Hallo Manno,
Außerdem setzt so eine Kunstst. Füllung im ersten Monat 50x mehr Toxin frei
Was genau meinst du damit? Im Vergleich zu was 50 x mehr?
Ich meine: Im Vergleich zum ersten Monat. So eine Amalgamfüllung dampft in 10-20 Jahren aus, aber so eine Kst. Füllung gibt sofort nach dem Legen ihre freien Polymere und Additive
(z. B. Formaldehyd, Dibenzoylperoxid, Toluidine, Dimethylaniline, Hydroxychinonmonomethylether, Butylkresole)ab. Nach dem ersten Monat hat so eine Kunststoffüllung schon die Hälfte ihrer ungebundenen Stoffe abgegeben, 75% nach den ersten drei Monaten und fast 90 % nach einem Jahr.
Textauszug aus nachfolgendem Link:
Zur Hierarchie der Toxizität verschiedener zahnärztlicher Materialien wäre noch festzustellen, dass nach Untersuchungen von Reichl et al. (1999) festgestellt wurde, dass TEGDMA zehnmal toxischer ist als HEMA,
Methyl-Quecksilberchlorid (aus verschlucktem Amalgam) etwa 100 mal toxischer ist als TEGDMA und Quecksilber-dichlorid (aus Amalgam) nochmals zehnmal toxischer ist als Methyl- Quecksilberchlorid. Kunststoffe und Composite: Integrative Zahnheilkunde Was Toxizität angeht, besagt dieser Text also klar, dass die Toxizität von Amalgamfüllungen erheblichst höher ist als die von Kunststoff-Füllungen.
Richtig, aber das sollte auf die Dosis und den Kiefer bezogen werden, denn wir reden ja hier über Zahnschmerzen im ersten Monat und nicht über eine Quecksilbervergiftung, die sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. In den Kiefer wandert meist das (noch weniger toxische) reine metallische Quecksilber. Erst im Blut wirds zu Methyl-Quecksilber und in den Organen evtl. zu Quecksilberchlorid bzw. im Gehirn zu Quecksiberselenit. Davon spüren wir aber im Kiefer noch nichts (sonst wäre Amalgam längst schon verboten)
Ich weiß nicht, wie alt der o. g. Text ist,
In Deinem Zitat steht 1999, obwohl die Forschungsarbeiten zu dem Thema erst im Jahr 2000 und 2003 herausgekommen sind. Titel:
Chemisch-biologische Wechselwirkungen zwischen Bestandteilen von Kunststoff-modifizierten Füllungsmaterialien und menschlichen primären Zellen der Mundhöhle
J. Engelmann, G. Leyhausen, O. Staperfeld, W. Geurtsen (Förderung: DFG: LE 851/2-1) Dieser Link verweist auf die MH Hannover, wo du auch den Bericht 2000 findest.
www.mh-hannover.de/kliniken/7740/fbericht2003.htm
aber mittlerweile gibt es doch sicher einige Neuerungen bzw. neuartige Kunststoffmaterialien.
Beispielsweise von Saremco Dental Materialien ohne niedermolekulare Komonomere wie TEGDMA oder HEMA:
dental bauer Salzwedel Der "optimale" Zahnfüllstoff muss wohl noch erfunden werden.
Inzwischen habe ich mir schon viele dieser sensationell neuen Kunststoffe angeschaut, doch im Endeffekt waren es bisher immer nur Marketing-Gags.
Ich habe auch zunehmend "periodische" Zahnschmerzen, wobei meine Zähne welche Kunststoff-Füllungen haben die wenigsten Schmerzen haben im Vergleich zu Zähnen, die seit Amalgamentfernung Zement haben. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, ob das Zufall ist bzw. wovon das möglicherweise abhängt.
Eine Zahnärztin legte mir mal eine Einverständniserklärung für Wurzelfüllungen vor. Demnach sollten alle Zähne eine WF bekommen, die schon seit zwei Jahren eine Glasionomerfüllung hatten. Sie meinte die Zähne wären durch die *reizenden* Füllungen nun so chronisch entzündet, daß nichts mehr zu retten wäre. Kein Zahn würde diese "reizende" Fluoridbelastung auf Dauer aushalten. Ich hab damals nur den Kopf geschüttelt und bin gegangen. Ob sie zumindest teilweise Recht hatte ?
Du meinst nur 50%? Ich denke, das ist auch stark abhängig von unterschiedlichen Polymerisationsgeräten, Textauszüge aus nachfolgendem Link: "Mit konventionellen Lichtquellen sind heute Polymerisationsgrade bis zu 98% erreichbar.
Ja, ja - was die Hersteller so alles angeben. Die drehen das ja immer so wie es ihnen gefällt. Das mag auf industriell hergestellte Materialien zutreffen, aber bestimmt nicht auf die im Mund zusammengemixten Stoffe. (darin befinden sich Wasserdampf und noch etliche weitere Additive !) wie du schon gesagt hast: Da sind dann bei extrem vorbildlicher Arbeit max. 85% möglich. In der Praxis eher 75%. Außerdem unterschreitet fast jeder Zahnarzt die vom Hersteller vorgeschriebenen Zeit zum Härten um 30%. So sind dann nur noch 60% drin. Am brutalsten wirkt aber, daß nur bis zu einer Schichtstärke von 2 mm ausgehärtet werden darf. Bei einer 6mm tiefen Füllung müßte der Zahnarzt also 3x seine Polymerisationslampe ansetzen. Hast Du das schon mal in der Praxis erlebt ? Ich hab aber schon erlebt, daß der ZA gleich 6 mm Füllung auf einmal legte (die typische brutale Kassenfüllung) und dann nur die oberste Schicht durchhärtete. Rechnen wir also mal nach: Zwei Schichten d.h. 60% wurden überhaupt nicht gehärtet und die oberen 30% dann nur zu 60% durchgehärtet.
Das heißt, bei der Lichthärtung eines Komposites liegen in diesem Fall nur ca. 2% nichtreagierte Monomere vor."
Wenn Du dermaßen übertreibst, gebe ich statt 2% jetzt 80% an (entsprechend oberer Berechnung) ;-)
"Bei Plasmalampen jedoch liegen im Gegensatz hierzu die erzielten Polymerisationsgrade bei nur 87% unter identischen Prüfbedingungen und den vom Hersteller empfohlenen Belichtungszeiten, was einem Restmonomergehalt von 13% entspricht [Kunzelmann et al., 1999]. Hier ist eine vollständige Polymerisation nicht gewährleistet."
Wenn es danach geht, dann bräuchte der Zahnarzt nur lange genug mit einer starken Lampe (Laser) draufzuhalten und es käme zu einer optimalen Aushärtung. Allerdings verschweigen die Hersteller hier wieder eine andere Kleinigkeit. Die Aushärtung ist das Eine, die Belastbarkeit das Andere. Es hat eben seinen Grund, warum der Zahnarzt lieber zu wenig wie zu viel aushärtet. Die Quote der Polymerisation wird zwar höher, aber das Material wird dadurch auch spröde wie Glas. Außerdem besagt der Hersteller, das die Haftung und Druckfestigkeit bei zu langem Auspolymerisieren abnimmt. (Damit Kunststoffe noch locker und flexibel bleiben wird bei anderen Kunststoffen eine zu starke Kettenbildung durch Weichmacher verhindert). Viel Licht (evtl. sogar der Laser) bringt dem Zahnarzt also eher Nachteile. Die Füllung wird hart und spröde, bekommt Risse beim Aufbiß, löst sich vom Dentin ab und der Patient wird auf diesen Stümper von Zahnarzt sauer sein. Genau aus diesem Grund härten die Zahnärzte lieber etwas zu wenig wie zuviel. Denen ist es es doch egal, wie toxisch die Füllung für den Patienten ist. (das war denen schon beim Amalgam völlig egal) Für die ist es wichtiger, daß die Füllung geschmeidig, anhaftend und belastbar bleibt.
Viele Grüße
Manno