Liebe, das unbekannte Wesen?

Aber, aber Herr Jensen. Grenzen ziehen, tsss...!

Da war' mer doch schon mal, als es darum ging, die eigene Burg zu schützen, erinnerst Du Dich?

Grenzen erzeugen Reibung (und Reibereien) und Reibung ist nun mal aufreibend und somit abbauend und zerstörerisch, also genau das, was unsere technikdominierte Kultur mit all ihren "Nebenwirkungen" ausmacht. Im Gegensatz dazu die Natur, die eben keine Grenzen zieht, sondern Dinge die zusammenpassen am passenden Ort anzieht nach dem sowohl-als-auch-Prinzip ein positives Mileu für Vielfalt, Fülle und Überfluss ständig neu erschafft, so sie in Harmonie sein kann und der Mensch ohne Grenzen zu ziehen sie dabei tun lässt. Ist eigentlich noch nie einer drauf gekommen, der Natur, die all diese Fülle schafft auch Liebesfähigkeit zuzusprechen?
Ach so, da fehlen wohl dem Radieschen die Hormone, und trotzdem wird's rot? ;)

Wenn Liebe ohne wenn und aber, Agape also, etwas mit Sicherheit ist, dann grenzenlos! :D

herzlichst - Phil
 
Lieber Phil, danke für Deine Anregung - ich glorifiziere weder die Liebe noch die Natur. Bei beiden nehme ich eine Seite wahr, vor der ICH mich schütze. DAS, Phil sagt uns die Natur doch auch, das wir uns zügeln sollen, oder?

Auch herzlich
Wolfgang
 
Ja, aber das hat nix mit Grenzenziehen zu tun sondern "sein Instrument so spielen zu lernen, dass es die Schönheit der Sinfonie erhöht". Falschspieler raus in die Registerprobe!

Mit taktvollem Gruss - Phil
 
Göttlich!

Grenzenlose Liebe - GÖTTLICH! Vielleicht ist LIEBE das einzige, das grenzenlos sein darf ohne jemanden zu verletzen, ohne jemandes Recht auf Autonomie einzuschränken. WENN es echte Liebe ist, nicht Besitzergreifen von einem anderen, wenn sie nicht manipuliert, wenn sie nicht nur ein "Bild" vom anderen meint. Dann muss ich mich auch nicht davor schützen.

Dass wir von dieser Art der Liebe weit entfernt sind, zeigt uns gerade die Natur. Wir behaupten wir lieben die Natur - und was tun wir ihr nicht alles an? Wir wollen sie uns untertan machen. Da wird sie uns sicher die Grenzen aufzeigen (müssen), mit Hitzewellen und Unwettern, Erdbeben und Tsunamis.

Licht und Liebe, Sanne
 
Die Liebe ist eine Grenze!

In meiner Vorstellung ist die Liebe eine Grenze, die durch alles hindurch geht... Sie wirkt somit entweder beschützend oder verbindend. Daher kann Liebe manchmal auch hart wie eine Mauer sein - und an anderer Stelle ist sie belebend wie ein Grünstreifen, oder wie ein Fluß, an dessen Ufer man sich gern niederläßt...

Menschen, die die Liebe als eine Grenze betrachten, kommen vielleicht besser mit den unangenehmen Seiten unseres Lebens, also den täglichen Grenzen in ihrer Vielfalt zurecht, und können somit auch das scheinbar Sinn- oder Lieblose als eine durchaus sinnvolle Notwendigkeit erkennen.

Grenzenlose Liebe gibt's also doch, aber wohl nur für den, der Grenzen liebt;) !

Viele Grüße hiermit an alle Grenzgänger!
 
liebe ist grenzelos,
das was wir tun is sie lenken,und derjenigen die grenzen brauchen die geben,in liebe,zum schützen von diese person.
liebe kennt kein wände ,kein dämme,keine beschränkungen.
es sind mensche die das brauchen,aber liebe niemals.

liebe grüss soul
 
Das hast Du wunderbar ausgedrückt,

liebe S.

"Der Mensch braucht die Grenzen, nicht die Liebe." Werde versuchen, diesen Gedanken wieder mehr in die schwierige Beziehung zu meinem Sohn einfließen zu lassen. Danke!

Licht und Liebe, Sanne
 
Trio Infernale?
Wollt ihr Mädels mich jetzt ganz fertig machen?
Ich gehe in Rente!
Frauen können ohnhin besser Fühlen,
haben eine bessere Intuition,
und haben es überhaupt nicht nötig,
den Macho
oder sonstwas
raushängen zu lassen.

Macht doch, was Ihr wollt.
Ich liebe Euch
Wolfgang
 
Grüss euch,

na dann wird's aber langsam Zeit, dass Wolfgang als Mann fühlen lernt. Warum besser, und warum nicht einfach anders fühlen als...? Warum den andern aufwerten und sich abwerten? Ist das denn ein liebevoller Umgang mit sich selber? Wo ist denn - einmal mehr - der Mittelpunkt des Universums? Ist er ausserhalb oder in Dir? Wo bleibt die Selbstachtung, das Selbstwertgefühl, das sich selber so lieben wie man den andern liebt? Lieben heisst auch annehmen. Auch wenn nicht alle Tage "ruhige See" ist, so ist es doch ganz entscheidend auch in bewegter See zu wissen, wo oben und unten ist, sein Schiffchen mit Kiel nach unten durch die Wellenberge zu steuern. Schwanken, hin und her, ist in Ordnung, brauchts zum wieder finden der Balance, nur nicht Kiel oben treiben... Sich liebevoll so annehmen wie man ist, ohne sich an den andern messen zu müssen, ist, davon bin ich überzeugt, das, was einen seine Position auch in stürmischer See halten lässt.

Wie kommich als Bergler bloss auf solche Bilder...?

Ich wünsche uns allen einen liebevollen und achtsamen Umgang mit uns selber, und somit mit allen anderen.

Phil
 
das machst du schon ok

liebe sanne,

mach dich kein sorge,das du irgendwie etwas nicht richtig mit dein sohn machen würdest.
kinder verstehen vieles,ausserdem darfen mutter sich auch entschuldigen bei ihre kinder,damit lernen kinder das erwachsene auch menschlich sind.

liebe grüss soul
 
hi liebe wolfgang,

was ist den das?
männer sehen andere sachen den frauen,sind genau so wertvoll.


liebe grüss soul
 
Die "Rippe"

Ich darf jetzt noch guten Morgen zu mir sagen, kurz vor halb sechs war mein Tag erfüllt.

Mit 38 dachte ich, ich hätte alles erreicht und könnte mich zur Ruhe setzen. Dann kam eine Wendung, und in den nächsten Jahren lief ich mit dem Gefühl herum, als hätte mein Leben gerade erst begonnen. Auf Kreta begegnete mir eine Frau, eine wunderbare Frau. Gefühle, wie man sich den Himmel vorstellt, aber eben nicht nur. Sie lehrte mich das Katzen-Syndrom – Oben ziehen und Unten treten. Kurz vor meiner Selbstzerstörung schrie ich in den kretischen Morgenhimmel:

Ich will meine Rippe wieder haben.

Was es mit dieser „Rippe“ auf sich hat, mit dem Rätsel lief ich die nächsten Jahre herum. Ein Mysterium, der Traum von Ganzheit vielleicht eines der zentralen Lebensmotive. Vielleicht auch der einzige Grund, warum die „Geschlechter“ sich vereinen. Verschiedenartigkeit überwinden, das Andere assimilieren. Das Andere lieben lernen. Mag das der Weg zur „Rippe“ sein. Ich weiß es nicht.
 
War hier nicht mal von DEMUT die Rede?

Na dann:

https://www.kloster-ettal.de/regel/07.html

Die Demut

Laut ruft uns, Brüder, die Heilige Schrift zu: "Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden."

Mit diesen Worten zeigt sie uns also, dass jede Selbsterhöhung aus dem Stolz hervorgeht.

Davor hütet sich der Prophet und sagt: "Herr, mein Herz ist nicht überheblich, und meine Augen schauen nicht hochmütig; ich ergehe mich nicht in Dingen, die für mich zu hoch und zu wunderbar sind." (Ps 130,1)

Wenn ich nicht demütig gesinnt bin und mich selbst erhöhe, was dann? "Du behandelst mich wie ein Kind, das die Mutter nicht mehr an die Brust nimmt." (Ps 130,2)

Brüder, wenn wir also den höchsten Gipfel der Demut erreichen und rasch zu jener Erhöhung im Himmel gelangen wollen, zu der wir durch die Demut in diesem Leben aufsteigen,

dann ist durch Taten, die uns nach oben führen, jene Leiter zu errichten, die Jakob im Traum erschienen ist. Auf ihr sah er Engel herab- und hinaufsteigen.

Ganz sicher haben wir dieses Herab- und Hinaufsteigen so zu verstehen: Durch Selbsterhöhung steigen wir hinab und durch Demut hinauf.

Die so errichtete Leiter ist unser irdisches Leben. Der Herr richtet sie zum Himmel auf, wenn unser Herz demütig geworden ist.

Als Holme der Leiter bezeichnen wir unseren Leib und unsere Seele. In diese Holme hat Gottes Anruf verschiedene Sprossen der Demut und Zucht eingefügt, die wir hinaufsteigen sollen.
 
Schön aufpassen!

Mit Demut verband ich mal "ohne-Mut-Sein".
Entsprechend wehrte ich mich gegen diese Einstellung zum Leben.

Demut erkenne ich als ein schweischneidiges Schwert.

Wenn Intuition eine Eigenschaft der Liebe ist, dann könnte frauman durch ein liebevolles Zuwenden intuitiv erfahren, wie man sich dem Anderen gegenüber angemessen zu verhalten hat.

Ist das jetzt im verkehrten Thema gelandet. Sorry.
 
rippchen

Kurz vor meiner Selbstzerstörung schrie ich in den kretischen Morgenhimmel:

Ich will meine Rippe wieder haben.


was hast du den gemacht?

Vielleicht auch der einzige Grund, warum die „Geschlechter“ sich vereinen. Verschiedenartigkeit überwinden, das Andere assimilieren. Das Andere lieben lernen. Mag das der Weg zur „Rippe“ sein. Ich weiß es nicht.
Heute 11:02


geslechten vereinen sich,zum im balans bringen männlich weiblich,erst ausser später in sich.nur so werden wir ganz.
es gibt in prinzip kein weiblich männlich nur eiine energie.

liebe grüss soul

du wolltest ein teil von dich zurück,wovon du es gefühlt hätte es war dir entnommen
 
Jo mei

Du fragst hier aber etwas seeehr Persönliches, Soul. Da ich nicht mit Floskeln antworten möchte, könnte es sein, daß ich wegen der Reaktionen auf meine Antwort in diesem Thema bald auch nicht mehr schreiben möchte.

Gemacht habe ICH gar nichts. Da kam ein "Geist" und piekste mich an der empfindlichsten Stelle. Hier nichts weiter, ist
ein eigenes Thema: das "Böse" überwinden.

Wäre das nicht auch ein Thema für Dich, das zu gestalten?

es gibt in prinzip kein weiblich männlich nur eiine energie.

Das Prinzip ist das Gegeneinanderwirken von zwei sehr polaren Energien. Erst die Auseinandersetzung damit ebnet den Weg zu DER Energie, die wir auch Liebe nennen - so ist jedenfalls meine Lebenserfahrung.

du wolltest ein teil von dich zurück,wovon du es gefühlt hätte es war dir entnommen

Die "Hörner" machten mir erst bewußt, das ich unbewußt in der Annahme verstrickt war, mir würde etwas fehlen.

Soltest Du ein eigenes Thema aufmachen, erzähle ich Dir mehr von der Geschichte einer mystischen kretischen Schönheit, dem kleinen Manoli und den Mächten der Welt.

Wolfgang
 
Das Böse?

Ich möchte so gerne glaube, dass es "das Böse" nicht gibt. Wenn es kein "falsch" und "richtig" gibt, kann es dann "gut " und "böse" geben? Was verstehst Du denn darunter? Wer legt das fest? Und wie möchtest du es überwinden? Hört sich nach einem - für mich - sehr unbehaglichen Thema an.

Ich grüße Dich lieb (nix böse), Sanne

Siddhartha müßte ich auch mal wieder lesen.
 
"Mein Bruder Franz"

von Nikos Kazantzakis müßte ich auch mal wieder lesen. Das (die interpretierte Geschichte über Franz von Assisi) empfehle ich Dir auch mal zu lesen, Sanne. Wenn frauman Tränen nicht scheut, ein Gewinn, die Konfrontation mit absoluter Demut.

Da Liebe jenseits von "Gut und Böse" existiert und waltet, bitte ich Dich auf Antworten zu warten, bis ein Thema eröffnet ist. Oder ich schreibe Dir, wenn´s unter den "Nägeln" brennt.

Danke für Dein Verständnis.
Wolfgang
 
Nein, sie bedeutet für mich nicht Schmetterlinge der Sehnsucht, und so ein bescheuertes Wort wie "Klammern" überhaupt erst ins Spiel zu bringen. Wer muß schon klammern, wenn er glücklich ist...

Nein, nein: Zuwendung, Verstehen, "Sich-freuen-am-andern" und "Den-andern-erfreuen", DA-SEIN und SEIN-LASSEN, das ist's doch, was uns an ihr froh und glücklich macht.

Licht und Liebe,

Sanne
 
Klammern und Sehnsucht

Hei Sanne,

wenn ich Deine Einlassung richtig verstehe, konfrontiert
Dich das Leben gerade mit einer besonderen Form der Liebe.

Mir selbst sind Gefühle der Verlorenheit nicht unbekannt.
Stehe da ganz alleine in der Welt,
wie in einem undurchdringlichen Wald,
ein Hänsel, der seine Gretel bei sich wünscht,
der selber Halt braucht und weiß,
das seine Hilfe auch gebraucht wird.

Es gibt eben Wegstrecken, da lernen sich Menschen
sehr gut kennen, sehr gut - lassen einander
vordringen bis zum Kern ihrer alten Verletzungen.
Da finde ich das Gefühl nur verständlich, sich
an den Anderen klammern, sich festhalten zu wollen,
weil er der einzige sein könnte, der in der Lage ist,
den Schmerz zu teilen, tragen zu helfen am Untragbaren.

Klammern kann ein Schrei nach Liebe sein,
Klammern kann auch die Liebe schreien lassen.
So verhält es sich auch mit der Sehnsucht - sie
hat eine zerstörerische und ein erfüllende Seite.

Die Liebe, Sanne, die Du beschreibst, klingt wie eine
Blümchenkleidromanze. Im wahren Leben muß
die Liebe tauglich sein als Begleiter, in die Ecken folgen,
wo es dunkel ist und nicht so gut riecht.

Vielleicht habe ich mich auch falsch verstanden,

Einen schönen Tag Allen
Wolfgang
 
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