Hallo Manfred,
wegen der Ernährung:
Gekochte Möhren sind normalerweise das, was man sehr empfindlichen Menschen gibt, die auf alles allergisch sind.
Wenn sie auch davon Beschwerden bekommt, habe ich 2 Gedanken:
Hat sich ihr Körper so sehr auf die Kohlenhydrate eingestellt, dass er bei anderer Nahrung mit Sodbrennenm, etc. reagiert?
Müßte man vielleicht dennoch die Möhren für ein paar Tage essen, damit der Körper sich wieder daran gewöhnen kann?
Sind denn die Beschwerden so unerträglich, als dass man nicht versuchen könnte, sie dennoch für ein paar Tage zu essen?
oder
Kann es evtl. sein, dass Julia mittlerweile Angst vor jeglicher anderer Nahrung hat und ihre Beschwerden gar durch eine innere Abwehrhaltung entstehen, wenn sie Möhren isst?
Wenn sie tatsächlich "Sodbrennen" und bei kalten Getränken "Aufstoßen" bekommt, dann würde ich den Magen spiegeln lassen. Sodbrennen sollte man abklären. Ein so junger Mensch sollte damit noch keine Beschwerden haben.
Empfindlichkeit auf kalte Getränke kann evtl. noch mit der Bauchspeicheldrüse in Zusammenhang stehen, ebenso könnte man bei Unverträglichkeiten von Gemüse und Obst auch an die Bauchspeicheldrüse denken.
Ich selbst habe eine chronische Pankreatitis (als Folge meiner Kupferspeicherkrankheit=M. Wilson) und vertrage
frisches Obst und Gemüse kaum, aber gekochtes Gemüse sollte doch verträglicher sein, zumindest in kleinen Mengen.
Wenn sie dies denn wirklich nicht verträgt, dann sollte man aber umso mehr auf Nahrungsergänzungsmittel Wert legen, die dies ausgleichen.
seit Dezember 2006
glutenfrei / lactosefrei / eifrei / milchfrei / fructosefrei
Man sollte diese Tests auf jeden Fall immer wieder wiederholen. Es ändert sich manches im Laufe von nur wenigen Monaten.
Ich kann dies aus eigener Erfahrung sagen.
Ich hatte schon H2-Atemtests auf Laktoseintoleranz, da war einer positiv, der spätere 2. Test war dann wieder negativ.
Ebenso hatte ich im Blut positive IgE-Allergiewerte auf Milcheiweiß, später waren alle Tests im Blut und auch auf der Haut auf Milcheiweiß wieder negativ.
Wenn vor solchen Tests ein Antibiotikum gegeben worden war, sollte man immer einige Wochen abwarten, bevor man diese Tests macht. Denn die Darmflora verändert sich durch das Antibiotikum und es dauert ein paar Wochen bis sie sich wieder einigermaßen erholt hat. Wenn in dieser Zeit solche Tests gemacht werden, fallen die evtl. anders aus, als wenn man sie erst später machen würde.
Da es in Julias Interesse liegt, wieder halbwegs normal sich zu ernähren, würde ich solche Untersuchungen regelmäßig wiederholen, zumindest die auf Lakose, Ei, Milch und Fructose.
Wurde die Glutenunverträglichkeit denn mit einer Biopsie aus dem Dünndarm (bei einer Magenspiegelung) festgestellt und wurde sie anschließend durch Antikörperbestimmungen bestätigt?
Das ist die sicherste Methode, dies festzustellen. Wenn sie nicht so festgestellt wurde, würde ich sehr bezweifeln, ob tatsächlich eine Glutenunverträglichkeit vorliegt und ich würde auch diese Untersuchung wiederholen.
Dies könnte man mit einer Magenspiegelung machen, die man wegen des Sodbrennens eh machen sollte.
Propolis:
Das würde ich nicht nehmen!
In Propolis sind
Harze enthalten, auch
Pollen, ätherische Öle und so manches mehr.
Harze haben ein hohes Allergiepotential. Ich bin auch extremst auf Harze allergisch.
Ebenso gibt es bei ätherischen Ölen oft Allergien. Auch ich habe auf einige ätherische Öle Allergien.
Die enthaltenen Pollen sind sehr gefährlich, weil Pollenallergien doch so stark zunehmen und man, wenn man allergisch veranlagt ist, sich damit die Pollenallergie erst Recht holen kann. Gerade gestern kam im 3. Programm eine von G. Delling moderierte Sendung in der dieser Herr Hademar Bankofer als medizinischer Experte davor warnte, Honigprodukte etc. zu essen, wegen enthaltenen Pollen.
Also für allergisch veranlagte Menschen halte ich Propolis für sehr gefährlich.
Leider ist es so, dass Allergiker auf natürliche Stoffe oftmals mehr reagieren als auf chemische.
Wenn ich meine Allergien ansehe, dann bin ich allergisch auf viele natürliche Stoffe, von denen man sich eigentlich Heilwirkungen verspricht. Pfefferminze, Kamille z. B., ätherische Öle, natürliche Duftstoffe wie Rosenduft, etc. etc.
Selbst wenn man eine Allergie nicht nachweisen kann, kann es sein, dass Julia noch eine Histaminintoleranz hat und dies der Grund ist, weshalb sie manches (evtl. auch diese Propolis) nicht vertragen könnte.
Gerade unter Allergikern ist die Histaminintoleranz häufig anzutreffen. Die Beschwerden sind ähnlich wie bei einer Allergie....
Sicher Propolis enthalten auch gute Stoffe und die guten Stoffe können bei Julia auch von Nutzen sein.
Verträgt denn Julia diese Propolis wirklich? Seid ihr da ganz sicher?
Wegen Kalium, Calcium, Magnesium:
Wieviel täglich nimmt sie davon ein?
Welche Produkte?
Ich frage dies deshalb, weil ich oft schon mitbekommen habe, dass diese Stoffe in einer
Minidosierung gegeben werden, die dann nichts bringt.
Beispiel:
Magnesiummangel (ich habe einen und kenne mich damit durch und durch aus):
In der Apotheke war kürzlich vor mir ein Mann, der sich wegen Magnesiummangel ein Präparat kaufen wollte. Die Apothekenhelferin (ich kenne sie und halte von ihrem Wissen nicht viel) griff nach den zwar teuren, aber extrem niedrig dosierten Magnesium-Verla-Dragees (enthalten nur 40 mg Magnesium) und empfahl nur
eine Dragees davon täglich zu nehmen.
Ich selbst habe einen Magnesiummangel und nehme zur Zeit mind. 500 mg täglich, also mehr als das 12-fache dieser "homöopathischen" Dosierung.
Nun will ich natürlich nicht behaupten, dass jeder mit einem Magnesiummangel gleich 500 mg täglich nehmen sollte. Aber ich würde mit einer Dosierung von z. B. 150 mg täglich anfangen und diese ggf. steigern (unter regelmäßiger Kontrolle der Blutwerte).
Die in den Supermärkten verkäuflichen Magnesiumbrausetabletten enthalten zum Vergleich 200 mg Magnesium.
Dann kommt es sehr auf die Magnesiumverbindung an, d. h. nicht alle Magnesiumverbindungen werden gut aufgenommen.
Die Brausetabletten im Supermarkt enthalten Magnesiumcarbonat, das wird aber sehr schlecht aufgenommen.
Besser ist Magnesiumoxid oder Magnesiumcitrat.
Wichtig ist, dass man darauf achtet, wieviel reines Magnesium enthalten ist. So enthalten 250 mg Magnesiumoxid nur 150 mg reines Magnesium.
Siehe hier als Beispiel Magnesium Diasporal:
Magnesium-Diasporal®
Dort unter "Zusammensetzung".
Das gleiche Produkt gibt es auch von "Heumann".
Bei Kalium würde ich mit z. B. Tromcardin forte, Magium k forte oder galacordin forte anfangen, z. B. morgens und abends eine Dragee einnehmen (vorher den Arzt fragen, ob er Bedenken hätte). Die Dosis kann man dann evtl. noch steigern auf 3 x 1 Dragee täglich.
Beide Produkte enthalten pro Dragee ca. 80 mg Kalium und nur ca. 25 mg Magnesium. Beides ist ziemlich wenig.
Reine Kaliumprodukte enthalten meist mind. 300 mg bis 1000 mg pro Tablette oder pro Portion Granulat.
Nimmt man diese Dragees würde ich Magnesium noch zusätzlich zuführen.
Calcium sollte man bei Kindern nicht zu sparsam dosieren, weil es für das Knochenwachstum sehr wichtig ist. Ich selbst nehme immer Produkte, die Calcium und Vitamin D enthalten. Reine Calciumprodukte habe ich bisher nur selten genommen und kann daher kein spezielles empfehlen (eines war Calcium Sandoz, aber es gibt auch andere). Auf den Internetseiten von Sandoz habe ich gerade einen "Mineralientest" für Eisen, Magnesium, Zink und Calcium gefunden.
Sandoz: Zink-Test
Sandoz: Mineralientest
Vielleicht kannst Du die Tests mit Julia mal machen. Es werden Fragen gestellt, die auf einige (leider nicht alle) typische Symptome des jeweiligen Mangels abzielen.
Aber interessant finde ich die Fragen zum
Zinktest:
Gefragt wird z. B. danach, ob man oft kalte Hände und kalte Füße hat. Julia friert doch so viel. Vielleicht ist das Frieren auch ein Zeichen für einen Zinkmangel.
Lt. meiner Hausärztin ist der Zinkmangel der häufigsten Mangel unter den Vitamin- und Mineralstoffen. Das nur als Anhaltspunkt, denn ich glaube, dass Julia auch einen Zinkmangel haben könnte.
Falls ja, sollte sie alle Vitamintabletten, die Kupfer enthalten meiden, denn Kupfer verhindert die Zinkaufnahme und verstärkt einen Zinkmangel.
Wichtig ist bei allen Mineralstoffen: Man sollte sie nicht zusammen einnehmen, sondern zeitversetzt, weil sich Mineralstoffe in ihrer Aufnahme gegenseitig behindern.
Zink sollte man möglichst nüchtern einnehmen, also nicht zu den Mahlzeiten, sondern eine halbe bis ganze Stunde vorher (kann aber evtl. Magenprobleme verursachen, man muss es also ausprobieren).
Gruß
margie