Hallo Thomas,
Was perniziös ist, weiss ich schon gar nicht. Wie zeigen sich da die Symptome?
Die perniziöse Anämie ist sozusagen das Paradebeispiel, wenn im B12 Stoffwechsel so gut wie
nichts mehr läuft. Wie Skorbut (= gravierender Vitamin C Mangel) bei den Seefahrern.
"Die Symptome:Anämische Symptome
Die typischen Beschwerden sind Müdigkeit, Leistungsverminderung, Erhöhung der Herzfrequenz, Blässe und Kollapsneigung als Folge der Blutarmut. Weiter wird ein Ikterus (Gelbfärbung der Haut) beobachtet, eine entzündlich gerötete, „glatte“ Zunge (atrophische oder Hunter-Glossitis), Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen.
Neurologische Symptome
Neurologische Symptome treten häufig ohne Anzeichen einer Anämie auf. Diese imponieren als Missempfindungen oder Taubheitsgefühl der Haut (Kribbeln, pelziges Gefühl), eingeschlafene Hände und Füße, Gangunsicherheit, Koordinationsstörungen oder seltener Lähmungen. Das Vollbild dieser durch eine demyelinisierende Rückenmarksdegeneration entstehenden Symptome heißt Funikuläre Myelose. Auch Sehstörungen oder das Bild einer Polyneuropathie sind möglich. Schließlich sind auch psychische Symptome wie mangelhafte Merkfähigkeit, Konzentrationsschwäche, Depressionen und Psychosen („megaloblastic madness“) sowie Schizophrenie und Demenz beschrieben worden."
Die Aussage vom synergetischen Effekt von B12 und Folsäure.....
Diese Aussage ist auch so richtig. Eine zeitgleiche Verabreichung wird allgemein wohl auch in Ordnung sein. Lediglich in den Fällen, in denen das zugeführte B12 so (orale Zufuhr) gar nicht verstoffwechselt werden kann, kommt sozusagen nur die Folsäure Substitution an und verstärkt dadurch die neurologischen Symptome.
Das nennt sich Homocystein-Blocker, weil, wie ich erfahren habe, der Homocysteinspiegel bei B12- aber auch bei B6- Mangel steigt. Folsäure bin ich jetzt nicht (mehr) sicher...
Aber Du weisst das ja genau.
" Es kommt bei einem kombinierten Cobalamin-(B12) und Folsäuremangel zu einem Anstieg des Homocysteins und der Methylmalonsäure im Serum, bei einem isolierten Folsäuremangel lediglich zu einem Anstieg des Homocysteins."
Weisst Du diesen toxischen Grenzwert?
Auf meinem Multivitaminpräparat steht für Kupfer 1mg. Sind 2 mg schon grenzlastig?
Ich halte nicht sehr viel von zuvor festgelegten toxischen Grenzwerten. Wann etwas toxisch wirkt, ist stark von individuellen Voraussetzungen abhängig.
Jemand, der z.B. Wasser bezieht, dass zuvor durch Kupferrohre läuft, wird wohl kaum noch eine Kupfer Substitution benötigen. Der Tagesbedarf eines Menschen liegt bei 1½ -3 mg. Der Kupferstoffwechsel ist eng mit dem Eisenstoffwechsel verknüpft. Wenn keine Eisenmangelanämie vorliegt, würde ich kein Kupfer substituieren.
Hierzu:
kupfer
Der Fachbegriff für "zu viel" Kupfer ist Hyperkupriämie.
"Zu hohe Kupferwerte im Blut und im Gewebe (Hyperkupriämie) sind sehr oft Ursache von Depressionen und Schlaflosigkeit.
Weitere Symptome der Hyperkupriämie können schmerzende Gelenke, erhöhter Blutdruck, vorzeitiger Haarausfall, Pfeifen in den Ohren und verstärkte Pigmentierung des Gesichts sein."
Aber wenn ich schon mir Dir "plaudere", was weisst Du zum Vitamin A?
aus:
Vitamin A
Der tatsächliche Tagesbedarf ist abhängig von Alter, Geschlecht und Lebensumständen. Erwachsene sollten im Durchschnitt 0,8 bis 1,0 mg (= 2.600–3.300 IE) täglich aufnehmen, wobei Männer gegenüber Frauen einen leicht erhöhten Bedarf haben.
"Der Körper kann überschüssiges Vitamin A kaum abbauen, weshalb es sich leicht im Körper, insb. in der Leber anreichert. Von häufigem Konsum von Leber ist deshalb abzuraten. Schweineleber enthält beispielsweise bis zu 42mg Vitamin A (140.000 IE) pro 100g. In diesem Kontext ist anzumerken, dass die Leber des Eisbären (Ursus maritimus) aufgrund ihres sehr hohen Vitamin-A-Gehaltes toxisch ist und deshalb von den Inuit nicht gegessen wird. Dies trifft in geringerem Maße auch für andere Tiere der Arktis, speziell verschiedene Robben, zu.[3]
Da die Zufuhr von Provitamin A in Form von Carotinen unproblematisch ist, würde ich diese Form wählen.
Ich esse zum Beispiel ganz gerne mal Leber. Wer weiß - ich gehe schon davon aus, dass mein Organismus durch Vorlieben und Abneigungen, bestimmten Nahrungsmitteln gegenüber, auch den Vitamin-Haushalt regulieren kann.
Liebe Grüße
Ulrike