Themenstarter
- Beitritt
- 21.06.11
- Beiträge
- 583
Hallo alle!
Zuerst die Kurzantwort auf die obige Frage: Ja, in vielen Fällen wird man es können.
Ich gehe mal von zwei Stufen aus.
1. Die akute Krankheitsphase.
Ich meine damit die Zeit, in der man ständige Probleme hat. Die vielen Symptome sind ja bekannt, ich muss sie nicht extra benennen.
In dieser Zeit hilft nur eins: Sich ganz strikt an die Diät halten.
Ich lese oft hier im Forum, dass Leute, die HIT haben, die eigenartigsten Dinge essen. Oder sie heben zubereitete Nahrungsmittel auf für den Abend und so weiter. Da frage ich mich manchmal, ob diese Menschen nicht die wirklich großartigen Aufklärungsmöglichkeiten hier in diesem Forum nutzen und nicht wissen, was HIT ist.
Wenn man nun wirklich strikt ist und "Ausrutscher" nicht nur tunlichst, sondern wirklich immer vermeidet, dann wird man allmählich all die schlimmen Symptome immer weiter abbauen. Leider sind viele Menschen nicht strikt genug, was ich ja gut verstehen kann. Aber dann muss man sich nicht wundern, wenn es immer wieder Rückschläge gibt und man seine Probleme auf diese Weise nie wirklich los wird.
Hat man sich jedoch an die Vorschriften gehalten und liegen nicht noch andere weitere Krankheitsbilder vor, dann wird man nach einigen Monaten (oder vielleicht auch erst nach einem Jahr) so weit sein, dass man sich wieder gesund fühlt. Oder dass man sich immerhin wieder wesentlich gesünder fühlt. Denn kleine Probleme hat man ja oft und sie müssen nicht immer HIT sein.
Immer vorausgesetzt, dass man nichts gegessen hat, das Histamin enthält oder ein Liberator ist. Und natürlich kommt eine gesunde Lebensführung in anderen Bereichen auch noch dazu (viel frische Luft, ausreichend Schlaf, ruhige Abendbeschäftigung (damit man besser einschlafen kann), Stress vermeiden, und so weiter.
Ist man also so weit, dann kommt man allmähliczh - oder ist man sogar schon - in der nächsten Phase.
2. Die Phase der Normalisierung
Ich muss vorweg gleich sagen, dass es möglicherweise eine absolute Normalisierung vielleicht nicht geben wird. Aber wir können in dieser zweiten Phase versuchen, uns der Normalisierung bezüglich unserer Nahrung so weit wie möglich zu nähern.
Diese Aufgabe kann nun wirklich lange dauern und selbstverständlich birgt sie auch die Gefahr, dass es schlechter wird. Also muss man mit viel Gefühl und mit Vorsicht diese Phase angehen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist auch, dass man keine weiteren Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Ich spreche hier also nur von HIT !!! Möchte dies ganz besonders betonen.
Die folgende Frage stellt sich natürlich nun: Wie weit kann sich unser Darm wieder normalisieren?
Ich bin kein Arzt und kann diese Frage deshalb nicht aus ärztlicher Sicht beantworten. Aber ich kann meine Erfahrungen berichten und kann mit dem Gesunden Menschenverstand auch einiges erklären und verstehen.
Zuerst mal einige grundsätzlichen Gedanken zum Histamin:
Histamin ist eigentlich in jeder Nahrungl enthalten. Jedoch die Menge ist extrem verschieden. Die Menge ist also der hauptsächliche Unterschied zwischen verträglich und unverträglich.
Histamin ist kein Gift, sondern sogar eine Substanz, die wir benötigen. Auch hier kommt es auf die Menge an, die wir verkraften können oder nicht. Wer an HIT leidet, dem fehlt ein Enzym (das Dao), welches das Histamin aufschließt und unschädlich macht. Dies ist somit das eigentlich Problem und nicht das Histamin als solches.
Nun ist es doch sicher so, dass es kaum einen Menschen gibt, der überhaupt kein DAO im Darm produziert. Also auch diesbezüglich geht es um die Frage der Menge.
Mit anderen Worten: Selbst wenn jemand wenig DAO hat, wird doch noch ein Rest vorhanden sein und mit diesem Rest kann eine bestimmte Menge der Nahrung aufbereitet werden. Je weniger DAO umso weniger kann man histaminhaltige Nahrung essen.
Wenn man nun in der Phase 1 ist, dann ist der Darm so geschädigt, dass selbst kleinste Mengen von Histamin oder Liberatoren gefährlich sind. Ist man jedoch aus dieser Phase heraus, dann halte ich es für sinnvoll, sich langsam daran zu machen, zu testen, wieviel man von histaminhaltigen Nahrungsmitteln essen kann. Denn eine kleine Menge kann man sicher essen. Es ist also lediglich eine Frage nach der Menge. Und natürlich die Hauptfrage ist die Disziplin!!! Und natürlich auch, sich genau zu beobachten, möglichst alles aufschreiben und sich nur langsam an histaminhaltige Nahrung gewöhnen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Körper ein Defizit auch wieder ausgleichen kann. Vielleicht nicht ganz, aber doch immerhin so, dass wir einigermassen normal leben können. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass man die akute Phase für längere Zeit hinter sich hat. Und weiterhin, dass man langsam und vorsichtig an dieses Gewöhnen heran geht.
So viel erst mal für heute. Ich schreibe dies deshalb, weil ich selbst all das ausprobiert habe und gute Erfolge damit habe. Es ist also nicht alles nur Theorie!
Wie viel ich inzwischen von Histamin vertrage, werde ich späte berichten. Es ist noch nicht viel, aber es sit ein Anfang. Und dieser macht mir Mut!!!
Ich wünsche euch allen dass ihr auch noch dorthin kommt und wieder Mut fassen könnt und langsam die Lebensfreude wieder zurückkehrt!
Schöne Grüße
Werner
Zuerst die Kurzantwort auf die obige Frage: Ja, in vielen Fällen wird man es können.
Ich gehe mal von zwei Stufen aus.
1. Die akute Krankheitsphase.
Ich meine damit die Zeit, in der man ständige Probleme hat. Die vielen Symptome sind ja bekannt, ich muss sie nicht extra benennen.
In dieser Zeit hilft nur eins: Sich ganz strikt an die Diät halten.
Ich lese oft hier im Forum, dass Leute, die HIT haben, die eigenartigsten Dinge essen. Oder sie heben zubereitete Nahrungsmittel auf für den Abend und so weiter. Da frage ich mich manchmal, ob diese Menschen nicht die wirklich großartigen Aufklärungsmöglichkeiten hier in diesem Forum nutzen und nicht wissen, was HIT ist.
Wenn man nun wirklich strikt ist und "Ausrutscher" nicht nur tunlichst, sondern wirklich immer vermeidet, dann wird man allmählich all die schlimmen Symptome immer weiter abbauen. Leider sind viele Menschen nicht strikt genug, was ich ja gut verstehen kann. Aber dann muss man sich nicht wundern, wenn es immer wieder Rückschläge gibt und man seine Probleme auf diese Weise nie wirklich los wird.
Hat man sich jedoch an die Vorschriften gehalten und liegen nicht noch andere weitere Krankheitsbilder vor, dann wird man nach einigen Monaten (oder vielleicht auch erst nach einem Jahr) so weit sein, dass man sich wieder gesund fühlt. Oder dass man sich immerhin wieder wesentlich gesünder fühlt. Denn kleine Probleme hat man ja oft und sie müssen nicht immer HIT sein.
Immer vorausgesetzt, dass man nichts gegessen hat, das Histamin enthält oder ein Liberator ist. Und natürlich kommt eine gesunde Lebensführung in anderen Bereichen auch noch dazu (viel frische Luft, ausreichend Schlaf, ruhige Abendbeschäftigung (damit man besser einschlafen kann), Stress vermeiden, und so weiter.
Ist man also so weit, dann kommt man allmähliczh - oder ist man sogar schon - in der nächsten Phase.
2. Die Phase der Normalisierung
Ich muss vorweg gleich sagen, dass es möglicherweise eine absolute Normalisierung vielleicht nicht geben wird. Aber wir können in dieser zweiten Phase versuchen, uns der Normalisierung bezüglich unserer Nahrung so weit wie möglich zu nähern.
Diese Aufgabe kann nun wirklich lange dauern und selbstverständlich birgt sie auch die Gefahr, dass es schlechter wird. Also muss man mit viel Gefühl und mit Vorsicht diese Phase angehen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist auch, dass man keine weiteren Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Ich spreche hier also nur von HIT !!! Möchte dies ganz besonders betonen.
Die folgende Frage stellt sich natürlich nun: Wie weit kann sich unser Darm wieder normalisieren?
Ich bin kein Arzt und kann diese Frage deshalb nicht aus ärztlicher Sicht beantworten. Aber ich kann meine Erfahrungen berichten und kann mit dem Gesunden Menschenverstand auch einiges erklären und verstehen.
Zuerst mal einige grundsätzlichen Gedanken zum Histamin:
Histamin ist eigentlich in jeder Nahrungl enthalten. Jedoch die Menge ist extrem verschieden. Die Menge ist also der hauptsächliche Unterschied zwischen verträglich und unverträglich.
Histamin ist kein Gift, sondern sogar eine Substanz, die wir benötigen. Auch hier kommt es auf die Menge an, die wir verkraften können oder nicht. Wer an HIT leidet, dem fehlt ein Enzym (das Dao), welches das Histamin aufschließt und unschädlich macht. Dies ist somit das eigentlich Problem und nicht das Histamin als solches.
Nun ist es doch sicher so, dass es kaum einen Menschen gibt, der überhaupt kein DAO im Darm produziert. Also auch diesbezüglich geht es um die Frage der Menge.
Mit anderen Worten: Selbst wenn jemand wenig DAO hat, wird doch noch ein Rest vorhanden sein und mit diesem Rest kann eine bestimmte Menge der Nahrung aufbereitet werden. Je weniger DAO umso weniger kann man histaminhaltige Nahrung essen.
Wenn man nun in der Phase 1 ist, dann ist der Darm so geschädigt, dass selbst kleinste Mengen von Histamin oder Liberatoren gefährlich sind. Ist man jedoch aus dieser Phase heraus, dann halte ich es für sinnvoll, sich langsam daran zu machen, zu testen, wieviel man von histaminhaltigen Nahrungsmitteln essen kann. Denn eine kleine Menge kann man sicher essen. Es ist also lediglich eine Frage nach der Menge. Und natürlich die Hauptfrage ist die Disziplin!!! Und natürlich auch, sich genau zu beobachten, möglichst alles aufschreiben und sich nur langsam an histaminhaltige Nahrung gewöhnen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Körper ein Defizit auch wieder ausgleichen kann. Vielleicht nicht ganz, aber doch immerhin so, dass wir einigermassen normal leben können. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass man die akute Phase für längere Zeit hinter sich hat. Und weiterhin, dass man langsam und vorsichtig an dieses Gewöhnen heran geht.
So viel erst mal für heute. Ich schreibe dies deshalb, weil ich selbst all das ausprobiert habe und gute Erfolge damit habe. Es ist also nicht alles nur Theorie!
Wie viel ich inzwischen von Histamin vertrage, werde ich späte berichten. Es ist noch nicht viel, aber es sit ein Anfang. Und dieser macht mir Mut!!!
Ich wünsche euch allen dass ihr auch noch dorthin kommt und wieder Mut fassen könnt und langsam die Lebensfreude wieder zurückkehrt!
Schöne Grüße
Werner
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