Verschiedene Entgiftungstypen beeinflussen die Wirkung von Psychopharmaka

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... Wechselwirkungen mit dem „CYP450“- Entgiftungssystem sind bei sämtlichen Substanzgruppen der heute in Gebrauch befindlichen Psychopharmaka zu beachten. […]
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Einer sehr grossen Zahl von Patienten werden täglich stark wirksame Psychopharmaka und andere Medikamente verschrieben, ohne dass der Verträglichkeitstyp bestimmt wurde. Insofern kann es nicht überraschen, dass verschiedene Experten wie vor kurzem z.B. David Bates von der Universitätsklinik in Toronto in einem renommierten US-Journal darauf hinweisen, dass Folgen von Arzneimittel-Unverträglichkeiten in der Klinik zu den häufigsten Todesursachen zählen. Kaum geringer dürften die Probleme im Bereich der ambulanten Versorgung sein, über den zu dieser Frage keine Untersuchungen vorliegen.

Es besteht daher eine klar begründete Notwendigkeit, die individuelle Medikamentenverträglichkeit eines Patienten zu bestimmen, bevor man eine Medikamententherapie mit einem Mittel einleitet, das der Entgiftung und Ausscheidung durch eines der relevanten Enzyme unterliegt. ...

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Genotyp bestimmen lassen
Die variable Funktionsfähigkeit der CYP450-Enzyme ist eine mögliche Ursache dafür, dass bei gleicher Dosierung eines Medikaments Intensität und Dauer von Wirkungen und Nebenwirkungen je nach Patient sehr unterschiedlich sein können. Wenn eine entsprechende medikamentöse Behandlung nicht anspricht oder schlecht vertragen wird, kann daher eine genaue Genotypisierung des einzelnen Patienten sinnvoll sein. So ist es etwa mithilfe des Biochips AmpliChip® CYP450 mittlerweile möglich, den individuellen Metabolisierungstyp für CYP2D6 und CYP2C19 über eine Polymerasekettenreaktion zu diagnostizieren. Für den Test ist lediglich eine Blutprobe des Patienten erforderlich. ...

Wenn also jemand bei sich merkt, daß er bzw. sie Medikamente nicht gut verträgt, vor allem nicht in üblichen Dosierungen, dann wäe es sicher eine gute Idee, über eine biomolekulare Untersuchung heraus zu finden, ob die eigene Entgiftung gut funktioniert .

Grüsse,
Oregano
 
Danke dir sehr, Oregano. Das Buch habe ich zwar, aber es war keine Offenbarung. In allen Fachbüchern über Psychopharmaka sind die Dosierungen so hoch, dass ich vermute, dass alles von den Pharma-Konzernen konzipiert wurde. Die Hauptsache, und das Einzige, was überhaupt zählt, ist der Profit. Der Rubel soll klingen, um jeden Preis.

In meiner Heimat habe ich keine SSRI eingenommen, damals gab es nur trizyklische Antidepressiva. Sie sind nicht so giftig, wenn man sehr niedrige Dosierungen einnimmt. Ich war immer sehr empfindlich, deshalb habe ich praktisch nie die therapeutische Dosis genommen, das war mir immer zu viel. Ich gehe davon aus, dass sie alle im Körper akkumulieren und dann die Zellstruktur schädigen. Tja, nicht zu machen. So funktioniert die moderne Gesellschaft. LG.
 
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