jedes 25-hydroxyvitamin D3 ist ein Depotvitamin, während das 1,25-dihydroxyvitamin D3 das aktive Vitamin D3 ist.
Hallo giselgolf,
die angebotenen Vitamin D3 Präparate mit 20.000 IE sind Depot-Formen. Auf einer Packung bei eBay steht z.B:
Gebrauchsanweisung: Nehmen Sie alle 20 Tage eine Tablette mit reichlich Flüssigkeit. Dies entspricht einer täglichen Verzehrmenge von 1000 I.E. (25 mcg) = 500% Tagesbedarf.
Dieses Präparat gibt auf 20 Tage verteilt täglich nur 1.000 IE an den Körper ab. Wenn man z.B. 5.000 IE nehmen soll/will, um Beschwerden zu beseitigen, und tgl. eine Dosis (Kapsel, Tablette) zu 20.000 IE zu sich nimmt, dann wird die volle Wirkung erst nach 5 Tagen erreicht. Sollte die Wirkung nun zu stark sein, dann kann man den Test nicht abbrechen, da die Wirkung erst nach 15 Tagen wieder abklingt. Man muss sich also bei Depotpräparaten noch längere Zeit herumquälen, wenn es Komplikationen gibt.
Deshalb sind Vitamin-D3-Tabletten in direkter Form günstiger. Man nimmt tgl. 5.000 IE zu sich. Bei Unwohlsein setzt man die Tabletten wieder ab und bereits am nächsten Tag wurde ein Teil des Vitamins bereits abgebaut.
Zu den verschiedenen Bezeichnungen:
Vitamin D3: Cholecalciferol
In der Leber wird daraus
Calcidiol oder 25-Hydroxy-Cholecalciferol
hergestellt.
Calcidiol wird auch im Blut gemessen, wenn der Vitamin-D3-Status bestimmt wird. Offiziell soll er 10 .. 32 ng/ml betragen. Neuere Veröffentlichungen empfehlen (z.B. Schelle, Harald, Link habe ich gerade nicht):
Aber auch ein Wert von 40 ng/ml ist unbefriedigend! Wichtiger als die Größe der Tagesdosis ist der Vitamin-D3-Blutspiegel in ng/ml!
Erstrebenswert ist ein ganzjähriger Wert von 50-90 ng/ml und erforderlichenfalls auch viel höher, z.Zt. bis 150 ng/ml.
In den Nieren wird daraus das
Hormon
Calcitriol oder 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol
hergestellt.
Das Hormon Calcitriol im Blut wird selten bestimmt, da es einen höheren Aufwand erfordert. Mir ist in Erinnerung geblieben, dass das Hormon in fast konstanter Menge von etwa 20 pg/ml im Blut vorhanden ist, unabhängig davon, wieviel Calcidiol im Blut gemessen wurde.
Daraus wird häufig geschlussfolgert, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin D3 (Cholecalciferol) keine Wirkung haben kann, Geldverschwendung sei und sich negativ auf den Körper auswirken könne.
Tatsache ist, dass sich höhere Dosen an Vitamin D3 sehr positiv auswirken. Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Schelle schreibt beispielsweise:
Bei chronischen Erkrankungen ist ein deutlich höherer Wert anzustreben! Innerhalb von einer Woche wird ein Vitamin-D3-Mangel beseitigt: mittels einer individuell unter Berücksichtigung von Körpergewicht und anderen Gegebenheiten berechneten Vitamin-D3 Dosis! Auch wird eine Erhaltungsdosis von zunächst
10.000 IE täglich festgelegt.
Da sich bei höheren Gaben von Vitamin D3 der Hormonspiegel von Calcitriol nicht erhöht, muss bereits Vitamin D3 direkt oder indirekt als Calcidiol eine wesentliche Wirkung haben. Das ist einfach eine logische Schlussfolgerung aus den festgestellten Tatsachen, auch wenn darüber nicht berichtet wird.
In wikipedia können wir lesen, dass Vitamin D3 u.a. bei folgenden Problemen/Krankheiten hilft:
- verbesserte Abwehr vieler Infekte (einschl. Tuberkulose)
- Schutz vor Autoimmunkrankheiten
- Schutz vor Krebs
- hilft gegen Schuppenflechte
- verbessert Spermien (hilft kinderlosen Paaren)
Das sind viele Krankheiten, die hier im Forum oft besprochen werden. Vitamin D3 hilft häufig zur Vorbeugung und bei der Heilung. Das sollte eigentlich jeder wissen!
Ich möchte auch noch auf das wunderbare Buch hinweisen:
Bowles, Jeff T - Hochdosiert - Die wundersamen Auswir-
kungen extrem hoher Dosen von Vitamin D3 dem Son-
nenscheinhormon (159 S, Goldmann 1.Aufl. Feb.2017,
9,99 Euro)
In dem Buch werden 67 Störungen angegeben, die durch einen Mangel an Vitamin D3 verursacht werden. Sollte man also vorbeugend lesen.
Noch einige Hinweise zur Einnahme:
- Vitamin D3 immer zusammen mit Vitamin K2 einnehmen.
- Vitamin D3 und Kalzium sind fettlöslich. Sie können nur mit Fett vom Darm aufgenommen werden. Also zuerst hochwertiges Fett essen (keine gehärteten Fette) und dann Vitamin D3 und Kalzium zu sich nehmen.
- Vitamin D3 regelt den Mineralienhaushalt von Kalzium, Magnesium und Bor. Wenn man zu wenig von diesen Mineralien hat, kann Vitamin D3 soviel regeln, wie es will. Es wird nur eine begrenzte Wirkung haben. Man muss also dafür sorgen, dass diese Mineralien ausreichend vorhanden sind.
- Bei leichten Nierenschmerzen sollte man die Dosis herabsetzen oder unterbrechen (siehe Buch).
Ich hoffe, deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben.