Samento in vitro gegen Borrelien wirksam

Meine Arbeitsgruppe forscht am Institut für Pharmazeutische Biotechnologie der Hochschule
Wädenswil intensiv auf der Diagnostik der Lyme-Borreliose und Rickettsiose und auf der Bestimmung der geeigneten Antibiotika gegen Borrelien im Zellkulturmodell. Hierüber erscheint ein
Artikel von mir im Borreliose Wissen (16)
.

www.mediacana.net/bsg_sw/Sievers.pdf

Dies habe ich in einem Fernsehinterview, das als Studiogespräch unter inform.tv - Das TV-Magazin für Wellness und Gesundheit, Rubrik Medizin, Seite 2, Studiogespräch Zecken zu sehen ist, betont.

Rocephin does not work against Borreliae in the chronic form

Warum veröffentlicht er nicht seine Studienergebnisse (?) in bekannten Fachzeitschriften? Wurden diese Arbeiten dort abgelehnt?

Mit einer Veröffentlichung im Borreliose-Magazin und im Fernsehen erreicht er damit sicher nur Patienten und Borreliose-Ärzte, aber sicher nicht den Mainstream der Forscher und Ärzte, die sich über Borreliose informieren wollen.Die holen sich ihre Informationen anderswo!

Interessant, dass die Veröffentlichung seiner Samento-Erkenntnisse offenbar lediglich dieser eine private Brief war, die Botschaft jedoch sofort aufgegriffen und in Windeseile weltweit verbreitet wurde.
Ich kann mich noch gut daran erinnern. Möglicherweise hat er es auch bei Vorträgen weitergegeben?
Wenn man "Samento und Sievers" googelt taucht die "Erkenntnis" in mindestens 5 Sprachen auf.

Das habe ich bisher nicht gewusst.

Warum wurde nur und genau DER Samento-Passus in der überarbeiteten Fassung 2008 eigentlich weggelassen??

Very good question! Irgendwo las ich, daß er nicht mehr überall (Vorträge) von Samento und Karde abrate.:rolleyes:

Sicher ist: ob diese Aussage stimmt oder nicht, die Auswirkung auf die Entscheidung vieler Patienten in Deutschland war sicher riesig. Damit haben sich die wenigsten Patienten getraut, Versuche mit Karde und Samento zu unternehmen, obwohl die Aussagen nicht belegt sind.

Wir schwimmen weiterhin in trüben Gewässern...:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau betrachtet habe ich dazu aber noch gar nix gefunden. Nur die Studie Rickettsia helvetica in Dermacentor reticulatus Ticks

Genau diese Studie habe ich gefunden.Aber über Borrelia burgdorferi, die Wirkung verschiedener ABs auf Bb, die Wirkung von Samento/Karde? Nichts, absolut nichts!:rolleyes:

Sievers scheint sich neben seinem Buch gezielt über Fachforen zu Borreliose, Borreliose-Selbsthilfeforen, Vorträge bei Veranstaltungen von Borreliose-Selbsthilfegruppen in Szene zu setzen und hat so selbst dafür gesorgt, sich als führenden Wissenschaftler in Sachen Borreliose zu generieren.

Aber genau betrachtet sagt er dabei selbst immer wieder- keine Ahnung, ob meine Ergebnisse überhaupt auf den Menschen übertragbar sind und macht seine Aussagen damit letztlich völlig unverbindlich.:D
Vor dem Hintergrund, dass er eigentlich keine Ahnung davon hat was die tatsächliche Wirkung von AB auf den Borreliosekranken Menschen angeht und dies auch selbst einräumt, könnte man mMn. auch sagen er spielt mit der Verzweiflung und Hoffnung von Kranken.:schock:

Du schreibst mir aus der Seele!:D

Bei der Relevanz der Thematik versteht sogar der Laie, dass nur belegbare (reproduzierbare) Studienergebnisse eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung der Borreliose darstellen können. Und diese Ergebnisse müssen in bekannten Fachzeitschriften veröffentlicht werden, damit die Mehrheit der Forscher und Ärzte davon Kenntnis nehmen können.

Welches Buch hat er geschrieben?
 
Frau Borrelia,
übrigens gibt es noch weitere Studien zur Mutation von Borrelien unter AB.
An mehreren Stellen ist zu lesen
Diese Formveränderung scheint ein grundsätzlicher Mechanismus der Borrelien zu sein, um für sie ungünstige Bedingungen (z.B. Antibiotika) zu überleben und sich dann bei günstigeren Bedingungen wieder in komplette Formen zurückzuentwickeln
(Gruntar et al. 2001, Alban et al. 2001, Murgia et al. 2002, Preac Mursic 1996, Kersten et al. 1995). Mehrere Studien weisen darauf hin, dass sich diese Formen insbesondere bei Einsatz von Betalaktamase-Antibiotika (β-Lactam-Antibiotika) entwickeln können.
Preac Mursic, die lange am Max-von-Pettenkofer-Institut München tätig war, hatte bereits 1996 ausgeführt, dass diese atypischen Borrelien-Formen möglicherweise die Ursache für eine Persistenz der Borreliose-Erkrankung oder einem Rezidiv nach einer Antibiotika-Behandlung sein könnten. Sie führt weiter aus, dass die Eradikation dieser Formen wie auch der intrazellulär liegenden Borrelien schwierig sein könnte und mit Beta-Laktamase-Antibiotika praktisch nicht möglich wäre. Deshalb sei hier eine Kombinationstherapie mit Doxycyclin oder Makroliden angezeigt. Diese Ergebnisse bestätigte auch eine italienische Studie von Murgia et al. im Jahr 2002. Die Studiengruppe stellte eine erhöhte Produktion der zystischen Borrelienformen, vor allem unter der Gabe von Ceftriaxon und Penicillin G fest, während sie nur geringere Level von Zysten bei Makroliden und Tetrazyclinen beobachteten.
So dass wir jetzt in diesem Thread mit der Studie von 2006 schon bei 6 unterschiedlichen Studien aus unterschiedlichen Jahren mit dem gleichen Ergebnis sind.

Es irritiert mich hierbei ebenfalls, dass man von Sievers meist nur lesen kann, dass niedrige Dosen von AB zystische/zellwandlose Borrelien auslösen.
Prof. Dr. Martin Sievers, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil geht auf die verschiedenen Stadien der Borrelien sowie der Diagnostik ein und nach dem wirksamsten Antibiotika.
Auszug daraus: Gesucht wird in der Therapie der Lyme-Borreliose das wirksame Antibiotikum.
Zellkulturmodelle, bei denen Borrelien mit menschlichen Endothelzellen unter Zugabe von verschiedenen Antibiotika kultiviert werden, können hier weiterhelfen. Mittels dieser Modelle konnte gezeigt werden, dass beta-Lactamantibiotika, Cephalosporine und Makrolide nicht in der Lage sind, intrazelluläre Borrelien abzutöten. Auch zeigen die Borrelien Resistenzen gegenüber den Makroliden. Tetracycline, wie das lipidlösliche Minocyclin töten weitgehend alle Formen der Borrelien ab.
Eine zu geringe Antibiotikakonzentration bewirkt die Umwandlung der Borrelien in die zystische Form. Diese zystischen Formen sind schwierig abzutöten. Dies scheint für eine hohe Dosis von Antibiotika während der Therapie zu sprechen. Die vielversprechenden Ergebnisse aus dem Zellkulturmodell der Molekularbiologie an der Hochschule in Wädenswil die zeigen, dass das Minocyclin als geeignetes Antibiotikum eingesetzt werden könnte, benötigen eine Umsetzung in Kliniken und Arztpraxen. Ende
Schulmedizin plus Alternativmedizin
Dies unterschlägt nicht nur die anderen ganz offiziellen Studien, nach denen unter AB allgemein, insbesondere unter allen Betalaktamase-Antibiotika (β-Lactam-Antibiotika), aber auch unter Makroliden und Tetrazyclinen zystische Formen ausgebildet werden können.

Es widerspricht ganz klar auch Sievers, privaten Aufzeichungen eines Vortrags entnommenen, eigenen Aussage:
-Penizillin/Ceftriaxon wirken nur auf sich teilende Borrelien. Bei kleinerer Dosis werden die Borreliosebakterien nur zum Teil abgetötet oder geschädigt. Bei hoher Konzentration von Ceftriaxon und Amoxicillin wachsen keine Borrelien mehr, aber dann bilden sie oft zystische Formen als Schutz vor AB aus.

Freilich hat er in diesem Vortrag auch gesagt
-Bei geringer Dosis von Doxycyclin (Tetracyclinen) sind die Borrelien unbeeindruckt. Bei einer höherer Dosis, aber noch keiner therapeutisch wirksamen Höhe, kommt es ebenfalls zur Zystenbildung.

Weil man aber auf den Serumspiegel eines Menschen nur sehr bedingt Einfluss hat, hätte er doch auch gleich ganz generell erwähnen können, dass schon lange in Studien nachgewiesen wurde, dass es auch unter Makroliden und Tetracyclinen zu Zystenbildung kommt?
Was jetzt wieder auf deine eingangs gepostete Meldung ->Die Kombination Doxycycline und Hydroxychloroquin-Quensyl- förderte in vitro die Bildung von Zysten!!! zurückführt.

Ich finde das alles ehrlich gesagt immer komischer, um so mehr ich mich damit beschäftige.:cool:

Was mir immer wieder durch den Kopf geht-
Wenn diese Aussage stimmt,
Interessant ist, daß Samento und Banderol spirochetale, zystische Borrelienforme und Biofilme (Kolonien) in vitro eliminieren können.
wäre das vielleicht eine Erklärung für die anfängliche Zunahme der normalen Borrelien unter Samento, da sich die zystischen Formen nach allem was ich bisher gelesen habe erst in normale Bakterien zurückverwandeln müssen, bevor sie eliminiert werden können? Was meinst Du?:confused:
 
Frau Borrelia,
übrigens gibt es noch weitere Studien zur Mutation von Borrelien unter AB.
An mehreren Stellen ist zu lesen
So dass wir jetzt in diesem Thread mit der Studie von 2006 schon bei 6 unterschiedlichen Studien aus unterschiedlichen Jahren mit dem gleichen Ergebnis sind.

Es irritiert mich hierbei ebenfalls, dass man von Sievers meist nur lesen kann, dass niedrige Dosen von AB zystische/zellwandlose Borrelien auslösen.
Dies unterschlägt nicht nur die anderen ganz offiziellen Studien, nach denen unter AB allgemein, insbesondere unter allen Betalaktamase-Antibiotika (β-Lactam-Antibiotika), aber auch unter Makroliden und Tetrazyclinen zystische Formen ausgebildet werden können.

Es widerspricht ganz klar auch Sievers, privaten Aufzeichungen eines Vortrags entnommenen, eigenen Aussage:
-Penizillin/Ceftriaxon wirken nur auf sich teilende Borrelien. Bei kleinerer Dosis werden die Borreliosebakterien nur zum Teil abgetötet oder geschädigt. Bei hoher Konzentration von Ceftriaxon und Amoxicillin wachsen keine Borrelien mehr, aber dann bilden sie oft zystische Formen als Schutz vor AB aus.

Freilich hat er in diesem Vortrag auch gesagt
-Bei geringer Dosis von Doxycyclin (Tetracyclinen) sind die Borrelien unbeeindruckt. Bei einer höherer Dosis, aber noch keiner therapeutisch wirksamen Höhe, kommt es ebenfalls zur Zystenbildung.

Weil man aber auf den Serumspiegel eines Menschen nur sehr bedingt Einfluss hat, hätte er doch auch gleich ganz generell erwähnen können, dass schon lange in Studien nachgewiesen wurde, dass es auch unter Makroliden und Tetracyclinen zu Zystenbildung kommt?
Was jetzt wieder auf deine eingangs gepostete Meldung ->Die Kombination Doxycycline und Hydroxychloroquin-Quensyl- förderte in vitro die Bildung von Zysten!!! zurückführt.

Ich finde das alles ehrlich gesagt immer komischer, um so mehr ich mich damit beschäftige.:cool:

Was mir immer wieder durch den Kopf geht-
Wenn diese Aussage stimmt,wäre das vielleicht eine Erklärung für die anfängliche Zunahme der normalen Borrelien unter Samento, da sich die zystischen Formen nach allem was ich bisher gelesen habe erst in normale Bakterien zurückverwandeln müssen, bevor sie eliminiert werden können? Was meinst Du?:confused:

Hallo,

und genau so verhält es sich, wie Du es im letzten Absatz beschreibst.
Her Baklayan setzt Samento im 1. Schritt seiner Behandlung u.a. mit ein. Habe 2 seiner Bücher jetzt hier - sehr interessant.

Übrigens meine Borrelienserologie war nicht erhöht im Jahre 2008, als ich Samento wegen meiner hohen Entzündungswerte eingesetzt habe. Die waren danach in Normbereich.

Ich kenne einige Betroffene, die Samento auch über einen langen Zeitraum einsetzen.

Werde mich weiter mit diesem Thema beschäftigen. Hatte auch wieder einen schweren Einbruch. Hier spielt aber meine Entgiftungtherapie, Bioresonanztherapie usw. eine Rolle.

Werde weiter kämpfen.

Alles Gute.

LG
Renchen
 
Was mir immer wieder durch den Kopf geht-
Wenn diese Aussage stimmt,wäre das vielleicht eine Erklärung für die anfängliche Zunahme der normalen Borrelien unter Samento, da sich die zystischen Formen nach allem was ich bisher gelesen habe erst in normale Bakterien zurückverwandeln müssen, bevor sie eliminiert werden können? Was meinst Du?

Keine Ahnung. Ich dachte, Zystenknacker wie Hydroxycholoroquin,Metronidazol und Tinidazol zerstören Zysten direkt? Sonst bräuchte man keine Zystenknacker, sondern müsste solange mit AB behandeln, bis alle Zysten sich in Spirochäten wieder verwandelt haben.Oder?

Meine Überlegungen waren sowieso von Anfang an: wenn Doxy und co die Bildung von Zysten fördert, diese Zysten aber nicht eliminieren kann, dann würde eine gepulste Therapie Sinn machen. Das AB zerstört einen Teil der spirochetalen Borrelien, in der AB-Pause verwandeln sich die gebildeten Borrelien wieder in spirochetalen Form, AB wird wieder eingenommen, was wieder einen Teil der Spirochäten zerstört, den anderen Teil in die Zystenform treibt.usw.Dr.Jardin aus Süd-Afrika arbeitet glaube ich nach diesem Prinzip (7 Tage AB, 3 Wochen Pause->ohne Gewähr).

Deine erste Ausführungen verstehe ich gerade nicht.:eek:)Liegt aber vielleicht an der Uhrzeit...:D
 
Auch wenn er in Sachen Borreliose der Prof. sein soll. Irgendwie habe ich nicht besonders viel Vertrauen zu der Biotechnet, die er leitet, wenn ich mir die Liste der Partner aus der Industrie so ansehe. biotechnet.ch - Players partners - Partners
Letzlich ist es doch immer das Gleiche.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.:D

Über die Moral eines der Partner der Firma:

Hoffmann-La Roche

(5.Kritik);)

R&D It helps companies to capitalize on academic findings and to implement novelty in the market. (...)
(...) We have performed over 15 R&D networked projects with a total volume of over CHF 20 Mio (US$ 17 Mio). We can help you too to complement your R&D competencies with Swiss biotechnological excellence and expertise.

biotechnet.ch - Research development

Mal unter uns: würdest du ein großes, erfolgreiches Pharmaunternehmen leiten und dein Geld mit künstlichen Wirkstoffen verdienen, würdest du einem Unternehmen, das über die Wirkung von natürlichen Wirkstoffen forscht und evtl. positive Studienergebnisse darüber veröffentlichen könnte, deinem Geld für diese Arbeit geben?;)

:wave:
 
Meine Überlegungen waren sowieso von Anfang an: wenn Doxy und co die Bildung von Zysten fördert, diese Zysten aber nicht eliminieren kann, dann würde eine gepulste Therapie Sinn machen. Das AB zerstört einen Teil der spirochetalen Borrelien, in der AB-Pause verwandeln sich die gebildeten Borrelien wieder in spirochetalen Form, AB wird wieder eingenommen, was wieder einen Teil der Spirochäten zerstört, den anderen Teil in die Zystenform treibt.usw.
So verstehe ich es auch. Hört sich an wie ein Teufelskreis. Der scheint nur nicht unendlich beliebig wiederholbar zu sein.
Vielleicht spielt es dabei auch eine Rolle, dass sich irgendwann u.a. diese Aged Zysten entwickeln sollen, die sich nicht mehr oder kaum noch zurück verwandeln können.

Die Arbeit Ursachen der Erreger-Resistenz bei antibiotischer Behandlung der Lyme-Borreliose von Dr. Walter Berghoff, die Zystenbildung/zellwandlose Borrelien durch AB überhaupt nicht berücksichtigt und die Übertragung von in vitro auf in vivo relativiert, liest sich da wirklich ganz schön traurig.:eek:)

So bestätigt sie, dass AB bei manchen Menschen in vivo schon Anfangs versagen, obwohl genau diese entnommenen Borrelien in vitro mit diesem AB zu vernichten waren. Es sich dabei also nicht um Resistenzen handelt.
Und das sich bei chronisch Kranken Resistenzen gegen AB entwickeln, die dazu führen, dass Anfangs hilfreiche AB irgendwann nicht mehr helfen und es zu immer häufigerem Versagen kommt.
Die Wirkung von Antibiotika auf Borrelien ist nicht der einzige Faktor, der den
therapeutischen Erfolg vermittelt. Dabei ist allerdings hinsichtlich der antibiotischen
Wirksamkeit zwischen der frühen, akut auftretenden Borrelieninfektion (Frühstadium)
und den nach Monaten oder Jahren auftretenden chronischen Krankheitsverläufen
zu unterscheiden. Wie die meisten akuten bakteriellen Infektionen lässt sich auch die
frühe Borrelieninfektion antibiotisch gut beherrschen. Dennoch ist nach zahlreichen
vorliegenden Studien (IDSA (1), Ziska et al (2)) bereits im Frühstadium der Lyme-
Borreliose mit einem Versagen der Antibiotikabehandlung in etwa 10% der Fälle zu
rechnen.
Sehr viel höher ist jedoch die Versagerquote bei den chronischen
Verlaufsformen (). Studien über die antibiotische Behandlung des Frühstadiums
haben gezeigt, dass der therapeutische Erfolg durch antibiotische Behandlung in den
ersten vier Wochen der Infektionskrankheit signifikant höher liegt als danach ().
Die Ursachen für das Versagen der antibiotischen Behandlung beim Erythema
migrans, also in der Frühphase, sind bisher nicht geklärt. In Fällen, bei denen das
Erythema migrans auf Antibiotika nicht ansprach, wurde die Antibiotika-
Empfindlichkeit in vitro getestet (Hunfeld et al (3)). Dabei zeigte sich, dass die aus
den EM-Hautarealen gewonnenen Borrelien in vitro vor und nach der antibiotischen
Behandlung gegen das eingesetzte Antibiotikum sensibel waren, während klinisch
das Antibiotikum versagte. Die Diskrepanz zwischen Empfindlichkeit in vitro und dem
klinischen Misserfolg war also offensichtlich nicht durch eine erworbene
Antibiotikaresistenz der Borrelien bedingt (Hunfeld et al (3)).


Bereits im Frühstadium ist also damit zu rechnen, dass trotz nachweisbarer
Sensibilität die Antibiotika die Borrelien nicht eliminieren können. Für das Versagen
der antibiotischen Behandlung ist also offensichtlich weniger die in vitro
nachgewiesene Wechselbeziehung zwischen Borrelie und Antibiotikum entscheidend
als eine Reihe von Faktoren, die bei der Infektion in vivo zum Tragen kommen.
Wie bereits ausgeführt, steht eine erfolgreiche antibiotische Behandlung der Lyme-
Borreliose in Zeitabhängigkeit zur Dauer der Infektion. Offensichtlich und zum Teil
bereits eindrucksvoll wissenschaftlich belegt, gewinnen mit zunehmender
Infektionsdauer Faktoren an Bedeutung, die eine erfolgreiche antibiotische
Behandlung verhindern. Diese Faktoren, die im Folgenden im Zusammenhang mit
dem Versagen der antibiotischen Behandlung in der Spätphase diskutiert werden,
könnten auch bereits in frühen Stadien der Lyme-Borreliose relevant sein. Im Hinblick
auf die Frühphase ist dabei zu beachten, dass das Erythema migrans (EM) mitunter
mit erheblicher zeitlicher Verzögerung, d.h. Wochen oder Monate nach Inokulation
der Bakterien auftreten kann; gelegentlich tritt das EM sogar erst im Spätstadium auf
().
Das Problem der mangelnden oder fehlenden Wirkung der antibiotischen
Behandlung betrifft jedoch vorwiegend die Spätphase der Lyme-Borreliose. Die
Häufigkeit der Versagerquote beträgt bis zu 50% (vgl. Steere (4), IDSA 2006 (5),
Ziska et al (6), Steere et al (7), Dattwyler et al (8, 9, 10, 14), Steere et al (11),
Logigian et al (12, 13)) und die im Spätstadium persistierende Borrelieninfektion stellt
eine lang anhaltende erhebliche Krankheitsbelastung dar.
https://www.praxis-berghoff.de/dokumente/Ursachen_der_Erreger-Resistenz.pdf
In jedem Fall bestätigt sie, dass das persönliche Immunsystem immer eine grosse Rolle spielt.
 
Ja, man rennt sozusagen hinter dem Feind hinterher...:rolleyes:

Ich stelle mir die Wirkung von AB gegen Borrelien in vivo folgender Maße vor: du willst Steine (Spirochäten) mit einem Hammer (AB) schlagen. Diese Steine sind besondere Steine (keine gemeine Bakterien). So bald der Hammer auf die ersten Steine geschlagen hat, verwandeln sich die anderen Steine in Wassertropfen (Zysten). Gegen das flüssige Wasser kann der Hammer nichts anrichten.Also kann der Hammer jeweils nur einen Teil der Steine zerstören.

Diese 10% Versagerquote im Frühstadium liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich an den gebildeten Zysten, an der geringen Liquorgängigkeit von Doxy (der meist in diesem Stadium eingesetzt wird), an der zu geringen Dosis (in der Regel nur 200 mg/Tag, obwohl Untersuchungen zufolge die minimale Hemmkonzentration erst ab 400-600 mg/Tag erreicht wird) und der zu kurzen Behandlungsdauer (meist nur 10-14 Tage oder höchstens 3 Wochen).

Da wird einfach nicht genug Wirkstoff lang genug gegeben und die gebildeten Zysten überleben ja sowieso der AB Kur.Deswegen fände ich es persönlich sinnvoll, bereits im frühen Stadium einen Zystenknacker wie Quensyl oder Metronidazol/Tinidazol einzusetzen, um das Chronfizierungsrisiko zu senken.Der Vorteil von Tinidazol wäre, dass es auch Zysten im Gehirn eliminieren kann, die ja mit Quensyl 200 überleben können. Am Besten wäre vielleicht sogar Minocycline 200 mit Doxycycline 2 x 200 + Quensyl 200 und Tinidazol, denn damit wären alle Formen (Spirochäte, Zysten) in allen Körperkompartimenten erreichbar, was ja mit Doxy allein nicht der Fall ist.

Das Thema Zysten ist in der Mainstream-Literatur sowieso ein "Phantom". Da wird darüber geschwiegen, als ob es sie gar nicht gäbe. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, wenn die meisten Ärzte gar nicht glaube können, dass ihre Patienten nach 3 Wochen Doxy trotzdem weiterhin Symptome haben.:rolleyes:
 
Eine kleine "Perle", die ich euch nicht vorenthalten möchte:

der Arzt hat mich gebeten, seine Adresse nicht weiterzugeben. Er hat wegen der Behandlung mit Naturheilmitteln schon massiv Ärger mit div. Pharamkonzernen bekommen.
Ich habe zwar schon gehört, dass die Pharmariesen es nicht gerne sehen, wenn Ärzte Naturheilmittel empfehlen -aber dass ein Artzt deswegen echte Probleme bekommt ist mir neu?

Hat jemand Erfahrung mit Uncaria Tomentosa - rheuma-online Erfahrungsaustausch

Echt schlimm...
 
Deswegen fände ich es persönlich sinnvoll, bereits im frühen Stadium einen Zystenknacker wie Quensyl oder Metronidazol/Tinidazol einzusetzen, um das Chronfizierungsrisiko zu senken.Der Vorteil von Tinidazol wäre, dass es auch Zysten im Gehirn eliminieren kann, die ja mit Quensyl 200 überleben können. Am Besten wäre vielleicht sogar Minocycline 200 mit Doxycycline 2 x 200 + Quensyl 200 und Tinidazol, denn damit wären alle Formen (Spirochäte, Zysten) in allen Körperkompartimenten erreichbar, was ja mit Doxy allein nicht der Fall ist.
Die Frage ist nur, ob die schweren Nebenwirkungen bei dieser geballten Ladung
Quensyl - Nebenwirkungen - mögliche Probleme
Minocyclin - Nebenwirkungen - unerwünschte Wirkung
Doxycyclin AL 100 T/-200 T - Nebenwirkungen
Tinidazol - Nebenwirkungen - unerwünschte Wirkung
wirklich weniger Folgen für die Behandelten hätten.:confused:
So wie es sich wohl überhaupt fragt, wie viel Prozent der Gesundheitsprobleme bei ständiger oder häufiger AB-Einnahme durch die AB oder Quensy und nicht die Borrelien ausgelöst werden.:eek:)
 
So wie es sich wohl überhaupt fragt, wie viel Prozent der Gesundheitsprobleme bei ständiger oder häufiger AB-Einnahme durch die AB oder Quensy und nicht die Borrelien ausgelöst werden.:eek:)

Also ich kann das schon sehr gut differenzieren, mit der Zeit kennt man seine Symptome und die Art und Weise, wie sie sich äußern.;)
Ich hatte bisher zum Glück noch keine weiteren NW, die Beschwerden sind immer wieder die altbekannten oder neue aus der Trickkiste der Borre.

Zystenknacker bekam ich bisher auch noch nie dazu, aber die AB hatten bisher auch so geholfen. Nehme sie auch in Abständen, vielleicht liegt es daran.:rolleyes:Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Borrelien diese Affinität zur kollagenen Faser haben, welche ihr vollständiges Ausrotten ebenfalls behindert.

Viele Grüße Quittie
 
NDP,

Rufer in der Wüste, wer je sein Leben an die g r a u s a m e n Auswirkungen von Borreliose & Co verloren hat, der nimmt die mögl. Kollateralschäden gerne in Kauf. DIE sind dagegen ein Klacks!

Ich weiß vovon ich rede.


kari
 
Die Frage ist nur, ob die schweren Nebenwirkungen bei dieser geballten Ladung
Quensyl - Nebenwirkungen - mögliche Probleme
Minocyclin - Nebenwirkungen - unerwünschte Wirkung
Doxycyclin AL 100 T/-200 T - Nebenwirkungen
Tinidazol - Nebenwirkungen - unerwünschte Wirkung
wirklich weniger Folgen für die Behandelten hätten.
So wie es sich wohl überhaupt fragt, wie viel Prozent der Gesundheitsprobleme bei ständiger oder häufiger AB-Einnahme durch die AB oder Quensy und nicht die Borrelien ausgelöst werden.

Ich spreche aber vom Frühstadium, also von einer Behandlungsdauer von ein paar Wochen (4-6 Wochen).

Und diese NB, die in Beipackzetteln aufgelistet werden, sind ja nur mögliche NB, sie müssen nicht zwangsläufig auftreten, manche sind sehr selten.

Ich persönlich habe Amoxillin 3 x 1 g 6 Wochen lang, ein paar Monate später Minocyclin 200 mg + Quensyl 200 mg, 1 Jahr später sogar Doxycyclin 2 x 300 mg (!) genommen und hatte keine NB (Stopp: unter Doxy 600 hatte ich eine Sonnenempflichkeit, weil ich es mitten im Sommer genommen habe) und das obwohl ich die ABs mehrere Wochen bzw. Monate (Mino/Quensyl 5 Monate) lang genommen habe. Ich hatte nicht mal Durchfall.

Mit meinem heutigen Wissen würde ich diese Kombination sofort im Frühstadium nehmen.Lieber dieser Hammer 4 Wochen lang als ein Leben lang mit einer unheilbaren chronischen Borreliose!

Bzw. ich würde diesmal darum kämpfen, um eine Prophylaxe zu bekommen, so wie Dr.Berghoff sie empfiehlt ( gleich nach Zeckenstich Doxycyclin).Diese wurde mir damals vom behandelnden HA verweigert.
 
So wie es sich wohl überhaupt fragt, wie viel Prozent der Gesundheitsprobleme bei ständiger oder häufiger AB-Einnahme durch die AB oder Quensy und nicht die Borrelien ausgelöst werden.:eek:)

Ich kann mittlerweile ebenfalls unterscheiden, was borrebedingt (oder auch herxmäßig) sich zeigt und was eine Nebenwirkung von AB ist. Meine Erfahrung: Die Nebenwirkungen von AB waren ein Klacks gegen das, was die Borrelien angerichtet haben. Als vollkommen gesunder Mensch hätte ich auch Angst vor Nebenwirkungen durch Antibiotka-Gaben, aber das hat sich deutlich relativiert, als die Borreliose angefangen hat mir das Leben schwer zu machen. Und dann müssen Prioritäten gesetzt werden. Wo Deine Priorität als Nicht-Borrelianer liegt ist nun hinlänglich bekannt, hilft aber keinem, der sich mit dieser Krankheit rumschlagen muss. Hilfreicher als die ständigen, in fett und groß geschriebenen Warnungen vor Antibiotika wäre ein Engagement z.B. in der Borreliose-Hilfe, und wenn es nur ein paar müde Euros wären, damit endlich "richtig" geforscht wird zum Nutzen der Parienten und nicht zum Nutzen der Pharmaindustrie oder anderen Heilsversprechern, die einem nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Borrelianer sind in der Zwickmühle zwischen all den unterschiedlichen Infos, müssen sich nach rechts (Ab-Befürworter) und links (Ab-Ablehner) verteidigen und wollen doch eigentlich nur gesund werden oder wieder ein lebenswertes Leben führen und haben nichts anderes getan, als sich von so einer saublöden Zecke stechen zu lassen. So.

Borrelia und Kari, danke für das Verlinken zu den Infos zu Samento und Banderol. :kiss:
 
damit endlich "richtig" geforscht wird zum Nutzen der Parienten und nicht zum Nutzen der Pharmaindustrie oder anderen Heilsversprechern, die einem nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Borrelianer sind in der Zwickmühle zwischen all den unterschiedlichen Infos, müssen sich nach rechts (Ab-Befürworter) und links (Ab-Ablehner) verteidigen und wollen doch eigentlich nur gesund werden oder wieder ein lebenswertes Leben führen ...
Das wird jeder verstehen, doch mMn. mit oder ohne Forschung durch die Borreliose-Hilfe so bleiben.

Studien für alternative Mittel (An anderen wäre ich z.B. für mich nicht interessiert.) gibt es genug, die eh schon immer als unwissenschaftlich disqualifiziert werden.

Ferner gibt es mMn. dabei gleich zu Beginn auch einen tiefen Interessenskonflikt.
Da Borreliker verständlicherweise Hilfe bei ihren vielfältigen chronischen Erkrankungsbildern suchen, während die 98-99% der Bevölkerung, die nicht betroffenen sind, das grösste Interesse an am Besten alternativen Heilmitteln haben, die Borreliose gleich zu Beginn effektiv bekämpfen.
 
Studien für alternative Mittel (An anderen wäre ich z.B. für mich nicht interessiert.) gibt es genug, die eh schon immer als unwissenschaftlich disqualifiziert werden.

Ich glaube, hier liegt für mich der Knackpunkt, der mich an Deinen Aussagen immer stört. Die Ausschließlichkeit. Das "Entweder-oder". Ich gehöre da zu der Fraktion "sowohl-als auch" und bin an jedweden Studien interessiert, egal aus welcher Richtung sie kommen. Hauptsache, sie bringen mehr Klarheit und helfen und ermutigen den Patienten, statt ihn zu verunsichern.

@die anderen:

Gibt es hier jemanden, der schon länger mit Banderol oder/und Samento therapiert hat? Vielleicht sogar mit AB-Watsch'n kombiniert?
 
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