Märchen; frei ab 18 Jahren?

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Hallo :wave:

Jedes Kind liebt Märchen und fast jedes bekommt sie vorgelesen, möglichst noch als gute Nacht Geschichte.
Meine Tochter liebte das Märchen: das Mädchen mit den Streichhölzern,
genau wie ich.
Eine furchtbar traurige Geschichte, irgendwie auch ohne Happy-End.

Sind Märchen nun pädagogisch wertvoll und lehren unseren Kindern Moral und Ethik oder sind Märchen zu grausam für unsere Kleinen? Kann eine empfindliche Kinderseele schaden nehmen oder ist Angst vor Hexen und bösen Zauberern gesund?
Können Kinder mit ihrer übergroßen Phantasie überhaupt trennen zwischen Realität und Märchen-Geschichten?

Freu mich auf eure Meinungen. :wave:

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Hallo Hexe,

witzig, dass Du das gerade heute fragst :rolleyes:, hatte mein Sohn (3. Kl.) doch gerade heute zur Hausaufgabe ein paar "grausame" Beispiele von Märchen zu nennen.
Nun, wir nannten die Vergiftung des Schneewittchens, das Festmahl welches die Hexe (nicht persönlich gemeint ;)) von Hänsel und Gretel zu sich nehmen wollte und den Wolf der die Großmutter und das Rotkäppchen gefressen hat.

Ich mochte Märchen schon immer sehr und glaube nicht, dass das Wohl unserer Kinder dadurch gefährdet wird.

Meiner Meinung nach ist es grausamer wenn Tom und Jerry oder Spongebob und seine Freunde ihre Abenteuer erzählen. Aber ehrlich gesagt den Spongie finde ich selbst ziemlich witzig...


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Grüss euch,

sind es nicht weit eher die Erwachsenen die ein Problem mit der Grausamkeit in den Märchen haben? Damit können Kinder meist besser damit umgehen als die Erwachsenen. Weitaus fragwürdiger scheint es mir, ist wenn Erwachsene den Kindern mit dem Bösen Wolf drohen, oder mit der :hexe: usw.

Phil :)
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Keiner hat sich so intensiv Gedanken um Märchen gemacht, wie Bruno Bettelheim.

Amazon.de: Kinder brauchen Märchen: Bruno Bettelheim: Bücher

Alle Kinder lieben Märchen. Noch mehr: Alle Kinder brauchen Märchen. Dafür plädierte Bruno Bettelheim seit Mitte der siebziger Jahre mit großer Überzeugungskraft. Bettelheim, 1903 in Wien geboren, emigrierte 1939 in die USA, war dort Professor für Erziehungswissenschaften, Psychologie und Psychiatrie an der Universität Chicago und einer der bekanntesten Kinderpsychologen. Er starb 1990.
Bettelheims Erfahrung nach finden Kinder aller Entwicklungsstufen mehr Gefallen an Volksmärchen als an jeder anderen Art von Kindergeschichten. Der Frage, warum das Märchen so bezeichnend für das Innenleben des Kindes ist, ging Bettelheim nach; dabei wurde ihm mehr und mehr klar, daß das Märchen in einem viel tieferen Sinn als jede andere Lektüre dort einsetzt, wo sich das Kind in seiner seelischen und emotionalen Existenz befindet.


Viele Grüße, Horaz
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Nur warum müssen die Märchen fast immer so grausam sein... Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als 5 jährige nachts mal träumte, dass ich aus meinem Haus trete und da ist der Wolf und will mich fressen. Ich kann noch jetzt das Gefühl meiner Hand in seinem Maul mit der feuchten Zunge fühlen :mad::schock: Ich weiß auch, dass abends immer noch ein Märchen (Grimms) vorgelesen wurde. Gut getan hat mir das offenbar nicht unbedingt.

Mein Sohn mochte auch nicht übermäßig gern Märchen. Vielleicht lag das aber daran, dass aufgrund sehr individueller Probleme er ohnehin es schon sehr schwer hatte, sich in der Welt als solchen zurecht zu finden. In Märchen noch herauszufinden, was Phantasie ist und was Wirklichkeit sein könnte, überforderte ihn lange Zeit.
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Ich scheine auch die Märchen nicht richtig verdaut zu haben, als Kind.
Früher aß ich wenig und war zu dünn. Meine Eltern wollten mich ständig irgendwie überreden oder auch zwingen den Teller leer zu essen. Da hatte ich insgeheim die Befürchtung sie wollten mich mästen um mich dann irgendwann mal zu schlachten.....
So wurde das dann nicht viel mit dem Zunehmen :D

Mein Sohn hat auch keine Märchen vertragen ohne Albträume zu bekommen.
Nur meine Tochter hat sie geliebt, sie liebt sie noch heute.
Danach mussten wir aber immer das "Traumfresserchen" aufsagen um sie vor Albträumen zu schützen.:D

Vielleicht liegt es auch daran wie behütet und beschützt Kinder in ihren Familien aufwachsen können ob sie Märchen gut vertragen oder nicht?

wer sowieso Angst hat und keine Sicherheit spürt der mag sich nicht mit den Märchenfiguren gruseln, oder?

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

wer sowieso Angst hat und keine Sicherheit spürt der mag sich nicht mit den Märchenfiguren gruseln, oder
Liebe Hexe,
dann ist es aber komisch, wenn Geschwister sehr verschieden empfinden. Die müssten doch eigentlich ähnliche Voraussetzungen haben
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Liebe Hexe,
dann ist es aber komisch, wenn Geschwister sehr verschieden empfinden. Die müssten doch eigentlich ähnliche Voraussetzungen haben

Liebe Anne,

mein Sohn ist 3 Jahre älter als seine Schwester. Ich hatte bei ihm keine Ahnung von irgendwas, war selber voller Angst, hatte Panikattacken die ganze Schwangerschaft hindurch und auch danach, war dann sehr unsicher was den Umgang mit ihm anging.... Ich habe ihm wohl weit weniger Stabilität und Sicherheit mitgeben können als meiner Tochter, leider.

Geschwister haben nicht immer die selben Voraussetzungen. :eek:)

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Der Frage, warum das Märchen so bezeichnend für das Innenleben des Kindes ist, ging Bettelheim nach; dabei wurde ihm mehr und mehr klar, daß das Märchen in einem viel tieferen Sinn als jede andere Lektüre dort einsetzt, wo sich das Kind in seiner seelischen und emotionalen Existenz befindet.

Das heisst das sich Kinder im realen Leben eher so fühlen und das Leben so erleben wie es im Märchen abläuft?

lieben Gruß von hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Irgendwie will auch die dunkle Seite gelebt werden, nur nicht im realen Leben, da soll man ja gut sein. In der Phantasie hingegen ist es durchaus legitim dieses zu tun. Märchen sind da eine Möglichkeit. Und mal ehrlich, wer hat in seiner Phantasie nicht schon alle erdenklichen Grausamkeiten begangen in seiner Wut auf jemanden? Und da waren wir doch wohl weit näher dran Unglück in die Welt zu bringen als beim lesen eines Märchens.

Wenn Kindern nächtens der schwarze Mann leibhaftig erscheint und sie weinend zu den Eltern ins Bett kriechen, dann hat das wohl kaum mit den Märchen zu tun, als viel mehr damit, dass sie "echte" Wesenheiten wahrnehmen können.

Aber warum schiesst man sich auch hier wieder auf die dunklen Gestalten der Märchenwelt ein, wo es doch übers Ganze in der Märchenwelt weit mehr Positives zu erfahren gibt als im heutigen Alltag.

Nicht vergessen, es gibt sie auch heute noch, märchenhafte Orte...

Phil
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Irgendwie will auch die dunkle Seite gelebt werden, nur nicht im realen Leben, da soll man ja gut sein. In der Phantasie hingegen ist es durchaus legitim dieses zu tun. Märchen sind da eine Möglichkeit. Und mal ehrlich, wer hat in seiner Phantasie nicht schon alle erdenklichen Grausamkeiten begangen in seiner Wut auf jemanden? Und da waren wir doch wohl weit näher dran Unglück in die Welt zu bringen als beim lesen eines Märchens.

Du meinst Kinder identifizieren sich auch mit dem "bösen Wolf", der Hexe oder dem polternden Riesen?
Da habe ich nur die Erfahrungen die ich gemacht habe, und ich war nicht der Starke, Böse, ich hatte Angst vor denen.

Aber warum schiesst man sich auch hier wieder auf die dunklen Gestalten der Märchenwelt ein, wo es doch übers Ganze in der Märchenwelt weit mehr Positives zu erfahren gibt als im heutigen Alltag.

Ja, da hast du recht, die Märchenwelt ist auch bunt und schön, voller Wunder.

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Hallo Ihr MärchenliebhaberInnen und kritischen Geister ;),

das ist ein wundervolles Thema, das Hexe da angestoßen hat!

Ich denke, dass Märchen Kindern helfen können, Ängste zu konfrontieren und aufzulösen. Denn - das ist ja das Wichtige: die Volksmärchen gehen, egal welche dramatischen Entwicklungen und traurigen Ausgangssituationen voraus gehen, auf irgendeine Art und Weise (fast) immer gut aus.

Und: die Wende zum Positiven erfolgt in der Regel durch eigene Initiative der "Helden" (z.B. "Das Tapfere Schneiderlein", "Frau Holle", "Aschenputtel"), oder durch Aktivitäten von Freunden (z.B.: "Rotkäppchen", "Sechse kommen durch die Welt", "Sieben Brüder", "Die sieben Raben"), , "gute Mächte" (z.B.: "Siebenhaut", "Sterntaler", "Eisenhans" etc.) .

Die "Helden" - sehr oft sind es auch "Heldinnen" entsprechen meist nicht dem traditionellen Heldentypus, sondern sind fast immer die jüngsten, kleine und schmächtige, Stiefkinder, Ausgestoßene etc. Also "Kleine Leute", die etwas schaffen, die ihre Angst besiegen, "tapfer", klug und ideenreich sind, zusammenhalten und so weiter.

Ich denke, dass Kinder sehr gut zwischen der "realen" und der "Märchenwelt" unterscheiden können. Allerdings gilt, so denke ich, gerade bei den Volksmärchen, dass man die Kinder nicht damit allein lassen (ebensowenig wie mit dem Fernseher;)) sollte, sondern die Märchen ihnen vorlesen oder - noch besser: erzählen sollte. Und dann kann man darüber reden und gegebenenfalls Ängste relativieren.

Natürlich werden in den Märchen auch (aber nicht nur) alte Rollenmuster transportiert. Aber auch hier denke ich, gilt dass Kinder das gut erkennen und unterscheiden können, wenn sie in der "realen Welt" andere Vorbilder haben.

Die andere Seite der Märchen ist - und das finde ich das entscheidende und das "emanzipatorische" daran, dass Rollenmuster zum Teil eklatant durchbrochen werden, wenn zum Beispiel Gretel Hänsel rettet oder die Schwester durch die Welt über sieben Berge reist, um ihre Brüder zu erlösen.

Auch wenn im Märchen vielfach die "Krone" der Prinzessin oder des Prinzen als Belohnung winkt ;), so bleibt doch meiner Meinung nach wichtig, wie diese errungen wurde: durch eigene Aktivität, dem Wunsch nach Veränderung, pfiffigen Lösungsstrategien, Klugheit, Solidarität usw. .

Und dazu können die (Volks)märchen ermutigen!

Danke für das schöne Thema.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Hallo zusammen


interessantes Thema. Ich arbeite als Kleinkinderzieherin/heute sagt man Fachfrau Betreuung im Bereich Kinder in einer KITA und das schon 12 Jahre lang. Wir hatten vor 5 Jahren mal das Thema Märchen für 4 Wochen lang.
Ich kann euch sagen, die Kinder waren begeistert. Die Märchen wurden so ausgesucht, dass zum Beispiel Kinder, die sehr sensibel waren, nicht in die Aktivität miteinbezogen wurden oder wir änderten das Märchen rein wörtlich so um, dass es sich nicht so schlimm anhört.
Jedoch muss ich sagen, auch wenn wir nichts geändert haben, konnten die Kinder sehr gut damit umgehen. Kinder haben noch ein anderes Weltbild (sofern sie nicht von den Medien zu beeinflusst wurden mit Bild und Reizüberflutungen) weil das ist das Problem.
Sobald ein Kind eine solche spezielle Szene oder ein Bild vom Bösen sehen würde, ist es vorbei. Kinder pflegen andere Phantasien, Kinder haben andere Bilder im Kopf, wenn sie was erzählt bekommen und Kinder haben andere Vorstellungen vom Bösen/Tod und Sterben. Wichtig ist, ein Märchen zu erzählen ohne Bilder....
Das gleiche ist ja mit dem Thema Schiessen, Menschen umbringen...je nach Alter der Kinder können sie sich einfach noch nicht ausmalen was es bedeutet. Das ist ja auch gut so. Für sie ist es ein Spiel, ausprobieren, erforschen etc.
Kinder die aber irgendwie vorbelastet sind, können aber schon sehr viel sensibler drauf reagieren.
Ich bin auch mit Märchen aufgewachsen und Träume hatte ich auch, aber nicht von den Märchen, sondern z.B. von bösen Tieren wie Affen oder so. Hatte jedoch nie den Eindruck erhalten, Affen wären böse oder so...
In den Träumen finden ja auch Verarbeitungen statt und das ist ja das Gute dran. Sich mit seinen Ängsten auseinander setzen.
Märchen sind toll :)und lassen uns in Phantasien schreiten, die es heute leider durch TV nicht mehr möglich machen....
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Hallo swissjoy,

super, eine Fachfrau! :wave:

Dass bein Vorlesen die eigene Phantasie die Bilder so gestaltet wie es für denjenigen "richtig" ist klingt sehr plausibel. Kann ich nachvollziehen. Vorgefertigte Bilder in Filmen sind da dann etwas ganz anderes.

Wichig scheint auch zu sein die Märchen aktiv vorgelesen zu bekommen, Nachfragen "erlaubt", oder?
In der Gruppe mit anderen Kindern können die Spannungen beim Vorlesen auch besser gezeigt oder ausgehalten werden.

Ja, in solch geschützem Umfeld sind Märchen doch ganz toll, scheint mir.
Meine Märchen habe ich früher alleine gelesen - das machte vielleicht auch den Unterschied?!

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Wir hatten vor 5 Jahren mal das Thema Märchen für 4 Wochen lang.
Schade, dass dies danach klingt, als wäre es ein Projekt gewesen, das anschliessend wieder in der Versenkung verschwand.

Wichtig ist, ein Märchen zu erzählen ohne Bilder....
Der Meinung bin ich auch :).
Jedes Kind macht sich seine eigenen, passenden Bilder.
Das ist ein innerer Reichtum, der versiegt, wenn er ständig von aussen "bedient" wird.

Liebe Grüsse
pita
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Schade, dass dies danach klingt, als wäre es ein Projekt gewesen, das anschliessend wieder in der Versenkung verschwand


Na ja, wir machen halt immer das ganze Jahr verschiedene Projekte und wollen nicht immer am selben Ort stehen bleiben ;) Mal haben wir das Thema Tiere, Farben, die Sinne, Bewegung, Schiff, Zwerge, Piraten etc. :)

Märchen kommen bestimmt wieder und Geschichten erzählen tun wir so oder so täglich...:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Hallo swissjoy,

Sobald ein Kind eine solche spezielle Szene oder ein Bild vom Bösen sehen würde, ist es vorbei. Kinder pflegen andere Phantasien, Kinder haben andere Bilder im Kopf, wenn sie was erzählt bekommen und Kinder haben andere Vorstellungen vom Bösen/Tod und Sterben. Wichtig ist, ein Märchen zu erzählen ohne Bilder....

das empfinde ich als einen sehr wichtigen Hinweis. Insbesondere alte, "klassische" Ausgaben beinhalten oft sehr gruslige und dataillierte Illustrationen, die von Kindern im Vorschulalter oft nicht verarbeitet werden können.

Ich deutete, unter anderem deshalb auch schon darauf, dass es für Kinder u. U. hilfreicher sein kann, Märchen erzählt statt vorgelesen zu bekommen. Ein Vorteil ist dabei, dass man die Geschichten spontan dem Publikum "anpassen" und variieren, sich auf die Kinder ganz anders einstellen kann, als wenn man liest.

Wer sich für das Erzählen (lernen) interessiert, kann sich unter anderem hier www.maerchen-emg.de/menue/menue_ht3_vera.html informieren.

Übrigens gibt es einen mehr oder weniger direkten Bezug zwischen der Erzähl- und Vorleseerfahrung, die Kinder machen und ihrem späteren Leserwerb und Leseverhalten https://www.symptome.ch/threads/leseerziehung-ist-wichtig.29623/#post-199357 .

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Gibt es eigentlich auch Märchen die ohne Bösewichte auskommen?
Kennt jemand von euch solche Märchen? Mir fallen spontan keine ein.

Würden die den Kindern überhaupt gefallen? Wer hat seinen Kindern schon ganz liebe, harmlose Geschichten erzählt und sie damit begeistert?

liebe grüße von Hexe :hexe:
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Natürlich gibt es auch Märchen ohne Bösewichte!
Spontan fällt mir das Kinderbuch "Der Wind in den Weiden" mit Maulwurf, Dachs und Kröte ein. Und es gibt auch immer wieder Versuche, solche Märchen und Geschichten zu schreiben:
Märchen ohne Bösewicht : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv

Aber viele Erzählungen leben erst aus der Spannung zwischen gut und bös.
Eine perfekte Tier-Kindergeschichte in diesem Sinn ist zum Beispiel "Unten am Fluß" oder auch "Der Mond hinter den Weiden". Für die Kinder bleibt immer das schöne Resumee, dass die Guten siegen.

Viele Grüße, Horaz
 
Märchen; frei ab 18 Jahren ?

Gibt es eigentlich auch Märchen die ohne Bösewichte auskommen?
Kennt jemand von euch solche Märchen? Mir fallen spontan keine ein.

Würden die den Kindern überhaupt gefallen? Wer hat seinen Kindern schon ganz liebe, harmlose Geschichten erzählt und sie damit begeistert?

liebe grüße von Hexe :hexe:

Kinder mögen ganz bestimmt auch einfache Geschichten, ohne irgend welche Bösewichte. Ich persönlich erzähle die Geschichten möglichst aktiv, das heisst ich geben den Rollen in dem Buch verschiedene Stimmen und versuche so die Geschichte lebendig zu erzählen. Wenn also jemand schreit oder lacht dann mache ich das auch so in meiner Stimmlage. Manchmal erschrecken sie und schauen mich an aber dann sind die Kinder schnell im Bann und sind ganz gespannt was weiter passiert...Bilderbücher oder Bücher die einfach runtert gefaselt werden damit sie vorgelesen sind, finde ich persönlich echt langweilig. Das bemerkt man auch an den Geschichten, die wir ab Tonabnd auf Kassette hören. So wie Chaschperli, Papa Moll oder Globi (bei uns in der Schweiz) werden in verschiedenen Rollen gespielt mit verschiedenen Stimmen und sonstige Geräusche...Habe aber auch schon solche Geschichten auf Tonband gehört, wo es einfach erzählt wird und immer die selbe Stimme ist...das finden Kinder eher nicht so toll.
Am meisten beeindruckt zeigen sich die Kinder wenn jemans Schabernack treibt....:zunge:
 
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