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Diese Medikamente können Gelenkschmerzen auslösen

Cholesterinsenker
Viele Menschen mit hohen Cholesterinwerten nehmen sogenannte Statine ein. Auch sie können Gelenkschmerzen auslösen. Besonders häufig treten sie bei Medikamenten mit dem Arzneistoff Simvastatin auf.

Brustkrebsmedikamente
Eine sehr häufige Nebenwirkung von vielen wichtigen Medikamenten zur Behandlung von Brustkrebs sind starke Gelenkschmerzen. Besonders betroffen sind Medikamente mit dem Wirkstoff Anastrozol (Handelsname: Arimidex) und Letrozol (Handelsname: Femara). In Erhebungen klagen über 50 Prozent der Anwenderinnen über starke Schmerzen in den Gelenken.

Osteoporosemedikamente
Der Wirkstoff Ibandronsäure senkt das Frakturrisiko bei Osteoporosepatienten. Es verhindert den Knochenabbau, beeinträchtigt aber nicht dessen Aufbau. Somit erhöht sich die Knochenmasse. Das Medikament kann als Monatspille oder als 3-Monatsspritze eingenommen werden. Die Gelenkschmerzen treten in den Tagen nach der Einnahme auf.

Medikamente gegen Diabetes-Typ-2 können Gelenkschmerzen auslösen. Davor warnt die US-Arzneimittelaufsicht FDA. Es handelt sich dabei um sogenannte DPP-4-Hemmer (Gliptine).

ADHS-Medikamente
Auch ADHS-Medikamente, die auf dem Wirkstoff Methylphenidat beruhen, können Gelenkschmerzen hervorrufen. Betroffene klagen besonders über Schmerzen in den Fingern und Händen.
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Nebenwirkung Gelenkschmerzen: Das sind die Auslöser

Ich nehme an, daß das nicht alle Medikamente sind, die Gelenkschmerzen verursachen können.

Meine Frage: wie kann man denn testen - außer durch das Weglassen - ob ein Medikament für Gelenkschmerzen verantwortlich sind? - Fällt das in den Bereich "Allergie" bzw. "Intoleranzen" und wer kann so etwas testen?
Natürlich können es auch Zusatzstoffe in Medikamenten sein, die zu Gelenkschmerzen führen. Für diesen Fall: wo testen lassen? Und wie?

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

möglich das es ein "klitzeklein wenig" :eek:fftopic: ist ,aber ich wage es trotzdem. ;)
Meine Frage: wie kann man denn testen - außer durch das Weglassen - ob ein Medikament für Gelenkschmerzen verantwortlich sind? - Fällt das in den Bereich "Allergie" bzw. "Intoleranzen" und wer kann so etwas testen?
Natürlich können es auch Zusatzstoffe in Medikamenten sein, die zu Gelenkschmerzen führen. Für diesen Fall: wo testen lassen? Und wie?
hierzu fällt mir tatsächlich spontan "fred´s leidensweg" ein.

Versucht man zu ergründen, warum heute so viel Schaden mit Medikamente angerichtet wird ,weiß man kaum wo man beginnen soll.

Es gibt grundlegende Schwächen .

Die meisten Ärzte hören ihren Patienten einfach nicht zu.
Sie erfahren von einem Symptom, greifen nach dem Rezeptblock und kritzeln eine pharmakologische Lösung darauf.
Ein Medikament zu verschreiben ist zu einem Reflex geworden .

Wenn man weiß, was man von einem Medikament zu erwarten hat, erhöht das die Chance ,von dessen Einnahme auch zu profitieren, und verringert zugleich das Risiko von Komplikationen .Es ist unser Recht zu erfahren ,was wir da zu uns nehmen und wofür.
https://www.symptome.ch/threads/freds-leidensweg.63698/

allerdings....
Patienten sollten jetzt nicht aufhören, DPP-4-Hemmer einzunehmen, sie sollten aber sofort ihren Arzt kontaktieren, wenn sie von starken und/oder chronischen Gelenkschmerzen gequält werden“.
Nebenwirkung Gelenkschmerzen: Das sind die Auslöser

....und dann:mad: es ist und bleibt ein teufelskreis.

lg ory
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nebenwirkung Gelenkschmerzen: Das sind die Auslöser Ich nehme an, daß das nicht alle Medikamente sind, die Gelenkschmerzen verursachen können.

Hallo Oregano,

da liegst Du leider richtig... So stehen diverse Antibiotika im Verdacht Knorpelschäden zu verursachen - was ja letztendlich die Ursachen für Gelenkschmerzen sind. Dazu gehören die Fluorchinolone:

Da sich Chinolone in ihrer Kinetik zum Teil erheblich unterscheiden und hinsichtlich des Mechanismus der Chondrotoxizität noch Unklarheiten bestehen, sollten die Erfahrungen mit Ciprofloxacin bei Mukoviszidose-Patienten nicht verallgemeinert werden im Sinne einer generellen „Anwendbarkeit von Fluorchinolonen bei juvenilen Patienten“. Es gibt durchaus klinische Hinweise, dass zumindest einige Chinolone (zum Beispiel Pefloxacin) in üblicher Dosierung auch beim Menschen zu Gelenkbeschwerden führen können. ...
Abgesehen von Gelenkschäden können Chinolone andere toxische Effekte an Bindegewebsstrukturen verursachen. Fälle von Tendinitis und Rupturen der Achillessehne sind nach Behandlung mit allen Chinolonen beschrieben worden. Auch hinsichtlich dieser unerwünschten Wirkung scheint bei der Behandlung mit Substanzen mit längerer Halbwertszeit, wie zum Beispiel Pefloxacin, Ofloxacin oder Levofloxacin, ein relativ hohes Risiko zu bestehen (5, 13, 14).
Deutsches Ärzteblatt: Unerwünschte Wirkungen und Risiken von Fluorchinolonen
So manches Medikament wirkt toxisch auf den Knorpel - Folgen sind dann Arthrose und Arthritis:
Lokalanästhetika vom Amid-Typ:
GMS | Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie, 75.Â*Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 97.Â*Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 52.Â*Tagung des Berufsverbandes de
https://www.researchgate.net/public...angels_auf_den_Gelenkknorpel_der_Wistar-Ratte
Antibiotikum Ciprofloxacin: Nebenwirkungen und Dosierung - gesundheit.de

Hier fällt auf, daß Medikamente generell nicht als Ursache von Gelenkschmerzen betrachtet werden - und das nicht nur auf dieser Seite:
Gelenkschmerzen - Ursachen und Tipps - NetDoktor.de
Als Ursache für Gelenkschmerzen werden viele Krankheiten, Überlastung, Alterung, Stoffwechselstörungen usw. genannt. Auf 15 Fach-Webseiten zu dieser Frage erwähnte nur eine, so ganz nebenbei, Medikamente als Auslöser.

Vor langer Zeit las ich mal einen Artikel, der besagte, daß der Körper so manchen Inhaltsstoff von Medikamenten, insbesondere kristalliner Art, nicht ausscheiden kann und diesen dann bevorzugt in den Gelenken ablagert bzw. entsorgt. Diese kristallinen Strukturen zerstören langfristig durch Reibung die Knorpeloberfläche. Sie wird aufgerauht und abgetragen. Das wiederum entspricht dem Krankheitsbild der Arthrose. Diese wird schulmedizinisch als unheilbar eingestuft, was allerdings nicht stimmt.

Meine Frage: wie kann man denn testen - außer durch das Weglassen - ob ein Medikament für Gelenkschmerzen verantwortlich sind?
Auf diese Frage habe ich keine Antwort gefunden. Da Medikamente als Auslöser für Gelenkschmerzen allgemein ignoriert werden, ist das nicht verwunderlich. Der einzige Schutz ist, sich den Beipackzettel und andere Quellen genauestens anzuschauen - denn nur hier wird das überhaupt thematisiert. Werden als Nebenwirkung Gelenkschmerzen angegeben, sollte man sofort mit dem Arzt Rücksprache halten und es durch ein anderes ersetzen lassen.

Gelenkschmerzen deuten immer auf eine Schädigung des Knorpels bzw. auf eine Chondrotoxizität eines Medikaments hin. Möglicherweise ist dies die Ursache für das inzwischen so häufige Auftreten von Arthrose und Arthritis und das oft schon in jungen Jahren. Von Verschleißerscheinungen wird dann gern gesprochen, leuchtet außer bei Extremsportlern aber wohl niemandem so recht ein.

Gruß,
Clematis
 
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