Kaffee-Einlauf

Einer, bei dem nicht nur die letzten, absteigenden Abschnitte des Dickdarms, sondern auch der querliegende und mitunter auch der aufsteigende gespült wird. Für Menschen mit z.B. entzündlichen Schleimhautarealen kann diese Form der künstlichen Beseitigung von Endprodukten der Verdauung enorme Erleichterung verschaffen, da sicher gestellt ist, dass durch die eventuell ungeschützte Schleimhaut keine körperfremden Einweiße etc. in die Pfortader gelangen.
Besonderheit
Die letzten Abschnitte des Enddarms liefern darüber hinaus ihre ggf rückresorbierten Stoffe nicht erst zur Pfortader und damit an die den Körper von fremden Substanzen schützende Leber, sondern direkt in den venösen Schenkel der Blutbahn. Diesen Umstand machen sich einige Therapien z.B. mit der Applikation medizinischer Zäpfchen (Analgetika, Antipyretika etc.) oder wie in dem beliebten Hausrezept als Klistier für Kinder bei Fieberanfällen etc. zu Nutze, um körperfremde Substanzen unter Umgehung des enterohepatischen Kreislaufs zu infundieren, den Enddarm zu spülen oder beides zu bewirken.
Die Argumente der Befürworter reichen von: Sofort wirksam! bis: Nicht lebertoxisch!, wobei verschwiegen wird, dass die Leber ja gerade d i e große organische Barriere des Körpers vor toxischen Substanzen darstellt.
Man überlege daher gut, ob das derart infundierte Material nicht u.U. selbst
Giftwirkung hat, und sei es nur als Aufputsch- oder sonstiges Mittel, welches schlußendlich ja dann doch wieder bei der Leber landet, nur jetzt eben erst nachdem es seine ungebremste Wirkung auf den Organismus entfaltet hat...
 
hier spricht dein gewissen ! bitte nur fairgehandelten kaffee aus biologisch-dynamischer Landwirtschaft verwenden !
 
Bitte den obigen Begriff in einer Suchmaschine eingeben und man wird fündig werden.

Alles Gute!

Gerold
 
Besteht bei einem (hohen) Kaffee-Einlauf eigentlich die Gefahr einer Dünndarmfehlbesiedlung?
 
Wenn ich einen Kaffee-Einlauf durchführe, und am Tag vorher ein Schnittlauchbrot gegessen habe, dann finde ich im abgeführten Stuhl den unverdauten Schnittlauch.

Ich weiß nicht ob dies etwas mit dem Kaffee-Einlauf zu tun hat - oder leide ich an einer grundlegenden, erheblichen Verdauungsschwäche (ich leide u.a. an Gastritis).

Wer kann mir einen Rat geben?
 
Wenn ich einen Kaffee-Einlauf durchführe, und am Tag vorher ein Schnittlauchbrot gegessen habe, dann finde ich im abgeführten Stuhl den unverdauten Schnittlauch. ... Ich weiß nicht ob dies etwas mit dem Kaffee-Einlauf zu tun hat - oder leide ich an einer grundlegenden, erheblichen Verdauungsschwäche (ich leide u.a. an Gastritis). ....Wer kann mir einen Rat geben?

Hallo Jenz,

das liegt definitiv nicht am Kaffee-Einlauf, soviel kann ich sagen. Vermutlich verdaust Du Rohkost schlecht. Das bedeutet (unter anderem), Du hast nicht die passenden Bakterien in der ausreichenden Menge dafür im Darm. Das kannst Du ändern, indem Du Deine Ernährung komplett bzw. ganz überwiegend auf Rohkost (vor allem Grünzeug) umstellst. Dann wechselt Deine Bakterienwelt. Ich empfehle Dir zunächst Dr. Joachim Mutter "Grün Essen" zu lesen und Dich - soweit Du das hinkriegst - an das dort Empfohlene zu halten.

Zum Kaffee-Einlauf speziell hat der Naturheilkundler René Gräber kürzlich ein E-book veröffentlicht. Das kostet wohl 7 Euro und René Gräber hat in der Regel eine Geld-zurück-Garantie. Seine Veröffentlichungen sind nach meiner Erfahrung immer gut durchdacht, selbst ausprobiert und empfehlenswert.

Gruß
Reinhard

(Selbstverständlich - Jenz - brauchst Du auch für diese Antwort nicht zu danken! ;) - Für mich ist es immer interessant, die Zusammenhänge zwischen bestimmten Krankheits- bzw. eingeschränkten Gesundheitsbildern und sozialem Verhalten zu studieren - besonders hier im Forum. Mit "Hallo!", "bitte", "danke" usw., das kann ich schon sagen, geht es einem besser, wird man sicherer gesund. Aber das hier in diesem thread nur nebenbei. Gute Besserung!)
 
Vermutlich verdaust Du Rohkost schlecht. Das bedeutet (unter anderem), Du hast nicht die passenden Bakterien in der ausreichenden Menge dafür im Darm. Das kannst Du ändern, indem Du Deine Ernährung komplett bzw. ganz überwiegend auf Rohkost (vor allem Grünzeug) umstellst.
Hallo ReinhardX,
ich soll komplett auf Rohkost umsteigen, obwohl ich Rohkost nicht verdauen kann? Oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?
 
...ich soll komplett auf Rohkost umsteigen, obwohl ich Rohkost nicht verdauen kann? Oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?

Jenz, das Problem an Deiner Schnittlauchstulle ist von Natur aus nicht der Schnittlauch, sondern das Brot. - Aber es gibt m.E. genügend Literatur dazu, von "Grün Essen" (siehe oben) über "Weizenwampe" und vieles andere (in vielen Buchläden gut ausgestellt) bis zu zahlreichen Beiträgen hier im Internet vom "Zentrum der Gesundheit" (die ich nur empfehlen kann). Meine Erfahrung ist: Wer sich nicht selbst in einer bestimmten Richtung schlau macht, der wird den Weg, der selbstverständlich eine gewisse Zeit braucht, auch nie gehen.

War meine Antwort wirklich missverständlich? Ich kann das auch nach dem dritten Durchlesen nicht so empfinden. Zur nötigen Rückumstellung der Darmflora ist es übrigens immer noch empfehlenswert, die schon etwas älteren Bücher, aber Klassiker, von Are Waerland zu lesen. Die sind in etwas besseren Bibliotheken zu haben oder teilweise auch antiquarisch über die entsprechenden Portale recht günstig zu erwerben.

Ich selbst habe früher übrigens auch keine Rohkost vertragen (Blähungen, Bauchschmerzen usw.). Heute geht es mir so mit Gekochtem. Mir wird übel davon. Ich esse stattdessen jeden Abend ein großes Wildkräuter-Pesto pur. Und auch dann, wenn ich zehn Knoblauchzehen dazu gebe (gestern geschehen) und anschließend noch eine rohe Zwiebel esse (ebenfalls gestern geschehen), kann ich wunderbar schlafen und habe keinerlei Blähungen. Bin auch nach dem Essen - obwohl ich nach wie vor sehr viel zu dieser einen Mahlzeit des Tages esse - nicht müde, sondern fit usw. Man muss sich einlesen und es selbst ausprobieren, es ist einfach so. Kaffee-Einläufe haben damit jedenfalls nicht allzuviel zu tun. Sie wirken auf anderen Ebenen.

Gute Besserung!

Reinhard
 
Hallo Reinhard,
danke für deinen Beitrag.
Ich esse bereits histaminarm, lactosefrei und fructosefrei. Außerdem vermeide ich jede Form von Zucker (das ist für mich verdammt hart). Aufgrund einer Schimmelpilzallergie muss ich teilweise auch bei Gemüse aufpassen.

Es bleibt also nicht mehr viel übrig, weshalb mir die Kalorien fehlen (ich habe z.Z. ca. 20 Kilo Untergewicht).

Daher bin ich froh, dass ich überhaupt Brot essen kann (ich verzichte aber weitgehendst auf Weizen).

Ich habe schon viel über Rohkost gelesen, weshalb ich zwischenzeitlich auf Smoothies umgestiegen bin. Mir ging`s danach noch schlechter, ich bekam z.B. auf Brokkoli übelste Entzündungsschübe.

Ich finde den Schlüssel zum Erfolg (noch) nicht.
 
Ich finde den Schlüssel zum Erfolg (noch) nicht.

Das ist ja oft auch gar nicht einfach.

Darf ich einmal fragen, was Du mit Untergewicht genau meinst? Wieviel wiegst Du bei welcher Körpergröße? Und verspürst Du so etwas wie Heißhunger auf das Brot bzw. derartige Kohlenhydrate? Nimmst Du auch Fette (zum Beispiel anstelle des Brots) zu Dir?

Noch eine Frage: Hast Du schon einmal von DMSO gehört? Hier im Forum findet man dazu leider nicht viel Konstruktives, und überhaupt scheint es noch recht wenig bekannt zu sein. Möglicherweise könnte es Dir beim Übergang helfen? Es heilt unter Umständen auch den Magen-Darm-Trakt.

Viele Grüße,
Reinhard
 
Ich wiege 63 Kilo bei einer Körpergröße von 183cm. Extremen Heißhunger verspüre ich hauptsächlich auf Süßigkeiten (Schokolade). Brot esse ich aber auch gerne - irgend einen Energielieferanten muss man ja haben. Eine Suppe ist zwar gesund, gibt mir jedoch kaum ein Sättigungsgefühl. Zum Fett: Ab und zu esse ich ein Butterbrot, oder ich nehme einen Teelöffel Olivenöl zu mir.

DMSO kenne ich noch nicht, obwohl ich schon viel ausprobierte.

Meine vielen Allergien lassen mein Immunsystem einfach nicht zur Ruhe kommen. Außerdem bekomme ich automatisch Mangelzustände.

@Reinhard: du führst doch regelmäßig Kaffee-Einläufe durch. Werden dadurch nicht die guten Bakterienstämme ausgeschwämmt? Besteht nicht die Gefahr einer Dünndarmfehlbesiedlung?
 
@Reinhard: du führst doch regelmäßig Kaffee-Einläufe durch. Werden dadurch nicht die guten Bakterienstämme ausgeschwämmt? Besteht nicht die Gefahr einer Dünndarmfehlbesiedlung?

Ich habe das hier schon mehrmals beschrieben. Ich führe den Kaffee-Einlauf - zumindest periodisch - täglich durch, gelegentlich sogar zweimal, morgens und abends. Sofern man ihn als niedrigen Einlauf veranstaltet (ich lasse dabei nie mehr als 0,75 bis 1 Liter Flüssigkeit in den Darm), wird nichts weiter ausgeschwemmt. Der letzte Abschnitt des Dickdarms hat mit dem Mund diese Eigenschaft gemeinsam: außerhalb der akuten Passagen (Essen und Stuhlgang) leer und sauber sein zu dürfen bzw. das sogar sein zu sollen.

Der Dünndarm ist davon weit entfernt. Ein paar physiologische Kenntnisse sollte man sich meiner Meinung nach übrigens aneignen, wenn man gesundheitlich nicht ganz "auf dem Damm" ist.;)

63 kg auf 1,83 Körpergröße finde ich persönlich nicht ganz so schlimm. Dass das 20 kg Untergewicht sein sollen, kann ich jedenfalls nicht recht nachvollziehen. Ich selbst bin 1,86 groß und wiege 68 kg (schwankend, selten weniger, manchmal mehr). Und auch wenn ich den größten Teil meines Lebens tatsächlich ca. 20 kg mehr gewogen habe, fühle ich mich mit 68 kg jetzt sehr wohl. Für mich persönlich ist es ein fast ideales Gewicht. Wobei ich täglich auch sehr viel Fahrrad fahre, jetzt noch in Naturseen schwimme, Gymnastik und Klimmzüge mache usw. - Das scheint mir so also nicht der Punkt zu sein.

Den Heißhunger kenne ich natürlich, auf Süßigkeiten usw. Trotz umfänglichster gesundheitlicher Bemühungen hat er mich bis vor kurzem ebenfalls gequält. Dahinter steckt ein leidiges Problem, das vor allem deshalb leidig ist, weil so wenig darüber bekannt ist: die Ketolysefähigkeit des Gehirns. Das Ganze lässt sich innerhalb weniger Wochen völlig kurieren, schon nach einer Woche dürfte es einem besser gehen, und dann muss man nur dabei bleiben (was im Laufe der Zeit immer leichter fällt). - Ich empfehle Dir dringend, dieses Buch zu lesen: https://www.amazon.de/Klüger-werden...ter+mersch+klüger+werden+und+demenz+vermeiden

Du brauchst meiner Meinung nach keine Kohlenhydrate, du brauchst Fett. Das kannst Du zunächst gut und gerne mit geschlagener Schlagsahne ausprobieren (pur essen - die verträgt man auch bei Lactoseintoleranz, die habe ich selbst). Am besten ist meiner Meinung nach aber Kokosöl. Ich selbst lege immer wieder Diättage ein, an denen ich nur Weizengrassaft (selbst gepflanzt und gepresst) und Kokosöl zu mir nehme. Mehr benötigt der Mensch eigentlich nicht, jedenfalls über eine recht lange Zeit, da ist alles drin. Das genau würde ich Dir auch für die erste Umstellungswoche empfehlen. Und dazu Kaffee-Einläufe. Und vorher am besten eine Leberreinigung (mit Olivenöl oder Rizinusöl - je nach Geschmack). Das sind alles Dinge, mit denen man nichts falsch machen kann.

Wenn Du noch eins drauf setzen willst, dann nimm gleichzeitig DMSO ein. Wie das geht und was es bewirkt, ist ganz ausgezeichnet im DMSO-Handbuch von Dr. Hartmut Fischer beschrieben. DMSO heilt. Darauf kann man sich verlassen. Ich mache gerade - nach einer Probezeit - selbst eine Kur von ca. zwei Wochen damit und kann nur Gutes darüber sagen.

"Allergien" und Lebensmittelunverträglichkeiten (was es wohl eher ist) hatte ich übrigens auch. Am Ende konnte ich eigentlich nur noch Reis oder Kartoffelpüree essen. Dachte ich jedenfalls. Das ist alles nicht so schlimm, wie es Dir jetzt vorkommt und kann in Kürze vorbei sein, wenn Du die Sache richtig angehst.

Viel Erfolg!

Gruß:
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch Reinhard,
du machst mir ungelaublich viel Mut. Vielen Dank für deine ausführlichen Beiträge. Du sagst, du hättest auch unzählige Unverträglichkeiten gehabt. Ab wann ging es bei dir wieder bergauf? Was waren die Schlüsselmomente?
Wie schon geschildert, halte ich zur Zeit Diät (aufgrund der vielen Allergien), weshalb ich mich automatisch gesund ernähre. Darüber hinaus habe ich bereits viele Kaffee-Einläufe hinter mir, trinke nur Wasser, versuche Nährstoffmängel auszugleichen (Probiotika, Flohsamenschalenpulver, Magnesium mit P5P, Aminosäuren, Heilerde usw.). Ich schlafe viel um mich zu regenerien usw., doch der Umbruch will bei mir noch nicht gelingen. Immer kränklich, immer sehr leistungsschwach, ständig depressiv (Lebensfreude fehlt) usw. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass noch ein Puzzelteil fehlt. Lt. Laborwerte habe ich einen Folsäuremangel, doch der Hausarzt will mir keine Folsäure spritzen (zuviel Folsäure könnte angeblich das Herz stark angreifen). Außerdem vertrage ich Folsäure meistens nicht (wegen der Histaminintoleranz und der Schimmelpilzallergie). Darüber hinaus ist mein Ferritin völlig im Keller, was der Hausarzt ebenfalls bagatellisiert.
Oder ist in etwa doch die unbehandelte Borreliose schuld, weshalb es bei mir nicht zur entgültigen Heilung kommt? Ich habe mir die Erreger vor mehr als 20 Jahren eingefahren, eine AB-Behandlung würde überhaupt keinen Sinn mehr machen (AB vertrage ich sowieso sehr schlecht).

Nachtrag: @Reinhard: das Kokosöl ißt du einfach so? (sprich blank?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: @Reinhard: das Kokosöl ißt du einfach so? (sprich blank?)

Korrekt. Es schmeckt gut. Und ich esse zwei bis drei Löffel davon über den Tag verteilt. Du wirst sehen, wie Du Dich damit fühlst und kannst am Anfang durchaus auch mehr nehmen. Im Unterschied zu Schlagsahne enthält Kokosöl vor allem mittelkettige Fettsäuren, die das Gehirn sehr dankbar aufnimmt. Auch ist es antimykotisch, antibakteriell usw. - Es gibt gute Bücher auch über das Kokosöl, der Rest ist Ausprobieren.

Übrigens solltest Du außerdem auch MSM testen. Mit einer kleinen Menge beginnen und steigern. Auch das klärt den Darm, entgiftet die Nieren und erhöht von Beginn an spürbar das Energienieveau. Ich selbst nehme heute zwischen 2 und 6 Gramm täglich. Je nachdem, wie ich mich fühle. Noch ein Mutmacher: Vor drei Jahren habe ich sage und schreibe von 24 Stunden am Tag fast 20 Stunden entweder geschlafen oder nur so vor mich gedämmert. Und ich kam vor Schmerzen kaum aus dem Bett. Heute schlafe ich selten mehr als fünf Stunden, habe 19 Stunden lang in der Regel gute Laune und bin jederzeit in der Lage einen Marathon zu laufen. Und dabei habe ich - so würde ich heute sagen - noch viel Zeit vergeudet...

Viel Erfolg!

Gruß:
Reinhard
 
Ich trage den link hier einmal nach: Der Kaffee-Einlauf - Die wundersame Wirkung!

Wie gesagt, ich kenne dieses ebook (noch) nicht. Aber ich habe die anderen von Gräber (zum Fasten und zur natürlichen Leberreinigung, woran dieses hier ja anschließt) und finde sie - wie fast alle Beiträge dieses Mannes - sehr nützlich. Dass der Kaffee-Einlauf, wie dort erwähnt, auch die Produktion von Gluthation steigern soll, war mir ganz neu, ist aber natürlich sehr angenehm.

Viele Grüße
Reinhard
 
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