Das ist schlichtweg falsch. Die Normwerte der Transaminasen betreffen 95% der Bevölkerung, also gibt es (in Deutschland) 4 Millionen Menschen mit abnormen Transaminasen, die eben nicht leberkrank sind, sondern eine Abweichung von der Norm.
Eine Punktion wurde ebenfalls gemacht.
Nun bei den Leberwerten würde ich sehr vorsichtig sein mit der Einordnung in diese 5 %-Gruppe - falls es diese 5%-Gruppe denn wirklich gibt.
Wie hoch sind denn Deine Transaminasen?
GPT, GOT, GGT?
Wie hoch ist vor allem die Cholinesterase?
Wie hoch die Alkalische Phosphatase, das Bilirubin, die GLDH und die LDH?
Ist der Quickwert noch über ca. 90 %?
Sind die Thrombozyten noch über ca. 200?
Ist das Gesamt-Eiweiß noch über 7,0 und das Albumin gut im Normbereich?
Diese Werte sind alles Werte, die evtl. bei einer fortgeschrittenen Leberkrankheit auffällig sind. Oft werden sie bei erhöhten Tranaminasen nicht mal alle geprüft.
Wurden denn auch die vielen Antikörper, die es für Leberkrankheiten gibt, untersucht? Das allein kostet so immens viel Geld, dass man diese Untersuchungen nicht mal als Privatversicherter gemacht bekommt.
Dass alle Ursachen ausgeschlossen wurden, ist mir daher nicht wirklich vorstellbar.
Wenn eine Biopsie gemacht wurde:
War die vollkommen unauffällig? Keine Verfettung der Leber? Keine Fibrose?
Wie hoch war der Kupfergehalt in der Leber und wie hoch war der Eisengehalt?
Ist die Leber im Ultraschall völlig unauffällig? Oder ist sie vergrößert?
Ist die Milz normal groß?
Hat schon mal ein Arzt von einer "Fettleber" gesprochen?
Fettleber ist die Stufe I einer Leberkrankheit.
Stufe II ist die Fibrose, die ist irreversibel.
Stufe III ist die Zirrhose (auch irreversibel).
Ich selbst bin leberkrank und musste noch um die Leberbiopsie "betteln"' (obwohl privat versichert), geschweige denn, dass alle der vielen Antikörper bei mir je untersucht wurden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich mit der Leber wenig Ärzte auskennen. Experten sagen nicht zu Unrecht, dass die Dunkelziffer unerkannter Leberkrankheiten sehr hoch ist. Daher zweifele ich sehr, wenn jemand schreibt, es wurde ALLES geprüft.
Es kommt sehr oft sogar vor, dass erhöhte Leberwerte von den Ärzten halbherzig abgeklärt werden, weil viele Ärzte der Meinung sind, dass die Leberwerte meist von zuviel Alkohol erhöht seien.
Das hatte man mir früher auch wiederholt vorgehalten und dabei habe ich früher schon kaum mal ein Glas Wein getrunken, geschweige denn, viel Alkohol konsumiert.
Da viele Ärzte aber so denken, werden oft nur ein paar Untersuchungen gemacht und wenn die nichts klares ergeben, denken die Ärzte, dann wird es wohl doch der Alkohol sein, der die Leberwerte erhöht - selbst dann, wenn ein Patient sagt, dass er nichts trinkt (was einem eh nicht geglaubt wird).
KPU ist, wie Du sicher weißt, keine schulmedizinische Krankheit, sondern allenfalls ein Symptomekomplex.
Man könnte auch bösartig sagen:
Ein Geschäftsmodell bestimmter Firmen oder eine Modekrankheit unter den alternativ behandelnden Ärzten mit der diese gut verdienen können. Denn Infusionen lassen sich gut und teuer abrechnen und sind daher beliebt zur Aufbesserung der Einnahmen.
Also ich würde bei erhöhten Leberwerten es weiterhin für wahrscheinlich halten, dass die zugrunde liegende Leberkrankheit noch nicht gefunden wurde.
Aber es ist Deine Gesundheit um die es geht und wenn Du Dich mit der "Diagnose" KPU zufrieden gibst, ist das natürlich auch Deine Sache.
lg
margie