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https://www.med.tu-muenchen.de/de/g...ernaehrungsmedizin/PDF/Fructoseintoleranz.pdfBedeutung des Verhältnis von Glukose zu Fruktose
Für die Fruktoseaufnahme in den Körper stehen 2 Wege zur Verfügung:
1. Aufnahme über ein eigenes aktives Transportsystem der Dünndarm-
schleimhaut
2. die Aufnahme erfolgt passiv, d.h. der Fruchtzucker kann sich bei der Auf-
nahme anderer Einzelzucker (Glukose, Galaktose) und Aminosäuren
(Eiweißbausteine) „anhängen“, so dass er quasi passiv „mitgeschleust“ wird.
Der 1. Transportweg ist bei einem Großteil der Bevölkerung nur mangelhaft
ausgebildet. Daher kommt dem 2. Weg eine große Bedeutung zu, um diese
Schwäche ausgleichen zu können.
Betroffene sollten deshalb bewusst Obst und Gemüsearten auswählen, die einen
hohen Glukosegehalt aufweisen. Da Glukose die Aufnahme von Fruktose fördert,
erweist sich ein Verhältnis von Glukose zu Fruktose von 1:1 bzw. größer als
günstig.
Dies ist bei Haushaltszucker (Saccharose) der Fall, weshalb Zucker im
Allgemeinen gut vertragen wird. In der Praxis macht man sich diesen Effekt
zunutze, in dem man Obst vor dem Verzehr mit Traubenzucker bestreut. Auch die
Kombination mit Milchprodukten (nicht bei Laktoseintoleranz) kann evtl. die
Verträglichkeit verbessern.
Geeignete Lebensmittel mit einem Verhältnis Glukose zu Fruktose 1:1 oder größer:
Lebensmittel pro 100g Glukosegehalt (in g) / Fruktosegehalt (in g)
Kirschen, süß 7,0 / 6,1
Banane 3,6 / 3,4 ........
Ungeeigneten Lebensmittel mit einem Verhältnis Glukose zu Fruktose kleiner 1:1
Lebensmittel pro 100g Glukosegehalt (in g) / Fruktosegehalt (in g)
Apfel 2,0/ 5,7
Birne 1,7/ 6,7
Fazit
• Das Verhältnis Glukose zu Fruktose sollte 1:1 oder größer sein
• Obst in Kombination mit anderen Lebensmitteln oder als Nachtisch verzehren
• Obst mit Traubenzucker bestreuen
Gruss,
Uta