Hallo, da wir seit 15 Jahren Naturbettwaren verkaufen, kann ich vielleicht ein paar Tipps geben zu Kapok.
Zum einen muss man ganz klar die Qualitäten unterscheiden. Es gibt in den eBucht einige Anbieter, die recht günstig Kapok-Matratzen und Kapokkissen verkaufen. Leider halten die oftmals nicht, was sie versprechen.
Die Kuhlenbildung ist grundsätzlich nach längerem Gebrauch (sprich JAHRE, nicht Tage) normal. Beheben / umgehen kann man das, wenn man sie öfter umdreht.
Die Naturfaser richten sich übrigens bis zu einem gewissen Grad auch wieder auf. Man muss dazu die Matratze ein paar Stunden in die Sonne legen. Klingt erst einmal verrückt, klappt aber wunderbar!
Wenn die Kuhlen ganz doll stören, kann man auch nachstopfen. Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen, denn hochwertige Anbieter (wir beziehen nur von Kapok-Kontor und Baumberger Schlafkomfort) haben die Matratzen in sog. Compartments unterteilt und es gibt einen Reißverschluss. So kann man gezielt die Stelle, wo eine Kuhle ist, nachstopfen. Übrigens, langsam angehen! Erst ein wenig stopfen, dann mehr.
Zum Thema Härtegrad. Klar, Kapok ist nix für "Weichschläfer". Aber es gibt auch bei Kapok verschiedene Härtegrade. Wir bieten zwei Härtegrade an. Die normal harte und die "weichere". Bei der weicheren kann es zu o.g. Kuhlenbildung kommen. Wem die Matratzen immer noch zu hart sind, der kann auch ein Unterbett verwenden (gibt es auch mit Kapok-Füllung). :freu:
Außerdem gibt es für Kapok-Fans, die es weicher mögen, auch die "Shanti Kapok-Matratze" (nicht von Kapok-Kontor, sondern von Baumberger). Die ist nur zu 2/3 mit Kapok gefüllt, der Rest ist Deshi-Baumwolle - alles in Vliesen verarbeitet, dadurch weniger Kuhlenbildung. Der Matratzenkern ist eine Lage Omatkokos.
Auch bei "Kapok lose / Füllmaterial" gibt es Qualitätsunterschiede. Unsere Kunden schwören mittlerweile auf "superfine"-Qualität, die ist wesentlich formstabiler, weil extra gekämmt und vorverdichtet.
Und wie oben erwähnt, eine Kapok-Matratze, die nach 3 Tagen durchgelegen ist, muss fehlerhaft sein. Das sollte bei gut verarbeiteten Matratzen nicht passieren!
Übrigens, Kapok-Kopfkissen sind wirklich eine Sache für sich. Wir haben sie natürlich auch im Sortiment, aber den meisten Kunden gefällt das Liegegefühl darauf nicht so. Für "härtere Kissen", die formstabil, kompakt aber auch anpassungsfähig sind, sollte man auch andere Materialen (z.B. Hirsespelz etc.) ins Auge fassen. Kapok-Unterbetten und Kapokdecken sind aber meist unproblematisch.
Wer mehr Infos zum Thema Kapok haben will, kann mich gerne anrufen (Tel-Nummer gibt´s auf meiner Webseite - siehe unten), oder für Interessenten aus dem Süddeutschen Raum, gerne auch in unserem Schlafstudio mal probeliegen. Denn welche Kapok-Matratze oder andere Produkte aus der Kapokfaser nun für den einzelnen wirklich sinnvoll ist, lässt sich meist nur durch Ausprobieren wirklich einschätzen
Viele Grüsse,
Udo von Naturbettwaren.eu (
kapok.naturbettwaren.eu)