Endlich....
Begegne ich hier zum ersten mal Schilderungen von Leidensgefährten, die sich mit dem gleichen Problem herum schlagen. Bei mir begann es vor etwa 8 Jahren. Gelegentlich sah ich morgens im Spiegel leichte Schwellungen unterhalb der Augenregion, die eindeutig nicht mit Augenringen vergleichbar waren. Mittlerweile haben sie sich zu regelrechten Schwellbeuteln auf den Wangenknochen ausgewachsen.
Wie viele euch, wurde auch ich mit diesem Problem von meinem Umfeld nicht ernst genommen. Erst in den letzten beiden Jahren meinte mein Mann, er bemerke es an manchen Tagen kaum, an anderen könne er mir gut nachfühlen, wie schwer mir mein Spiegelbild zu schaffen mache. Ich habe allerdings noch nie systematisch herauszufinden versucht, an welchen Tagen die Schwellungen stärker oder schwächer sind.
Zunächst probierte ich Salben und Cremes aus, die alle nicht halfen. Auch ein Kopfkissen, mit dem ich generell höher liege, änderte nichts.
Vor vier Jahren wandte ich mich an eine Hautärztin. Sie meinte, es könne entweder ein Lymphdrüsenproblem sein oder eine Bindegewebsschwäche. Erfolglos versuchten wir erst einmal mit Lymphdrainagen den Ödemen zu Leibe zu rücken, dann meinte sie, es sei wohl doch das Erschlaffen des sogenannten Septum orbitale, einem Bindegewebsband am Auge, also eine art Bindegewebsschwäche, an der man nichts machen könne. Die einzige Empfehlung, die mir die Ärztin noch geben konnte, wäre eine eine operative Straffung gewesen, von der ich Abstand nahm und beschloss, mich mit meiner Entstellung anzufreunden.
So ganz konnte ich es allerdings nie auf sich beruhen lassen. Da ich an meinem eigentlichen Problem nichts ändern konnte, verlagerte ich meine Problembekämpfung auf die tiefen Falten, die sich, ausgehend von den Augenwinkeln, um die Schwellbeutel herum bildeten und die Ödeme somit noch mehr betonten. Wenn es mir gelänge, diese Furche aufzufüllen, würden die Schwellungen nicht mehr auffallen.
Natürlich begann ich wieder mit diversen Cremes. Als wirksam empfand ich Loreal Collagen Auffüller. Ich legte je einen Streifen auf die Falten und massierte diesen mit einem befeuchteten Wattestäbchen soweit ein, dass die Creme auf der Haut noch immer sichtbar blieb. Bitte kein Leitungs-, sondern richtiges Gesichtswasser verwenden. Da auch nicht das Allerbilligste, aber beispielsweise Nivea ist schon gut. Mit dem befeuchteten Wattestäbchen die allmählich antrocknende Creme immer wieder befeuchten, denn das Collagene entfaltet sich erst in Kombination mit Feuchtigkeit richtig in der Haut. Nach etwa einer Stunde hatte ich stets ein akzeptables Ergebnis. Die Falten waren nicht ganz weg, aber doch erheblich gemildert und der nun sanftere Übergang ließ die Schwellungen fast verschwinden. Nachteil ist allerdings, dass das Wunderwerk nur etwa einen Tag lang hält. Ich habs gemacht, wenn besondere Anlässe bevorstanden.
Ich wollte aber eine effizientere Lösung für die Falten und kam nun auf Hyaluronsäure. Dieser natürliche Stoff der Haut wird neuerdings synthetisch hergestellt, ist daher frei von allergischen Reaktionen und wird dem in der Haut bereits natürlich vorhandenem Hyaluron direkt hinzugefügt. Ich hab das vor vier Tagen bei einer Heilpraktikerin spritzen lassen. Die leichten Schwellungen waren nach zwei Tagen vorbei, allerdings muss ich nun im Nachhinein feststellen, dass die Behandlung nicht ganz auf meine Erfordernisse abgestimmt war. Ansich betrachtet man es heutzutage als Kunstfehler, Füllmaterial direkt in die Falte zu spritzen. Es wird eine Unterfütterung in tieferen Hautschichten angebracht, die die gesamte Hautregion anhebt und somit die Falte empor drückt. Genau das aber war bei mir der falsche Ansatz, weil durch das Unterfüttern der Gesamtregion auch die beiden Schwellbeutel, die offensichtlich in den oberen Hautschichten liegen, ebenfalls mit angehoben wurden. Zum Glück hat man in den folgenden Tagen noch die Möglichkeit, das Füllmaterial in der Haut zu modellieren. Ich habs durch ständiges Massieren dann dorthin gedrückt, wo ich es haben will. Die Falten sind kaum mehr sichtbar und damit auch die Oedeme kaschiert. Wer es mal damit versuchen möchte, sollte also auf die Besonderheit hinweisen, damit der Arzt die Tiefe der Füllung richtig einschätzen kann.
Ich selbst aber bin, nachdem ich über diesen Thread gestolpert bin, wieder motiviert, doch noch einmal nach der Wurzel des Übels zu suchen. Leider hat „Antike“ im Thread aus 2010 nicht geschrieben, welche Ergebnisse ihre Schilddrüsenuntersuchung gebracht hat, denn diesen Ansatzpunkt finde ich interessant. Auch Sinusitis scheint mir eine mögliche Ursache sein zu können, aber auch das müsste ärztlich untersucht werden.