Der Farbstoff Titandioxid steht unter Verdacht, erbgutschädigend und krebserregend zu sein. Für Lebensmittel wird er europaweit verboten – bei Arzneimitteln bleibt der Stoff bis auf Weiteres in den einzelnen Pillen enthalten.
„Nicht mehr sicher“ lautet das
Urteil der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA über den Farbstoff Titandioxid. Sie schließt eine erbgutschädigende Wirkung
nicht aus und hält auch die Frage nach einem Krebsrisiko für unbeantwortet. Das unter der Nummer E 171 verbreitete Pigment, das Kaugummis und Zuckerguss strahlend weiß machen und Schokolinsen einen glänzenden Überzug verpassen kann, soll deshalb EU-weit ab 2022 verboten werden. So haben es Europäische Kommission und Mitgliedstaaten
beschlossen – allerdings nur für Lebensmittel. Für Arzneimittel dürfte Titandioxid noch auf lange Sicht erlaubt bleiben.