Hallo Margie,
wie gesagt, ich meine, man sollte sich da nicht von Studienergebnissen blenden lassen, denn je nach Studiendesign scheinen dabei völlig unterschiedliche Ergebnisse möglich. Ich versuche da eher die Mechanismen zu hinterfragen und dann (natürlich auch unter Berücksichtigung von Studienergebnissen) meine Schlüsse zu ziehen. Das kritische eigenständige Denken kann einem jedoch niemand abnehmen, auch keine Studien !
Ich denke, wie gesagt, Kaffee ist eine legale und "gesellschaftsfähige" Droge, die in Maßen, ab und zu genossen, weitgehend problemlos ist. Problematisch wird er jedoch bei regelmäßigem Konsum. Und gerade auch solche Aussagen dazu, lassen mich doch sehr an seiner "Unbedenklichkeit" zweifeln:
You can see why your body might like caffeine in the short term, especially if you are low on sleep and need to remain active. Caffeine blocks adenosine reception so you feel alert. It injects adrenaline into the system to give you a boost. And it manipulates dopamine production to make you feel good.
But caffeine can cause a vicious cycle of problems in the long term. For example, once caffeine-induced adrenaline wears off, you face fatigue and depression. Another cup of coffee or energy drink can get the adrenaline flowing again, but having your body in a state of emergency, jumpy and irritable all day long, isn't very healthy.
The most important long-term problem with caffeine is its effect on your sleep. The half-life of caffeine in your body is about six hours. That means that drinking a big cup of coffee containing 200 milligrams of caffeine at 3:00 p.m. will leave about 100 milligrams of that caffeine in your system at 9:00 p.m. Adenosine reception, which is affected by caffeine, is important to sleep, and especially to deep sleep. You may be able to fall asleep hours after that big cup of coffee, but your body will probably miss out on the benefits of deep sleep.
That sleep deficit adds up fast. The next day you feel worse, so you need caffeine as soon as you get out of bed. The cycle continues day after day. Once you get into this cycle, you have to keep consuming the drug to put off an inevitable comedown. Trying to quit can leave you tired and depressed, fighting splitting headaches as blood vessels in the brain dilate. These negative effects can be enough to force caffeine addicts back onto the drug [source: Johns Hopkins].
aus:
Health Benefits of Caffeine - HowStuffWorks
Wobei ich das mit den Auswirkungen auf den Schlaf so nicht unmittelbar für mich nachvollziehen kann, denn ich schlafe teilweise sogar besser, wenn ich nachmittags nochmal einen Kaffee trinke, als wenn ich ihn nur morgens trinke und tags drauf fühle ich mich dann auch viel energiereicher ! Aber ich denke, da spielen eben noch mehr Effekte zusammen, bzw. auch die Genetik, wie schnell man das Koffein wieder abbaut usw.
Insgesamt halte ich es daher genau wie Du, Margie, ich versuche möglichst wenig davon zu konsumieren, aber ganz los davon komme ich leider, nach jahrzehntelangem regelmäßigem Konsum, nicht mehr. Und wenig ist mein "Tagespensum" wohl auch nicht gerade, wenn ich darüber nachdenke (2 Tassen Filterkaffee morgens und nachmittags nochmal einen Cappuccino), aber halt möglichst wenig. Ich habe sogar schon von Leuten gehört, die unmittelbar vor dem Schlafen nochmal einen Espresso trinken, weil sie sonst, aufgrund eines zu niedrigen Blutdrucks, nicht schlafen können...
Das beste ist wohl, wie bei jeder anderen Droge auch, niemals (regelmäßig) damit anzufangen. Doch dafür ist es bei mir natürlich längst zu spät! Und ich kaufe Kaffee nur noch von kleinen Röstereien, die den Kaffee mit schonenden Röstverfahren rösten, um andere, röstbedingte Schadstoffe, zu vermeiden.
Viele Grüße blunsi