.
Ich habe zwar schon in Steinsalz gebadet (viel NaCl aber auch Spurenelemente) und empfinde die Wirkung als wohltuend, aber zu einem Bad in Natron konnte ich mich zum Beispiel noch nicht entschließen, da sind bei mir einfach noch zu viele Fragezeichen.
Ich habe mir auch mal Dein "Basenprodukt" angeschaut. Da sind sowohl die Mischungsverhältnisse anders als auch die Verbindungen.
I Mein Basen-Pulver Beispiel war : Natrium 70%, Magnesium 15%, Kalium 10%, Calcium 5%
Dein Basen-Pulver: Natrium 55,6%, Magnesium 17,8%, Kalium 17,8%, Calcium 8,9%.
Mein Beispiel ist eine Mischung, die auf Grund von "Herzproblematik" so konzipiert wurde. Da aber stets das "Mischungsverhälnis" der Elektrolyte untereinander entscheidend für eine Wirkung ist, werden diese Basen-pulver unterschiedlich wirken.
II Es wurden teilweise andere Verbindungen gewählt.
Dein Basen-Pulver: Natriumcitrat, Magnesiumhydrogencitrat, Kaliumcitrat, Calciumcitrat
Meins: Natriumhydrogencarbonat, Magnesiumcitrat, Kaliumhydrogencarbonat, Calciumcitrat.
Wenden wir uns vielleicht erst mal dem Unterschied zwischen hydrogencarbonat und citrat zu.
Aus:
https://www.nestmann.de/PDF/Artikel/Argumentation Citrat.pdf
"HCO3-zum Essen:
Durch das basische HCO3- wird der Magen-pH-Wert ins Alkalische verschoben, wie generell bei jedem Essen, nur stärker. Zur Verdauung wird nun Magensäure (Hauptbestandteil Salzsäure = H+Cl-) nachgebildet. In den Belegzellen der Magenwand werden aus Kohlensäure (H2CO3) Protonen (H+) und Hydrogencarbonat (HCO3-) gebildet.
Kohlensäure kann aus dem Blut in beliebiger Menge nachgeliefert werden:"
Die letzte Aussage möchte ich jetzt mal anzweifeln, wenn nämlich nicht genug CO2 ins Blut gelangt ist, dann kann auch nur eine ungenügende Menge an Säure H2CO3 "nachgeliefert" werden. Wenn das Blut eh schon zu basisch ist, dann "vergrößere" ich doch das Problem. Oder was meint ihr?
"Hydrogencarbonat ist also der körpereigene Stoff, der die Entsäuerung des Körpers
bewerkstelligt, nicht Citrat. Das heißt, Entsäuerung „auf natürliche Weise“ ist Entsäuerung mit Hydrogencarbonat."
Diese Aussage wirft bei mir jetzt die Frage auf, warum verwendet man dann Natriumcitrat und nicht Natriumhydrogencarbonat?
"2. Ist Citrat „tiefenwirksamer“ als Hydrogencarbonat?
Sowohl Hydrogencarbonat als auch Citrat werden über den Blutweg transportiert. Citrat wird
zuerst zur Leber transportiert und dort verstoffwechselt (Abbau zu Hydrogencarbonat, Citrat wird deshalb auch als „Hydrogencarbonatvorstufe“ bezeichnet), d.h. es wirkt langsamer und indirekt über Hydrogencarbonat."
Meine Frage dazu wäre, wird bei Einnahme als Citrat dem Blut keine Kohlensäure entzogen?
Was ist, wenn die Leber ein wenig angegriffen ist, wäre dann nicht wieder die Hydrogencarbonat Variante die bessere Alternative, da man sich einen Stoffwechselschritt erspart?
Zum Schluss wird dies Ergebnis verkündet:
"Fazit:
Citrat und Hydrogencarbonat wirken beide basisch, Citrat aber langsamer, und keinesfalls „tiefenwirksamer“."
Interessant fand ich die unterschiedlichen Auswirkungen bezüglich "beim" essen oder "zwischen" den Mahlzeiten.
Ich möchte, wie bereits erwähnt, gar nicht so gern direkt in den Säure-Base-Haushalt eingreifen. Ich möchte eigentlich nur meinen Mineralstoffhaushalt verbessern, mit möglichst geringer Gefahr den Organismus in seiner Selbstregulation zu behindern.
Vielleicht gibt es aber noch den ein oder anderen Gedanken, woran man sich am Besten orientieren sollte.
Liebe Grüße
Ulrike