Hallo :wave:
ich schließe mich Deinen Gedanken an, Hexe.
Ergänzend habe ich jedoch auch schon mal darüber nachgedacht, ob nicht auch diese
übertriebene Psychologisierung von Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen zu einer Art
"Attestierung von psychischer Unfähigkeit" und damit zur Ablehnung des Betroffenen führen könnte.
Will sagen, daß es ja fast zu einer Art "Allgemeinbildung" geworden ist,
Menschen, die z.B. öfter Kopfschmerzen haben, zu fragen:
"Worüber zerbrichst Du Dir denn immer so den Kopf?" oder bei wiederkehrenden Magenschmerzen
"Was ist Dir denn auf den Magen geschlagen?" etc., dabei ist u.U. nur noch nicht herausgefunden worden,
daß der Betroffene eine Schwermetallvergiftung, Helicobacter, Morbus Wilson oder ... oder ... hat.
Aber Viele meinen es dennoch besser zu wissen: "Der will sich nur nicht seinen Problemen stellen!
Der ist stur! Ach ich habe keine Lust mehr, mich mit diesen ewig gleichen Themen zu beschäftigen.
Du (Betroffener) tust nicht genug, um an Deine psychischen Probleme heranzukommen... etc.,
und ICH muß hier jetzt alles alleine machen"
Ich glaube, daß es manchen Menschen unglaublich schwer fällt emphatisch zu sein,
wenn eigene Erwartungen an den Anderen nicht (mehr) erfüllt werden.
Viele Grüße
Miss Marple