Niedrig dosiertes Lithium bei CFS

Wuhu,
Gestern kam meine Lieferung (Swanson, Lithium Orotate, 5 mg, 60 Veggie Capsules) von iherb nach D problemlos mit Hermes an.

der Interviewer von Dr Nehls, Hr Heizmann berichtete im von togi verlinkten aktuellen Video ebenso,
Ev. interessantes Video zum Thema Immunsystem/chronische Infekte/Lithium (falls ihr das nicht schon habt)
(ich hab nur begonnen, bin noch nicht sehr weit, kann daher nicht zusammenfassen)
youtube.com/watch?v=Jwx0F4Qhy8Y

dass es bisher keine Probleme mit dem (D) Zoll gab, wenn man es sich zB aus den USA (wzB bei iHerb) senden lässt...

Zum Abwiegen müsste man dann auch eine gute mg Waage haben. 125 mg davon entsprächen dann ca. 5 mg Lithium?

Ich hatte zuvor mal eine Lösung gedanklich @ Lithium-Carbonat/Zitrat niedergeschrieben:
... Bei Lithiumcitrat (https://de.wikipedia.org/wiki/Lithiumcitrat) selbst wären das demnach 49 mg...

Wenn man nun - rein theoretisch, freilich - in einem Liter Wasser, also 1.000 999 Milli-Liter, 1 Gramm Lithium-Carbonat (mit Zitronensäure, wie viel müsste das sein?) löst, ergäbe eine Portion von 10 ml mit 1,88 mg Lithium; Fraglich ist, wie viel (oder wenig) davon der Körper überhaupt aufnimmt, nicht umsonst wird beim Orotat von einer sehr guten Aufnahme gesprochen / damit geworben...

Da in 125 mg Lithium-Orotat 5 mg Lithium enthalten sind, (und wenn ich mich nicht verrechnet hab,) dann könnte man 5 Gramm Lithium-Orotat in 995 Gramm/Milli-Liter Wasser auflösen (darin wären dann 200 mg Lithium) und hätte mit einer 40 Milli-Liter Portion von dieser Lösung dann 5 mg Lithium, mit 20 ml 2,5 mg Lithium, mit 10 ml 1,25 mg... :unsure:
 
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Damit kommen dann auch weitere Substanzen aus der Gruppe der Quinone zur Auswahl, wie das K2 MK-4, oder das Coenzym Q10 von dem ebenso eine Verringerung der NF-kB-Aktivität bekannt ist.
Weiter aufwärts in der Th1-Signalkaskade kann Ziegenkraut (Epimedium) wirken und ebenfalls Neurogenese und BDNF erhöhen. Ein damit naheliegender Ansatz wäre auch Forskolin zur Erhöhung des cAMP. Weiter oben am greift bspw. Bor verringernd auf TLR4.
Weiter abwärts in der Th1-Signalkaskade greifen Salbei oder Rosmarin wegen der in diesen enthaltenen Carnosolsäure oder Buspiron als potente VDR-Hemmer.
(Acetyl)Salicylsäure kommt in seiner grundlegenden, komplexen Vielfalt in Betracht und würde außerdem die Mikrozirkulation erhöhen.

Du meinst, dass Substanzen wie K2 MK-4 und Q10, Epimedium, Forskolin und Bor dann besser (weil sicherer) wären, um zu stark aktivierte TH1-Anworten zu dämpfen? Verstehe ich Dich richtig? Wo liest Du nur so was?
 
Du meinst, dass Substanzen wie K2 MK-4 und Q10, Epimedium, Forskolin und Bor dann besser (weil sicherer) wären, um zu stark aktivierte TH1-Anworten zu dämpfen? Verstehe ich Dich richtig? Wo liest Du nur so was?
Nein. Ich meinte, dass u.a. diese Substanzen u.a. auch immunologisch hemmend wirken und fragte daher, welche Nische mit der Verwendung von Lithium im Vergleich und Gegensatz zu anderen Wirkstoffen gefüllt wird.

Zu Lithium findet man eine gewaltige Anzahl an (Labor)Studien. Wenn man die richtigen Schlüsselbegriffe schließlich ausgemacht hat wird es wirklich interessant:

Allgemein wirke Lithium im Wettstreit mit Magnesium hemmend auf Enzyme, die Magnesium verwenden. Auch Beryllium und Zink stehen in Wettbewerb zu Magnesiumbindung und können ähnlich Lithium hemmen.​
Am vielleicht bedeutendsten für die Wirkung von Lithium ist die​
Hemmung der Glycogen synthase kinase-3 beta (GSK-3β):
Eine umfangreiche Gesamtschau darüber bietet bswp. dieser Artikel:​
Glycogen synthase kinase-3: a putative molecular target for lithium mimetic drugs
Neuropsychopharmacology . 2005 Jul;30(7):1223-37.

GSK-3β als Teil des intrazellulären Immunsystems steigert viele wichtige intrazelluläre Signalwege wie p53, CREB, BAX (pro-apoptotisch, also zum Zelltod führend) und zwar als Antwort auf ganz verschiedene Stressoren:​
  • Intrazelluläre Erreger oder
  • extrazellulre Erreger oder deren Endotoxine und Lipopolysaccharide
  • zuviel Cortisol (Stress),
    • chronischer Stress induziert mehr GSK-3beta Aktivität.
  • Toxine,
  • mechanisches Trauma,
  • oxidative oder nitrative/nitrosative Radikale,
  • Sauerstoffmangel/Durchblutungsmangel usf.
    • Ischämie/Zerebrale Durchblutungsstörungen induzieren mehr GSK-3beta Aktivität im Rahmen vaskulärer Ursachen für Demenz.
GSK-3β ist ein primärer Regulationsmechanismus für das Überleben von Nervenzellen.​
Durch Hemmung von GSK-3β wird anstelle erhöhter Apoptose der WNT/β-catenin Signalweg eröffnet mit wesentlicher Bedeutung für die Zelldifferenzierung.​
Das Dilemma einer (kurzfristig sinnvoll) erhöhten GSK-3β besteht bei chronisch anhaltenden aktivierenden Zuständen.​
Die Komplexität kann man in diesem Schaubild erspähen.​
Protein Kinase B (Akt) deaktiviert die GSK-3β durch Phosphorylierung.​
Aktivierender Vorläufer für Akt ist die Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K).​
Maßgebliche Regulatoren der Permeabilitätion der Mitochondrien sind BAX und BAC (pro-apoptotisch) und Bcl-2 und Bcl-xL (anti-apoptotisch).​
1.jpg
Lithium reichere sich besonders in verschiedenen Hirnarealen mit teilweise abweichenden Effekten an.
Die förderliche Wirkung von Lithium auf die Gedächtnisleistung oder das Denkvermögen ist zwiespältig und kontrovers.
- Sowohl in Patienten als auch in Gesunden sei ein verlangsamtes Denken und "Brain-fog" eine häufige Lithium-Nebenwirkung.
- Vereinzelt sind bei Lithiumpatienten teilweise schwere Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnis seit den 1970ern bekannt (Beschwerden zunehmend ansteigend bis zur Unterkante des "therapeutischen Bereichs" bei 0,6mMol/mL).
+ Die chronische Verwendung ist bei bipolaren Patienten mit einer Normalisierung der bei dieser Erkrankung sonst verringerten Größe des Hippocampus verbunden.
- Unter Alzheimer-Patienten trat nur bei der Untergruppe der bipolaren Alzheimer-Patienten eine Verbesserung/Angleichung an eine gesunde Kontrollgruppe auf (Nunes et al. 2007).

Ob Lithium diverse Zeichen neurodegenerativer Erkrankungen verbessert und z.B. eine Angleichung an Gesunde bewirkt, scheint insgesamt stark davon abzuhängen, ob eine und welche Erkrankung individuell vorliegt. Und wo im Gehirn sie ausgeprägt ist.
Bezüglich der Neurogenese im Hippocampus möchte eher niemand bewusst so lange warten, bis sich per MRT/Bildgebung eine offensichtliche Schrumpfung abzeichnet. Ob eine aussagekräftige Volumenmessung des Hippocampus bei neurodegenerativen Erkrankungen üblichweise überhaupt diagnostisch erfasst und ausgewiesen wird, ist mir nicht bekannt.

Außerdem und in Bedeutung nachgeordnet zeigt Lithium eine Beeinflussung sowohl des Dopamin- als auch des Serotonin-Stoffwechsels:
  • Die Dopaminfreisetzung werde reduziert. Dadurch bleibe postsynaptisch mehr Protein Kinase B (Akt) intakt, die GSK-3β durch Phosphorylierung deaktiviert.
    • Andererseits könne Lithium nach traumatischen Hirnschäden durch Erhalt der entsprechenden synaptischen Proteine die Dopamin-Signalwege aufrechterhalten (positiv).
  • Die Serotoninaktivität und -empfindlichkeit werde durch Lithium insgesamt gesteigert.
    • Durch mehr Noradrelanin werden postsynaptisch die Serotoninsignale verstärkt.
    • GSK3β phosphoryliert Deaf1. Weniger GSK3β bedeutet also mehr Deaf1, was damit die Aktivität postsynaptischer 5-HT1A Rezeptoren erhöht und im Gegenzug die Aktivität an den präsynaptischen Autorezeptoren verringert (Stärkere Wirkung von freigesetztem Serotonin sowie weniger negativer Feedback-Mechanismus).
    • Die Gabe von serotoninfördernden Substanzen entfaltet somit eine stärkere Wirkung und erhöht damit klassisch auch die Cortisolausschüttung.
    • Hiervon rührt auch die Vorsichtmaßnahme gegen Kombination mit MAO-Hemmung, da der Serotoninstoffwechsel erhöht und genügend abgebaut werden muss.
    • Lithium bilde zudem mit hoher Affinität stabile Komplexe/Chelate mit Serotonin und Melatonin, was deren Abbaugeschwindigkeit verringere.
    • Lithium wirke dagegen antagonistisch an der Serotonin Rezeptorengruppe 5-HT2. Hemmung dieses Rezeptors könnte auf eine bestimmte Weise stressmindernd und lebensverlängernd wirken.
    • Lithium zeigte keine Beeinflussung des Serotoninrezeptors 5-HT1B.
  • Noradrelanin werde erhöht durch α-2 Antagonismus. Lithium wirkt damit dem α2-Agonismus von
  • Veränderte Rezeptorwirkungen durch Lithium scheinen ungewöhnlicherweise reversibel zu sein nach 2 Tagen (bzw. wenn Serumspiegel wieder verringert).

  • Die ersten messbaren Veränderungen durch Lithiumeinnahme zeigen sich nach 2-3 Tagen, ein voller Wirkungseintritt nach 2 Wochen

  • Ein gutes Ansprechen oder ein Nichtansprechen auf Lithium ist im Zusammenhang mit verschiedenen genetischen und epigenetischen Markern festgestellt worden.
Ein Behandlungserfolg mit Lithium scheint also vom genetischen oder epigenetischen (dazu zählen chronifizierte Erkrankungen) Zustand des Patienten bedingt. Das schränkt die Aussagekraft von Untersuchungen zu Lithium in-vitro an einzelnen Zellinien zusätzlich ein.​

Sonstiges:
  • Lithium reduziert Inositol-Monophosphat (IMP) durch Hemmung der Inositol-Monophosphatase. Das sollte theoretisch freies Inositol erschöpfen, welches für Phosphoinositol-regulierte intrazelluläre Signalkaskaden erfordert ist.
  • Estradiol, interessanterweise, induziert eine vorübergehende Aktivierung von GSK-3β im Hippocampus, gefolgt von einer länger anhaltenden Hemmung. Neuroprotektive Effekte durch Estrogenen könnten demnach hauptsächlich durch GSK-3β vermittelt sein.
GSK-3β bildet einen Komplex mit ERα und erhöht die Aktivität des Estrogen-Rezeptors ERα.​
Zugleich deaktivere Estradiol das GSK-3β - aber nur im Zytoplasma, nicht im Zellkern. Sobald ERa in den Zellkern translokiert interagiere er wieder/weiterhin mit GSK-3β.​
Lithium hemmt GSK-3β sowohl im Zytoplasma als auch im Zellkern und senkt damit die nukleäre ERα-Aktivität.​
Im Klartext: Lithium verhindert/hemmt die Wirkung von Estrogen Rezeptor α. Was möglicherweise die erfolgsversprechende Verwendung von Lithium bei Brustkrebs erklärt.​
  • Ein weiterer Hemmer von GSK-3β ist Hispidin, aus Phellinus linteus (Feuerschwamm). Das ist ein vorwiegend in Korea verwendeter Heilpilz mit vielen weiteren Wirkungen.

  • Ob eine Einnahme von Lithium "schlau" ist hängt auch davon ab, ob man eine Ursache der Neurodegeneration konkretisieren und näher an deren Ursprung behandeln kann.
    • Beispielsweise das Verhindern von Schädel-Hirntrauma.
    • Oder mit Glutathionerhöhung.
    • Oder mit Durchblutungsförderung.
    • Oder mit Zellstoffwechselverbesserung.
    • Oder durch Erregerelimination, und
    • Vermeidung der Aufnahme von Erregern und Toxinen.
    • Verminderung von überschießendem nitrativen/nitrosativen Stress. Z.B. ist Alpha-Liponsäure ist besonders wirksam gegen nitrative Radikale - erhält dabei aber eine leicht pro-oxidative Wirkung (oxidative Radikale), was Akt stimuliert und GSK-3β hemmt.
    • Oder das Reduzieren von Prednisolon/Glukokortikoidbehandlung (Glukokortikoide wirken der WNT3a-induzierten Erhöhung von β-catenin entgegen -> bekanntlich katabole Wirkung auf Körper und Nervensystem). Oder Ernährungsumstellung mit Verhinderung von Unterzuckerung ->Cortisol.
  • Als Einnahmezeitpunkt sporadischer Verwendung bietet sich möglicherweise bis zu 1h vor dem Schlafengehen an: Einerseits durch die nachts regulär erhöhte Immunaktivität allgemein und im Besonderen weil GSK-3α im zirkadianen Rythmus exprimiert werde; Lithium hemmt deren Level und Aktivität. Das verlängere den zirkadian Rythmus durch Wirkung auf den Nucleus suprachiasmaticus (den körpereigenen Zeitgeber).
Peace out.
 
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Du meinst, dass Substanzen wie K2 MK-4 und Q10, Epimedium, Forskolin und Bor dann besser (weil sicherer) wären, um zu stark aktivierte TH1-Anworten zu dämpfen? Verstehe ich Dich richtig? Wo liest Du nur so was?
Nein. Ich meinte, dass u.a. diese Substanzen u.a. auch immunologisch hemmend wirken

Und wo liest man diese Aussagen nach?
Diese Nahrungsergänzungsmitel sind ja häufig aufgrund von Mangelzuständen in Gebrauch (Jedenfalls Q10,Bor und Vitamin D). Deswegen würde ich dahingehend mehr differenzieren und nicht als "Nebensatz darstellen" um hier nicht eine »Allgemeine Verunsicherung« zu gestalten.

Viele Grüße von Kayen
 
soweit ich das jetzt rausgelesen hab, gehts bei diesen Studien um die medizinischen, therapeutischen Dosen (?). Hier aber um Nahrungsergänzung eines essentiellen Mangelelements in sehr kleinen Dosen.
 
Danke für Deine umfangreichen Recherchen, @Granit.

Die Komplexität kann man in diesem Schaubild erspähen.
Offenbar hast Du Zugriff auf Artikel, die nicht kostenlos öffentlich verfügbar sind. Da das zitierte Schaubild nicht aus der verlinkten Studie stammt, habe ich mal kurz geschaut und bin hierher gelangt:
Sandeep Kumar, Sergey Ivanov
orcid-mark.12x12.png
, Alexey Lagunin
orcid-mark.12x12.png
, Rajesh Kumar Goel
orcid-mark.12x12.png
:
Glycogen synthase kinase-3 inhibition as a potential pharmacological target for vascular dementia: In silico and in vivo evidence. 305-316
und von dort hierhin:

... wobei man an den Volltext mit Grafik wohl nicht kostenlos rankommt(?) Wegen Copyright für die Darstellung hier hast Du als offenbar Profi sicher geschaut - oder?

Du forderst uns ganz schön mit der ganzen Biochemie ;) und ja - auch ich würde mir wünschen, dass Du dies
Diese Nahrungsergänzungsmitel sind ja häufig aufgrund von Mangelzuständen in Gebrauch (Jedenfalls Q10,Bor und Vitamin D)
... gehts bei diesen Studien um die medizinischen, therapeutischen Dosen (?). Hier aber um Nahrungsergänzung eines essentiellen Mangelelements in sehr kleinen Dosen.
... expliziter berücksichtigen würdest in Deinen Beiträgen. Vielleicht magst Du das ja tun bzw. noch klärend nachreichen zu den schon geschriebenen Beiträgen.
 
Zum Thema niedrig dosiertes Lithium (Mikrodosing) findet man bei LEF einige Artikel:

Auswirkungen von Lithium auf ganzen Körper:

Auf Lebenserwartung und geistige Gesundheit/Gehirn (auch Alzheimer):





Nieren:

(LEF scheint sein niedrig dosiertes Lithium allerdings nicht in Europa zu verkaufen/verkaufen zu können. Für den US Markt gibt es 1mg Kapseln).

Ich habe nur die ersten paar Artikel ausgewählt/verlinkt und kurz durchgeschaut. Soweit ich gesehen habe, überschneiden sich die Infos über weite Strecken. Wer möchte, kann noch dutzende Artikel dort finden. Jeweils mit leichten Abwandlungen bzw. auch mit konkreten Kombinationsmöglichkeiten (zB für Brustgesundheit - Lithium + ... usw).

Ich schließe mich Zui, Kayen und Kate an, @Granit, bitte bei den Infos dazuschreiben, inwieweit es bekannt ist, dass das von Dir Rausgesuchte auch bei Mikrodosierungen ein Rolle spielen könnte. Mein Stand bei den ganzen Warnungen ist, dass diese unerwünschten Wirkungen vA bei hohen Dosen auftreten.
(Ich habe nur 2 Personen gekannt, die Lithium in therapeutischen Dosen genommen haben (somit mehrere 100mg/Tag) - allerdings auch andere Medikamente, also kann ich da nicht sagen, wovon die Veränderungen kamen. Beide haben enorm zugenommen. Da konnte man von Monat zu Monat zuschauen. Und beiden sind phasenweise wie Zombies rumgelaufen/rumgehangen. Die "alte Persönlichkeiten" waren einfach "weg". Ev. ist es ja nur eine Frag der richtigen Dosis? Und meine Beispiele sind "aufgefallen", weil sie falsch eingestellt waren?)

Die "anstatt" Supplemente, die Du erwähnst, nehme ich bzw. habe sie genommen. Für MICH konnten und können sie die Lithiumwirkung nicht ersetzen.
Ich lasse es immer wieder mal weg (vA weil ich vergesse neue Dose zu öffnen/griffbereit hinzustellen), und hab in meiner Erinnerung zumindest 3x (in nun vielen Jahren der Einnahme), festgestellt, wie gut es mir tut, wenn ich wieder starte. (manchmal weiß man ja nicht, warum sich etwas bessert. Aber dieser "aufhellende" Konnex ist mir öfter aufgefallen - eben weil das Muster immer das Gleiche ist und ich in den Phasen "sonst nichts" geändert habe).

zB hatte ich durch viel Stress oft gegen Abend, wenn es dann ruhiger wurde... "wie soll ich das nur alles schaffen" Momente. Mit Lithium ist das nach 2-3 Tagen komplett weg gewesen. (nicht der Berg der vor mir lag, aber das Gefühl, das damit verbunden war. Ich war dann wieder "im Flow" - im Sinne von - wird schon irgendwie gehen. Auch wieder die Freude beim Aufwachen - Freude über neuen Tag, Freude auf Herausforderungen statt "den Berg". Und ja, ich mache auch sonst noch "viel". vA auch Ernährungstechnisch. Aber da die Wirkung von Lithium relativ schnell einsetzt, gibt es für mich kein Deuteln.).

Und wie immer - Lithium ist nur 1 von ca. 70 Stoffen, die der Körper braucht, um gut zu funktionieren. Wenn niedrige Dosen Lithium nicht helfen bzw. kaum einen Unterschied bezügl. Laune machen, würde ich bei Aminos schauen (Aminogramm - schauen, ob alle für die Psyche notwendigen Aminos vorhanden sind. Liste siehe Strunz News). Bzw. von der Reihenfolge logisch wäre - zuerst Aminos anschauen, und dann erst "Rundherum" suchen.

lg togi
 
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Nein. Ich meinte, dass u.a. diese Substanzen u.a. auch immunologisch hemmend wirken

Hallo Granit,

danke für Deine ausführliche Antwort und sorry, Du hast so viel Verbindungen angesprochen, von deren Namen ich noch nie was hörte, deshalb meine späte Antwort. Einiges, von dem, was Du angesprochen hast, ist mir natürlich auch schon über den Weg gelaufen, wie z.B. Vitamin K2. Ich nehme es regelmässig in Form von MK7, weil ich das Gefühl habe, dass es mir hilft.

Nein. Ich meinte, dass u.a. diese Substanzen u.a. auch immunologisch hemmend wirken und fragte daher, welche Nische mit der Verwendung von Lithium im Vergleich und Gegensatz zu anderen Wirkstoffen gefüllt wird.

Klingt irgendwie negativ, so empfinde ich das. Das bedeutet ja, dass die Bildung von Allergien/Unverträglichkeiten gefördert und die Abwehr intrazellulärer Erreger durch das NO-Gas (TH1-Reaktion) vermindert wird.

Es ist auf der anderen Seite unglaublich, was dieses Vitamin K2 alles bewirkt. Man kann es deshalb einfach nicht unberücksichtigt lassen, so wie es derzeit größtenteils noch in der Schulmedizin praktiziert wird, so meine ich. In dem unten angegebenem Artikel steht einiges dazu (1. Link in deutsch, 2. Link in englisch).

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10084986/#fsn33213-bib-0105
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10084986/

Sowohl VitK1 als auch VitK2 kommen natürlicherweise vor und kommen entweder in grünen Blattpflanzen und Algen (durch Photosynthese) oder in tierischen und fermentierten Lebensmitteln (vorwiegend durch bestimmte Bakteriensynthese) vor (Conly et al., 1994).

Ja, es stimmt offensichtlich, dass Vitamin K2 über die Hemmung der Aktivität von NF-kappa immunsuppressiv wirkt. Wie das geschieht, wird in einem Artikel im Quellenverzeichnis von obigem Artikel erklärt:

Ozaki, I. , Zhang, H. , Mizuta, T. , Ide, Y. , Eguchi, Y. , Yasutake, T. , Sakamaki , Pestell, R. G. , & Yamamoto, K. (2007). Menatetrenon, ein Vitamin K2 Analogon, hemmt das Wachstum der hepatozellulären Karzinomzellwachstum, indem es die Zyntin-D1-Expression durch Hemmung der Kernfaktor-KappaB-Aktivierung unterdrückt. Klinische Krebsforschung, 13(77), 2236–2245. 10.1158/1078-0432.Ccr-06-2308 [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]

Hintergrund: Menatetrenon, ein Vitamin-K2-Analogon, spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Blutgerinnungsfaktoren. Menatetrenon hat auch antineoplastische Wirkungen gegen verschiedene Krebszelllinien, einschließlich Leberzellkarzinomzellen (HCC). Die Mechanismen, durch die Vitamin K2 das Wachstum von HCC-Zellen hemmt, sind jedoch noch nicht vollständig geklärt, weshalb wir die molekularen Grundlagen der Vitamin-K2-induzierten Wachstumshemmung von HCC-Zellen untersucht haben.......

Ergebnisse:
Vitamin K2 hemmte die mRNA- und Proteinexpression von Cyclin D1 in den HCC-Zellen in dosisabhängiger Weise. Vitamin K2 unterdrückte auch die NF-κB-Bindungsstellen-abhängige Cyclin D1-Promotoraktivität und unterdrückte die basale, 12-O-Tetradecanoylphorbol-13-Acetat (TPA)-, TNF-α- und Interleukin (IL)-1-induzierte Aktivierung der NF-κB-Bindung und Transaktivierung.

Gleichzeitig mit der Unterdrückung der NF-κB-Aktivierung hemmte Vitamin K2 auch die Phosphorylierung und den Abbau von IκBα und unterdrückte die IKK-Kinase-Aktivität. Darüber hinaus wurden HCC-Zellen, die Cyclin D1 und p65 überexprimieren, resistent gegen die Behandlung mit Vitamin K2.

Schlussfolgerung: Vitamin K2 hemmt das Wachstum von HCC-Zellen durch Unterdrückung der Cyclin D1-Expression über den IKK/IκB/NF-κB-Signalweg und könnte daher für die Behandlung von HCC nützlich sein.

Aber wenn Vitamin K2 die TH2-Antwort unterstützt und leicht? "immunsuppressiv" wirkt, dann müssten das grüne Pflanzen (enthalten viel K2), Chlorella, bzw. Algen, fermentierte Lebensmittel, Bor, Vitamin D3, Q10 und Quercetin doch auch...

Q10 und das TH1/TH2 Gleichgewicht:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25800618/

Das Problem: Wiederkehrende Schwangerschaftsverluste (RPL) sind durch eine vorherrschende Th1-Typ-Immunität und erhöhte reaktive Sauerstoffspezies gekennzeichnet. Im Plasma von RPL werden im Vergleich zu gesunden schwangeren Frauen niedrige Coenzym Q10-Spiegel gefunden. Unser Ziel war es, zu untersuchen, ob eine In-vitro-Supplementierung von PBMCs solcher Frauen mit CoQ10 die beobachtete Th1-Ausrichtung ändern könnte.

Methode der Studie: Es wurden PBMCs von 20 schwangeren und nicht schwangeren Frauen mit RPL und 16 gesunden schwangeren Frauen isoliert und mit CoQ10 unter in vitro-Bedingungen inkubiert. Die Phänotypisierung von Th1-, Th2- und Th17-Zellen wurde mittels Durchflusszytometrie durchgeführt. Die Zytokinspiegel wurden mittels ELISA bestimmt.

Ergebnisse: Mit CoQ10 behandelte PBMCs zeigten bei schwangeren Frauen mit RPL in der Vorgeschichte einen signifikant geringeren Anteil an Th1-Zellen (P < 0,005) als bei den unbehandelten Zellen. Auch die Werte von IFN-γ und TNF-α waren im Kulturüberstand der behandelten PBMCs von RPL signifikant verringert. Die DCFDA-Färbung zeigte eine signifikant verringerte Produktion von ROS in den behandelten PBMCs von RPL-Frauen.

Schlussfolgerung: CoQ10 war wirksam bei der Aufrechterhaltung der Immunhomöostase, indem es den Anteil der IFN-γ-produzierenden T-Zellen und die proinflammatorischen Zytokinwerte bei den schwangeren RPL-Frauen reduzierte. Diese Eigenschaft könnte auf die Fähigkeit von CoQ10 zurückgeführt werden, oxidativen Stress durch Verringerung der ROS-Produktion zu reduzieren.

Auch Q10 wirkt also immunsuppressiv. Das "Immunsuppressive" muss dann wohl bei etlichen Krankheiten eine positive Wirkung haben.

viele Grüsse
 
Nein. Ich meinte, dass u.a. diese Substanzen u.a. auch immunologisch hemmend wirken und fragte daher, welche Nische mit der Verwendung von Lithium im Vergleich und Gegensatz zu anderen Wirkstoffen gefüllt wird.
Das Problem ist eher, dass in Studien versucht wird Einzelsymptomatiken zu analysieren - oft stark überdosiert etc.
Kennst du etwas Medizin / Biologie erscheint schon der Ansatz bis zu einem gewissen Grad absurd - alles operiert in einem System, das wir meist nur zu einem kleinen Teil beleuchten können.

Das andere ist auch Marketing - und da sind leider Studien stark davon betroffen .. Geld regiert d.h. nimm nicht alles für bare Münze ..
.. und "alles ist ein Gift - auf die Dosis kommt es an" ..

Die Frage ist immer ob es einem selbst hilft - und da ist auf sich selbst hören gefragt .. ich weiss das klingt jetzt erschreckend .. und ja, falls du in komplexen Systemen Mängel hast, gibt es zwar kompensatorische Wege aber ein Optimum erreichst du nicht ..
Nach meinem biochemischen Verständnis füllen Li wie auch viele andere Elemente eben keine Nischen, sondern sind bis zu einem gewissen Punkt zentral / respektive werden dann in Komplexzentren der Proteine alternative aber suboptimale Zentralionen verwendet - deswegen ja auch positive Effekte bei Mikrodosierung mit scheinbar keinen negativen.

Und jetzt halt die Gretchenfrage, wieso wir das nicht schon mit normaler Nahrung etc bekommen - und da ist halt auch der Profit resp. die industrialiserte Produktion (Boden-Dünger, Pflanze, Reifung etc) und das vielleicht absichtliche Unverständnis der Zusammenhänge mithin ein Grund ..

Und das Ding ist halt, Li ist sicherlich nicht der einzige Mangel - die Frage woher wir eine ausgewogene Mischung von Mineralien bekommen, wo eben alles drin ist - gräbt man da etwas kommt man zu Ormus (Meerwasser mit pH 10.7 Fällung) - Baumaschensalzen - Shilajit etc .. aber ist sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss - z.B. andere Effekte wie elektrostatische Felder / Stress (siehe Urzeitcode) etc.

Ich brau mir jetzt mal die 7UP original Limonade :) .. mal schauen was ich bemerk .. schreib dann ev wieder ..
und eben alles ist Selbstverantwortung .. vorsichtig sein und 2x nachdenken .. und jeder kann Fehler machen ..
 
Soweit ich weiß, ist unbekannt, wieviel Lithium damals drin war. Das wäre aber entscheidend für die Wirkung. :)

Ja, offiziell gibts keine Angaben zu 7UP - nach meinem Verständnis/Recherche muss es ca. 150mg Lithiumcitrat pro Liter gewesen sein
Rechnet man, wäre das pro dl/Glas ca 1-2mg Li - was nach mir auch Sinn macht ..

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die stöchiometrische Formel von Seite 3

2H3C6H5O7 + 3Li2CO3 -> 2Li3C6H5O7 + 3CO2 + 3H2O

Kochrezept :)

10g Lithiumcarbonat reinst (~0.14mol Li2CO3)
+ 50ml Wasser
= Wasser weiss trüb - Carbonat löst sich nicht
+ 20g Citronensäure (~0.09mol H3C6H5O7)
= heftige Reaktion (CO2 dampft ab) - Wasser wird wieder klar
(ev. Reaktionsabschlusskontrolle mit + 1g Citronensäure)

reagiert zu ~19g Lithiumcitrat (0.09mol Li3C6H5O7 -> 0.27mol Li ~1.9g)

10 Tropen (0.5ml) sind dann 190mg Lithiumcitrat (~19mg Li)

1 Tropfen (0.05ml) sind dann 19mg Lithiumcitrat (~2mg Li)

.. beim experimentieren immer mit kleinsten Dosen beginnen ..

Das andere ist noch die Bioverfügbarkeit - Oratat vs Citrat

hoffe die Zahlen stimmen ..


ist sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss
mit den Worten von Jaroslav Belsky - "rethink everything" - ernährungshoax ..
halt wie gesagt auf sich selbst hören
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
... Da in 125 mg Lithium-Orotat 5 mg Lithium enthalten sind, (und wenn ich mich nicht verrechnet hab,) dann könnte man 5 Gramm Lithium-Orotat in 995 Gramm/Milli-Liter Wasser auflösen (darin wären dann 200 mg Lithium) und hätte mit einer 40 Milli-Liter Portion von dieser Lösung dann 5 mg Lithium, mit 20 ml 2,5 mg Lithium, mit 10 ml 1,25 mg... :unsure:

es klappen natürlich auch 10 Gramm Li-Or in 990 Gramm/Milli-Liter Wasser, wo man dann freilich nur noch die Hälfte der Portionen für die jeweilige Dosierung abmessen muss...

Nun nehme ich auf diese Weise seit rd 3 Wochen täglich rd 5 mg Lithium-Orotat - sehr auffällige positive Wirkung/en hatte ich bisher keine - negativ fällt mir (leider) auf, dass die Augen-Symptomatik schlimm/er ist...

Diese Probleme - (noch) trockener bzw "verklebter", nicht nur am Morgen, auch den ganzen Tag über, mit tw extra schmerzenden Auskristallationen dieser "Klebe"-Ausscheidung - warem seit SD-Hormonen wg Hashi-UF schon "blöd" bei Beginn bzw bis optimaler Einstellung, aber auch während einer höher dosierten Borax-Therapie vor ein paar Jahren gab es gleiche Neben-Wirkung/en...

Bei Borax und Lithium-Orotat gibt es noch eine Überschneidung: alkalisch-metallischer Geschmack im Mund...

Fällt jemanden etwas dazu ein? 😑
 
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