Stammzellentherapie Ligamentum Alaria Heilungschance

Tag 4:

Nachdem ich die Nacht ganz ok geschlafen habe, wachte ich um 20 vor 7 auf und hatte Hunger.
Um ca. 7 Uhr kam die Schwester rein, fragte nach meinem Befinden und maß nach der gestrigen Problematik meinen Puls, welcher dieses mal OK war.

Um 7.30 gab es dann Frühstück.
Zwei Scheiben Graubrot mit Zucchini Aufstrich und Hähnchen Aufschnitt, zwar nicht so gut, wegen zu vieler kurzkettiger KH's und Nitrat im Aufschnitt aber zur Not frisst der Teufel Fliegen.

Zum Frühstück dazu gab es ein ca. 200 ml großes, zu einem Viertel gefülltes Glas Sojamilch, also ca. 50 ml Sojamilch.

Zunächst trank ich einen kleinen Schluck beim essen, wodurch ich ganz kurz, sehr leichte Bauchschmerzen bemerkte.
Den Rest trank ich nach kompletter Einnahme des Frühstücks, woraufhin ich nichtsmehr merkte.

Eine Stunde später gab es ein zweites, zur Hälfte gefülltes Glas, also ca. 100 ml Sojamilch, allerdings auch hier keinerlei Reaktion.

Wiederum eine Stunde später das letzte, voll gefüllte 200 ml Glas Sojamilch und auch hier bisher keinerlei Reaktion.

Das waren dann auch schon alle heutigen Testungen.

Zu Mittag gab es Kalbfleisch mit Sauce, Kartoffelknödel und Spargel, wovon ich nur das Fleisch, möglichst ohne Sauce und den Spargel aß. Dazu dann noch Ananas, die ich aber generell nie mochte.

Den Rest des Tages verbrachte ich auf meinem Zimmer, schmuggelte weiteres Essen ( Quark und Zucchini) auf mein Zimmer und ging erstmal ausgiebig Duschen.

Nachher gibt es dann Abendessen und für morgen steht auf meinem Zettel, dass ich entlassen werde, worüber ich mich sehr freue, wenn auch die Heimfahrt sehr anstrengend wird :).

Das war es dann soweit, der Bericht des letzten Tages, sowie etwaige Befunde folgen morgen.

Bis dahin und viele Grüße.
 
Hallo,

hier nun der Bericht des 5. Tages.

Tag 5.

Habe die Nacht recht gut geschlafen und wurde um ca. halb sieben geweckt.
Um ca. 7 Uhr kam abermals die Schwester und fragte nach meinem befinden.

Um 7.15 Uhr setzte ich mich in einen noch leeren Frühstückssaal und aß mein Frühstück (eine Scheibe Graubrot mit Zucchini Aufstrich und Hähnchenaufschnitt) recht schnell, da ich meine Koffer danach noch schnell packen wollte.

Das tat ich dann auch und als ich mein geschmuggeltes Essen und dessen Abfälle heimlich entsorgen wollte, kam leider die Putzfrau rein und putzte das Zimmer ausgiebig, insgesamt drei mal an den selben Stellen.

Als sie endlich draußen war, entsorgte ich die Reste der Quarkverpackungen, sowie den Rest der Butter, packte meine Koffer zu Ende und ging schließlich um 8 Uhr runter, da noch eine Lungenfunktionsuntersuchung stattfand.

Unten angekommen zog ich eine Nummer und setzte mich auf den Stuhl vor das Labor.
Ich hatte die Nummer L84 und war somit als zweiter dran.

Ich wurde in einen Raum geführt, in welchem eine ca. 1,80 m große, gläserne Kabine stand, in welcher ein Stuhl und ein Apparat stand, durch den man durchatmen musste.

Dieser Apparat bestand aus einem Mundstück, welches aufsetzbar ist und aus hygienischen Gründen bei jedem Patienten gewechselt wird, dahinter führt ein abgewinkeltes Rohr zu einer Drei-Wege-Kreuzung an dessen linker Seite sich eine Druckmessmembran befindet, welche im Erscheinungsbild der Membran eines Mundstückes einer Taucherausrüstung ähnelt. Daran angeschlossen ist ein Datenkabel, welches zu einem PC neben der Kabine führt.
Rechtsseitig ist ein durchsichtiger, ca. 2 cm Durchmesser großer Schlauch angeschlossen, welcher an die Wand der Kabine führt und sich dort nochmal aufteilt in einen Schlauch, welcher zu einer Flasche führt, die ein spezielles Luft-Gas-Gemisch enthält und einfach einem verschließbaren Ventil, welches Luft von außen in den Schlauch führt.

Nachdem der Assistent das Programm angeworfen hatte und der Schülerin soweit alles erklärt hatte, sollte ich zunächst einmal eine Nasenklammer aufsetzen und anschließend ganz normal durch das Mundstück atmen, nachdem die Kabine geschlossen wurde und ein Druckausgleich stattfand.

Nachdem ich ein paar Mal ein- und wieder ausgeatmet hatte, wurde das Ventil nach draußen geschlossen und ich musste ein paar mal gegen das geschlossene Ventil ein und ausatmen.

Diese Prozedur wurde zwei Mal wiederholt, wonach die Tür geöffnet wurde und ich sollte nun, nach mehrmaligem ein- und ausatmen, die Luft auf Kommando des Assistenten schnell und in großem Volumen einatmen und dann sofort wieder kräftig und möglichst bis zum letzten Mol Luft wieder ausatmen.

Ebenfalls zweimalige Wiederholung der Prozedur, welche der Volumenmessung der Lunge diente.

Mit 80% des Normwertes lag ich knapp im unteren Sollbereich.

Anschließend das letzte Prozedere in der Kabine, wieder schnelles ein- und kräftiges ausatmen mit 10 sekündigem Luftanhalten dazwischen, dieses mal allerdings das Gemisch aus der Flasche und nur ein einmaliger Durchgang.

Diese Untersuchung diente zur Beurteilung des Gasaustausches der Lunge, welche normale Ergebnisse hervorbrachte.

Als letztes wurde mir noch, nach Auftragen einer Salbe, welche die Durchblutung anregt, ein wenig Blut aus dem Ohrläppchen abgenommen und mit diesem Blut wurden Ruhegaswerte im selbigen bestimmt.

Auch hier alles normal, lediglich leichte Erniedrigung beim Kohlenstoffdioxidwert.

Nach Ausdruck der Ergebnisse konnte ich wieder zurückkehren auf die Station und den Zettel den Schwestern abgeben.

Gleichzeitig ließ ich mir die Kanüle entfernen und brachte anschließend schonmal meine Koffer ins Auto.

Nachdem ich das erledigt hatte, ging ich in das MVZ zum Abschlussgespräch, bei welchem sich herausstellte, dass ich eine Histaminintoleranz habe.

Auf Nachfrage erläuterte mir der Arzt, dass sich in der Praxis bisher wohl noch nicht der Zusammenhang zwischen HI und Medikamentenallergie bestätigt hätte und ich sollte eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen und diese für 3 bis 4 Monate einhalten und danach eine langsame Reexposition versuchen.

Sollte das nicht klappen, könnte ich mich in 3 bis 6 Monaten erneut ambulant vorstellen.

Ich bekam den Bericht in zweifacher Kopie und meine mitgebrachten Befunde wieder mit und fuhr nach Hause.

Den Arzt, mit dem ich die Befunde besprach empfand ich als sehr freundlich und insgesamt hat mir der Aufenthalt dort gut gefallen und ich kann die Allergologie, wenn es nur um Allergien geht, weiterempfehlen.

Meine Rückfahrt verlief gut und weniger anstrengend als die Hinfahrt.
Zuhause aß ich erstmal etwas und setzte die Mail an Dr. J. auf, welche ich einmal habe gegenlesen lassen und schickte sie ihm dann.

Nun bin ich sehr gespannt, was darauf zurück kommen wird und hoffe sehr, dass das mit der Behandlung trotzdem noch klappen wird.

Den Bericht kann ich hier einstellen, wenn gewünscht, allerdings sind dort keine einzelnen Untersuchungsergebnisse aufgeführt, lediglich welche Untersuchungen OK waren und welche nicht.

Soweit von mir, viele Grüße und bis Bald.
 
Zur besseren Übersichtlichkeit hier nochmal eine Auflistung aller durchgeführten Tests:

1. Tag: Tee-Test 2 Mal, Hauttest, Bluttest (Ohr und Vene).

2. Tag: Tee-Test 2 Mal, erweitertet Hauttest (intrakutan und Prick), Atemtest
(Glucose)

3. Tag: Sellerie Provokationstest

4. Tag: Soja Provokationstest

5. Tag: Lungenfunktionstest
 
Was war die ausschlaggebende Untersuchung, aufgrund derer dir eine HI attestiert wurde?
 
Und darauf hatte man dir die HI attestiert? Oder hat man noch Blutwerte genommen? Histamin sollte doch allgemein allergische Symptome wie Jucken, Bronchospasmus, Flush, Schwellung, etc. machen.

Was meinen die jetzt, kannst du dein Narkosemittel bekommen?
 
Blutwerte werden nichtmehr herangezogen, da sie wohl sehr schwankend seien können und daher keine klare Aussage möglich sei, weswegen man mittlerweile nach dem Ausschlussverfahren und Provokationsverfahren testet.

Meine Blutwerte seien soweit in Ordnung gewesen, bis auf erhöhtes Hämoglobin, was auf einen Sauerstoffmangel im Blut hindeuten kann.

Die von dir erwähnten Symptome habe ich bei größeren Mengen Histamin, zum Beispiel, wenn das Fleisch nicht frisch genug ist.
Einmal hatte ich sehr starke Symptome, nachdem ich in kurzer Zeit Avocado, Rinderhack und Kiwi aß.

Der Arzt dort sagte mir, dass in auf den Kongressen diskutiert wurde, dass eine Medikamentenallergie im Zusammenhang mit HI bisher in der Praxis nicht beobachtet werden konnte, was mich zu dem Schluss bringt, dass ich seiner Meinung nach eine Narkose kriegen könnte.

Dr. Reinhart Jarisch, ein Allergologe, der sich eingehend mit HI beschäftigt hat, empfiehlt bei Untersuchungen mit Narkose, sowie Röntgenkontrastmittel die Gabe von Antihistaminika.
 
Ganz kurz; vielleicht hast du es auch schon beantwortet und es ist untergegangen:

Hattest du schon ein Upright-MRT und wie war die Diagnose?
 
Ja, hatte ich.

Diagnose war atlantodentale Instabilität.

Transversum ist verplumpt, sowie beide Alar ligamente plus Strukturauflockerungen in den Alar ligamenten und exosklerotische Anbauen an der Spitze des Dens.
 
Hallo Christofer,

vielen Dank für die Berichte (die nun doch so ausführlich sind, dass ich sie auslagern werde - selbst Deine Wartenummer steht drin und der jeweilge Geräteaufbau ;)).
Blutwerte werden nichtmehr herangezogen, da sie wohl sehr schwankend seien können und daher keine klare Aussage möglich sei, weswegen man mittlerweile nach dem Ausschlussverfahren und Provokationsverfahren testet.
Also auch kein Histamin, DAO-Aktivität, Tryptase, Aussagen zur HMNT?

Der Arzt dort sagte mir, dass in auf den Kongressen diskutiert wurde, dass eine Medikamentenallergie im Zusammenhang mit HI bisher in der Praxis nicht beobachtet werden konnte, was mich zu dem Schluss bringt, dass ich seiner Meinung nach eine Narkose kriegen könnte.
Mit "Allergie" ist hier womöglich der worst case des Anaphylaktischen Schocks gemeint. Oder wie hast Du es verstanden? Auch "unterhalb" des worst case kann es aber unangenehme Zustände geben, die vielleicht der eine oder andere vermeiden möchte.

Dr. Reinhart Jarisch, ein Allergologe, der sich eingehend mit HI beschäftigt hat, empfiehlt bei Untersuchungen mit Narkose, sowie Röntgenkontrastmittel die Gabe von Antihistaminika.
Siehe:
Ich fand beim Akten sortieren vorhin einen Ärzteblatt-Artikel aus dem Jahr 2006, der auch noch online ist: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz

Daraus ein Zitat zu Deinem Problem (Hervorhebungen von mir):
Aufgrund der häufigen Unverträglichkeiten von Medikamenten, die mit dem Histaminstoffwechsel interferieren, sollte bei Patienten, bei denen diese Medikamente im Verdacht stehen, die Histaminintoleranz ausgelöst oder verschlechtert zu haben, wenn möglich, auf deren Gabe verzichtet werden. Bei Unumgänglichkeit der Verabreichung, beispielsweise bei Kontrastmitteluntersuchungen oder perioperativ, sollten prophylaktisch Antihistaminika eingenommen werden. Hierbei empfiehlt sich die Gabe von 40 mg Prednisolonäquivalent per os drei und sechs Stunden vor dem Eingriff, in Ergänzung zu einem H1-und H2-Antagonisten eine Stunde vor der Untersuchung. Den Patienten kann bei einer Histaminintoleranz auch eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt werden, die auf das Krankheitsbild, die assoziierten Risikofaktoren und die genannten prophylaktischen Maßnahmen im Bedarfsfall hinweist.
Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate,

das ist in Ordnung, kannst du gerne auslagern.

Soweit ich mich informiert habe, werden diese Werte nicht mehr herangezogen, allerdings sagte man mir bzgl. meines Blutbildes auch nur, es sei in Ordnung, lediglich mein Hämoglobin sei leicht erhöht gewesen.

Ja, sicherlich gibt es auch Zustände unterhalb des worst case, welche ich selbst leider schon erfahren durfte, allerdings muss ich gestehen, dass ich diese in Kauf nehmen würde für die Stammzellbehandlung in Brüssel.

Die Aussage von Dr. Jarisch hatte ich auch aus deinem Link entnommen und selbigen auch an Dr. Janusas geschickt, vielen Dank nochmal dafür!
 
Zu erwähnen ist hier, dass die Gabe von jeglichen Kortisonprodukten bei beabsichtigter Stammzellengabe kontraindiziert ist. Wollte ich nur nochmal in Erinnerung rufen!
 
Schon gut, hab was gefunden. Oh man, jetzt habe ich bedenken, dass das mit der Behandlung nix mehr wird ��
 
Quelle ist für mich Dr. Janusas selbst. Aber Regenexx hat dazu glaube ich auch was veröffentlicht. Die Stammzellen sind wohl dadurch in ihrer Wirkung gehemmt und können nicht wie gewünscht wirken. Das gilt übrigens für jegliche Einnahme von Cortison - auch die sogenannte Selbstheilung wird dadurch gehemmt.
 
Achso ok, ja ich nehme und habe noch nie cortison genommen oder sonst dauerhaft andere medikamente, das sollte also kein Problem sein.
Weißt du zufällig wie das mit Antihistaminika aussieht bzgl. Stammzellen?
 
Hallo Christofer

Soweit ich mich informiert habe, werden diese Werte nicht mehr herangezogen, ...
Das ist interessant. Hatte ich so allgemein noch nicht gehört.

Ja, sicherlich gibt es auch Zustände unterhalb des worst case, welche ich selbst leider schon erfahren durfte, allerdings muss ich gestehen, dass ich diese in Kauf nehmen würde für die Stammzellbehandlung in Brüssel.
Das kann ich verstehen. Habe auch schon teilweise "in Kauf genommen", weil anderes wichtiger war.

Hallo Vinyard
Zu erwähnen ist hier, dass die Gabe von jeglichen Kortisonprodukten bei beabsichtigter Stammzellengabe kontraindiziert ist. Wollte ich nur nochmal in Erinnerung rufen!
Sicher eine wichtige Info. Ich habe das selbst jetzt auch irgendwie "überlesen" in Jarischs Aussage und hatte das Thema auch im Gedächtnis nicht mehr ganz präsent.

Gruß
Kate
 
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