dedizione
hallo Kayen,
Ja, das ist richtig. Es gibt beiderlei Menschen.
Von aussen betrachtet, also wenn man nur die Handlungsweise dieser Menschen betrachtet, lässt sich aber nicht definieren, warum Menschen sich von Opfern abwenden bzw. diese sogar ausgrenzen.
wenn es denn geht, für sie möglich ist, ja, da stimme ich dir zu.
Nein, da stimme ich dir gar nicht zu. Grund: Jeder Mensch ist für seine Grenzen selbst zuständig.
Ja natürlich kann ein Opfer auf die Menschen, die nicht gewillt sind, zu helfen, verzichten. Diese Menschen werden ja auch nicht helfen, egal, was passiert.
Dass fast alle Täter früher Opfer waren, meine ich ja auch. Das steht meiner Theorie ja nicht entgegen. Menschen werden deshalb zum Täter, weil sie irgendwann mal in ihrem Leben Opfer waren.
Aber wieso grenzen sie aus? Woher kommt diese reflexartige Dynamik, die ja dann auch so verheerend ist?
Hallo Oregano,
nein, diesen Eindruck möchte ich keinesfalls hinterlassen. Ich glaube aber, dass die Gesellschaft die Pflicht hat, sich um Opfer ausreichend zu kümmern, und sie nicht auszugrenzen und/oder ihnen keine bis nur minimale Hilfe zukommen zu lassen. Was "ausreichend" ist, ist natürlich individuell. Ich glaube auch, dass es ohne adäquate Hilfe nicht geht.
Opfer sind für mich zb. der Großteil der Dauerarbeitslosen. Opfer sind für mich alle Suchtkranken. Denen wird ja zumindest geholfen. Opfer sind für mich alle Armen oder Menschen, die am Existenzminimum leben. - Opfer sind für mich - noch weitergehend gefaßt - all die Menschen, denen es aus gesellschaftlichen Gründen verwehrt bleibt, einigermaßen authentisch zu leben. Gesellschaftliche Gründe sind für mich Anpassungszwänge jedweder Art, die ein einigermaßen authentisches Leben verunmöglichen.
Es gibt Menschen die sich vorher abwenden, aber es gibt ebenfalls Menschen, die sich abwenden, da vom Opfer zuviel gefordert wird und diese Forderungen nicht mehr erfüllt werden können, wie in meinem Beispiel gezeigt. Du kannst nicht alle Menschen gleich ansehen.
Ja, das ist richtig. Es gibt beiderlei Menschen.
Von aussen betrachtet, also wenn man nur die Handlungsweise dieser Menschen betrachtet, lässt sich aber nicht definieren, warum Menschen sich von Opfern abwenden bzw. diese sogar ausgrenzen.
Opfer sollten sich keinesfalls unsichtbar machen bzw. im verborgenen bleiben, das habe ich so nicht geschrieben, sondern normal leben, wie nur irgendwie möglich und in der Gesellschaft integriert sein.
wenn es denn geht, für sie möglich ist, ja, da stimme ich dir zu.
Jedoch ist es auch eine Pflicht des Opfers sich in andere Menschen hineinzuversetzen und damit auch deren Grenzen zu erkennen.
Nein, da stimme ich dir gar nicht zu. Grund: Jeder Mensch ist für seine Grenzen selbst zuständig.
Und es gibt sie die Menschen, die versuchen zu helfen. Und die von vornherein nicht gewillt sind zu helfen, auf die kann man sowieso verzichten, oder?
Ja natürlich kann ein Opfer auf die Menschen, die nicht gewillt sind, zu helfen, verzichten. Diese Menschen werden ja auch nicht helfen, egal, was passiert.
Zitat dedizione:
O weh. Opfer können niemals Täter sein, meine ich. Nur dadurch, dass sie Opfer sind und von anderen ausgegrenzt werden, sicherlich nicht.
Also ich denke, dass fast alle Täter früher Opfer waren und deshalb jeder Täter auch individuell betrachtet werden muss.
Nee, nur durch Ausgrenzung sicherlich nicht, die Ausgrenzung ist nur ein Teil der Dynamik.
Dass fast alle Täter früher Opfer waren, meine ich ja auch. Das steht meiner Theorie ja nicht entgegen. Menschen werden deshalb zum Täter, weil sie irgendwann mal in ihrem Leben Opfer waren.
Aber wieso grenzen sie aus? Woher kommt diese reflexartige Dynamik, die ja dann auch so verheerend ist?
Hallo Oregano,
Wenn ich Deine Beiträge hier lese, habe ich den Eindruck, daß bei Dir gilt "Einmal Opfer, immer Opfer!".
nein, diesen Eindruck möchte ich keinesfalls hinterlassen. Ich glaube aber, dass die Gesellschaft die Pflicht hat, sich um Opfer ausreichend zu kümmern, und sie nicht auszugrenzen und/oder ihnen keine bis nur minimale Hilfe zukommen zu lassen. Was "ausreichend" ist, ist natürlich individuell. Ich glaube auch, dass es ohne adäquate Hilfe nicht geht.
Opfer sind für mich zb. der Großteil der Dauerarbeitslosen. Opfer sind für mich alle Suchtkranken. Denen wird ja zumindest geholfen. Opfer sind für mich alle Armen oder Menschen, die am Existenzminimum leben. - Opfer sind für mich - noch weitergehend gefaßt - all die Menschen, denen es aus gesellschaftlichen Gründen verwehrt bleibt, einigermaßen authentisch zu leben. Gesellschaftliche Gründe sind für mich Anpassungszwänge jedweder Art, die ein einigermaßen authentisches Leben verunmöglichen.