Erfahrungsbericht Histaminintoleranz
Hallo Kullerkugel,
schön, dass Du Dich an der Diskussion beteiligst. Du bist ja auch schon weit auf dem Wege der Erkenntnis. Ich stelle fest, dass deine Beobachtungen gut in mein Bild von einem Histaminmodell passen. Nur hast Du zuerst nicht über das Histamin nachzudenken brauchen, da Dir offensichtlich die Laktoseunverträglichkeit und nachfolgender Eiweißmangel als vorgelagerte Ursache klargeworden ist und die Einnahme des Eiweißpräparates Dir wesentliche Symptome beseitigen konnte. Doch fehlt Dir immer noch die Ursache der Laktoseunverträglichkeit, bist aber schon weiter an der Ursache als Jene, die sich vorerst nur mit Antihistaminika zu helfen wissen.
Deine Darstellung, dass Eiweißmangel Deine Symptome ausgelöst haben können, die ja so sehr denen von HIT-Leuten ähneln, scheint nach meiner Sicht doch darauf zu deuten, dass Histamin irgendwie involviert ist. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Eiweißmangel der Körper unter Stress gerät und Histamin ausschüttet, wenn er Leistung bringen soll, aber nicht kann, weil der Energiestoffwechsel gestört ist. So etwa, wie bei sportlicher Überlastung, wenn Energiereserven am Ende sind - das aber im Krankheitsfall ohne die Aussicht auf schnelle Erholung. Aber das mit den Aminosäuren werde ich mit n.e. auf der Zunge zergehen lassen.
Ansonsten hast Du mehr und drastischere Symptome beschrieben als ich kenne.
@ aufsteigende Hitze: ich bin überdurchschnittlich überwärmt, friere später als andere, bei körperlicher Belastung an frischer Luft, besonders bei mehrstündigen Wanderungen und hohen Temperaturen gehe ich auf wie Hefeteig, bin überall rot bes. im Gesicht, Finger und Unterschenkel schwellen an, die Luft wird knapp, Steigungen werden zur Qual und dann zu Hause zeigen sich an den Unterschenkeln knallrote Einblutungen unter der Haut. Dies alles aber nicht oder erst viel später (wenn die Wanderstrecke über 15/20 km hinausgeht), wenn ich mit Daosin und H1-AH vorgesorgt habe. (Ich konnte sogar feststellen, dass ich mit dieser Vorsorge weniger Probleme an Steigungen hatte, als die meisten anderen Wanderfreunde! Auch nehme ich immer wieder dankbar zur Kenntnis, dass ich seit Anwendung von AH’s keinerlei Gelenkschmerzen mehr habe)
@ starke Blutdruckschwankungen: niedrige Werte kenne ich nicht, aber eine Senkung des diastol. Wertes bei viel Bewegung
@ Zuckerwerte: damit habe ich - glaube ich - nichts zu tun
@ Schlafprobleme, nächtliches Aufwachen: das habe ich fast immer, habe aber seit den Vitaminen eine Besserung erfahren insofern, dass ich nach Leeren der Blase meist schnell wieder einschlafe und (@ träumen) ich träume auch wieder nach vielen Monaten!
@ hyperaktive Phasen: das kenne ich nicht, im Gegenteil: wenn es mir nur mittelmäßig schlecht geht, (das merke ich schon noch im Bett an geschwollenen Fingern), dann bin ich antriebslos, kaum zu motivieren, grantig, faul, müde, schlapp (@ totale Schlappheit, Müdigkeit)
@ Hautprobleme: die beschränken sich bei mir auf kleine entzündliche Flecken ohne erkennbare Ursache, die ewig nicht abheilen
@ Gewichtszunahmen, Wassereinlagerungen und Aufschwemmen: geschätzte 2 kg
@ entzündete Augen: bes. gleich nach dem Aufstehen
@ Durchfall/ Bauchraum: das habe ich nicht.
Aber: Alles zu Deiner Chemikalienunverträglichkeit passt zu mir - mit der Ergänzung, dass dann auch sofort meine Gelenkschwachstellen wieder schmerzen und wenn’s schlimm ist, der Ischiasnerv wieder anfängt mit Grummeln. Ich glaube, wir müssen uns näher austauschen. Ich verfolge immer noch den Gedanken, dass eingeatmete Chemikalien eine MCS ausgelöst haben und schon in früher Kindheit und dass dies entweder wegen langzeitiger Exposition oder/und schlechter körperlicher Konditionierung infolge Vit.-B12-Mangels zustande kommen konnte.
Hallo Timmy,
danke für Deine Antwort @ Dosierung: Deine Angaben 400 mg VitC, 10 g Zink, 20 ug Vit b6 und 10 ug Vit b12 würde ich bei Zink und B6 korrigieren wollen:
10 mg Zink und 20 mg B6. Ist das so korrekt?
Das mit dem Drehschwindel und den Koordinationsproblemen ist sehr interessant! Bitte versuche mal einen Zusammenhang zu Kalzium zu finden. Hier ist es aber wichtig zu wissen, welche Kalzium-Verbindung Du genommen hast.
@ OPC: Ich habe dies aus den Angaben der Orthomolekularen Mediziner übernommen. (S. Beitrag#1: Ø Oligomeres Procyanidin (OPC) ist das wirksamste Antioxidationsmittel überhaupt. 1985 konnte in einer japanischen Studie gezeigt werden, dass OPC die Freisetzung und Synthese von Histamin verhindert, indem es die Aktivität des Enzyms Histidin-Decarboxylase hemmt.
Bisher habe ich dazu überhaupt noch keine Meinung bilden können. Ich will es jetzt erst einmal doppelt dosiert nehmen - 2 Kps/Tag. Dann evtl. absetzen.
Meine Hoffnung, dass man mit den richtigen Vitaminen alle Unverträglichkeiten einmal ohne AH’s bekämpfen kann, ist zwar noch lange nicht begraben, aber benötigt wohl längere Teststrecken und mehr Bestätigungen von Betroffenen.
Für heute viele Grüße
Manfred :wave: