- Beitritt
- 21.06.11
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Hallo Rosmarin
Ich wollte dir nicht zu nahe treten mit meiner Bemerkung über das Denken. Es ist halt mein Eindruck gewesen. Also bitte, entschuldige, es war bestimmt nicht in böser oder gar überheblicher Absicht gemeint!
Ich stimme dir ja zu, insbesondere über die Möglichkeiten wegen der sich entwickelnden durchlässigen Darmschleimhaut.
Trotzdem sehe ich diese Dinge offensichtlich etwas anders als du. Denn ich habe es an mir erlebt, dass es auch anders sein kann.
Bei mir war es so, dass ich vor mehr als 1 Jahr, als es mit mir ganz schlimm wurde, ganz strikt eine Diät eingehalten habe, welche nur auf HIT ausgerichtet war. Anfangs eine Woche nur Hafer, dreimal am Tag. Danach war mir schon deutlich besser und ich konnte auch wieder 5 Minuten herumgehen, hatte wieder etwas Lebensmut und so weiter...
Dann lebte ich weitere 2 Monate mit Tagebuchführung und genauen Angaben über mein Befinden. In dieser Zeit testete ich, was ich sonst noch essen konnte. Also eine klassische Eliminationsdiät. In Zusammenarbeit mit meiner Ärztin haben wir das dann aus gearbeit und somit ergab sich, rein nach diesen Aufzeichnungen, ein sehr klares Bild.
Seitdem lebe ich nun ein weiteres Jahr immer noch strikt nach meiner Diät, die nichts weiter als HIT berücksichtigt. Und es geht mir gut! Sehr gut sogar. Meine Energie, mein Lebensmut und meine Arbeitskraft ist für mein Alter sogar noch extrem gut. Ich bin immerhin schon 73 Jahre alt und viele meiner Altersgenossen sind viel kränker und viele schon auf den Friedhof umgezogen. Also ist meine Diät allein schon richtig gewesen.
Nun ist die Frage nach möglichen Auswirkungen vom Leaky Guts Syndrom.
Gut, ich kann diese Auswirkungen auch gehabt haben. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, denn die ersten Anzeichen von HIT hatte ich schon als Kind und das ist ja nun schon eine Weile her. In all den vielen Jahrzehnten hat sich sicher eine Mengen entwickelt.
Mein Weg war nun jedoch anders als es offensichtlich deiner ist. Ich will nun nicht sagen, welcher Weg richtig oder falsch ist, sondern nur, dass man möglicherweise beide Wege gehen kann und sie zum Erfolg führen. Wobei ich meinen Weg als den einfacheren und auch den billigeren Weg betrachte. Dazu gleich noch mehr weiter unten.
Nun wieder zurück zu LGS.
Wenn sich hier bei mir im Laufe der Zeit auch Allergien oder Intoleranzen entwickelt haben, dann können sich diese doch wieder abbauen, wenn die Ursache behoben ist. Du wirst jetzt zwar vielleicht sagen, dass die Ursache bei HIT das Fehlen von DAO ist und das wird bei mir ja letztendlich nicht wieder dadurch produziert, weil ich keine histamhaltige Nahrung aufnehme. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass ich für den Rest meines Lebens auch weiterhin kein DAO herstelle. Obwohl ich sicher bin, dass niemand ÜBERHAUPT kein DAO oder MAO herstellt, sondern nur die Menge nicht ausreichend ist. Denn ganz ohne DAO und MAO würde unser Körper gar nicht funktionieren können. Das Gehirn und die Nerven brauchen die Neurotransmitter, um arbeiten zu können. Wenn nun bei einem Patienten nur wenig DAO oder MAO hergestellt wird, dann könnte es doch auch möglich sein, dass die Produktion langsam ansteigt, wenn nur ganz wenig Histamin zugeführt wird. Steigt das Histamin wieder infolge nachlässiger Ernährung, dann streikt der Darm wieder. Oder noch einfacher oder logischer wäre: Die Menge reicht dann einfach nicht mehr aus. Mit anderen Worten: Wer das Problem einmal hat, der wird bis es zu einem gewissen Grad auch weiterhin haben. Aber damit kann man ja auch ganz gut leben!
Ich halte es somit nicht nur für möglich, sondern auch für wahrscheinlich, dass gesundheitliche Probleme infolge des LGS bei histaminfreier Ernährung mehr oder weniger automatisch wieder nachlassen und schließlich ganz verschwinden.
Nun noch zu deiner Frage nach meinen weiteren Untersuchungen.
Dazu muss ich nun etwas ausholen und die Situation erklären, in der ich wohne.
Ich lebe ganz im Norden von Neuseeland in einer extrem dünn besiedelten Gegend, Ist Neuseeland insgesamt schon 20x weniger besiedelt als Deutschland, so ist unsere Gegend nochmals dünner besiedelt, sodass wir wahrscheinlich auf 40x weniger als in Deutschland kommen. Da wir so abgelegen wohnen, ist hier ein akuter Ärztemangel. Zudem haben wir ein System, das vorschreibt, dass wir bei einem Arzt registriert sein müssen, sonst kann er und darf er uns nicht behandeln, außer in Notfällen. Mein Arzt hat nun tatsächlich keine Ahnung von Histamin. Er hat vor 40 Jahren studiert und sich offensichtlich nicht weiter gebildet. Dazu kommt, dass die Ärzte bei uns alle überlastet sind und wenn man dann mit so einem unwichtigen Problem wie Histaminose kommt, dann nimmt man das gar nicht ernst, denn sie haben gar nicht die Zeit, um sich intensiv darum zu kümmern.
Nun habe ich zwar eine seht gute Ärztin in Whangarei gefunden, aber das ist 2 1/2 Autostunden von uns weg und deshalb kann ich sie auch nicht oft besuchen, auch aus Kostengründen. Zudem muss ich sie privat bezahlen wegen des soeben genannten Systems. Das kann ich mir einfach nicht leisten. Und mein ursprünglicher Arzt geht gar nicht darauf ein, dass man da noch andere Untersuchungen machen kann. Er sagt nur, mein Bluttest ist in Ordnung und ich bin demnach gesund und brauche seine Hilfe gar nicht. Wenn ich mich verletzt habe, dann werde ich gut versorgt. Aber mit solchen Dingen wie Histaminose brauche ich bei ihm nicht antreten! Ja, das ist ein Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass wir fast wie im Paradies leben dürfen! Es gibt halt nichts umsonst und alles kann man nicht haben!
Deshalb muss ich mir selbst helfen. Meine Ärztin in Whangarei hat mir allerdings schon auch sehr geholfen. Nur mit weiteren Untersuchungen oder gar Labortests kann sie mir nicht helfen aus gesagten Gründen. Außerdem gibt es Neuseeland auch noch nicht den Bluttest für Histamin. Den müsste ich in Australien machen. Aber das ist 3000 km von uns weg!
Somit bin ich auf mich selbst gestellt. Aber ganz nach neuseeländischer Art, wo das Do it yourself ohnehin immer Vorrang hat, ist das gar nicht so ungewöhnlich. Und mit dieser Methode wurden schon große Erfindungen gemacht!
Für mich ist die Hauptsache, dass ich einen Weg zu meiner Gesundheit gefunden habe. Weil es dir geht, muss es natürlich bei Anderen nicht auch gehen. Aber es könnte trotzdem auch gehen, in dem einen oder anderen Fall immerhin! In Neuseeland lebt man nach dem Grundsatz: Nichts unversucht lassen! Alles Ausprobieren. Und das finde ich sehr gut. Denn letztendlich lebt man hier ganz gut, trotz allen genannten Problemen!
Schöne Grüße
Werner
Ich wollte dir nicht zu nahe treten mit meiner Bemerkung über das Denken. Es ist halt mein Eindruck gewesen. Also bitte, entschuldige, es war bestimmt nicht in böser oder gar überheblicher Absicht gemeint!
Ich stimme dir ja zu, insbesondere über die Möglichkeiten wegen der sich entwickelnden durchlässigen Darmschleimhaut.
Trotzdem sehe ich diese Dinge offensichtlich etwas anders als du. Denn ich habe es an mir erlebt, dass es auch anders sein kann.
Bei mir war es so, dass ich vor mehr als 1 Jahr, als es mit mir ganz schlimm wurde, ganz strikt eine Diät eingehalten habe, welche nur auf HIT ausgerichtet war. Anfangs eine Woche nur Hafer, dreimal am Tag. Danach war mir schon deutlich besser und ich konnte auch wieder 5 Minuten herumgehen, hatte wieder etwas Lebensmut und so weiter...
Dann lebte ich weitere 2 Monate mit Tagebuchführung und genauen Angaben über mein Befinden. In dieser Zeit testete ich, was ich sonst noch essen konnte. Also eine klassische Eliminationsdiät. In Zusammenarbeit mit meiner Ärztin haben wir das dann aus gearbeit und somit ergab sich, rein nach diesen Aufzeichnungen, ein sehr klares Bild.
Seitdem lebe ich nun ein weiteres Jahr immer noch strikt nach meiner Diät, die nichts weiter als HIT berücksichtigt. Und es geht mir gut! Sehr gut sogar. Meine Energie, mein Lebensmut und meine Arbeitskraft ist für mein Alter sogar noch extrem gut. Ich bin immerhin schon 73 Jahre alt und viele meiner Altersgenossen sind viel kränker und viele schon auf den Friedhof umgezogen. Also ist meine Diät allein schon richtig gewesen.
Nun ist die Frage nach möglichen Auswirkungen vom Leaky Guts Syndrom.
Gut, ich kann diese Auswirkungen auch gehabt haben. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, denn die ersten Anzeichen von HIT hatte ich schon als Kind und das ist ja nun schon eine Weile her. In all den vielen Jahrzehnten hat sich sicher eine Mengen entwickelt.
Mein Weg war nun jedoch anders als es offensichtlich deiner ist. Ich will nun nicht sagen, welcher Weg richtig oder falsch ist, sondern nur, dass man möglicherweise beide Wege gehen kann und sie zum Erfolg führen. Wobei ich meinen Weg als den einfacheren und auch den billigeren Weg betrachte. Dazu gleich noch mehr weiter unten.
Nun wieder zurück zu LGS.
Wenn sich hier bei mir im Laufe der Zeit auch Allergien oder Intoleranzen entwickelt haben, dann können sich diese doch wieder abbauen, wenn die Ursache behoben ist. Du wirst jetzt zwar vielleicht sagen, dass die Ursache bei HIT das Fehlen von DAO ist und das wird bei mir ja letztendlich nicht wieder dadurch produziert, weil ich keine histamhaltige Nahrung aufnehme. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass ich für den Rest meines Lebens auch weiterhin kein DAO herstelle. Obwohl ich sicher bin, dass niemand ÜBERHAUPT kein DAO oder MAO herstellt, sondern nur die Menge nicht ausreichend ist. Denn ganz ohne DAO und MAO würde unser Körper gar nicht funktionieren können. Das Gehirn und die Nerven brauchen die Neurotransmitter, um arbeiten zu können. Wenn nun bei einem Patienten nur wenig DAO oder MAO hergestellt wird, dann könnte es doch auch möglich sein, dass die Produktion langsam ansteigt, wenn nur ganz wenig Histamin zugeführt wird. Steigt das Histamin wieder infolge nachlässiger Ernährung, dann streikt der Darm wieder. Oder noch einfacher oder logischer wäre: Die Menge reicht dann einfach nicht mehr aus. Mit anderen Worten: Wer das Problem einmal hat, der wird bis es zu einem gewissen Grad auch weiterhin haben. Aber damit kann man ja auch ganz gut leben!
Ich halte es somit nicht nur für möglich, sondern auch für wahrscheinlich, dass gesundheitliche Probleme infolge des LGS bei histaminfreier Ernährung mehr oder weniger automatisch wieder nachlassen und schließlich ganz verschwinden.
Nun noch zu deiner Frage nach meinen weiteren Untersuchungen.
Dazu muss ich nun etwas ausholen und die Situation erklären, in der ich wohne.
Ich lebe ganz im Norden von Neuseeland in einer extrem dünn besiedelten Gegend, Ist Neuseeland insgesamt schon 20x weniger besiedelt als Deutschland, so ist unsere Gegend nochmals dünner besiedelt, sodass wir wahrscheinlich auf 40x weniger als in Deutschland kommen. Da wir so abgelegen wohnen, ist hier ein akuter Ärztemangel. Zudem haben wir ein System, das vorschreibt, dass wir bei einem Arzt registriert sein müssen, sonst kann er und darf er uns nicht behandeln, außer in Notfällen. Mein Arzt hat nun tatsächlich keine Ahnung von Histamin. Er hat vor 40 Jahren studiert und sich offensichtlich nicht weiter gebildet. Dazu kommt, dass die Ärzte bei uns alle überlastet sind und wenn man dann mit so einem unwichtigen Problem wie Histaminose kommt, dann nimmt man das gar nicht ernst, denn sie haben gar nicht die Zeit, um sich intensiv darum zu kümmern.
Nun habe ich zwar eine seht gute Ärztin in Whangarei gefunden, aber das ist 2 1/2 Autostunden von uns weg und deshalb kann ich sie auch nicht oft besuchen, auch aus Kostengründen. Zudem muss ich sie privat bezahlen wegen des soeben genannten Systems. Das kann ich mir einfach nicht leisten. Und mein ursprünglicher Arzt geht gar nicht darauf ein, dass man da noch andere Untersuchungen machen kann. Er sagt nur, mein Bluttest ist in Ordnung und ich bin demnach gesund und brauche seine Hilfe gar nicht. Wenn ich mich verletzt habe, dann werde ich gut versorgt. Aber mit solchen Dingen wie Histaminose brauche ich bei ihm nicht antreten! Ja, das ist ein Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass wir fast wie im Paradies leben dürfen! Es gibt halt nichts umsonst und alles kann man nicht haben!
Deshalb muss ich mir selbst helfen. Meine Ärztin in Whangarei hat mir allerdings schon auch sehr geholfen. Nur mit weiteren Untersuchungen oder gar Labortests kann sie mir nicht helfen aus gesagten Gründen. Außerdem gibt es Neuseeland auch noch nicht den Bluttest für Histamin. Den müsste ich in Australien machen. Aber das ist 3000 km von uns weg!
Somit bin ich auf mich selbst gestellt. Aber ganz nach neuseeländischer Art, wo das Do it yourself ohnehin immer Vorrang hat, ist das gar nicht so ungewöhnlich. Und mit dieser Methode wurden schon große Erfindungen gemacht!
Für mich ist die Hauptsache, dass ich einen Weg zu meiner Gesundheit gefunden habe. Weil es dir geht, muss es natürlich bei Anderen nicht auch gehen. Aber es könnte trotzdem auch gehen, in dem einen oder anderen Fall immerhin! In Neuseeland lebt man nach dem Grundsatz: Nichts unversucht lassen! Alles Ausprobieren. Und das finde ich sehr gut. Denn letztendlich lebt man hier ganz gut, trotz allen genannten Problemen!
Schöne Grüße
Werner
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